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#231843 Das Deckbau-Tutorial - LESEN bevor du ein Deck postest!

Geschrieben von Nils am 23. Januar 2007 - 14:32

0) Einleitung
Im Deckbau-Tutorial geht es um die Grundsätze des Deckbaus. Bitte lies es dir komplett und sorgfältig durch, bevor du dein Deck ins Forum stellst. Wenn du dich noch nie mit professionellem Deckbau und mit Magic-Theorie und -Strategie beschäftigt hast, wirst du überrascht sein, was es alles zu beachten gibt, und wie viele Fehler du bislang gemacht hast. Durch die Beachtung dieser Regeln kannst du selbst schon vor dem Posten dein Deck verbessern, und bekommst im Schnitt deutlich bessere Antworten. Die folgenden Punkte sind verpflichtend - wenn du zu viele Grundsätze (insbesondere die Punkte 1 und 6) missachtest, wird dein Thread meistens direkt geschlossen!

Für den Fall, dass du gerade erst mit Magic angefangen hast, dir ein Intropack und eine handvoll Booster gekauft hast und jetzt wissen willst, wie du das Intropack damit verbessern kannst, solltest du vielleicht noch nicht weiterlesen. Spiel einfach die Karten, die dir gefallen, und nimm dafür solche aus dem Deck, die dir nicht gefallen. Wenn du mit diesem Deck dann gegen einen anderen Anfänger spielst, der das gleiche macht, sollten sich die Decks von der Spielstärke her nicht sehr unterscheiden, so dass jeder Spaß am Spiel hat. Nutze die Anfangszeit, um das Spiel für dich kennenzulernen, und steige erst später in den professionellen Deckbau ein. Wenn du nämlich angefangen hast, dich damit zu beschäftigen, ist es schwer, ihn zu missachten! (Lies dann lieber unser Einstiegs-Tutorial.)

1) Habe eine Strategie
Fangen wir gleich mit dem wichtigsten Punkt an: der Strategie. Überlege dir zuerst, wie dein Deck den Gegner besiegen soll. Dies könnte es beispielsweise erreichen durch

  • schnelles Ausspielen vieler kleiner Kreaturen, die durch Zauber oder Verzauberungen verstärkt werden, und den Gegner schnell verprügeln; oder
  • Aufhalten der gegnerischen Kreaturen mit Zerstörungszaubern und Ausspielen mittelgroßer oder großer Kreaturen; oder
  • "Mana-Ramp", ein Decktyp, bei dem man mit Karten wie Rampant Growth schnell an Mana kommen will, um teure Sprüche früher als normal zu spielen; oder
  • Ein Tribal-Deck mit Kreaturen eines Typs (z.B. Elfen, Goblins, ...); oder
  • Decktod (reduzieren der gegnerischen Bibliothek); oder
  • Landzerstörung; oder
  • Discard (den Gegner möglichst schnell alle Handkarten abwerfen lassen); oder
  • Reanimator (eine teure Kreaturenkarte in den Friedhof legen, um sie mit Karten wie Zombify günstig ins Spiel zu bekommen); oder
  • eine Kombo; oder
  • ...

Dein Deck sollte sich auf eine Strategie konzentrieren, und nicht mehrere gleichzeitig verfolgen. Alle Karten in deinem Deck sollten in diese eine Strategie hineinpassen. Zorn Gottes passt einfach nicht zu vielen kleinen Kreaturen. Ein Kreaturendeck sollte nicht auch noch eine Kombo beinhalten, deren Einzelteile den Kreaturen-Plan überhaupt nicht unterstützen. Ein agressives Deck braucht keine Karten, die nur zur Verteidigung da sind. Ein Kontrolldeck braucht keine kleinen Kreaturen wie Phantomkrieger, die dem Gegner schon am Anfang Schaden zufügen. (...)

Such dir dann die Farben aus, die du spielen möchtest. Für den Anfang eignet sich wohl ein zwei-farbiges Deck am Besten, da man so die Vorteile zweier Farben miteinander kombinieren kann, aber nur selten Manaprobleme bekommen sollte.

Beliebte Anfängerfehler sind z.B.

  • "eigentlich spiele ich ein Deck mit vielen kleinen Kreaturen, aber für den Fall dass das Spiel länger dauert, habe ich noch ein paar ganz große drin, z.B. Phage die Unberührbare oder Akroma, Engel des Zorns". Falsch! Wenn du deinen Gegner schnell besiegen willst, brauchst du keine unendlich teuren Karten, die du sowieso erst dann legen kannst, wenn du eigentlich schon gewonnen haben solltest.
  • "ich spiele ein Aggro-Deck, das den Gegner schnell überrennen soll. Um mich gegen gegnerische Kreaturen zu verteidigen, spiele ich noch Verteidiger wie Mauer der Engel und Zauber, die mir Lebenspunkte schenken, z.B. Heiliger Nektar". Falsch! Wenn du deinen Gegner überrennen möchtest, willst du ihn dazu bringen, defensiv zu spielen, so dass er mit seinen Kreaturen zum blocken gezwungen wird, um zu überleben. Das erreichst du besser, wenn du mehr aggressive Kreaturen und Zauber spielst. Ob du zu dem Zeitpunkt, wo du gewonnen hast, 15 oder nur 1 Lebenspunkt hast, ist total egal.
  • "ich möchte mich am Anfang verteidigen, und später erst (große) Kreaturen ausspielen. Um mich vor Fliegern zu schützen, spiele ich ein paar Mal Absturz, gegen Artefakte Trümmerorgie, gegen kleine Kreaturen Seismische Erschütterungen, gegen...". Falsch! Das sind viel zu viele Karten, die zu situationsabhängig sind, und die zu oft gar nichts machen. Die Chance ist bei sowas ziemlich groß, dass der Gegner entweder gar keine Artefakte spielt, so dass die Trümmerorgie nichts bringt, oder dass du sie genau dann auf der Hand hast, wenn du eigentlich etwas gegen Verzauberungen gebrauchen könntest.
  • "ich spiele ein Kombodeck, das auf einer Kombo aus 4 verschiedenen Karten beruht. Zuerst brauche ich Kreatur A und Kreatur B, dann Artefakt C, und wenn ich dann Zauber D spiele, kann ich so viele Karten ziehen wie ich will". Falsch! Kombos aus 3 Karten oder mehr sind deshalb schlecht, weil die Chance sehr gering ist, sie alle gleichzeitig auf der Hand zu haben. Wenn du es doch versuchen willst, spiel Karten, die entweder Extrakarten ziehen (Botschaft) oder dir die benötigte Karte suchen (Teuflischer Lehrmeister). Kombos mit Kreaturen sind desweiteren ziemlich anfällig, weil Kreaturen sehr einfach zu zerstören sind. Und außerdem sollte eine Kombo direkt das Spiel gewinnen, und nicht nur viele Karten ziehen, oder viele Lebenspunkte generieren etc., weil sich ansonsten der Aufwand einfach nicht lohnt.

Wichtig: erstelle das Deck so, wie es aussehen sollte, wenn es fertig ist, auch wenn du die Karten nicht besitzt! Es bringt den Lesern gar nichts, wenn du ein Deck nur aus den (wenigen) Karten baust, die du gerade rumliegen hast, wenn man darin keine Strategie erkennen kann. Siehe auch Punkt 6.

2) Spiele effiziente Karten
Das ist viel schwieriger als es zuerst aussieht. Gemeint ist damit insbesondere:

  • Zauber, die dir einmalig Lebenspunkte schenken (Heiliger Nektar), oder Kampfschaden verhindern (Nebel), bringen meistens gar nichts, weil sie das Spiel nur um eine Runde verlängern. Die gegnerischen Kreaturen bleiben schließlich im Spiel und greifen nächste Runde erneut an. Zerstöre doch lieber die Kreaturen, dann bist du das Problem auch langfristig los.
  • Teure Kreaturen wie Serras Avatar oder Reya Morgenbringer sehen beeindruckend aus, wenn sie einmal im Spiel sind, und dort auch bleiben. Allerdings kosten sie beide eine enorme Menge Mana, sodass das Spiel in vielen Fällen bereits vorbei sein dürfte, bevor du die Karte spielen konntest. Gerade der Avatar wird immer schlechter, je länger das Spiel dauert, weil man bis dahin bestimmt ein paar Mal angegriffen wurde. Und wenn man schlechte Karten spielt, um ihn wieder besser zu machen (Heiliger Nektar...), wird das Deck insgesamt schlechter. Außerdem haben beide keine weiteren Fähigkeiten und sterben an jedem schwarzen Zerstörungszauber, z.B. Klinge des Schicksals. Das wiederum ist bei Reya besonders schlecht, denn man muss eine Runde warten, bis ihre Fähigkeit etwas tut. Außerdem muss man Kreaturen im Friedhof haben. Das erreiche ich z.B., indem ich vorher schon ein paar kleine Kreaturen gespielt habe - aber warum kombiniere ich kleine Kreaturen mit ganz großen? (Siehe Punkt 1, Strategie.) Und wozu brauche ich jetzt noch eine kleine Kreatur, wenn ich einen 9-Mana-Engel im Spiel habe? Andere Möglichkeit: ich habe noch mehr große Kreaturen im Deck, die ich mit Karten wie Sorgfältige Studien abwerfen möchte. Das klingt dann wieder nach einem Deck, mit dem man oft mehrere dicke Kreaturen auf der Starthand hat und nur zuschauen kann, wie der Gegner angreift und gewinnt, bevor man auch nur eine Kreatur ausspielen konnte. Teure Kreaturen sollten sofort etwas tun (z.B. Grabes-Titan), schwer zu zerstören sein (Zwillingsbrut-Drache oder Kalonischer Behemoth) oder den Gegner aus dem Spiel nehmen (Iona, Emerias Schild).
  • Andersrum geht es natürlich auch: der Boros-Rekrut kostet zwar nur 1 Mana, aber weil so gut wie jede Kreatur, die der Gegner spielen kann, größer ist, ist er relativ nutzlos. Kreaturen für 1 Mana sollten entweder Stärke 2 haben (Elite-Vorhut) oder eine nützliche Fähigkeit: die Llanowarelfen lassen mich in Runde 2 etwas für 3 Mana spielen und der Fanatische Mogg kann gegnerische "Utility-Kreaturen" wie z.B. die Llanowarelfen zerstören.
  • Karten, die nur in Kombination mit mehreren anderen Karten gut sind. Du spielst z.B. viele teure Kreaturen (Reya Morgenbringer), die du mit dem Elfischen Pfeifer ins Spiel bringen möchtest. Gute Idee, aber wenn du den Pfeifer nicht ziehst, oder der Gegner ihn zerstört, bleiben deine ganzen teuren Karten vermutlich auf deiner Hand, während dein Gegner dich langsam aber stetig verhaut. Du kannst daher nicht einfach ein paar teure Kreaturen und den Pfeifer in ein "normales" Kreaturendeck packen, sondern du solltest es wie ein Combodeck aufziehen. Dann gilt das aus Punkt 1, Strategie, bei den Combodecks: wenn du diesen Aufwand betreibst, willst du keine Spielerei-Kreaturen wie Reya spielen, sondern etwas, was direkt das Spiel gewinnt, wie Schandstahl-Koloss oder Emrakul, die zerfetzten Zeitalter. Andere Beispiele: Sengende Meditation, aber nur wenige andere Karten im Deck, die dir Leben generieren? (Und wenn, dann auch noch schlechte wie Heiliger Nektar??!!) Viele Zauber und Auren, die deine Kreaturen verstärken, aber viel zu wenig Kreaturen?
  • Als Begründung für deine Kartenwahl sind auch Aussagen wie "ich spiele die Karte, weil ich sie 4x rumliegen habe" oder "ich spiele sie, weil mir das Bild so gut gefällt" ungeeignet. Wenn jemand dein Deck kommentieren und verbessern soll, wird er vermutlich als erstes auf Effizienz achten, und dir daher von der Verwendung einer Karte abraten, wenn sie zu schlecht ist und/oder in die Strategie gar nicht reinpasst.

Weitere Lektüre zu dem Thema: [PlanetMTG] gute Karten, schlechte Karten

3) Habe eine Manakurve
Wenn du Magic-Neuling bist, musst du das Konzept der Manakurve noch nicht vollständig verstanden haben. Nur so viel: mit den meisten Decks wirst du die ersten 3-4 Runden jeweils ein Land legen können, und dann hast du immer 1-2 Runden Pause, bis du das nächste Land ziehst. Das bedeutet also, dass du Karten für 1, 2 oder 3 Mana relativ sicher in den ersten Runden spielen kannst, aber die teureren Karten erst deutlich später (eine Karte für 6 Mana legst du also meistens nicht in Runde 6). Wähle deine Karten also so aus, dass du immer etwas spielen kannst. Es bringt genauso wenig, ganz viele billige Karten zu spielen, weil die in den späteren Runden überhaupt keinen Spielwert mehr haben, wie nur ganz teure Karten zu spielen, weil du die erst viel zu spät spielen kannst. Die effektivsten Karten liegen demnach bei 3-4 Mana. Du brauchst also eine gesunde Mischung. Überlege dir auch, wann du eine Karte spielen kannst, und ob sie dann überhaupt einen Sinn macht. Was bringt dir z.B. Ende des Verstands, wenn du damit rechnen kannst, dass dein Gegner zu dem Zeitpunkt sowieso keine einzige Karte mehr auf der Hand hat? Oder wenn du schon 4 Länder im Spiel hast, die du brauchst, um Den Horizont absuchen zu spielen, brauchst du dann wirklich noch 3 weitere?

4) Ein Deck besteht aus 60 Karten
Das bedeutet, nicht weniger als 60 Karten, und auch nicht mehr! Wenn du dich wirklich nicht entscheiden kannst, welche Karte du noch rausnehmen sollst, dürfen es auch mal 61 oder 62 sein, aber mehr nicht. Schließlich hast du ja eine Strategie (siehe Punkt 1), und die möchtest du auch plangemäß verfolgen. Je mehr Karten in deinem Deck sind, desto geringer ist die Chance, genau die Karte zu ziehen, die dir zu dem Zeitpunkt etwas bringt.

5) Ein Deck beinhaltet ca. 24 Länder
Diese Zahl kann je nach Decktyp etwas variieren, viel weniger Länder sollten es aber nie sein. Es ist zwar ärgerlich, wenn man später im Spiel nur Länder nachzieht, aber wenn man am Anfang zu wenig Länder zieht, ist das Spiel auch schnell vorbei. Ein Deck, das Manabeschleunigung spielt (z.B. Paradiesvögel), oder das viele billige Sprüche spielt, kommt auch mal mit 20-22 Ländern aus. Controldecks, die viele teure Karten beinhalten und viele Extrakarten ziehen, beinhalten auch mal 26 oder 27 Länder.

5b) Tipps zur Manabasis bei mehrfarbigen Decks
Jedes Deck, das aus 2 oder mehr Farben besteht, sollte Karten spielen, die dafür sorgen, dass man zum richtigen Zeitpunkt das benötigte Mana produzieren kann. Das gilt insbesondere für schnelle, aggressive Decks, denn Karten wie Garruks Begleiter oder Ritter aus Wiesenkorn müssen einfach verlässlich (!) in Runde 2 gespielt werden können.
Am Besten geht das, indem du ein paar Standardländer durch Doppelländer ersetzt. Die meisten dieser Länder haben zwar einen Nachteil, aber meistens ist es viel schlimmer, wenn man nicht das passende Mana produzieren kann, denn dann kann man gar nichts spielen. Bei insgesamt 24 Ländern und 2 verschiedenen Farben sind 8 Doppelländer ein guter Richtwert.

  • Am Besten dafür geeignet sind die ursprünglichen Dualländer aus Beta (Savanne), da sie eigentlich gar keinen Nachteil haben, außer dass eine einzige Karte 40-80 Euro kostet. Neuere Länder sind da deutlich billiger, Ravnica "Schockländer" (Tempelgarten), Schattenmoor "Filterländer" (Baumreiche Bastion) oder "Painlands" aus der 9. und 10. Hauptedition (Gestrüppland) kosten nur wenige Euro und sind die beste Wahl, wenn man in den ersten Runden sicher seine Spells spielen will: Diese Länder haben alle den Vorteil, dass sie ungetappt ins Spiel kommen, so dass man keinen Temponachteil in Kauf nehmen muss.
  • Auch noch gut sind Mirrodin-Duals (Rasierklingengestrüpp, für schnelle Decks) und M10-Duals (Sonnenblütenhain, für Decks mit vielen Standardländern), aber diese kommen öfters mal getappt ins Spiel. Dafür kosten sie nur ca. 2 Euro.
  • Wer eigentlich gar nichts ausgeben will, kann sich bei den Commons und Uncommons umschauen, da gibt es mittlerweile auch eine Menge guter Manafixer, nur kommen die immer getappt ins Spiel: Immerändernde Weite, die Ravnica "Bouncelands" (Selesnija-Heiligtum), Zendikar-Refugien (Graupelz-Refugium) und Alara-Trilands (Dschungelschrein).
  • Wenn du grün spielst, hast du Zugriff auf verschiedenste Landsucher wie Kultivieren und Ältester des Sakura-Stamms. Diese verbrauchen allerdings Platz im Deck und sind daher nur dann gut, wenn man gleichzeitig auch schneller an Mana kommen möchte als 1 Land pro Runde zu legen. In Artefakt-Form gibt es auch noch einige Möglichkeiten wie Alara-Grenzsteine (Wildfeld-Grenzstein) oder Ravnica-Signets (Selesnija-Petschaft).

