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Black is Back!

Geschrieben von lune, 13. Mai 2014 · 2.511 Aufrufe

Der Grobüberblick ist mittlerweile eingesickert und der Blog etwas eingestaubt.
Zeit, sich etablierte Decks und neuere Varianten einmal genauer anzuschauen, damit wieder etwas (Un)Leben in die bude kommt :)
Den Start macht heute das klassische Mono Black Control {B} . Und weil in der letzten Zeit (Theros!) ein wenig experimentiert wird, eine Variation, das Black Devotion Deck um den Gray Merchant of Asphodel. Abgerundet wird die heutige Küche mit einer Prise Reanimator für den faden Nachgeschmack.

Doch zurück zum Klassiker. Was macht die schwarze Kontrolle zu einem der etablierten Decks, welches öfter in den Tops landet?

Zunächst erstmal 2 Dinge: Kartenvorteil und.. Kartenvorteil.
Alles das Selbe? Wohl kaum.
Während Hymn to Tourach die gegnerische Hand verkrüppelt, wird zugleich mit Read the Bones, Skeletal Scrying &Co. darauf hingearbeitet, beständig die "magischen" 7 zu halten. Außerdem wird gegnerisches Removal nutzlos, weil das Deck schlicht auf Kreaturen verzichtet.
Getötet wird dabei im späteren Spiel mit Corrupt und Drain-Effekten. In einem Format, in welchem es keine Leyline of Sanctity gibt, nicht der schlechteste Plan...

*Eines vorweg*: Die Listen, die ich hier poste, sind nicht unbedingt die aktuell verbreitesten oder spielstärksten Versionen und die Anzahl einzelner Karten ist teilweise diskutabel; mir geht es darum, zu repräsentieren, was das jeweilige Deck ausmacht.
Deck: Mono Black Control

Zugegeben, die Ratten sind dann doch ein paar Kreaturen. Da diese aber eigentlich erst ab 5 liegenden Mana gespielt werden, um sofort gezündet werden zu können, kann man das aber wohl kaum zählen ;)
Ebenso bevorzugen es einige Spieler, die Coffers via Expedition Map suchen zu können.
Von solchen Feinheiten abgesehen (Bubbling Muck erfreut sich zum Teil auch einiger Beliebtheit) sieht der Spielplan des Decks eigentlich immer identisch aus:
erste 4 Züge irgendwie überleben, rampen, Karten ziehen und danach Schritt für Schritt den Gegner auffressen mit gezündeten Ratten (netter Nebeneffekt: Tabula Rasa :D ) und Drain-Effekten.
Das Sideboard dieser Decks ist in der Regel auf das erwartete Meta abgestimmt. weiterer Discard, Echoing Decay/Nausea oder Friedhofshass sind allesamt valide Optionen (Bojuka Bog ist hier gegen Landzerstörer auch noch gut, um den Land Count postboard einfach zu erhöhen).

Anders verhält es sich beim relativ neuen Black Devotion Deck. Hier will man eine möglichst große Board-Präsenz erreichen; zudem sind Splashes für Karten wie Ghostly Flicker oder Cloudshift keine Seltenheit.



Wie man an den durchgehend höheren Manakosten sieht, ist das Deck insgesamt etwas behäbig und hat seine Probleme gegen Deck mit vielen Countern. Zudem ist gerade die Oubliette nicht gerade das, was jeder mal eben so rum liegen hat. Für alle Marktbeobachter: Ja, dieses Deck ist der Grund für den Preisanstieg im letzten Jahr ;)
Alternativ zum Specter kommen auch die Cuombajj Witches zum Einsatz, welche die Kurve etwas ausflachen und als frühes Removal fungieren.
Vorteil dieses Decks ist, dass dank der Bounce-Länder und der Borderposts auch mit nur 3 Ländern 5 Mana generiert werden können (die Kritische Masse für "Gary").
Der kleine Splash des Decks sorgt zudem neben den Flicker-Effekten für versatilere Optionen beim Boarding. Da das Deck aktuell aber eher noch in seiner Experimentalphase ist, verzichte ich hier auf konkrete Beispiele.
Spielplan: Prinzipiell will man den Gegner verlangsamen und Schritt für Schritt Devotion aufbauen, um mit 1-2 Garys (oder einem geblinkten) das Spiel zu beenden. Dank Oubliette & Co wird auch trotz gegnerischem Spot-Removal gerne ein Devotion-Count > 8 erreicht, was in doppelter Ausführung zusammen mit einigen frühen Schadenspunkten tödlich ist.
Sämtliche Kreaturen des Decks sind so ausgewählt, dass sie möglichst Viel Devotion beitragen und selbst bei Entsorgung 2:1 abtauschen. Mit Flicker-Effekten oft noch besser dank der EtB-Trigger. Zudem sind die unscheinbaren Borderposts sowohl Colorfix als auch Devotion-Lieferanten.