Weitere Lektüre zu dem Thema:
Ein Überblick über alle Multiländer in unserem Wiki
[MTG.com] Erklärung des Wertes von Paradiesvögeln und günstige Alternativen
[MTG.com] Erklärung, warum Dualländer so wichtig sind

6) Spiele möglichst viele Karten je 4x
Das hat zwei Gründe: erstens hast du ja in Schritt 1 eine Strategie entworfen, die du verfolgen willst. Wenn du z.B. ein Counter-Deck spielen willst, spielst du Manaleck nicht nur 2 Mal, sondern so oft wie möglich, damit du dich darauf verlassen kannst, es regelmäßig auf der Hand zu haben. Wenn es Teil deiner Strategie ist, in Runde 2 auf jeden Fall einen Counter zu haben, solltest du weitere Karten spielen, die das können, z.B. zusätzlich 4 Umschlingende Rune. Wenn du ein Deck um eine bestimmte zentrale Karte ("Keycard") bauen willst, sie aber erst ein Mal besitzt, denk darüber nach, wie oft du sie spielen solltest. Bei Keycards lautet die Antwort meistens "so oft wie möglich" - also schreibst du sie 4x in deine Deckliste. Nur spezielle Karten, die man selten, spät und/oder nicht mehr als 1 Mal auf der Hand haben will (z.B. "Finisher" wie Bogardanischer Höllendrache oder manaintensive Karten wie Heiliger Tafelberg), solltest du natürlich nur 2 oder 3 Mal im Deck haben. Und zweitens kann man als Außenstehender ein Deck sehr schwer beurteilen, wenn extrem viele verschiedene Karten darin vorkommen. Wenn du ein Deck postest, das gerade diese Regel nicht befolgt, ist einer der ersten Kommentare, die du hören wirst, wichtige Karten 4x zu spielen.

7) Teste dein Deck
Nachdem du alle diese Regeln beachtet hast, mach mit dem Deck mehrere Testspiele. Am Besten auch gegen mehrere Gegner. So siehst du schon selber, ob deine Strategie aufgeht, oder ob deine Karten zu teuer oder zu ineffektiv sind. Achte dabei besonders darauf, welche Karten am nutzlosesten waren, und ersetze sie dann durch bessere. Entferne dich aber dabei nicht von deiner Strategie: wenn dein Gegner z.B. weiß und blau spielt, mag es zwar in dem Fall etwas bringen, Kochendes Meer oder Steppenbrand zu spielen, aber gegen den nächsten Gegner sind diese Karten wahrscheinlich ziemlich nutzlos. Solche speziellen Karten gehören höchstens in dein Sideboard.

Wenn dir zum Testen die Spielpartner fehlen, kannst du es ja mal Online versuchen. Das Programm "Magic Workstation" z.B. ist komplett kostenlos und wird von vielen Leuten benutzt. Weiteres dazu findest du im Software-Bereich.

8) Poste dein Deck
Wenn du dein Deck fertig erstellt und getestet hast, stelle es ins Forum. Für alle Decks, die nicht für Turniere entworfen und optimiert sind, ist das Casual-Deckforum oder das Einsteigerforum die richtige Wahl. Zum Posten von Decks gibt es wieder einige Regeln zu beachten, die du dir voher durchlesen solltest.

Wenn wir das Gefühl haben, dass du das Deckbau-Tutorial nicht gelesen hast und/oder wenn du zu viele der Regeln zum Posten von Decks missachtest, wird dein Thread geschlossen!

9) Aktualisiere dein Deck
Wenn ein paar Vorschläge gekommen sind, kommentiere sie. Schreib z.B. welche Karten du rausgenommen hast, und welche du dringelassen hast (mit Begründung!). Sich für die Kommentare bedanken kann auch nicht schaden. Außerdem solltest du nach großen Veränderungen eine neue Deckliste posten, so dass jeder Leser sofort sehen kann, wie die aktuelle Version des kompletten Decks aussieht.

10) "Ich hab nichts verstanden. Ich weiß nicht, wie ich zu einer vernünftigen Strategie komme. Ich habe einfach so wenig Karten, und nur wenige mehr als 1 Mal pro Stück. Ich habe 80 Karten im Deck und kann mich einfach von keiner trennen. Das kann doch alles nicht so schlimm sein??"
Doch, leider ist es so. Decks werden nach diesen Grundsätzen "am Reißbrett" entwickelt. Man benutzt Kartensuchmaschinen und seine Erfahrung, um die am Besten geeigneten Karten zusammenzustellen, und kauft sich alle fehlenden Karten, wenn das Deck fertig durchdiskutiert ist. Man spielt viele Karten je 4x, damit das Deck möglichst konstant das macht, was man sich überlegt hat. Man spielt nie mehr als 60 Karten - eine Diskussion zu dem Thema findest du hier. Wenn du von guten Spielern gute Ratschläge willst, solltest du diese Grundsätze befolgen, denn die guten Spieler tun es auch. Etwas provokant gesagt: entweder man baut ein professionelles Deck oder einen Haufen. Dazwischen gibt es leider nicht viel Spielraum, denn warum sollte man aus einem "Haufen" einen "leicht verbesserten Haufen" machen und dann aufhören?

Wenn du noch keine Strategie hast, schau dich in unseren Deckforen um und lies dir ein paar Threads durch. So kannst du dir Anregungen holen und findest evtl. eine Deckliste, die du nachbauen kannst. Das tun viele Spieler - es ist ziemlich schwer, ein komplett neues, erfolgreiches Deck selbst zu bauen, für Anfänger natürlich erst recht.

Und wenn du die Grundsätze jetzt immer noch nicht befolgen willst, ist das kein Problem. Spielen kannst du es ja trotzdem, aber finde dich bitte damit ab, dass wir solche "Decks" in unseren Foren nicht diskutieren können und wollen.

© 2007-2012 Hailander




#265446 Bannings/Restrictions

Geschrieben von Aekhold am 27. Juni 2007 - 22:20

Folgende Karten sind ausgeschlossen (banned) auf Vintage Turnieren:
Shahrazad
Chaos Orb
Falling Star

 

Sämtliche "ante" Karten
Sämtliche Unglued/Unhinged Karten (außer Standardländern)

Conspiracy Karten

 

Folgende Karten sind eingeschränkt (restricted) auf Vintage Turnieren:
Ancestral Recall
Balance
Black Lotus
Brainstorm
Channel

Chalice of the Void
Demonic Consultation
Demonic Tutor

Dig Through Time
Fastbond
Flash
Imperial Seal
Library of Alexandria
Lion's Eye Diamond

Lodestone Golem
Lotus Petal
Mana Crypt
Mana Vault
Memory Jar
Merchant Scroll
Mind's Desire
Mox Emerald
Mox Jet
Mox Pearl
Mox Ruby
Mox Sapphire
Mystical Tutor
Necropotence
Ponder
Sol Ring
Strip Mine
Time Vault
Time Walk
Timetwister
Tinker
Tolarian Academy

Treasure Cruise
Trinisphere
Vampiric Tutor
Wheel of Fortune
Windfall
Yawgmoth's Bargain
Yawgmoth's Will

 

Ehemals eingeschränkte (restricted) Karten:

Braingeyser (September 2004)

Doomsday (September 2004)

Earthcraft (September 2004)

Fork (September 2004)

Stroke of Genius (Dezember 2004)

Mind Over Matter (September 2005)

Black Vise (Juni 2007)

Mind Twist (Juni 2007)

Voltaic Key (Juni 2007)

Chrome Mox (September 2008)

Dream Halls (September 2008)

Mox Diamond (September 2008)

Personal Tutor (September 2008)

Time Spiral (September 2008)

Crop Rotation (Juli 2009)

Enlightened Tutor (Juli 2009)

Entomb (Juli 2009)

Grim Monolith (Juli 2009)

Frantic Search (Oktober 2010)

Gush (Oktober 2010)

Fact or Fiction (Oktober 2011)

Burning Wish (September 2012)

Regrowth (May 2013)

Gifts Ungiven (Januar 2015)

Thirst for Knowledge (September 2015)




#84997 Legacy Banned Liste

Geschrieben von McDux am 09. Mai 2005 - 21:15

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Willkommen im Legacy-Forum,

dem richtigen Ort für Turnierdecks im Format Legacy (T1,5). Zum Posten von Decks gibt es Regeln zu beachten, die du dir voher durchlesen solltest.


  • Legalität überprüfen!
    Kontrolliere die Legalität deiner Karten.
  • Richtiges Unterforum wählen!
    In unserem Unterforum Legacy Decks to Beat findest du Primer zu Decks, die im Moment das Format dominieren oder zumindest häufig auf Turnieren anzutreffen sind (Tier 1). Im Unterforum Legacy Etablierte Decks findest Primer oder Sammelthreads zu den Decks die zwar nicht so präsent sind oder Turnierergebnisse aufweisen können wie Decks to Beat, aber relevant sind (Tier 2). Wenn dort zu deinem Deck ein Thread existiert, nutze ihn bitte. Grundsätzlich solltest du dir alle Startposts in diesen Foren durchlesen, um dich über das Format zu informieren.
    Poste neue Decks bitte nur in unserem Unterforum Legacy Neue Kreationen.
    Das Legacy-Hauptforum ist für alles andere da: Metagamediskussionen, Archetypen, Kartenevaluationen etc.
  • Regeln zum Posten von Decks lesen!
    In unseren Regeln und Informationen zum Posten von Decks erfährst du, wie du deinen Thread gestalten solltest: Strategie erklären, Cardchoices angeben, Deckliste verlinken etc. Beachte dort auch den Zusatz für Turnierforen!
  • Forenregeln beachten!
    Im Legacy-Forum gelten wie im ganzen Mtg-Forum unsere allgemeinen Forenregeln.
  • Banlist Diskussion in einem anderen Thread
    Hier geht es zur Banned List Diskussion:http://www.mtg-forum...ist-diskussion/

Wenn du zu viele der Regeln zum Posten von Decks mißachtest oder dein Deck nicht turnierfähig ist, wird dein Thread verschoben oder geschlossen!

Viel Spaß wünscht dir,

das Mod-Team

Letzte Änderung: 20/05/2020




#409598 Die "Danke"-Funktion

Geschrieben von Nils am 11. Januar 2009 - 17:00

Vor allem im Regelforum und in den Deckforen kommt es häufig vor, dass man sich bei einem anderen User für einen Beitrag bedanken möchte. Bisher musste man dafür extra einen Beitrag schreiben, was aber auch nur den Thread zugespammt hat.

Angehängte Datei  danke_button.png   28,77K   188 Mal heruntergeladen

Nach einem Vorschlag im Feedbackforum habe ich daher einen kleinen Knopf programmiert, mit dem ihr euch ganz einfach für Beiträge bedanken könnt (roter Pfeil im Screenshot oben). Über jedem Beitrag wird dann ein Counter angezeigt, wie viele User sich für ihn bedankt haben.

Außerdem wird auch gezählt, wie häufig jedem User gedankt wurde. Der Counter wird neben jedem Beitrag unter dem Beitragscounter angezeigt (grüner Pfeil im Screenshot oben). Denkt aber bitte daran, dass ein hoher Danke-Counter, genauso wie der Beitragscounter, keine Garantie für die Qualität der Beiträge des Users ist. ;)


edit: Ich seh gerade, dass der IE noch etwas Zicken macht. Moment...
edit2: So, jetzt aber!


#1794621 [K] Kaufe Oldframe Fetches und Misprints

Geschrieben von iHateCrocodils am 13. Januar 2022 - 22:06

Hallo zusammen, 

 

freue mich über eure Angebote an:

 

1.Old Frame Fetches aus Modern: Horizonte 

2.Misprints jeglicher Art, gerne alles mal anbieten

 

Vielen Dank!




#1736755 [Verkaufe] Dragon Storm Karten und Hefte

Geschrieben von Biest am 15. Mai 2021 - 23:52

Hallo,

vielleicht findet sich hier ja jemand, der sich noch für Dragon Storm interessiert.

 

Ich habe da noch einige Reste abzugeben, sowohl einige Karten, als auch einige der zugehörigen Hefte. Alles ist in gutem Zustand und, soweit ich das beurteilen kann, vollständig. Sollte ich mich irgendwo geirrt haben, meldet euch einfach nochmal, dann finden wir eine Lösung.

Also, was habe ich, und was hätte ich gerne dafür? Alle Preise zzgl. Versand, wenn euch ein Brief oder eine Warensendung reicht, 1,55 Euro bzw. 1,90 Euro.

1. 142 verschiedene Karten, sortiert in 9-Pocket-Pages. 17R, 44U, 81C - 30 Euro
2. Weitere 50 doppelte (und mehrfache) Karten, von denen jeweils eine auch in den eben erwähnten 9-Pocket-Pages stecken, 2R, 12U, 34C - 6 Euro
3 Die folgenden "Sonderkarten"; was es mit denen auf sich hat, weiß ich nicht genau, aber wer sich mit dem Spiel auskennt, kann damit vielleicht was anfangen..
- WIT001

- WIT002
- WIT003
- PEG002
- PEG003
- PEG004
- WEC001
- WEC002
- WEC003
- TIG001
- UNI004
- VAL005
je 1 Euro

4. Die folgenden Hefte:
- Dragon Storm Adventure Book 1: Coming of the Storm
- Dragon Storm Adventure Book 2: Kanchaka Valley

- Dragon Storm Adventure Book 3: Haskalad Empire
- Dragon Storm Guide Book: Valarian Champions

- Dragon Storm Guide Book: Necromancer's Manifesto
jeweils 5 Euro
Das Adventure Book 3 hätte ich auch noch einmal Originalverpackt für 10 Euro.

Fotos kann ich bei Interesse natürlich liefern, ich habe nur gerade gemerkt, dass die, die ich schon gemachthabe, zu groß zum Hochladen sind...




#1004966 !!! WARNHINWEIS - RIPPER unterwegs!!! **Update 01/2017**

Geschrieben von Boneshredder am 05. Februar 2014 - 18:52

Liebes Handelsvolk,

Ich möchte bis auf weiteres davon abraten, Geschäfte mit dem Nutzer einzugehen, der bis dato unter den Nicks flummi2803 und MagicPro aufgetreten ist und per PN eine Reihe hochpreisiger Karten zu vergleichsweise günstigen Konditionen anbietet. Das gleiche gilt für Accounts, die ein ähnliches Profil und Vorgehen aufweisen (neu, kaum Bewertungen, günstige Angebote teurer Karten via PN).

Außerdem möchte ich jeden, der von diesem Nutzer noch etwas zu bekommen hat, dazu auffordern, sich bei mir zu melden, sofern er das noch nicht getan hat, damit er auf dem ihn betreffenden Informationsstand gehalten werden kann.




#1717860 Kaufe Karten aus dem Star Wars CCG von Decipher

Geschrieben von MarcusW am 11. März 2021 - 14:32

Hi,

ich habe wieder mit dem Kartenspiel angefangen und suche Karten aus dem Spiel. Ich suche erstmal nichts bestimmtes einfach alles mal anbieten.




#425064 Cockatrice

Geschrieben von mbruker am 09. März 2009 - 22:57

Da alle im Moment gängigen Programme zum Magicspielen aus den unterschiedlichsten Gründen unbrauchbar sind, habe ich mich Ende letzten Jahres dazu entschlossen, einen Ersatz zu entwickeln, der MWS usw. ablösen soll. Im Moment gibt es dank Uni eine kurze Entwicklungspause, danach werde ich mich mit mehreren Leuten zusammentun und die Weiterentwicklung gründlich planen.
Die grundlegenden Ideen sind:
- so weit wie möglich plattformunabhängig, deshalb Einsatz von Qt 4 als modernes Widget-Toolkit
- GPL-Lizenz
- konsequent umgesetztes Client-Server-Protokoll, dadurch keine Möglichkeit zum Mogeln trotz Offenheit der Schnittstelle, außerdem vergleichbare Ergebnisse auch bei unterschiedlichen Client-Implementationen
- das endgültige Ende des MWS-kann-nicht-mischen-Mythos :)
Dank Aekhold ist der aktuelle Name des Projekts Cockatrice (wie die Magickarte). Das kommt daher, dass ich kein Bild für die Kartenrückseite hatte und deshalb zufällig den Cockatrice dafür genommen habe :)
Das Entwicklungsstadium sieht so aus, dass man bis auf Kleinigkeiten alles machen kann, nur manche Dinge etwas umständlich sind. Außerdem ist die Bedienoberfläche noch völlig ungestaltet. Das hat aber im Moment keine Priorität.
Ich will noch keinem unbedingt meine unfertigen Sachen andrehen, deshalb erzähle ich das alles eigentlich nur, damit ihr schon mal was davon gehört habt. Wer sich an der Entwicklung beteiligen will, ist natürlich herzlich eingeladen.
Zum Schluss gibts noch nen kleinen Screenshot von vor ein paar Wochen. Grün ist die Hand, blau ist der Tisch und rechts davon beliebig viele sog. Zoneviewer, in diesem Fall die beiden Friedhöfe, können aber auch Deck usw. sein.

Edit: Da das Projekt mittlerweile etwas ausgereifter und auch relativ beliebt geworden ist, hier ein aktueller Screenshot und der Link zur Homepage.
Link zum Screenshot
Link zur Homepage


#483729 [ZEN] Zendikar Spoiler

Geschrieben von PropheT_XXL am 13. August 2009 - 21:07

Willkommen beim MtG-Forum.de
Eingefügtes Bild
Spoiler 249/249


Weitere Informationen zu der Edition findet ihr in unserem Editions Kompendium!
Wie immer können wir jedoch keine 100%ige Garantie auf die Karten geben, ihr wisst ja wie Rumors so sind... ;)
Falls euch Fehler oder Ähnliches auffallen, könnt ihr uns gerne per PM darauf hinweisen und wir werden uns darum kümmern.

Neue oder aktualisierte Karten (26.09.2009):
{W}: Caravan Hurda; Cliff Treader; Landbind Ritual; Makindi Shieldmate; Noble Vestige; Pillarfield Ox; Shieldmate's Blessing; Sunspring Expedition; Bold Defense; Kor Duelist
{U}: Lethargy Trap; Merfolk Seastalkers; Seascape Aerialist; Shoal Serpent; Spreading Seas
{B}: Blood Seeker; Bog Tatters; Crypt Ripper; Guul Draz Vampire; Hagra Crocodile; Heartstabber Mosquito; Marsh Casualties; Mindless Null; Nimana Sell-Sword; Surrakar Maurader
{R}: Bladetusk Boar; Goblin Shortcutter; Highland Berserker; Inferno Trap; Magma Rift; Mark of Mutiny; Molten Ravager; Seismic Shudder; Shatterskull Giant; Slaughter Cry; Spire Barrage; Torch Slinger
{G}: Joraga Bard; Tajuru Archer; Tanglesap; Timbermaw Larva; Vastwood Gorger



Ältere Karten:
{W}: Kor Sanctifiers; Day of Judgement; Iona, Shield of Emeria; Luminarch Ascension; Pitfall Trap; Devout Lightcaster; World Queller; Kazandu Blademaster; Kabira Evangel; Celestial Mantle; Felidar Sovereign; Steppe Lynx; Journey to Nowhere; Emeria Angel; Kor Cartographer; Brave the Elements; Kor Skyfisher; Shepherd of the Lost; Narrow Escape; Conqueror's Pledge; Kor Aeronaut; Kor Hookmaster; Kor Outfitter; Nimbus Wings; Ondu Cleric; Armament Master; Windborne Charge; Arrow Volley Trap; Quest for the Holy Relic
{U}: Whiplash Trap; Cancel; Mindbreak Trap; Lullmage Mentor; Windrider Eel; Quest for Ancient Secrets; Roil Elemental; Archmage Ascension; Sphinx of the Lost Truth; Archive Trap; Sea Gate Loremaster; Lorthos, the Tidemaker; Ior Ruin Expedition; Spell Pierce; Into the Roil; Rite of Replication; Æther Figment; Trapmaker's Snare; Living Tsunami; Merfolk Wayfinder; Tempest Owl; Kranken Hatchling; Reckless Scholar; Trapfinder's Trick; Hedron Crab; Sphinx of Jwar Isle; Summoner's Bane; Caller of Gales; Cosi's Trickster; Gomazoa; Paralyzing Grasp; Sky Ruin Drake; Umara Raptor; Welkin Tern
{B}: Hideous End; Sorin Markov; Bloodghast; Quest for the Gravelord; Soul Stair Expedition; Kalitas, Bloodchief of Ghet; Vampire Nighthawk; Halo Hunter; Vampire Lacerator; Ob Nixilis, the Fallen; Blood Tribute; Guul Draz Specter; Gatekeeper of Malakir; Bala Ged Thief; Needlebite Trap; Mind Sludge; Sadistic Sacrament; Vampire Hexmage; Disfigure; Giant Scorpion; Ravenous Trap; Desecrated Earth; Vampire's Bite; Bloodchief Ascension; Feast of Blood; Mire Blight; Hagra Diabolist; Grim Discovery; Malakir Bloodwitch
{R}: Plated Geopede; Lavaball Trap; Kazuul Warlord; Warren Instigator; Electropotence; Goblin Ruinblaster; Goblin Guide; Chandra Ablaze; Murasa Pyromancer; Elemental Appeal; Geyser Glider; Demolish; Goblin Bushwhacker; Pyromancer Ascension; Burst Lightning; Hellkite Charger; Punishing Fire; Zektar Shrine Expedition; Goblin War-Paint; Quest for Pure Flame; Ruinous Minotaur; Runeflare Trap; Tuktuk Grunts; Obsidian Fireheart; Unstable Footing; Hellfire Mongrel
{G}: Beast Hunt; Rampaging Baloths; Harrow; Oran-Rief Survivalist; Predatory Urge; Scythe Tiger; Nissa Revane; Nissa's Chosen; Oracle of Mul Daya; Baloth Woodcrasher; Scute Mob; Gigantiform; River Boa; Turntimber Ranger; Khalni Heart Expedition; Vines of Vastwood; Terra Stomper; Lotus Cobra; Cobra Trap; Baloth Cage Trap; Beastmaster Ascension; Frontier Guide; Grazing Gladehart; Greenweaver Druid; Mold Shambler; Primal Bellow; Summoning Trap; Turntimber Basilisk; Zendikar Farguide; Oran-Rief Recluse; Quest for the Gemblades; Relic Crush; Savage Silhouette; Territorial Baloth
{X}: Eternity Preserver; Blade of the Bloodchief; Carnage Altar; Eldrazi Monument; Adventuring Gear; Blazing Torch; Hedron Scrabbler; Stonework Puma; Trailblazer's Boots; Trusty Machete; Expedition Map; Explorer's Scope; Grappling Hook; Khalni Gem; Spidersilk Net
{T}: Plains; Island; Swamp; Mountain; Forest; Teetering Peaks; Valakut, the Molten Pinnacle; Emeria, the Sky Ruin; Arid Mesa; Misty Rainforest; Crypt of Agadeem; Scalding Tarn; Marsh Flats; Akoum Refuge; Jwar Isle Refuge; Kazandu Refuge; Graypelt Refuge; Sejiri Refuge; Oran-Rief, the Vastwood; Piranha Marsh; Kabira Crossroads; Magosi, the Waterveil; Verdant Catacombs; Turntimber Grove; Soaring Seacliff
{0}: Angel; Bird; Kor Soldier; Illusion; Merfolk; Vampire; Zombie Giant; Elemental; Beast; Snake; Wolf

Viel Spaß wünscht,

das Rumor Mill Team


#1665823 [VK] Android Netrunner Grundspiel plus Kontrolle und Schöpfung

Geschrieben von methadron am 16. September 2020 - 21:10

Moin,

habe noch ein Netrunner plus Erweiterung abzugeben. Kartons haben etwas gelitten, vollständig und 1 - 2x gespielt.

Keine Ahnung was das mittlerweile wert ist, die Preise im Netz sind utopisch, ich rufe mal 80€ VB auf.

Fotos schicke ich gerne auf Anfrage.


#1787571 Suche Decipher Lord of the Rings Karten

Geschrieben von Acidbeast am 05. Dezember 2021 - 18:14

Hallo zusammen,

 

Ich suche eine (gerne auch größere) Sammlung Lord of the Rings Karten der Firma Decipher. Vielleicht hat ja noch jemand seine alte Sammlung im Keller und weiß nichts damit anzufangen?




#1770715 Suche Lego Star Wars oder Piraten

Geschrieben von iHateCrocodils am 19. September 2021 - 09:24

Hallo, ich suche Lego Star Wars oder Piraten Figuren/Sets.

Einfach anschreiben! Danke :)


#1732022 bitte löschen

Geschrieben von BlinkmothNexus am 28. April 2021 - 23:43

bitte löschen




#655617 Wie fange ich am besten mit Magic an und was brauche ich dafür?

Geschrieben von Hailander am 30. Januar 2011 - 15:53

Dieser Thread richtet sich v.a. an alle Einsteiger, die das Spiel noch nie gespielt haben und noch keine Karten besitzen bzw. gerade ihr erstes Intropack und ein paar Booster gekauft haben. Selbstverständlich musst du dich nicht komplett daran halten, aber die hier vorgeschlagenen Tipps ermöglichen dir einen schnellen Einstieg, du kannst direkt loslegen, musst dich nur mit den Grundlagen beschäftigen und bekommst am meisten Spaß für dein Geld und deine Zeit. Außerdem steigst du so schrittweise in das Spiel ein und musst nicht alles von Anfang an erlernen.

Also, was brauchst du um mit dem Spiel anzufangen?

1) Zeit
Magic ist kein Maumau und lässt sich nicht in einer halben Stunde erlernen. Es gibt eine Fülle an Regeln, die man schon als Einsteiger wissen muss, also solltest du einen ganzen Nachmittag oder Abend dafür einplanen, um die Grundregeln zu erlernen und zu verinnerlichen.

2) Decks
Jeder Spieler braucht zum Spielen ein 60-Karten-Deck. Das Bauen und Optimieren seines eigenen Decks ist ein interessanter und wichtiger Bestandteil von Magic, aber am Anfang solltest du dich auf das eigentliche Spielen konzentrieren und dir ein vorgefertigtes Deck kaufen. Am Besten dafür geeignet sind wohl Intro-Packs aus der aktuellen Hauptedition, im Moment wäre das Magic 2014. Die Karten in Haupteditionen sind grundsätzlich einfacher gehalten als die aus Erweiterungen und haben ein "normales" Fantasy-Flair. Außerdem sind selbst die einfachen Fähigkeiten wie Flugfähigkeit oder Trampel direkt auf der Karte weiter erläutert.

Erweiterungen (z.B. Innistrad oder Ravnica) oder Duel-Decks (z.B. Elspeth vs. Tezzeret) fokussieren dagegen oft bestimmte Aspekte des Spiels, beinhalten komplexe oder "merkwürdige" Mechaniken und machen den Einstieg ggf. unnötig schwer. Ebenfalls nicht empfehlen kann ich den Kauf einer Deckbau-Box ("Deckbuilder's Toolkit") oder von 1000-Karten-Sammlungen bei ebay. Sammlungen enthalten oft nur wild zusammengewürfelten "Schrott", und in beiden Fällen musst du dich erst stundenlang damit beschäftigen, die Karten zu durchforsten und Decks zu bauen, bevor du endlich dein erstes Spiel machst. Wenn bei einem Intro-Pack ein Booster beiliegt, lass ihn am besten auch erstmal geschlossen und öffne ihn erst dann, wenn du mit dem fertigen Deck ein paar Spiele gemacht hast.

Ein Intro-Pack kostet im Fachhandel ca. 12 Euro. Am besten nimmst du 2 zweifarbige Decks, z.B. ein rot-grünes und ein schwarz-weißes Deck. Das hilft später beim Verbessern, weil du fast alle Karten, die du aus Boostern bekommst, verwenden kannst (die Decks sind insgesamt in 4 der 5 existierenden Farben), und dich außerdem nicht entscheiden musst, in welches Deck eine gute Karte gehört (die Farben überschneiden sich nicht). Einfarbige Decks gehen natürlich auch. Und es dürfen gerne deutsche Karten sein. Manche Leute finden englische Karten cooler oder internationaler oder sonstwas, aber am Anfang ist es schon schwer genug, die Fähigkeiten und Regeln zu interpretieren, da hilft es sicher, wenn du nicht auch noch einzelne englische Wörter im Wörterbuch nachschlagen musst. Von der Spielstärke her sollten sich Intropacks nicht zu sehr unterscheiden, also nimm ruhig die, die dir vom Gefühl her zusagen. Wenn du dir trotzdem den Inhalt der Themendecks vorher anschauen und ein paar Meinungen dazu einholen willst, schau mal in unser Themendeckforum. Wichtig ist, dass es Intro-Packs sind und keine Duel-Decks, Premium-Decks und auch keine Event-Decks. Wenn du wissen willst, welche Eigenschaften und Stärken die 5 Farben in Magic haben, schau vorher in das Einsteiger-Regelwerk (verlinkt in Punkt 3a).

 

3) Mitspieler
Magic spielt man am besten zu zweit. Es gibt 3 Möglichkeiten, wie du an einen Mitspieler kommst:

a) mit einem anderen Neuling
Wenn dein Mitspieler das Spiel ebenfalls noch nie gespielt hat, seid ihr beide auf einem Niveau und könnt das Spiel gemeinsam entdecken, was sowohl die Karten als auch die Regeln und die Strategie angeht. Nachteil: ihr habt beide keine Ahnung vom Ablauf und bringt euch ggf. Regeln von Anfang an falsch bei. Ihr solltet auf jeden Fall vorher das Grundregelbuch durchlesen und bei Fragen während des Spiels mal reinschauen. Ihr könnt es euch beim Hersteller als pdf downloaden.

b) mit einem erfahrenen Spieler
Wenn du dir Magic von einem erfahrenen Spieler beibringen lässt, hast du natürlich jemanden, der sich mit den Grundregeln schon auskennt, so dass der Einstieg schneller und fehlerfreier sein sollte. Allerdings kann es passieren, dass dein Lehrer dich mit seinem fortgeschrittenen Wissen und/oder seinen Deckbaukünsten beeindrucken will. Kauf daher auch in diesem Fall 2 Intro-Packs und gib eins davon deinem Lehrer, damit er dich nicht jedes Mal mit seinem Turnierdeck vernichtet. Und wenn du das Gefühl hast, dass dein Lehrer dich mit Regeln überhäuft, die im Moment gar keine Relevanz haben, sag ihm, dass er sich lieber auf die Grundlagen konzentrieren soll und dir komplexe Regeln nur dann beibringt, wenn sie auch wichtig sind.

Ein Tipp an alle Lehrer: vermeidet am Anfang Begriffe wie Fetchland, Tarmogoyf, Typ 2, "in Reaktion auf...", "target?" usw. und achtet lieber darauf, dass der Schüler seine Karten korrekt tappt oder enttappt und das Kartenziehen und Angreifen nicht vergisst. Seid nicht allzu korrekt mit den Regeln, wenn es nicht nötig ist. Spielt die ersten Spiele mit offenen Händen, aber lasst den Schüler möglichst viele Entscheidungen selbst treffen. Erst danach solltet ihr seine Entscheidung kommentieren und bei einer sehr unsinnigen Aktion darf er sie auch mal zurücknehmen.

c) ganz alleine
Wenn du noch keinen Mitspieler hast, solltest du dir als erstes einen suchen. Du könntest z.B. in einen lokalen Spieleladen gehen, der Magic-Produkte verkauft und vielleicht sogar Turniere veranstaltet. Wenn du nett fragst, findest du dort bestimmt jemanden, der dir hilft. Aber auch hier beachte Punkt 1 und 2: wenn derjenige dir sein Turnierdeck in die Hand drückt und dir hektisch ein paar Dinge erklärt, weil er nach 20 Minuten schon wieder gehen muss, bist du am Ende vielleicht verwirrter als vorher. Weiterhin kannst du in unserem Regional-Forum und unserer Spieler-Datenbank nach Spielern in deiner Nähe suchen und im Store-Locator des Herstellers nach Spieleläden.

4) Weiteres Equipment
Außer den Decks brauchst du noch einen Lebenspunktezähler. Diese gibt es z.B. in Form von scheckkartengroßen Pappversionen oder als 20-seitige Würfel, die du i.d.R. auch im Fachgeschäft kaufen kannst. Weiterhin solltest du von Anfang an mit Hüllen spielen, damit deine Karten nicht ramponiert werden und man das Deck besser mischen kann. Nimm am besten stabile (schwarze) Hüllen, z.B. von Ultra Pro, nicht die labbrigen durchsichtigen. Kosten für 3 Päckchen mit je 50 Stück: ca. 7,50 Euro insgesamt. Eine Deckbox brauchst du nicht unbedingt, ist aber ganz nützlich und kostet auch nur wenige Euro. Das wars.

Wenn du ein paar Spiele gemacht hast, kannst du dich an den nächsten Schritt setzen. Wenn du willst, kannst du Schritt 5 überspringen und gleich bei Schritt 6 weitermachen.
5) Weitere Intro-Packs kaufen
Wenn du ohne viel Aufwand neue Aspekte des Spiels kennenlernen willst, könntest du dich nach Intro-Packs aus den Erweiterungssets umsehen. Erweiterungen fokussieren meist bestimmte Themen: der Narben von Mirrodin-Block setzt auf Gift und Artefakte, der Zendikar-Block auf Länder, der Alara-Block auf Mehrfarbigkeit, der Lorwyn-Block auf Kreaturentypen, und so weiter. Wenn du wieder 2 Decks aus der gleichen Edition nimmst, musst du nur halb so viele neue Mechaniken erlernen. Auch Duel-Decks oder Event-Decks wären jetzt eine Möglichkeit. Event-Decks sind spielstärker als Intro-Packs, also solltest du davon wieder 2 kaufen, damit die Spiele nicht unausgeglichen werden. Als Entscheidungshilfe empfehle ich wieder unser Themendeckforum.

6) Verbessern des eigenen Decks
Was jetzt kommt, hat mit professionellem Deckbau nichts zu tun, aber das ist auch gut so. Nutze die Anfangszeit um das Spiel für dich zu entdecken und spiel einfach die Karten, die dir gefallen. Dir gefällt eine dicke, teure Kreatur, oder eine Hexerei mit einem "witzigen" Effekt, oder eine Karte mit einem besonders schönen Artwork? Dann spiel sie. Wenn du erst einmal angefangen hast, dich mit Magictheorie zu beschäftigen, werden Karten viel mehr nach Effizienz beurteilt und du hast an vielen Karten weniger Spaß als vorher.

Gut zu diesem Verbessern eignen sich Booster aus der selben Edition. Dadurch wirst du von neuen Regeln und Themen verschont und bekommst die eine oder andere Common, die du schon kennst und gerne öfter im Deck hättest. Wenn wirklich viele Karten je 1 oder 2 mal im Deck sind und du sie gerne noch 1 oder 2 mal hättest, kannst du dir auch das gleiche Deck nochmal kaufen.

Nimm dann einfach die Karten aus dem Deck, die dir nicht gefallen oder die zu schlecht sind. Intro-Packs enthalten oft ein paar offensichtlich schwache Karten, damit man direkt weiß, welche Karten man als erstes entfernen kann. Achte beim Austauschen darauf, dass du in etwa gleiche Karten austauscht. Wenn du zu viele Karten für 1 oder 2 Mana aus dem Deck nimmst und dafür zu viele teure für 6 oder 7 Mana ins Deck tust, hast du in den ersten Runden nichts mehr zum Ausspielen. Wenn du Karten ins Deck nimmst, um deine Kreaturen zu verstärken (Riesenwuchs, Eichengestalt), achte darauf, dass du nicht zu viele Kreaturen rausnimmst. Allgemein solltest du Karten immer nur austauschen und nicht einfach hinzufügen, dadurch wird das Deck nämlich nicht besser, sondern nur noch zufälliger. Bleib am Anfang immer bei 60 Karten, davon sollten 24 Länder sein.

Auch wenn es das Ziel des Spiels ist, den Gegner zu besiegen, achte doch darauf, dass sich die Decks in ihrer Spielstärke nicht zu sehr unterscheiden. Sobald ein Spieler anfängt, sein Deck durch gezielte Beratung und Einzelkartenkauf zu sehr zu verbessern (das wären die nächsten beiden Punkte), macht es dem anderen Spieler schnell keinen Spaß mehr, da er nur noch verliert, und dann stehst du vielleicht bald ganz ohne Mitspieler da.