Die dritte Option von schwarzer Kontrolle ist, eine flachere Kurve zu fahren und die Optionen des Gegners mit Landzerstörung und Discard zu limitieren.
Deck: Black Control


Zugegeben, die Uncommons sind ein wenig gewürfelt mit Karten, die man hier und da mal antrifft; aber ein wenig Inspiration hat ja noch niemandem geschadet ;)
Der Rest trifft im Kern aber bereits einige der typsichen Strategien. Hand- und Landzerstörung, im Sideboard ggf. noch Duress gegen kontrolligere Decks mit Countern (ebenso wie weiteres Removal). Dazu das einfach nur starke Edge of the Divinity auf einer Lifelink-Kreatur. Im Idealfall auf einem der schwarz/weißen Beater, um denCritter um 3/3 zu boosten und jede Runde für einen Lifeswing von 8 vorbei zu schauen (4 Leben abnehmen und 4 bekommen). Wiederverwertung über Unearth; eine der Karten, die ungefähr am nervigsten im gesamten Matchup gegen dieses Deck ist. Kaum ist n vampire Nighthawk getoasted, kommt er schon wieder.
Wer weniger von Lifegain hält und lieber mehr ins Gesicht tritt, spielt oftmals kosteneffektivere Critter wie Vampire Lacerator / Carnophage und erhöht die Menge an preboard Removal, verzichtet dafür auf den Pump aus dem Edge oder Equipment und versucht über eine stärkere Swarming-Taktik den Gegner zu überflügeln.

Und für alle die, die lieber eine mehr rauchen wollen zwischen den Runden, hier noch einen klassischen Ableger des Legacy-Formates in {U} {B}
Deck: Reanimator

Das Deck will nur 2 Dinge:
  • Hart und gnadenlos ausrasten
  • Das Spiel beenden, bevor es begonnen hat
Deshalb sind die meisten Karten des Decks auf 2 Dinge ausgerichtet: möglichst kosteneffektiv schützen (also für 0-1 Mana) oder eine der dicken Kreaturen des Decks möglichst schnell in den Friedhof bekommen und möglichst im selben Zug reanimieren.
Je nach Pilot kann die Liste etwas stärker auf Konstanz angepasst werden (keine Rituale, Brainstorm oder Muddle the Mixture zum Graben nach Combo-Pieces) oder eine reduzierte Konstanz zu Gunsten von brachialen Starts in Kauf nehmen (mehr Rituale, wegen der "hohen" Manakosten von Animate Dead mehr Reanimate spielen, um möglichst Zug 1 bereits auszurasten).
Das Sideboard besteht üblicherweise aus mehr Discard, um dem Gegner seinen Friedhofshass zu nehmen. Da von Duress nicht getroffen, ist Faerie Macabre hier aber der absolute Hass gegen dieses Deck (ebenso wie Bounce ala Snap).
Im Wesentlichen ist das Deck nur für's Turnierspiel gedacht; im Freundeskreis wird man damit zumeist keine schönen Spiele haben. Insbesondere, wenn der Reanimator-Spieler anfängt und der Gegner nicht gerade blau spielt und seine Uncommon-Slots für Mental Misstep und/oder Force of Will hergegeben hat (oder MBC spielt und mit Innocent Blood antworten kann..)

€dit1: übersehenen kartenlink gefixt.




Gefällt mir sehr gut, vor allem da ich ja selbst an meinem MonoB arbeite. Freue mich schon, wenn du Delver bzw. Faeries durchleuchtest, da fände ich auch eine Sektion mit "Schwächen des Decks" bzw. "wie schlage ich das Deck" sehr schön :D

 

Wie gesagt, schöne Arbeit, liest sich gut, einzig die Splashs im B Devotion für Ghostly Flicker oder Ähnliches verstehe ich nicht ganz, Undying Evil macht doch im Grunde das Gleiche, nämlich den EtB-Trigger nochmals auslösen, das sogar ganz ohne die Manabase zu belasten und für weniger Mana.

Undying Evil macht 2 Dinge schlechter, als das Ghostly Flicker:

1) die Kreatur muss erstmal sterben.. was, wenn nicht gerade ein Myr Enforcer angreift, gerade bei nem Gary nicht so ganz leicht ist ohen zusätzliches Sac-Outlet (davon abgesehen, dass das Deck eh einiges an Removal spielt.. für gegnerische Treter).

2) Das Flicker betrifft bis zu 2 Kreaturen - Gary + Karte ziehen ist einiges besser als "nur" Gary benutzen.

 

Nachteil an Letzterem ist halt die 2. Farbe und die höheren Kosten. Falls du dich entscheidest, an nem Devotion Deck zu arbeiten, bin ich aber auf deine Ergebnisse gespannt. Wie schon weiter oben beschrieben, die Listen sind nciht die Ultima Ratio, sondern dienen der Verdeutlichung des Spielprinzips.

Wenn ich mehr Zeit finde für meine aktuell zu vielen Projekte, kann ich irgendwann vielleicht mal Sideboard-Optionen und verschiedene Matchups näher beleuchten. Da unsere Peasant-Gruppe aktuell aber noch dabei ist, sich erst aufzubauen und ihre Decks gegen einander in noch suboptimaler Konfiguration zu testen, bleiben solche Sachen derzeit eher auf der Strecke. Denke, ich werde daher in absehbarer Zeit n bischen was zum Thema Sideboarding im Peasant als eigenen Artikel bringen.

schöner Artikel, gefällt mir gut!

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