Und noch ein Hinweis: poste dein Deck in dieser Form bitte noch nicht in unseren Deckforen, dafür ist es noch zu unausgereift. Lies stattdessen erst diesen Thread zu Ende und dann das verlinkte Deckbaututorial.

7) Einzelkartenkauf
Wenn dir nach den ersten Spielen klargeworden ist, welche Karten du gerne so oft wie möglich (also 4x) im Deck haben willst, kannst du sie dir auch gezielt einzeln kaufen. Damit kommst du günstiger weg, als wenn du dir Booster kaufst, denn viele Einzelkarten (auch Rares) kosten nur wenige Cent. Außerdem bekommst du so genau die Karten, die du auch haben willst. Und du bekommst ein Gefühl dafür, welche Karten viel Wert sind, obwohl sie deiner Meinung nach schlecht sind, und umgekehrt - das hilft dir dabei, beim Tauschen im Spieleladen nicht über den Tisch gezogen zu werden. Gute Bezugsquellen sind:
- magickartenmarkt.de, eine Handelsplattform nur für Magickarten, mit vielen privaten Verkäufern und günstigen Preisen
- Kartenshops wie miraclegames.de, hierfür spricht die gute Verfügbarkeit vieler Karten, schneller Versand, nur einmal das Porto zu zahlen und dass die Karten immer fabrikneu sind
- Dein lokaler Spieleladen, hier bekommst du z.B. sehr gut Commons, oft für 10 bis 20 Cent, und das ohne Versandkosten
Wenn du z.B. noch Schüler bist und noch über kein dickes Einkommen verfügst, gib an dieser Stelle noch nicht allzu viel Geld aus. Mit einigen guten Commons und Uncommons drehst du deutlich mehr an der Spielstärke als mit wenigen teuren Rares und Mythics.

8) Das Deckbaututorial
Hier beginnt der Einstieg in den professionellen Deckbau. Zuerst gibt es wieder viel zu lesen, da du dich erst im Bereich Magic-Theorie weiterbilden musst. Ohne genaueres Wissen über Regeln, den Zugablauf, Strategie, Synergien, Kartenvorteil und die Manakurve kommst du nicht weit. Schau dich mal in unserem Wiki-Regelbereich um, darin findest du ein paar nützliche Tutorials. Ich empfehle u.a. die Einträge zur Zugstruktur, Ziel und Priorität. Gerne von Anfängern falsch verstanden werden auch die Fähigkeiten Schutz, Regeneration und Verhüllt, lies auch dazu die passenden Einträge.

Dann muss dir klarwerden, dass manche Karten deutlich schlechter sind als du zuerst gedacht hast (z.B. Titanisches Ultimatum) und manche Karten deutlich besser (Dunkler Mitwisser, Gestrüppland). Und außerdem solltest du dich darauf vorbereiten, dass du dein aktuelles Themendeck nicht nur dadurch verbessern kannst, dass du ein paar wenige Karten austauschst. Viele Intro-Packs haben keine klare Strategie, sie sind relativ bunt zusammengewürfelt und haben von allem etwas - ein paar kleine Kreaturen, ein paar große Kreaturen, ein paar Zerstörungszauber und ein paar Spielereien. Ab hier heißt es, mit dem Deckbau von vorne anzufangen und weiterzulesen im Deckbaututorial.

 

9) Weitere Schritte

Wenn ihr euch nun mit dem Deckbau auskennt und Decks nach eigenen wünschen erstellen und formen könnt aber noch nicht bereit für Turniere seit, ist der Casual-Bereich für euch die richtige Anlaufstelle. Dort könnt ihr Decks vorstellen und mit Hilfe der Community verbessern.

https://www.mtg-foru...-und-sonstiges/

 

Zusätzlich gibt es hier einen ausführlichen Primer der mit den verschiedensten Decktypen befasst. Hier könnt ihr euch auch Anregungen einholen:

http://www.mtg-forum...er:casual:start

 

 

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Für alle Lehrer, die einem absoluten Beginner das Spiel beibringen wollen, habe ich noch 2 Decks vorbereitet, die nochmal deutlich einfacher gehalten sind als alle Intro-Packs. Sie bestehen nur aus Commons, so dass sie sehr günstig zu bauen sind und ihr euch großteils aus eurem Pool bedienen könnt und keine Karten extra dafür kaufen müsst. Das Deck für den Anfänger ist das "aggressive" RB-Deck, der Lehrer nimmt am Anfang das kontrolllastigere Gwu-Deck. Das erste Deck spielt sich sehr gradlinig, alle komplizierten Karten (die reaktiven Karten und die mit der aktivierten Fähigkeit) sind im zweiten Deck. Um den Schüler zum Angreifen zu "zwingen", sind Karten drin, die nicht blocken können oder angreifen müssen.




Beschreibung (z.T. veraltet):
Ja, es sind nur 40-Karten-Decks und alle Karten sind nur je 2x drin, aber so sieht man schneller alle Karten, aus denen die Decks bestehen, man sieht mehr unterschiedliche Karten, die Decks sind konstanter (weniger Mana- oder Colorscrew und die Strategie geht konstanter auf)... und besser mischen lassen sie sich auch noch. Es sind so gut wie alle wichtigen Effekte der 5 Farben vertreten. Ich empfehle, die Decks genau so nachzubauen, da alle Karten aufeinander abgestimmt sind. So bleibt der Skrupellose Dieb an einer Palastwache hängen, wenn man 2 davon hat, kann man aber problemlos angreifen. Dann kann der Lehrer erklären, warum er mit der Wache nur einen Dieb blockt und den anderen durchlässt (Stichwort Kartenvorteil). Wenn der Gegner einen Zentauren hat, kann man nicht mehr angreifen, außer man hat einen Funkenzauberlehrling oder Schock (hier kann man erklären, dass man einer Kreatur nach dem Kampf weiteren Schaden zufügen kann, aber nur in dieser Runde). Den Nutzen vom Riesenwuchs kann man in vielen Situationen erklären, z.B. beim Gang-Block mit der Palastwache, und natürlich fehlt das klassische Stapel-Beispiel "Reaktion auf Schock" nicht. Deshalb ist auch wichtig, dass der Vulkanhammer drin ist, um den Nachteil von Hexereien zu erklären. Wenn der Lehrer dagegen merkt, dass der Stapel noch zu kompliziert ist, kann man den Riesenwuchs oder den Rückruf in den Meermann abwerfen. Auch strategisch haben die Decks deutlich mehr zu bieten, als man annehmen könnte: spiele ich die "harten" Zerstörungszauber (Klinge des Schicksals und Pazifismus) auf ein kleines Tier, weil es gerade nötig ist, oder kann ich auf die 4/4er warten, die ich sonst nur mit Kartennachteil loswerde? Spiele ich die Gedankenzersetzung möglichst früh oder warte ich, bis der Gegner nur noch 2 Karten auf der Hand hat? Und genau wegen dieser Karte spielt das Controldeck natürlich nur so viele Länder aus, wie nötig. Das Controldeck wird im späten Spiel stärker, was v.a. am Meermann liegt, weshalb dieser möglichst schnell entsorgt werden sollte, obwohl er doch nur 1/1 ist. und so weiter.

Feedback ist natürlich gerne gesehen und kann in diesem Thread erfolgen.




#1728495 Frage zu Pokemon TCG - Ancient Mew

Geschrieben von pokerface am 16. April 2021 - 21:24

Hi,

 

ich bin mir nicht sicher, ob meine Frage hier richtig aufgehoben ist... Falls nicht bitte einfach verschieben :-)

 

Hab vor ein paar Tagen einige alte Kisten ausgeräumt und ein altes Päckchen Pokemon Cards gefunden. Sind hauptsächlich die Karten aus dem ersten Starterpack, da ist nicht wirklich etwas von Wert dabei, maximal das foil Machomei, die Glumandas und Glutexos (lt. Cardmarket zumindest ein paar Euros).

 

Dabei waren allerdings auch 2x Ancient Mew (Promo-Karte zum 1. Kinofilm) und ein Fliegendes Pikachu, die jeweils so zwischen 20 und 25€ wert sein dürften.

 

Jetzt meine Frage: Sollte ich die am besten gleich verkaufen oder ist bei so alten (Promo-)Karten zu erwarten, dass sie irgendwann noch mehr steigen werden? Ich frage deshalb, weil ich denke, dass dieses Ancient Mew wohl so nicht mehr reprintet werden wird und man an Magic ja sieht, was bestimmte alte Karten, die keinen Print mehr bekommen, innerhalb weniger Jahre zulegen können :-o

 

Vielen Dank für eure Einschätzung, ich hoffe hier im Forum gibt es ein paar Leute, die sich auch mit der "Konkurrenz" auskennen ;-)

 

Beste Grüße,

 

pokerface




#960783 Einführung in das Legacy Format

Geschrieben von Nekrataal der 2. am 09. August 2013 - 23:43

Inhaltsverzeichnis

  
Einführung
Das Legacy Format erlaubt es dem Spieler aus (fast) allen Karten der gesamten Magicgeschichte sein Deck zu bauen. Es verfügt über einen sehr konstanten Kartenpool an spielbaren Karten, der bis zur ersten Magic Edition "Alpha" reicht. Als eines der Eternal Formate neben Vintage und dem nicht rotierenden Format Modern, stellt der spielbare Kartenpool (ca. 2-3%*) natürlich nur einen Bruchteil der Möglichkeiten dar, sind doch 99% aller jemals gedruckten Karten in diesem Turnierformat legal und zumindest theoretisch spielbar. Das Format besitzt ein langfristig stabiles Metagame (Anzahl aller Decks) und ist damit ideal für Leute, die beständigen Kartenwert und eine sich nicht ständig verändernde Decklandschaft bevorzugen z.B. aus Zeitmangel. Es ist einfach vorteilhaft, dass erworbenes Wissen über das Format nicht nach einer Rotation verloren ist (wie im T2 aka Standard) und man bei null anfangen muss. Selbiges gilt natürlich auch für den Kartenpool und in begrenztem Mass für investiertes Geld. So kann man selbst nach Monaten der Inaktivität wieder voll durchstarten ohne sich komplett neu orientieren zu müssen. Belohnt wird das Ganze dadurch, dass man sich über die Jahre einen sehr guten Wissensschatz aneignen kann und auch sein persönliches Lieblingsdeck über Jahre hinweg immer wieder zum Turnier tragen kann. Daher an dieser Stelle gerne das Argument das Legacy langfristig ein sehr günstiges Format ist, weil es bei existierendem Kartenpool kaum der Neuanschaffung bedarf. Meine Beobachtung ist allerdings, dass es an Alternativen zum Geldausgeben nie mangelt und - wenn man es eigentlich nicht braucht - das Geld dann in Japanische Karten, Foils oder Alters (bemalte Karten) gesteckt wird.
Legacy ist darüber hinaus ein extrem konsistentes bzw. skill-intensives Format, weil es durch den grossen Kartenpool über alle Tools dazu verfügt, um Zufall - soweit es in einem Magic Spiel möglich ist - auszuschliessen (siehe Karten wie Ponder, Brainstorm, Green Sun's Zenith oder Intuition). Gleichzeitig macht es Legacy auch zu einem sehr spannenden Format, bei dem man selbst als Experte noch viele Dinge entdecken kann, weil es immer weitere Ebenen der Erkenntnis und des Metawissens gibt. Viele Decks funktionieren eben nicht nach dem Standardprinzip: "Du legst eine Kreatur, ich lege ein Kreatur und wir treffen uns auf dem Schlachtfeld", sondern begeben sich auf verschlungene, nicht-intuitive Pfade wie Dredge, Storm oder Lands. Damit findet der Kampf Magier gegen Magier nicht nur auf dem "Battlefield" statt, sondern in allen Zonen, von Friedhof und Hand bis hin ins Sideboard z.B. Burning Wish oder Exil (Misthollow Griffin). Es existieren die manigfaltigsten Taktiken aus der gesamten Magic Historie und die vielfältigsten Möglichkeiten mit dem Gegner zu interagieren oder dieses zu vermeiden. Gerade das ist, was es Langzeitspielern schmackhaft macht dieses Format für sich zu wählen (siehe auch What is Legacy?). Das soll Einsteiger aber nicht abschrecken, sondern eher ermuntern, dass es stets etwas Neues zu entdecken gibt, denn ...
 
Legacy ist DAS Format für den ambitionierten Casualspieler, der bereits über einen gewissen Kartenpool verfügt sowie über solide Regelkenntnisse. Ansonsten ist der Einstieg leider mit etwas mehr Lern-, Spiel- und Geldaufwand verbunden. Traurigerweise wird das Format von Wizards nur noch schlecht unterstützt, aber Leute die lange Magic spielen, so wie ich, wollen nicht (nur) Standard oder Modern zocken, sondern auch Ihre alten Karten ausführen. Womit wir bei einem letzten Kernpunkt des Formats wären: Das hohe Powerlevel. Im Legacy  gibt es eine Vielzahl an verschiedenen und kompetitiven Decks, welche die stärksten je gedruckten Karten spielen (außer den wirklich überpowerten wie z.B. den P9 Karten). Damit stellt es für mich sozusagen die Königsklasse der Magicformate dar. Nur Decks, die es in den letzten 15 Jahren wirklich gebracht haben, finden sich hier wieder. Viele Decks haben daher zusätzlich eine lange und interessante Historie.
Wenn Euch ein solches Format anspricht, dann seid Ihr hier genau richtig gelandet. Im Folgenden werde ich auf den turnierlegalen Kartenpool eingehen, dessen Preise, über verschiedene Möglichkeiten ins Format einzusteigen, sowohl mit als auch ohne Budgetrestriktionen und natürlich sage ich etwas zu den Grundlagen von Legacy und der wahnsinnigen Vielfalt an tollen Decks.

* Die Rechnung geht davon aus, dass es laut Gatherer Stand 11.07.2014 ca. 14.500 individuelle Karten gibt und im Legacy Format maximal 500 davon relevant sind auf Basis der weiter unten angeführten Liste von Legacy Staples. Dieser Prozentsatz sinkt weiter über die Zeit, da ein Pool von ca. 500 durchaus wechselnden Karten konstant bleibt, der Gesamtpool aller Magickarten aber jährlich steigt.
 
Banned-, Restricted- und Reserved Liste
Im Legacy sind fast alle je gedruckten Karten spielbar. Ausnahme sind z.B. die sogenannten Power 9 oder Ante Karten, aber auch zwei Handvoll weiterer Karten, die im Laufe der Geschichte des Formates als zu stark erachtet wurden und nur im Vintage Format legal sind. Restricted Karten existieren nicht im Legacy, daher ist es immer eine klare Hop oder Top Entscheidung pro Karte. Hier könnt Ihr die Liste der nicht erlaubten Karten einsehen: T1.5 Legacy Banning/Restricted Liste. Diese Liste wird mehrfach im Jahr aktualisiert. In der Regel ändert sich am Legacy Format selten etwas. Die Tendenz von Wizard in den letzten Jahren ist eher mehr Karten zu Unbannen, sofern der Powerlevel dieses zulässt. Leider gibt es immer wieder Karten, die vom Format entfernt werden müssen wie letzthin die Karte Deathrite Shaman. Wer mehr zu gebannten Karten im Legacy Format erfahren möchte, kann den folgenden Thread zur Banned List Diskussion lesen. Hier betrachte ich im Startpost jede relevante Karte einzeln und im historischen Kontext.
 
Zusätzlich existiert die sogenannte Reserved List, welche nichts mit der Turnierlegalität einer Karte zu tun hat. Die Reserved List ist eine Auflistung von Karten, bei der Wizard sein Versprechen gegeben hat, diese nicht neu aufzulegen, um deren Wert in Kartensammlungen zu respektieren. Dieses betrifft insbesondere die im Legacy so wichtigen Duallands, die eigentlich in keiner Manabase eines guten Decks fehlen. Somit führt die Reserved List zu einer gewissen Knappheit dieser Ressourcen. Der Hintergrund zu Reserverd List und der damit verbundenen Reprint Policy von Wizards verbirgt sich hinter den Links in diesem Abschnitt. Wer ansonsten mehr zu den rechtlichen Hindernissen erfahren möchte, die dazu führen, dass Wizards of the Coast respektive Hasbro diese Liste nicht einfach abschaffen können, kann diese Quellen studieren:

 
Staples im Legacy und deren Preise
Staples sind Karten, die zum Umfang der im Legacy häufig gespielten Karten gehören bzw. Karten die man häufig in bestimmten Decks antreffen kann. Auch wenn mancher Link nicht brandaktuell ist, stimmen über 75% der Karten noch in diesem Link (von 2011). Eine etwas aktuellere Liste gibt es hier(von 2012). Es ist klar, dass manche Karte mit der Zeit aus dem Legacypool herausfällt und durch eine neue ersetzt wird, wie z.B. Duress durch Thoughtseize. Häufig sind solche Ereignisse aber auch Optionen, wenn es um Budgetentscheidungen geht (siehe unten), da Duress wesentlich günstiger als Thoughtseize zu erwerben ist. Die obigen Kartenpool-Listen sind relativ erschöpfend. Für eine stets aktuelle Top20 kann man den verlinkten Textteil bemühen (den Monat müsst Ihr dabei selber anpassen). Einen alternativen Link gibt es z.B. hier: https://www.mtggoldf...-staples/legacy
Für die Verteilung von Legacy Playables pro Edition, habe ich selber mal eine Auswertung für dieses Forum angefertigt. Man sieht also, dass im Durchschnitt nur 24 Karten pro Jahr den Weg ins Legacy Format finden, was für seine Beständigkeit, aber auch seinen Powerlevel spricht. Allerdings gibt es hier seit ca. 2019 einen Anstieg, auf den ich im letzten Abschnitt dieser Einführung eingehe.
Gibt man die Staples Liste bei DeckStats.net als Liste ein, kann man sich direkt über die Preise einzelner Karten informieren. Ich habe das mal vorbereitet: hier. Nebenbei spuckt DeckStats.net auch ein paar interessante Fakten zur Verteilung der Karten über Farben und die Manakostenverteilung aus, an der man typische Legacyeigenschaften ablesen kann, wie die Blaudominanz oder starke Manaeffizienz  (Karten bis Spruchkosten 3 domieren).
Tipp: Dasselbe funktioniert natürlich auch mit jeder Deckliste, die Ihr in DeckStats.net kopiert, um den Preis (und die Struktur) eines Decks zu ermitteln.
Es dürfte nachvollziehbar sein, dass insbesondere Karten, welche zu den Staples gehören und gleichzeitig auf der Reserved List stehen, teuer sind.

 
Legacy Karten als Wertanlage
Das Magic eine Form der Wertanlage darstellt, darüber wurde bereits in einem Forbes Artikel über bizarre Anlegeformen berichtet. Jedem, der sich mit Magic in den letzten Jahren auseinander gesetzt hat und einschlägige Webseiten wie Ebay oder Magickartenmarkt, die Magic Einzelkarten verkaufen, kennt, dürfte klar sein, dass Magic sowohl als Sammelkartenspiel als auch als kompetitives Turnierspiel seinen eigenen Sekundärmarkt besitzt. Dieser verhält sich in vielerlei Hinsicht wie ein Aktienmarkt. Individuelle Kartenpreise steigen und fallen abhängig davon, ob sie auf Turnieren gespielt werden oder nicht. Online Händler kalkulieren dabei genau auf welche Karten sie setzen und auf welche nicht.
 
Das Legacy Format hat grundsätzlich den Vorteil, dass man seinen Pool nicht durch Rotation verliert, da nur wenige Karten pro Jahr hinzukommen und das bestimmte formatdefinierende Karten wie z.B. die Dualländer seit Jahren stetig an Wert zulegen, wie schon gesagt. Es gibt aber auch potentielle Risiken, die man bei der Anschaffung von Karten im Auge behalten kann, wenn man Magic nicht nur als reines Spiel / Hobby sieht. Das dabei größte Risiko ist mit Abstand der Reprint (also die Neuauflage) von Karten, da diese anschließend häufig stark im Wert fallen. Ein Beispiel dafür ist die Turnier-Staple Karte Pithing Needle, welche zu Zeiten, wo diese nur aus dem Kamigawa Block bedient wurde locker 15€ kostete und mittlerweile durch mehrere Reprints in Core Sets und zuletzt Return to Ravnica auf unter 1€ gesunken ist. Eine anderes Risiko ist das von funktional besseren Reprints, wodurch ältere Karten an Turnierrelevanz verlieren und damit an Wert, wie z.B. Duress, welche vor dem Druck von Thoughtseize eigentlich immer eine >1€ Common war. Zuletzt verlieren Karten auch einfach mit der Zeit an Stärke oder die Decks, in denen sie gespielt werden, an Bedeutung. So teilt z.B. Nantuko Shade, früher im BW Picula oder YingYang Deck anzutreffen und ca. 6€ teuer, mittlerweile das Los von Pithing Needle. All die beschriebenen Effekte vollziehen sich i.d.R. über viele Jahre.
Als wirklich halbwegs sicheres Investment - abgesehen vom Totalverlust von Magic am Markt oder der beteiligten Firmen - gelten die Karten der Reserved List (durch die künstliche Verknappung), zu denen auch die Dualländer gehören. Allerdings sind die Zeiten, wo man Duallands gewinnbringend ankauft, vermutlich schon vorbei. Die Wertstabilität der Dualländer wird momentan durch die Beliebtheit von Legacy aber auch Commander bestätigt. Ihr Wert ist damit zumindest zu einem Teil leider auch mit der Popularität der Formate verknüpft. Außerdem sollte man bedenken, dass man beim Verkauf nur dann wirklich Gewinn macht, wenn man an andere Spieler verkauft, also entsprechend Zeit mitbringt. Händler kaufen i.d.R. nur zu einem Bruchteil des Verkaufswert (ca.25-40%) ein.
 
Wer sich weiter mit dem Thema beschäftigen möchte dem sei der Artikel Traderous Instinct – Thinking Long empfohlen. Wer darüber hinaus mit den alten Karten etwas editionsfester werden will oder sich zum Einzelkartenkauf entschlossen hat, aber noch unsicher ist, ob der neuen Möglichkeiten, dem sei dieser Einstiegsartikel An Expert's How To Guide for Novices - Buy, Sell, and Collect Magic the Gathering Cards nahe gelegt. Unabhängig davon existieren gleichwertige Informationen auch hier im Forum in der Abteilung Fragen zum Handel.

 

Reserved List Massenaufkäufe

Ergänzung 7.8.18: In den letzten 2 Jahren hat sich gerade der Markt der Investoren und Hoarder von Reserved List Karten stark entwickelt. Einschlägige Tools wie der MagicKartenMarkt machen es möglich Hypes und Blasen wie an der echten Börse zu generieren. Dabei beschränkt sich dieses als "Buyout" bekannte Phänomen nicht ausschliesslich auf die Reserved List Karten, sondern umfasst auch Karten und Editionen mit geringer Auflage wie Alpha oder Beta bzw. die in geringer Auflage erschienenen Masterpieces. Dieses Thema wird auch hier im Forum immer wieder heiß diskutiert, sodass ich dazu einige Threads empfehlen kann:

Der letzte Hype enstand mitten in der Corona Pandemie 20/21 und hat neben den üblichen Verdächtigen insbesondere solche Karten der RL betroffen, die bisher als unspielbar galten.

 

Eternal Masters und Commander Produkt Serie

In Kontrast zu den Massenaufkäufen der Reserved List Karten, hat Wizards of the Coasts durch die seit 2013 erscheinende Commander Produkt Serie und durch die Eternal Masters Produkt Serie einen Weg gefunden zum einen an Standard und Modern vorbei mächtige Karten für Eternal und Commander Formate zu drucken und zum anderen damit zumindest die Staples deren Preis nicht durch die Reserved List diktiert werden, langfristig im Preis durch Reprints erschwinglich zu halten. Damit stellt dieses sozusagen eine Gegentendenz zur Reserved List dar. Es ist allerdings nicht unumstritten, da es auch Vorwürfe gibt, WotC würde Legacy ausschlachten, so lange es ginge, wohl wissentlich, dass durch die Reserved List das Format langfristig nicht bestehen kann.

 

Sinnvoller Aufbau eines Legacy Kartenpools
Hier gibt es natürlich keinen Königsweg und je nach vorhandenem Kartenpool und Budget kann es sehr individuelle Lösungen geben. Es hilft aber bei solchen Überlegungen in sogenannten „Shells“ zu denken also in Sets von Karten, die immer wieder für bestimmte Decktypen herangezogen werden, sodass die Investition gut angelegt ist für die Verwendung in multiplen Decks. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Trinität aus Force of Will, Daze und Wasteland, die sowohl im Merfolk Deck, einem ebenfalls beliebten Einstiegsdeck (ca. €700) als auch im „Canadian“ aka UGr Threshold Deck aka RUG Delver gespielt werden. Force of Will und Wasteland sind im Merfolk Deck mit Abstand die teuersten Karten, deren Anschaffung sich im Hinblick auf einen Legacypool aber lohnt, da sie in sehr vielen anderen Decks ebenfalls Verwendung finden. Zu "Shells" gibt es einen tollen Artikel (in Englisch von 2013) "Legacy Shell Game".
Wie man seinen Legacy Kartenpool sukzessive weiter ausbaut, hierbei kann z.B. dieser Artikel "You Too Can Play Legacy on a Budget!" weiterhelfen (in Englisch von 2012). Auch bei uns im Forum widmet sich ein Thread explizit und ausführlich diesem Thema: Einkaufsguide für den Legacy Einstieg

 
Überschneidungen mit dem Modern Kartenpool
Insbesondere der Kartenpool des Modernformat besitzt eine grosse Schnittmenge mit dem Legacy Kartenpool, was den schönen Effekt hat, dass man die meisten teuren Karten im Modern eventuell schon angeschafft hat und man dann jederzeit zweigleisig fahren kann (Tarmogoyf, Thoughtseize, Vendilion Clique etc.). Notfalls kann man den Aufbau seines Kartenpools auch auf die Spielbarkeit in beiden Formaten ausrichten, um so einem preislichen Risiko weiter vorzubeugen.
 
Einstieg ins Legacy Format mit einem günstigen Tier-Deck
Am einfachsten ist es natürlich, wenn man mit einem etablierten und günstigen Tier-Deck (Tier hier im englischen Sinne: Rang, Stufe) einsteigt und net-decked. Sprich, man nimmt eine bekannte Liste der unten aufgeführten Decks aus dem Internet und spielt diese mit eventuell leicht auf sein lokales Metagame angepasstem Main- oder Sideboard. Für eine Definition der Begriffe  „Tier“ und „Metagame“ siehe den Abschnitt „Legacy Decks, Archetypen und Metagame“ weiter unten.
Im Folgenden sind einige geeignete "Einsteiger"-Decks gestaffelt nach Kaufpreis aufgeführt. Sofern man bestimmte Karten davon bereits in seiner Sammlung hat, verringert sich dieser selbstverständlich. Da der Kartenpool eines jeden aber stark variiert, müsst Ihr im Zweifelfall das für Euch günstigste Deck selbst herausfinden. Auch hier kann man jede Liste aus dem Internet wieder bei DeckStats.net eingeben, um sich einen aktuellen Richtpreis anzeigen zu lassen oder man konsultiert folgende (englische) Internetlinks, die immer wieder aktualisierte Listen gängiger Legacydecks pflegen:

Die unten angegebenen Deckpreise sind ohne eine konkrete Deckliste angeführt, wie sonst üblich. Man kann aber davon ausgehen, dass diese im Großen und Ganzen relativ konstant bleiben. Ich habe hier davon Abstand genommen, da die Einordnung lediglich der Orientierung dienen soll. Aktuellste Preise (Paper und Online) vermitteln die Links oben oder nutzt bitte DeckStats.net oder auch jede andere Netdeck Seite. Eine Beschreibung zu den Decks und Archetypen findet Ihr in den Links im Abschnitt „Legacy Decks, Archetypen und Metagame“ weiter unten. Die benannten Kandidaten gelten als typische Einsteigerdecks und werden auch auf anderen Websiten gerne als solche empfohlen:

  • Affinity – DeckType- Aggro – Kosten ca. €300 [EDIT 2021: spielbare Versionen des Decks mit Urza's Sage, Mox Opel legen derzeit eher bei 1000€]
  • Burn – DeckType: Aggro – Kosten ca. €230 [EDIT 2021: für eine Version ohne Fetchländer]
  • Belcher – DeckType: Combo – Kosten ca. €450 [EDIT 2021: erfolgreiche Versionen des Decks benötigen eigentlich immer LED. Ansonsten passen die Kosten noch]
  • Dredge – DeckType: AggroCombo – Kosten ca. €500 [EDIT 2021: für Versionen ohne LED]
  • All Spells – DeckType: Combo – Kosten ca. €530
  • Death and Taxes DeckType:Control  – Kosten ca. 1000€
  • Eldrazi – DeckType: Aggro – Kosten ca. 1000€ [EDIT 2021: für Versionen ohne City of Traitors]
  • Pox DeckType:Control  – Kosten ca. 800€ [EDIT 2021: für Versionen ohne teure SB Karten wie Chains of Mephistopheles u.ä.]

Bei all diesen Decks kann man natürlich mit gewissen Budgetüberlegungen (siehe unten) herangehen, um die Kosten noch einmal zu senken. So lässt sich Dredge auch ohne Lion’s Eye Diamond, die mit Abstand teuerste Karte bauen oder Burn wird ohne Fetchländer erheblich billiger. Ein weiterer interessanter Artikel, der Einstiegsdeck für unter $500 vorstellt ist der verlinkte (in Englisch von 2011) von Carsten Kötter. Es werden darin u.a. folgende Decks vorgestellt: Mono-R Goblins, Hypergenesis, Dredge, Elves, Affinity und Pox.

 

/EDIT 13.08.2018/ Letztendes muss man 2018 allerdings sagen, dass es viele Magic-Seiten wie z.B. mtgtop8.comoder auch  magickartenmarkt.de nicht nur aktuelle Decklisten, sondern auch die Preise für die Decks in Papierform (Paper) oder MTGO (online) ausweisen. Insofern kann man die Links als historische Quelle betrachten und die Deckpreise oben als grobe Richtwerte.

 

/EDIT 30.08.2021/ Ich habe die Preise noch einmal aktualisiert, werde diese aber nun für die Zukunft unverändert stehenlassen, da über die einschlägigen Seiten sich jeder selbst informieren kann.

 
Budget Überlegung im Legacy Format
 
Nutzen eines existierenden Kartenpools
Gerade als Casualspieler hat man die eine oder andere Legacy Karte schon zur Hand und damit meine ich nicht legacy-legal sondern turnier-relevant. Eine entsprechende Liste der Legacy Staples ist weiter oben angegeben.
 
Nutzen von Proxies
Proxies sind “Platzhalter” für die eigentliche Magickarte auf Papier oder alles andere was eine Karte repräsentieren kann. Üblicherweise nutzt man aber einen (farbigen) Ausdruck der Karte auf Papier, die man vor eine x-beliebige andere Magickarte in einer Hülle steckt. Der Vorteil ist, dass man z.B. in seiner Testgruppe damit spielen kann, bevor man Geld in das Deck oder in den Erwerb der Karten steckt. Magiccards.info ist z.B. eine großartige Seite um Proxies auszudrucken, da sie die perfekte Größe haben, um auf eine dahinterliegende Magickarte zu passen. Hier der Link.

Nutzen von kostenloser Software
Es gibt kostenlose Computerprogramme zum online Magicspielen wie z.B. Cockatrice. Hier sind alle Karten „virtuell“ und ebenfalls kostenlos. Via Internet kann man mit anderen Spielern Matches durchführen und ein Deck seiner Wahl erst mal anspielen. Es kann kostenlos heruntergeladen werden z.B. hier.Der kostenpflichtige Client Magic Online oder kurz MTGO von WotC hat weiter unten ein eigenes Kapitel. MTGA - Magic Arena - unterstützt leider kein Legacy.

Karten leihen
Natürlich kann man immer seine Freunde, seine Spielgruppe oder Leute, die man auf einem Turnier kennengelernt hat, fragen, ob sie einem bestimmte Karten leihen. In den Turnierthreads in diesem Forum habt Ihr so was bestimmt schon gelesen. Dieses ist gängige Praxis in der Turnierszene. Da auf Turnieren auch viel getauscht wird, lohnt es sich auch Tauschkarten mitzunehmen, falls man auf der Suche nach Kartenmaterial ist.
 
Ersetzen von teureren Karten durch günstigere, funktionsgleiche bzw. funktionsähnliche Karten (Budget-Decks)
Dieses Vorgehen führt immer dazu, dass das Deck schlechter gegenüber der „Vollversion“ wird. Wie viel Prozent man allerdings verliert, ist meist sehr schwierig zu quantifizieren.  Offensichtliche Budgetüberlegungen beziehen sich häufig auf die teure Manabase aus Duallands, welche durch günstigere zweifarbige Alternativen, wie z.B. die Shocklands aus Ravnica ersetzt werden können oder sogar durch andere Dualländer aus M13 oder einer Verteilung über verschiedene Basics Lands. Je nach Deck lässt sich dieses schlechter oder besser bewerkstelligen und kann nur pro Deck beantwortet werden. Ein Deck mit einer Manabase z.B. wie „Canadian“ aka UGr Threshold welches eine Mischung aus ca. 16-18 Duallands / Fetchlands spielt, kann man nicht einfach durch Shockduals oder gar Basics austauschen, da entweder der kassierte Schaden zu hoch (oder beim getappten ins Spiel bringen der Tempoverlust zu groß) oder bei Basics der Landcount zu niedrig wäre, um konstant und so früh wie möglich alle benötigten Farben (RUG) im Spiel zu haben. In einem Deck wie GW Enchantress kann ich aber gut nur Basic Lands spielen, sofern ich nicht auf Serra's Sanctum verzichte.
 

Einstieg ins Legacy Format mit einem kompletten Budget-Deck
Ist einem das alles zu teuer und zu wenig innovativ etablierte Decks oder deren Budgetvarianten zu spielen, kann man auch versuchen einen kompletten Budgetansatz zu fahren und dieses als oberstes Prinzip beim Deckbau erklären. Zu diesem Thema existiert eine schöne Artikelreihe bei MTGSalvation.

An dieser Stelle sei auch noch einmal auf das Legacy Budgetforumhingewiesen. Ausserdem findet man viele weitere meist englische Artikel und Videos über eine einfache Google Suche z.B. mit den Stichworten "Magic", "Legacy", "Budget".

 

Welches Deck kann ich sonst noch zum Einstieg spielen?
 Falls weder etablierte Einsteiger- noch Budgetdecks Euer Ding sind, gibt es weitere Möglichkeiten:

  • Ihr pimpt Euer Casual Petdeck (Lieblingsdeck)
  • Ihr schaut Euch die Deckübersicht anderer (teurer) Tierdecks an (siehe unten) und baut diese in einer Turnier- oder Budgetvariante
  • Ihr kommt bereits aus einem Format wie Standard oder Modern? Eventuell könnt ihr Euer Deck auch im Legacy spielen

Dabei kommen üblicherweise folgende Überlegung zum tragen:

  • Spricht mich das Deck an?
    • Farben z.B. ich möchte ein schwarzes Deck spielen mit viel Zerstörung
    • Karten z.B. ich möchte unbedingt ein Deck mit Discard Sprüchen wie Thoughtseize spielen
    • Strategie z.B. ich möchte unbedingt ein Deck mit Landzerstörung spielen
  • Passt das Deck zu meinem Spielstil?
  • Besitze ich aus dem Deck bereits einige oder sogar fast alle Karten?

Ihr sollten auch darauf achten, dass Ihr ein Deck wählt, was für den Anfang nicht zu viele Formatkenntnis voraussetzt (also das Wissen im Turnier welches Deck die Gegner spielen, welche Karten dieses enthält und wie man dagegen spielt etc.). Des Weiteren sollte es relativ einfach zu spielen sein und einen klaren Plan besitzen, den Ihr in der Lage seid trotz Turnieraufregung oder anderer Ablenkungen durchzuziehen. Daher eignen sich Kontrolldecks i.d.R. nicht für den Einstieg (Ausnahme: Boardkontrolle wie Pox oder Mono Black Control), da sie sehr gute Kenntnisse über das gegnerische Deck erfordern und Spielfehler fast immer bestraft werden. Combodecks (z.B. Belcher) eignen sich bedingt, da sie einen klaren Plan haben und häufig nicht oder nur wenig mit dem Gegner interagieren, aber gute Konzentration erfordern zum Vorbereiten, Durchdenken und Ausführen des Comboturns. Manche Combodecks (z.B. Doomsday) sind aber sehr schwierig zu spielen, was unter Turnierbedingungen ohne entsprechende Übung leicht zu Spielfehlern führen kann. Diese sind wie bei Kontrolldecks tödlich, weil man keine zweite Chance bekommt in die Combo zu gehen. Midrange und Aggro Decks eignen sich daher aus meiner Sicht am besten (z.B. Affinity), da Spielfehler eher verziehen werden und der Plan meist auch aus offensichtlichem Kreaturen legen und Angreifen besteht.
 
Petdecks
Beim Petdeck (Lieblingsdeck) ist das Vorhandensein der Karten meistens keine Frage. Allerdings besteht hier häufig das Problem, dass die Strategie, selbst wenn sie noch besser ausgereizt wird, nicht „tier“-fähig ist und Ihr bei einem Turnier eher schlecht abschneidet. Das soll Euch aber nicht demotivieren es nicht doch zu versuchen, denn der olympische Gedanke zählt ja bekanntlich.
 
Etablierte (teure) Tier-Decks
Für Leute ohne große Budgetrestriktionen bzw. mit einem starken Kartenpool hat Carsten Kötter ein schönen Artikel verfasst, wie der Legacy Einstieg ablaufen kann und entsprechende Decks vorgestellt (Artikel in englisch von 2013).
Empfehlenswert ist auch der Thread bei MTGSalvation “What [deck] should I play/buy/get into thread”. Ansonsten auch einfach hier in den Legacybereich reinstöbern und nach den Decks to Beat bzw. angepinnten Decks im etablierten Decks Bereich schauen.
 
Ports
Gerade wenn man bereits in einem anderen Format Erfahrung hat oder ein Decks dafür besitzt oder beides, bietet es sich an, es mit einen Port zu versuchen. Ein Port ist ein Deck, was in einem Format erfolgreich gespielt wurde und nun auch für ein anderes Format adaptiert bzw. portiert werden soll. Hier eine Liste solcher portierter Decks (von -> nach):

  • Jund (Modern) -> Jund (Legacy)
  • CawBlade (Standard) -> EsperBlade (Legacy)
  • Affinity (Standard, Modern) -> Affinity (Legacy)
  • MUD (Vintage) -> MUD (Legacy)

Im Grunde ist es aber total egal mit welchem Deck Ihr zu einem Turnier anrückt. Ich habe schon gegen die verrücktesten Kreationen gespielt. Solange der Spaß im Vordergrund steht und man nette 45 Minuten miteinander verbringt, ist alles erlaubt und OK.

 
Grundlagen des Legacy Format
Die Grundlagen des Legacy Formates hat Carsten Kötter in diesem Artikel (von 2013) wunderbar zusammengefasst. Daraus ist der folgende übersetzte Extrakt entstanden.
 
Manabasis: Dual- und Fetchländer
Der wohl wichtigste Punkt im Legacy ist die Existenz der Dual-Fetch Manabasen. Das bedeutet im Umkehrrschluss, dass man gute Gründe benötigt ein einfarbiges (mono-colored) Deck zu spielen. Dual- und Fetchländer haben einen meist so geringen Nachteil, dass die Verwendung einer mehrfarbigen (multi-colored) Basis für ein Deck fast genauso stabil ist, wie eine einfarbige Variante. Nur Decks, die keine Karten einer anderen Farbe benötigen (z.B. Burn) oder Platz für spezielle Länder benötigen (z.B. Merfolk oder Death & Taxes für Länder wie Wasteland, Rishadan Port oder Mutavault) splashen selten für weitere Farben.
Duals und Fetchies erlauben also ein relativ problemloses Manafixing. Dabei ist es grundsätzlich einfacher stabile 3-farbige Manabasen aufzubauen (eine Haupt-, zwei Splashfarben) als stabile 2-farbige Manabasen, die zweifach-farbige Sprüche unterstützt (also z.B. WW). Der Grund dafür ist insbesondere die Karte Wasteland. Wasteland ist zwar nur eine einzelne Karte, aber sie beeinflusst das Legacy Format nachhaltig. Es bietet jedem Deck einen billigen Land Zerstörungsspruch gepaart mit einer farblosen Manaquelle. Spezialländer sind damit im Legacy Format besser zu beantworten (Cloudpost Decks sind im Legacy Format kein Problem) aber auch Mana/Colorscrew aufgrund des frühen Verlustes von Dualländern ist im Legacy nicht selten. Letztendlich ist dieses der Grund warum doppelfarbige Karten wie Wrath of God schwächer als in anderen Formaten sind.

 
Manabeschleunigung
Eine weitere Besonderheit vom Legacy Format soweit es die Manaentwicklung betrifft ist, dass es jede Menge Fastmana gibt, also Sprüche und Permanents, die zusätzliches Mana in den ersten Runden produzieren können. Im Gegensatz zum Vintage wo einfach jedes Deck Moxe und Black Lotus spielt, ist die Beschleunigung im Legacy wesentlich variabler und eher vom Decktyp abhängig. Es gibt 4 wesentliche Beschleunigungsformen im Legacy:
a) Einmal-Beschleunigung: Bespiele: Dark Ritual, Lion's Eye Diamond, Lotus Petal, Elvish Spirit Guide
Diese Beschleuniger werden hauptsächlich in schnellen Combodecks verwendet. Diese Karten beeinflussen damit entscheidet den fundamentalen Turn im Legacy Format (Turn 3!) und sind mit ein Grund dafür, dass es Mid- und Longrange Strategien ohne blau (für Countermagie) oder ohne Sideboards, die stark auf Combo ausgelegt sind, sehr schwer haben.

 
b) Extra-Kosten Beschleunigung: Besipiele: Chrome Mox, Mox Diamond, Ancient Tomb, City of Traitors
Diese Karten erlauben es im Austausch für andere Ressourcen (Karten, Länder, Lebenspunkte) mehr Mana und damit teuerer Karten früher zu spielen. So kann die Manakurve dieser Decks höher als üblich ausfallen und teurere Sprüche früher als üblich spielen. Typischerweise geht dieses einher mit einer gewissen Inkonsistenz, da gerade die Kosten in zusätzliche Handkarten ein schnelleres Leeren der Hand und damit den Verlust möglicher Optionen bedeutet.

 
c) Kreaturenbasierte Beschleunigung: Beispiele: Aether Vial, Springleaf Drum, Noble Hierarch, Green Sun's Zenith (für Dryad Arbor)
Dieser Typ Beschleunigung fasst Karten zusammen, die einen bestimmten Kartentyp beschleunigen i.d.R. Kreaturen oder Kreaturen, die selber Mana erzeugen. Diese Beschleuniger wirken langfristig und verlangen keine Extrakosten z.B. in Form von Karten. Damit sind sie zwar die stärksten Beschleuniger, allerdings sind sie durch den Umstand, dass sie selber Mana kosten und i.d.R Zeit benötigen bis sie online kommen (z.B. Summoning Sickness), auch relativ fair.

 
d) Land Drop Cheating: Beispiele: Exploration, Manabond
Diese Beschleuniger verlangen ebenfalls einen Invest in Form bestimmter Karten (Slots im Deck), aber sind anders als alle anderen, weil sie die Beschleunigung konstant aufrecht erhalten. Mox Diamond macht etwas ähnliches, allerdings beschleunigt es halt nur in einer Runde während Exploration über das Extraland in jeder Runde beschleunigen kann (sofern man über genügend Länder verfügt).

 
Combo-, Prison-, Aggro- und Midrangedecks (für eine Erklärung siehe den Abschnitt Legacy Decks, Archetpyen und Metagame) profitieren von diesen Arten der Beschleunigung und wären teilweise ohne diese nicht denkbar. Kontrolldecks sind die einzigen, die in dieser Hinsicht „fair“ spielen müssen. Daher spielen Kontrolldecks im Legacy weniger high-cost Bomben wie Gifts Ungiven or Fact or Fiction für Kartenvorteil (Jace fällt btw nicht darunter, da er im wesentlichen eine Gewinnbedingung ist). Heisst das, Kontrolle ist keine erfolgreiche Strategie im Legacy? Nein, denn es gibt eine weitere Möglichkeit sein Spiel zu beschleunigen und die ist seine möglichen Antworten billiger zu machen, was uns zu einem anderen Eckpfeiler des Legacy Formats bringt: Gratissprüche oder Free spells.
 
Free Spells
Das wohl bekannteste Beispiel eines Free Spells im Legacy Format ist Force of Will. FoW abgekürzt ist zwar nicht "kostenlos", man investiert immerhin eine Handkarte (wie z.B bei Chrome Mox), aber der Umstand, dass man “nur” eine Karte gegen das Mana Investment des Gegners aufbringt und dabei i.d.R einen Turn und u.U das Keyplay des Gegners verhindert, macht den Unterschied. Karten die in dieselbe Kategorie fallen sind Daze, Misdirection , Force of Negation und Pact of Negation, aber auch Sprüche mit Phyrexian Mana wie Surgical Extraction.
Diese Karten haben massgeblich EInfluss auf die Gestalt des Formats. Kontroll – und Aggrokontroll Strategien können sich austappen (z.B. für eine Kreatur wie Nimble Mongoose oder Tarmogoyf), um Ihre Boardentwicklung voranzutreiben und trotzdem immer noch Countermagie spielen, um Ihre Threats (Bedrohungen oder Gewinnbedingungen) zu schützen oder den Gegner an seiner eigenen Boardentwicklung zu hindern. In der Lage zu sein, auf diese Weise 1 oder 2 Züge gegenüber dem Gegner voraus zu sein bzw. "Tempo" zu generieren, übersetzt sich dann simpel in bessere Gewinnchancen.
Im Umkehrschluss bedeutet dieses, dass eine ausgetappte Manabase beim Gegner nicht heisst, dass er nicht mehr mit einem interagieren kann und man seine Sprüche problemlos resolved bekommt.
Free spells sind nur die Spitze des Eisberges an günstigen Lösungen im Legacy Format. Die Definition von Legacy an sich ist ja, dass durch den enormen Kartenpool nur die effizientesten Sprüche gespielt werden.

 
Grösse des Kartenpools
Der Haupteffekt des grossen Kartenpools ist, dass die meisten Karten zwischen einem und drei Mana kosten. Dieses ist besonders auffällig am Beispiel von Kreaturen und defensive Sprüchen (wie Kreaturenremoval).
 
Kreaturen wie Tarmogoyf, Stoneforge Mystic oder Knight of the Reliquary sind so stark, dass es fast unmöglich ist, das Threats mehr als 3 Mana kosten und gleichzeitig im Legacy eine valide Wahl darstellen. Die Zeit, die diese bräuchten um online zu kommen gepaart mit dem Risiko einer Fehlinvestition, die z.B. von Karten wie Wasteland ausgehen (also das man seine Threats nie rechtzeitig spielen kann), führt dazu, dass es einen tiefen Einschnitt ab 4 Mana gibt.
Ein weiterer Effekt des grossen Kartenpools ist, dass Threats nicht auf Kreaturen beschränkt sind, wie bei limitierteren Formaten. Billige Kombinationen gewinnen z.B. über Show and Tell into Emrakul oder Painter's Servant und Grindstone.
 
Bei den defensive Sprüchen stechen Swords to Plowshares, Path to Exil oder Lightning Bolt als excellentes Removal für ein Mana hervor. Der Fakt, dass Antworten günstiger als Threats sind, verstärkt den Umstand, dass teuere Threats generell nicht gespielt werden, da die Investition zu gross und zu risikoreich ist. Natürlich gibt es Ausnahmen, bei denen der erzeugte Vorteil die Manakosten rechtfertigt, wie z.B. bei Karten wie Jace, the Mind Sculptor, Elspeth, Knight-Errant oder Natural Order, die schwer zu handhaben sind und das Spiel sicher und zügig gewinnen können.
Die resultierenden niedrigen Manakurven haben zwei weitere Folgeeffekte: kleinere Manabasen und reduzierte Varianz.
Wenn selbst ein Kontrolldeck nie mehr als vier Mana braucht um alles spielen zu können, ist es nicht nötig eine Anzahl an Ländern in den hohen zwanzigern, wie z.B. im Standard zu spielen. Typischerweise sind 22 Länder in einem Legacy-Kontrolldeck völlig ausreichend, dank der extrem kondensierten Manakurven im Einser- und Zweierbereich.
Bezüglich der Reduktion von Varianz (während des Spiels): Wenn fast das gesamte Deck mit zwei Ländern im Spiel funktionsfähig ist, ist es wesentlich schwieriger manascrewed zu sein. Gepaart mit dem Umstand, dass Lösungen wie Kreturenremoval günstig sind bedeutet es, dass auch Gegner mit nur wenigen Ländern im Spiel einen formidablen Gegner darstellen können.
 
Alles in allem führen billige Threats und günstige Antworten zu einem Format bei dem bereits in den ersten Zügen relativ viel passiert. Umgekehrt bedeutet es für ein Deck, was nicht in Zug 2 "online" ist, dass es vermutlich nicht erfolgreich im Legacy gespielt werden kann.
Formateinsteiger nehmen Legacy daher manchmal als Randomformat wahr, wo es nur vom Glück der Eröffnungshand abhängt, ob man ein Spiel gewinnt oder verliert. Das ist natürlich falsch, denn was sie dabei vergessen ist, dass die Tools, die man gegen eine wie auch immer geartete Strategie ins Felde führt, verfügbar sind und man sein Deck so bauen muss, dass diese sicher in den ersten Turns  mit dem Gegner interagieren können.

 
Kartenqualität über Kartenquantität
Die Geschwindigkeit des Formats führt auch dazu, dass die i.d.R günstigeren Bibliotheksmanipulationseffekte (library-manipulating) über die i.d.R teuereren Kartenzieheffekte gespielt werden, was uns zu diesem nächsten Eckpfeiler im Legacy Format bringt: Kartenqualität über - quantität. Wizards of the Coast hat schon früh realisiert das Kartenzieheffekte extrem stark sind und daher entsprechend zu bepreisen sind (mit einigen wenigen Ausnahmen wie Ancestral Recall was heutzutage auf der Bannedliste steht). Daher existieren trotz des grossen Kartenpools kaum günstige Kartenziehsprüche. Es gibt hier natürlich Optionen wie Thoughtcast oder Dark Confidant, allerdings sind diese konditional und viel leichter zu beantworten als ein Instant.
Dafür werden im Legacy verschiedene library-manipulating Cantrips (Karten, die sich selbst ersetzen) gespielt, wovon der Prominenteste sicherlich die Karte Brainstorm ist. Aber auch Ponder oder Preordain sind häufig anzutreffen.
Der exklusive Zugang zu Bibliotheksmanipulations in der Farbe U bedeutet, dass blue-based Combo-, Kontroll-, and Aggro-Kontrolldecks die konsistentesten Decks des Formats sind, was u.a. die U Dominanz des Formates mitbestimmt. Sobald man "cantrippen" kann, steigt die Wahrscheinlichkeit das zu finden, was man braucht: Der gute Threat  oder die passende Lösung. Viele Decks spielen daher Karten die Card-Advantage erzeugen entweder auf die oben beschriebene und offensichtliche Weise oder mit Karten wie Hymn to Tourach, die 2:1 abtauschen bzw. Discard, der zwar 1:1 abtauscht, aber immerhin die Valuekarten des Gegners entfernt.

 
Zusammenfassung
Threats und Lösungen sind extrem effizient im Legacy Format. Colorsplashing ist einfach, was generell bedeutet das Spieler die besten Tools für eine Strategie spielen. Zusätzlich existiert sehr gute Manabeschleunigung, die aufgrund Ihrer Nachteile auf Decktypen beschränkt ist, die damit arbeiten können. All das generiert ein Format das schnell ist und bereits in den ersten Zügen eine hoher Interaktionsdichte aufweist. Als Resultat sind die Mankurven niedrig, in Konsequenz die Manabasen klein und Spiele von niedriger Varianz. Aufgrund der Nichtexistenz günstiger Drawspells sind Cantrips Trumph und Legacy Decks trotz Ihre hohen Konsistenz selten in der Lage massiven Kartenvorteil zu erwirtschaften. Das bedeutet auch, dass ein marginale Kartenvorteil (z.B. Discard) grosse Vorteile verspricht.
 
Das Legacyformat ist also eines wo FastCombo und Aggrodecks Spiele schnell beenden können. Es ist aber auch ein Format, wo die bessere Konsistenz und Flexibilität eines Kontrolldecks dominieren kann, indem es für jeden Threat des Gegners eine passende Antwort parat hat. Es ist ein Format bei dem man sang- und klanglos untergehen kann oder lange "grindige" Stellungskämpfe ausfechtet.
 
Die niedrigen Manakurven, komprimierten Spiele und die involvierte Librarymanipulation machen Legacy zu einem Format in dem Spielfehler massiv bestraft werden und korrektes Spiel im Umkehrschloss stark belohnt wird. Das falsche Land im ersten Zug zu spielen kann darüber entscheiden, ob man im nächsten Zug verliert oder das Spiel 15 Züge später gewinnt.


Weiterführende Links
Empfehlenswert ist auch der folgende Übersichtsartikel bei MTGSalvation (in Englisch von 2011).
Darüber hinaus existieren weiterführende Artikel (meist in Englisch) zur tieferen Einsicht ins Format und Magic-Strategie, wie zum „fundamentalen Turn“, linearen Deckstrategien oder zur Rollenverteilung in einem Matchup (-> dem Aufeinandertreffen zweier bestimmter Decks). Hier mal eine kleine, aber feine Auswahl:

Wem das noch nicht reicht oder wer auf den Geschmack gekommen ist, der sei auf diese Artikel-Sammlung bei MTGTheSource verwiesen.

Legacy Decks, Archetypen und Metagame
 
Das Stein-Schere-Papier-Prinzip und seine Variationen
Ich habe schon häufiger die Begriffe Aggro, Midrange, Tempo, Kontrolle, Combo und deren Kombination in dieser Einführung benutzt. Decks dieser Gattungen werden in diesem Forum in eigenen Threads detailliert beschrieben. Eine Übersicht findet Ihr im nächsten Abschnitt. Das Stein-Schere-Papier-Prinzip oder auf das Legacy Format übertragen das Aggro – Kontrolle –  Combo Prinzip lässt sich einfach so ausdrücken dass Aggro Kontrolle schlägt, Kontrolle Combo und Combo Aggro. Die drei Begriffe Aggro, Kontrolle und Combo bezeichnet man dabei als Archetypen, Strategien oder Decktypen. Dieses Prinzip führt insgesamt zu einer Balance zwischen den drei Säulen des Legacys Formats (Aggro, Kontrolle und Combo), welche das Metagame abwechslungsreich und gleichzeitg stabil halten. Zwischen diesen Reinformen, gibt es Mischformen dessen bekannteste wohl Aggro-Kontrolle ist, repräsentiert durch die sogenannten Tempodecks. Es sei angemerkt, dass Prison Decks manchmal als eigene Form angegeben werden, aber eigentlich nur proaktive und nicht wie üblich reaktive Kontrolldecks darstellen und sich somit wieder in das Prinzip eingliedern. Andere häufig anzutreffende Mischformen sind z.B. Aggro-Combo wie die Decks Dredge, Reanimator oder auch Elven. Hier wird zwar üblicherweise verkürzt nur von Combodecks gesprochen, aber alle diese Decks bringen entweder auf „unfaire“ Weise viele oder dicke Kreaturen aufs Feld, die zum Sieg aber angreifen können müssen. Aggro und Kontrolldecks werden dabei i.d.R. als „fair“ bezeichnet und Combodecks als „unfair“.
Die Begriffe Aggro (Beatdown) und Kontrolle sind nicht zu verwechseln mit den Rollenbegriffen im Rahmen der Theorie „Who’s the Beatdown?“, die besagt, dass man abhängig, vom fundamental Turn des Gegners abzuwägen hat, ob man selbst der Aggressor ist oder zunächst den Gegner am Gewinnen hindern muss, also kontrollig spielen muss (siehe hierzu auch die Linksammlung in Grundlagen des Legacy Formates).

 
Was gibt es für Decks?
Wer sich hier im Legacyforum umschaut, wird fast für jedes Legacy Deck einen eigenen Thread finden ggf. mit Primer also einem einführenden Einstiegspost. Viele davon sind über die Auflistung unten verlinkt. Ebenfalls empfehlenswert ist das englischsprachige Forum MTGTheSource http://www.mtgthesou...orums/forum.php, wo aufgrund der Internationalität immer aktuelle Informationen zu allen Legacy Decks verfügbar sind.
Eine ziemlich umfassende, aber leider auch nicht ganz aktuelle Übersicht (2010) zu 50 bekannten Legacy Decks gibt es: hier.
Auf einschlägigen Seiten, die Turnierergebnisse moderiert veröffentlichen, kann man sich über Decktypen, deren aktuelle Deck Listen und Abschneiden bei Turnieren informieren, um so einen umfassenden Eindruck zu entwickeln und natürlich zu netdecken z.B. bei mtgtop8.com.

 
Im folgenden möchte ich einen kurzen Überblick zu den einschlägigen Legacydecks mit Linksammlung auf Foren-Startposts geben (Danke an Pharao für diesen Abschnitt!). /EDIT 13.08.2018/ Leider muss ich darauf hinweisen, dass die Übersicht mittlerweile etwas veraltet ist. Dennoch ändert sie nichts an der prinzipiellen Darstellung von Vertretern, der einzelnen Fraktionen von Legacydeck also Aggro, Control usw. Einschlägige Statistikseiten wie mtgtop8.com zeigen hier stets die aktuellen und gängigen Decks / Archetypen. An einigen Stellen habe ich dennoch ergänzt, wenn es eine entscheidende Entwicklung gegeben hat. Für ein vollständige Liste einfach das Etablierte Decks Forumaufrufen. Zu allen gängigen Decks sollte es dort einen Thread geben.

Aggro
Bei diesem Archetypen geht es darum, den Gegenüber mit seinen Kreaturen zu besiegen. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass diese Decks hauptsächlich aus Kreaturen bestehen und im Spiel Kreatur auf Kreatur folgt. Die Kreaturen selbst sind dabei entweder sehr kosteneffizient wie bspw. Tarmogoyf oder haben sonstige kosten/nutzengünstige Eigenschaften.

  • Raffinity (/EDIT 13.08.2018/ mittlerweile abgelöst durch ein ähnliches Deck "Steel Stompy" genannt)
  • Zoo (/EDIT 13.08.2018/ mittlerweile fast völlig ausgestorben)
  • Burn

Darüber hinaus gibt es eine besondere Form der Aggrodecks, das sogenannte Tribalaggro. Diese beschränken sich auf einen gewissen Kreaturentyp und nutzen die Synergieeffekte untereinander. Bei dieser Form des Aggrodecks kommt es eher auf die Quantität (und daraus entstehender Qualität) als auf die Qualität einzelner Kreaturen an. Hierzu zählen z.B.:

Aggro-Combo
Diese Archetypen sind typischerweise Combodecks, die aber noch angreifende Kreaturen benötigen, um zu gewinnen. Ausnahme stellen hier Elfen da, bei denen der reine non-combo Aggromodus häufig gegen grindige Decks ab Spiel 2 gefahren wird. Bei LED Dredge nennt man diesen Modus gerne "Slowdredge", wenn man gegen viel GY Hate spielt.

Aggro-Control
Dieser Archetyp zeichnet sich dadurch aus, dass er nicht nur Kreatur auf Kreatur spielt, sondern auch das Spiel mit Discard oder Countern zu kontrollieren versucht. Diese Decks wechseln während des Spiels ihre Rollen und passen sich je nach gegnerischem Deck und/oder Situation an. Die Flexibilität dieses Archetypen ist auch dessen größte Stärke. Es versteht sich, dass es Builds gibt, die stärker in die Kontrollkiste greifen (z.B. alle Bladedeck Inkarnationen) wie auch Decks, die eher die Aggro Schiene fahren (UR Delver). Dieser Archetyp hat eine besondere Untergattung. Diese wird Tempo genannt. Solche Decks versuchen mit Karten wie Stifle (auf das Fetchland des Gegners) Ressourcenvorteil zu generieren und durch kostenlose Kontrollelemente wie Daze weiteren Tempovorteil zu generieren. Kennzeichnendes Element ist i.d.R. eine sehr günstige Manakurve, dementsprechend wenige Länder und die Karte Delver of Secrets.

Midrange
Decks dieses, im weitesten Sinne als langsame Aggrodecks zu verstehenden, Archetyps beginnen meist mit Ramp à la Noble Hierarch oder Veteran Explorer. Ihre Threats liegen zwischen CC3 und CC7 wo sie schnell reinrampen wollen, um dem Spiel dann ihren Stempel mit teureren "Valuekarten" aufzudrücken. Typische Midrange Decks bilden sich um einen BGx Kern und Splashen dann eine weitere Farbe. Sofern dies die Farbe blau ist, kann man das Deck ggf. auch in der Aggro-Control Ecke ansiedeln (Shardless BUG). Klassische Midrangedecks im Legacy sind:

Control
Diese Decks setzen vollständig auf Board- bzw. Stackkontrolle. Je nach Farbkombination nutzen diese Decks unterschiedlich stark Counter, Discard sowie Removal a la Swords to Plowshares, mit denen sie das Spielfeld möglichst leer halten. Klassisch sind hier die UWx Kontrollvarianten mit U für Counterspells und W für Spot- und Massremoval. Von dieser reaktiven und blau-geprägten Kontrollvariante setzen sich pro-aktive Kontrolldecks wie D&T ab, die mit vielen Permission-Karten versuchen, den Gegner empfindlich zu stören. Sofern dieses darauf hinausläuft den Gegner von jeglichen Ressourcen abzuschneiden existiert mit der Bezeichnung Prison Decks für diese sogar ein eigenes "Genre".

Control-Combo
Dieser seltene Archetyp vereint ein Kontrolldeck mit Combofinish. Miracles kommt diesem mit Entreat the Angel schon manchmal recht nahe. Typischerweise ordnet man hier aber das Lands Deck ein, was eigentlich ein Hardkontroldeck ist, was durch die Karte Thespian's Stage einen Combofinish erhalten hat.

Prison
Unter Prison kann man pro-aktive Kontrolldecks verstehen, die versuchen den Gegner handlungsunfähig zu machen. Das kann durch Sphereneffekte wie Trinisphere geschehen oder das völlige Ausschalten der Ressourcen via Blood Moon. Darüber hinaus gibt es noch weitere ekelhafte Karten wie Smokestack etc. Aufzählen für diesen Archetypen sind:

Es sei angemerkt, dass MUD in seiner aus dem Vintage portierten Form im Legacy eigentlich kein echtes Prison Deck mehr ist. Man könnte es je nach Build auch bei den Midrange Decks einordnen, weil es über Ramp versucht, seine dicken Tiere zu legen und den Gegner damit im wahrsten Sinne des Wortes versucht zu überfahren. Da es aber ebenfalls über klassische Stompy bzw. Prisonkarten wie Chalice of the Void oder Trinisphere verfügt, habe ich es hier angesiedelt.
 
Combo
Kombodecks zielen auf die Kombination von Karten ab, mit denen der Gegner dann besiegt wird. Eine dieser Kombos ist zum Beispiel Painter's Servant und Grindstone. Man nutzt den Painter um alle Karten gleichfarbig zu machen (auch die in der Bibliothek) und millt dann die gesamte Library des Gegners und lässt ihn somit in seinem Upkeep am Decktod sterben. Manche dieser Decks haben auch alternative Kills, die z.B. über normalen Kreaturenbeatdown funktionieren i.d.R. ist das aber nicht Ihre hauptsächliche bzw. namensgebende Wincondition (weswegen sie nicht unter Aggro-Combo geführt sind).

Überraschenderweise gibt es hier einen Subtyp, der sich von den anderen Decks durch den Finish abhebt. Sie siegen nämlich über die Stormfähigkeit auf Karten wie Tendrils of Agony und werden dementsprechend Stormkombo Decks genannt:

 
Was ist das Metagame?
Das Metagame ist simpel gesprochen die Summe der Decks, die alle anderen (auf einem Turnier) spielen. Hier mal ein  Definitionsversuch:

Ähnliche Analysen gibt es auch im Internet für das international Metagame z.B. bei dem schon mehrfach erwähnten mtgtop8.com.

Wichtig ist das sogenannte „Metagaming“ zur Turniervorbereitung, in dem man sich die Kandidaten (Decks), die man besonders häufig erwartet als Testdecks in seinen Testpool legt und zu Übungszwecken sein eigenes Deck vorrangig dagegen spielt zwecks Erfahrungsgewinn. Aus diesem Ansatz lassen sich dann Rückschlüsse auf gute bzw. schlechte Matchups gewinnen, also Decks gegen die Ihr tendenziell gut oder schlecht dasteht und Methoden, wie Ihr z.B. über das Sideboard Eure Chancen verbessern könnt. Gute Spieler können über Metagaming auch ein Deck oder einen Archetyp auswählen, der Ihrer Meinung nach besonders gewinnträchtig in einem Metagame erscheint.
Besonders anschaulich wird das an einem einfachen Beispiel: Ihr organisiert ein Legacyturnier unter Freunden und wisst genau mit welchen Decks diese antreten werden. Es sind ausnahmslos (Kreaturen-basierte) Aggrodecks. In einem solchen Metagame wäre es also gewinnbringend ein Combodeck ins Feld zu führen, da laut dem Stein-Schere-Papier-Prinzip Combo Aggro schlägt. In diesem Thread bei MTGTheSource kann man genau diese Frage stellen, welche Deck für welche Metagame das richtige wäre: „What-Should-I-Play-In-My-Metagame“. Natürlich könnt Ihr diese Frage auch hier in unserem Forum erörtern!

Bis 2017 habe ich alle 2 Monate übrigens eine eigene Metagameanalyse für Deutschland verfasst und zeigte die Topdecks aus dokumentierten Turnieren auf. Diese Analyse zeigte also welche Decks häufig an der Spitze von in Deutschland veranstalteten Turnieren landeten und diese konnte ebenfalls der Vorbereitung dienen. Hier ein Beispiel einer solchen Analyse: Analyse Metagame DE Mai / Juni . Aus Zeitmangel und auch, weil Seiten wie mtgtop8 es so einfach machen, dass Metagame auch für den deutschen Raum hinreichend vorherzusagen, habe ich meine Aktivitäten dies bzgl. Ende 2017 eingestellt.

Was sind Tier-Decks?
Der Terminus „tier“ - englisch für Rang oder Stufe - bezeichnet die Popularität oder Erfolgsstufe auf der ein Deck steht, als auch das Powerlevel. Hierbei gehe ich davon aus,  dass das eine das andere bedingt, was aber nicht zwangsläufig so sein muss. So kann es sein, dass bestimmte Decks sehr populär sind z.B. weil sie Einsteigerdecks darstellen, aber nicht zwangsläufig als Tier-1 bezeichnet werden, weil sie nur wenig in den Top8 von gelisteten Turnieren auftauchen. Im Endeffekt verstehen wohl die meisten „Tier“ als Einschätzung des Powerlevels eines Decks. Daher kommen z.B. aus der oben erwähnten Metagame Analyse mit absteigendem Powerlevel:

  • Tier-1 Decks – Decks To Beat (DTBs)
  • Tier-2 Decks – Etablierte Decks (manchmal existiert auch noch ein Zwischenstufe Tier 1.5 als DTWs oder Decks to Watch, die auf dem Sprung zum DTB sind)
  • Tier 3 Decks – der ganze als turniertauglich angesehene Rest
  • Der Rest aller Legacy-legaler Magicdecks (Casual)

Wie die Reise von hier aus weiter geht  - Nächste Schritte
 
Euer erstes Turnier
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man sich da schwer tut u.U. alleine in eine neue soziale Gruppe einzuwandern, gerade wenn man noch unsicher ist, was und wie gut man spielt. Meine Erfahrungen waren aber sehr positiv und man wird eigentlich immer sehr nett aufgenommen, selbst wenn man ein Ravnica Preconstructed Deck spielt. Zusätzlich bekommt man häufig wertvolle Tipps zu seinem Deck oder zu gemachten Spielfehlern. An dieser Stelle möchte ich wirklich Mut machen, einfach mal zu einem lokalen Turnier hinzufahren und los zu zocken. Auf kleineren Turnieren werden zudem Turnierregeln (oder Rule Enforcement Level kurz REL) meist sehr lasch ausgelegt, sodass man nicht befürchten muss in irgendeine „Competitive Play“ Falle zu laufen, weil man nicht mehr die neusten Hüllen hat oder einen Trigger vergisst.
Hier eine kurze Liste von Dingen, auf die man bei der Turniervorbereitung achten sollte:

  • Euer Deck sollte eingesleeved (also in Hüllen) sein, Hüllen in gutem Zustand und Deck in einer Deckbox zusammen mit dem Sideboard mit keinen weiteren Karten außer den benötigten 75 (z.B. welche, die Ihr an einem Stand auf dem Turnier erworben habt)
  • Zusätzliches Material wie Papier, Stift, Würfel, Spielmatte, Sideboardpläne etc. sollte man dabei haben
  • Deckliste ist ebenfalls (meistens) Pflicht. Diese sollte man vor dem Turnier schreiben (auf A4), damit man sich nicht den Stress macht, dass noch auf dem Turnier tun zu müssen, wenn viele Spieler umherlaufen und „scouten“, was so gespielt werden könnte (Metagame). Von der DCI, dem offiziellen Turnierorgan von Wizards, gibt es auch ein offizielles Deck Registration Sheet welches man herunterladen und nutzen kann.

Weitere Dinge, die man vor und auf einem Turnier beachten sollte, werden in den folgenden Artikeln angesprochen:

Unabhängig davon, ist es beim ersten Smalltalk höflich nicht danach zu fragen (selbst wenn das Thema auf der Hand liegt), welches Deck eine Person auf dem Turnier spielt, da ja die Wahrscheinlichkeit besteht, dass man gegeneinander „gepaired“ (also gelost) wird und man durch Kenntnis des Decks einen Vorteil erhält.

Sideboarding
Für das erste Turnier darf natürlich das richtige Sideboard nicht fehlen. Es empfiehlt sich hier tatsächlich einen handschriftlichen Plan zu verfassen, wie man gegen welches Deck boardet, um das im Turnier am Mann zu haben. Das Sideboard selbst sollte aus starken Hatekarten gegen bestimmte Strategien / Farben bestehen z.B. Graveyard Hate (Leyline of the Void, Tormod's Crypt) oder Blau-Hate (Choke, Pyroblast) oder aus extrem effizienten Utilitykarten (Oblivion Ring, Engineered Explosives). Des Weiteren sollte man sich überlegen, dass Sideboard auf das zu erwartende Metagame abzustimmen oder wenn man dazu nicht in der Lage ist, ein generisches Sideboard zu bauen. Je nachdem was das eigene Deck zulässt, unterscheidet man weitere Sideboardtypen wie Tutor-, Wish- oder Morphboard. Hier der Artikel aus dem Forum dazu: Sideboarding 101

Weitere lesenswerte Artikel zu dem Thema:

Mulligans
Was man beim Casualplay unter Freunden noch so manchmal als Starthand hält mit dem Vorsatz „Mal sehen was noch passiert“ ist beim Turnierspiel selbstverständlich ein No-Go. Abhängig vom Deck sind Ein-Land-Hände oder Hände ohne jegliches Business nicht haltbar. Insbesondere bei Combodecks (z.B. Dredge oder Storm) oder Decks, die einen explosiven Start benötigen (z.B. Dragon Stompy oder Stax), wird eine ganz spezielle Zusammenstellung von Karten gesucht. Hier ist das Wissen darum, wann man einem Mulligan nimmt entscheidend.

Bei älteren Artikeln sollte man beachten, dass die Mulligan Regeln im Jahr 2020 geändert wurden und nun der "London Mulligan" gilt.

 

Kostenpflichtiges Online Play (Magic Online)

Wer Erfahrung mit Online Spielen hat und häufiger kompetitiv Magic ausserhalb von wochendlichen Ereignissen mit Pappkarten spielen möchte, z.B. um seinen Skill weiter zu verbessern, kommt um Magic Online bzw. MTGO langfristig eigentlich kaum herum. Nachteil: Die Karten müssen ein zweites Mal beschafft werden. ABER: Legacydecks sind online wesentlich günstiger als in Papier! Plus: man kann die Karten fast verlustfrei wieder verkaufen, um sein Deck in ein anderes umzuwandeln oder sich ganz aus dem Spiel herauskaufen. Es besteht also kaum die Notwendigkeit einer grossen Sammlung und der Invest lässt sich leicht wieder zurückholen. Dafür kann man sein Deck wesentlich häufiger - quasi wann man will - gegen andere Online Gegner spielen und so seinen Skill auch im Papiermagic verbessern. Wer mehr dazu wissen möchte, dem empfehle ich unseren Magic Online Guide für Einsteiger bzw. in englisch den Einstiegsguide von cardhoarder.com.

 

Magic Arena (MTGA) unterstützt das Legacy Format nicht.

 

Die Zukunft von Legacy
Die langfristige Zukunft des Formates in 5-10 Jahren steht durch den mangelden Support seitens Wizards natürlich in den Sternen, aber ist ohne eine aus meiner Sicht gleichwertige Alternative (Modern) auch offen. Insofern rechne ich damit, dass es Legacy noch viele Jahre geben wird, bis Modern es zu dem Format gebracht hat, was es sein möchte. Dann kann man mit seinem aufgebauten Pool auch locker in das neue Eternalformat eintauchen, da diese sich in der Hinsicht sehr ähneln (siehe Abschnitt "Überschneidungen mit dem Modern Kartenpool").
In jedem Fall ist die Zukunft des Legacy Formates eng mit der Reserved List verbunden. Viele Spieler, die ich kenne, würden einen gewissen Preisverfall z.B. bei den Dualländern hinnehmen, wenn damit die Preisbarriere für das Format gesenkt würde. Vielleicht revidieren Wizards irgendwann Ihrer Entscheidung bzgl. Reserved List und legen eine Legacy Masters Edition auf.

Euer

Nekrataal (der 2.)

 

Die Zukunft von Legacy - 8 Jahre später

Als ich diese Einführung vor 8 Jahren schrieb, bin ich ehrlich gesagt von einem Niedergang des Formats in den nächsten 10 Jahren ausgegangen. Dieses kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht erkennen, obwohl der Support von WotC z.B. in Form von großen Turnieren mittlerweile komplett versiegt ist und die Kartenpreise der RL Karten in Höhen gestiegen sind, die sich vor 8 Jahren niemand hätte träumen lassen. Diese Entwicklung wurde gerade in der Corona Krise noch durch viele externe Investoren angeheizt. Ebenfalls durch die Corona Krise forciert wurde durch Ermangelung an Paper-Turnieren das Online Spielen. Ein grosser Faktor bei der beständigen Popularität des Formats ist damit MTGO. Zum einen ist Legacy online um ein vielfaches günstiger. Zum anderen haben Kartenverleihdienste wie cardhoarder oder manatraders Hochkonjunktur. Das Online Spielen wird durch solche Dienste weiter vergünstigt bzw. Deckwechseln stark vereinfacht. Der Anstieg der Preise bei Pappkarten in den Geldbörsen der Spieler ist so weniger spürbar, da viele diese Investition bisher aufgeschoben haben.

 

FIRE Design

Trotzdem hat sich etwas verändert im Legacy Format. Diese Veränderung beginnt mit dem F.I.R.E. Kartendesign und dem Set War of Sparks im Jahre 2019. Was dieses neue Designprinzip endeffektiv fördert ist eins: Power Creep d.h. das Design von sehr starken bis zu starken Karten durch die allgemeine Anhebung des Powerlevels ("Raising the Floor"). Gleichermaßen wurden die Ban Zyklen von 4mal im Jahr auf "nach Bedarf" geändert, um schneller auf Geschehnisse reagieren zu können. Ein Schelm ist, wer dazwischen einen Zusammenhang vermutet. Das FIRE Design hat dazu geführt, dass in den letzten 2 Jahren, zwischen Anfang 2019 und August 2021, 7 Karten auf der Legacy Ban List gelandet sind, so viele wie vorher in fast einer Dekade. Entsprechend aufgewühlt war das Metagame in der Zeit, wo eine oder mehrere Karten bis zu Ihrer Entfernung aus dem Format dieses beherrschten bzw. sich im Anschluss daran ein neues Metagame ausgebildet hatte. Leider dauerten diese Phasen relativ lange, da sich mehrere Effekte ungünstig auswirken:

  • Legacy ist ein sehr in sich stabiles Format und kann mit vielen auch overpowerten Threats umgehen. Daher etablieren sich Dominanzen u.U. nur langsam und sind nicht sofort erkennbar, was einem schnellen Ban abträglich ist
  • FIRE Design hat eine neue Klasse an Threats geschaffen, die sogenannten Snowball Threats. Diese gab es auch schon früher z.B. Goblin Rabblemaster, aber neuerdings erscheinen diese häufiger und produzieren Kartenvorteil, der sich nach kurzer Zeit nicht mehr aufholen lässt. Der Gegner gewinnt dadurch zwar nicht sofort, aber der eigener Sieg rückt damit in weite Ferne ("Uphill Battle"). Gemeint sind hier Karten wie Oko, Thief of Crowns, Dreadhorde Arcanist, aber auch Uro, Titan of Nature's Wrath oder Urza's Saga. Leider hat sich gezeigt, dass Snowball Threats gerade in solchen Decks gut sind, die diese früh legen und gut beschützen können, wie z.B. Delver Decks. Und leider ist es so, dass Snowball Threats nicht in die bisher üblichen Ban Szenarien passen, da sie nicht adhoc das Spiel gewinnen und es scheinbar ausreichend Lösungen für sie gibt (die man nur sehr schnell parat haben muss!). Ein gutes Beispiel dafür ist Dreadhorde Arcanist.
  • Das FIRE Design hat seit 2019 sehr viele neue Karten ins Format gespült. Während der Durchschnitt ansonsten bei 2 Dutzend Karten pro Jahr lag, hat sich diese Zahl nach meiner Zählung um mindestens 2/3 erhöht, d.h. wir liegen bei etwa 40 Karten pro Jahr. Hinzu kommt, dass wir hier nicht nur über neue Sideboard Optionen sprechen, sondern über viele High Impact und Deck definierende Karten wie: Hogaak, Arisen Necropolis, Urza, Lord High Artificer, Thassa's OracleDragon Rage Channeler, Murktide Regent, Ragavan, Nimble Pilferer, Urza's Saga, Plague Engineer oder zuvor besagter Uro (diese Liste ist nicht erschöpfend!). Besondere Urheberschaft darf man für diese Entwicklung den 2 bisher erschienenen Modern Horizons Sets zuordnen.
  • Der Color Pie hat sich seit 2019 im Legacy verschoben. Während Controldecks fast schon klassisch auf den Farben UWR basierten, sind diese durch die neuen Karten mittlerweile UWG. Grün hat also erheblich an Value hinzugewonnen, während schwarz einiges an Attraktivität eingebüßt hat. Damit ergeben sich natürlich auch neue Sideboards. Karten, die früher wenig gespielt wurden, wie Carpet of Flowers, gewinnen an Attraktivität. Dieses trägt zu einer weiteren Evolution des Formates bei und macht es zusätzlich weniger berechenbar

Was bedeutet das Ganze nun?

In der Einleitung habe ich bei den Vorteilen des Legacy Formates besonders dessen langfristig stabiles Metagame aufgeführt und das einmal erworbenes Wissen für lange Zeit hält, selbst  wenn man zwischendurch nur wenig Muße für Hobbies hat. Ich habe weiterhin behauptet, dass Legacy auf Dauer ein günstiges Format ist, da man Decks lange spielen und einmal angeschafft nur selten aufrüsten muss. Diese Aspekte leiden natürlich unter den beobachteten Effekten. Zum einen entstehen mehr Kosten, da Decks nun schneller veralten, weil mehr neue Karten ins Format gelangen. Zum anderen ändert sich das Metagame dadurch schneller und man muss mehr Zeit investieren, um am Ball zu bleiben. Den letzten Punkt möchte ich dadurch etwas relativieren, dass aus einer entsprechenden Flughöhe die Deck Archetypen relativ unberührt bleiben. So gibt es immer noch Tempo Decks wie z.B. Uxx Delver oder Control Decks mit UWx. Diese warten im Jahre 2021 aber mit eine komplett anderen Suite an Threats auf, wie noch vor 2 Jahren. Auch der angesprochene Color Shift mag überraschen, wenn man nach längerer Zeit wieder ins Format einsteigt. Wäre es zu Zeiten von Counter Top Miracles undenkbar gewesen G als Splashfarbe in Kontrolle zu verwenden, ist es heute der Standard. Man muss dieser Evolution aber einen dicken, positiven Aspekt abringen. War es bisher schwierig für WotC auf Eternal Formate Einfluss zu nehmen, haben sie Mittel und Wege gefunden, dieser Trägheit eine echte Entwicklung des Formats entgegenzustellen, selbst wenn diese nicht unmittelbar für Legacy intendiert ist (daher Modern Horizons). Langfristig bedeutet dieses, dass mit Ausnahme der RL List Modern und Legacy noch näher aneinanderrücken, da die guten Karten in beiden Formaten gespielt werden.

 

Hier noch einige Artikel zu den Effekten von FIRE Design and Snowballing:

 
Changelog
09.08.2013 Initiale Version
10.08.2013 Korrektur von Verlinkung, Styles und Rechtschreibefehlern, Modern-Bash entfernt
11.08.2013 User Feedback eingearbeitet: Viele Links besser in den Textfluss integriert; Verweis auf A4 und Deck Registration Sheet; Erklärung des Begriffs Petdeck
11.08.2013 User Feedback eingearbeitet: Einführung und Abspann (Zukunft von Legacy) überarbeitet in punkto Karten als Wertanlage. Sektion ergänzt: Legacy Karten als Wertanlage (leider länger geworden als gewünscht, aber leider unvermeidbar aufgrund der Komplexität und die ist nur in Grundzügen angerissen)
02.01.2014 Rechtschreib-Korrektur
09.01.2014 Ausbau des Abschnitts: Grundlagen von Legacy durch einen übersetzten Extrakt eines Artikels von Carsten Kötter
12.06.2014 Einleitung etwas verändert
11.07.2014 Ergänzung der Prozentzahl von Legacy relevanten Karten gegenüber dem Gesamtpool
06.01.2015 Einleitung um einen Abschnitt erweitert (Was macht Legacy aus?) aufgrund eines Artikels von Carsten Kötter
09.09.2015 Ergänzung um einen Abschnitt der das Modern Metagame mit dem Legacy Metagame vergleicht + ein paar kleinere Korrekturen und Updates
25.11.2015 Hinzufügen einer Linksammlung auf Legacydecks hier im Forum und Einordnen ins Aggro-Combo-Control Prinzip
16.04.2016 Update obig erwähnte Linksammlung. Inhaltsverzeichnis ergänzt

28.05.2017 Top aus dem Artikel gestrichen, sowie einige kleinere Korrekturen in der Einleitung. T2 durch Standard ersetzt.

07.08.2018 Re-Read und Linkcheck. Aktuelle Ergänzungen (Buyouts, Einkaufsguide von lune, Hintergründe zur RL wie Promissory Estoppel, frische Links) und Streichungen (alte Links, Erwähnung von outdated Karten) vorgenommen

13.08.2018 Weiterer Re-Read und Linkcheck. Ergänzung von Eternal Masters, Preislisten Seiten und Budgetseiten Links. Tipps Rubrik entfernt zugunsten einer Rubrik MTGO.

19.08.2018 Inhaltsverzeichnis korrigieren, plus einige weitere kleinere Korrekturen

30.08.2021 Kompletter Re-Read und Überarbeitung des Artikels. Hinzufügen eines Abschnitts Legacy 2021: Was hat sich geändert in 8 Jahren Legacy seitdem der Artikel erschienen ist




#522733 [WWK] Worldwake Spoiler

Geschrieben von PropheT_XXL am 05. Dezember 2009 - 10:24

Willkommen beim MtG-Forum.de
Eingefügtes Bild
Spoiler 145/145


Weitere Informationen zu der Edition findet ihr in unserem Editions Kompendium!
Wie immer können wir jedoch keine 100%ige Garantie auf die Karten geben, ihr wisst ja wie Rumors so sind... ;)
Falls euch Fehler oder Ähnliches auffallen, könnt ihr uns gerne per PM darauf hinweisen und wir werden uns darum kümmern.

Visual Spoiler!

Farbübersicht:
{W} Weiß 23/23; {U} Blau 23/23; {B} Schwarz 24/24; {R} Rot 24/24; {G} Grün 24/24; {RARE} Multicolor 2/2; {X} Artefakte 11/11; {T} Länder 14/14; {0} Tokens 6/6

Neue Karten (26.01.2010):
{W}: Apex Hawks; Fledgling Griffin; Perimeter Captain; Veteran's Reflexes
{U}: Horizon Drake; AEther Tradewinds; Enclave Elite; Permafrost Trap; Voyager Drake
{B}: Bojuka Brigand; Brink of Desaster; Dead Reckoning; Jagwasp Swarm; Tomb Hex
{R}: Rumbling Aftershocks; Akoum Battlesinger; Quest for the Goblin Lord; Deathforge Shaman; Bull Rush
{G}: Feral Contest; Snapping Creeper; Grappler Spider
{RARE}: Wrexial, the Risen Deep
{T}: ~Stirring Brush

Ältere Karten (25.01.2010):
{W}: Battle Hurda
{B}: Mire's Toll; Nemesis Trap
{R}: Claws of Valakut; Goblin Roughrider; Tuktuk Scrapper
{G}: Wolfbriar Elemental; Gnarlid Pack; Nature's Claim; Slingbow Trap; Vastwood Animist
{X}: Hedron Rove; Hammer of Ruin

Ältere Karten (24.01.2010):
{W}: Guardian Zendikon; Lightkeeper of Emeria; Loam Lion; Marsh Threader; Marshal's Anthem; Refraction Trap; Rest for the Weary
{U}: Goliath Sphinx; Sejiri Merfolk; Thada Adel, Acquisitor; Vapor Snare
{B}: Agadeem Occultist; Bloodhusk Ritualist; Scrib Nibblers; Butcher of Malakir; Caustic Crawler; Corrupted Zendikon; Quag Vampires; Shoreline Salvager
{R}: Cosi's Ravager Servant; Grotag Goblin Trembler; Kazuul, Tyrant of the Cliffs; Roiling Terrain; Searing Blaze; Slavering Nulls
{G}: Arbor Elf; Groundswell; Quest for Renewal; Summit Apes; Graypelt Hunter
{X}: Basilisk Collar; Kitesail; Razor Boomerang; Walking Atlas
{T}: Tectonic Edge; Sejiri Steppe; Smoldering Spires

Alte Karten:
{W}: Kitesail Apprentice; Join the Ranks; Admonition Angel; Kor Firewalker; Talus Paladin; Ruin Ghost; Hada Freeblade; Terra Eternal; Iona's Judgment; Stoneforge Mystic; Archon of Redemption
{U}: Jace, the Mind Sculptor; Mysteries of the Deep; Halimar Excavator; Wind Zendikon; Tideforce Elemental; Calcite Snapper; Dispell; Spell Contortion; Twitch; Quest for Ula's Temple; Surrakar Banisher; Selective Memory; Treasure Hunt; Jwari Shapeshifter
{B}: Smother; Ruthless Cullblade; Kalastria Highborn; Quest for the Nihil Stone; Pulse Tracker; Abyssal Persecutor; Urge to Feed; Anowon, the Ruin Sage; Death's Shadow
{R}: Comet Storm; Skitter of Lizards; Dragonmaster Outcast; Chain Reaction; Ricochet Trap; Cunning Sparkmage; Stone Idol Trap; Crusher Zendikon; Bazaar Trader; Mordant Dragon
{G}: Leatherback Baloth; Joraga Warcaller; Vastwood Zendikon; Bestial Menace; Canopy Cover; Harabaz Druid; Omnath, Locus of Mana; Explore; Avenger of Zendikar; Strength of the Tajuru; Terastodon
{X}: Lodestone Golem; Amulet of Vigor; Everflowing Chalice; Seer's Sundial; Pilgrim's Eye
{RARE}: Novablast Wurm
{T}: Celestial Colonnade; Quicksand; Dread Statuary; Lavaclaw Reaches; Raging Ravine; Bojuka Bog; Halimar Depths; Eye of Ugin; Creeping Tar Pit; Khalni Garden

Viel Spaß wünscht,

das Rumor Mill Team


#1826271 Verkauft

Geschrieben von Gore-Don am 08. Juni 2022 - 16:13

Verkauft


#1759415 Bitte Löschen

Geschrieben von Chateaulebon3 am 09. August 2021 - 14:10

Bitte Löschen




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