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* * * * - 8 Stimmen

Siegel der Tapferkeit

Geschrieben von lostjedi, 09. November 2015 · 2.126 Aufrufe

Viele von uns tragen noch eine, wenn auch nur noch teilweise funktionsfähige, Quatschmachinsel mit sich herum. Man sehe mir daher diesen kleinen Eintrag nach, inspiriert von einem Origins-Sealed mit einem Freund.

 

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Es war einmal vor einer langen Zeit, als ein kleiner Elvish Visionary nichtsahnend in seinem Wald saß. Er versuchte, für seinen Clan herauszufinden, ob der Winter dieses Jahr hart werden würde. Doch da hörte er diese Stimme, die ihn durch die Welten rief. "Komm zu mir und diene mir, ich brauche dich!" Waren dies Götter, die ihn riefen? Eine Bestimmung? Da fühlte er auch bereits den Sog und fand sich in einer ebenen und teilweise waldigen Landschaft wieder. Sein Blick wanderte zu den gegenüberliegenden Ebenen, die sich leer vor den Bergen erstreckten, bis auf ein einzelnes Wesen, strahlend in seiner Helligkeit. Ein Gott? Stimmen dröhnten durch Raum und Zeit.

 

„Harr harr, beware the almighty elvish visionary!“, rief es hinter ihm, “Er wird dein Untergang sein!“

 

Gelächter vor ihm antwortete der Stimme. „Ich zittere schon richtig!“

 

Eine Vision durchfuhr den kleinen, schwächlichen Elfen: Einen Boten der Götter sah er erscheinen. Er spürte, dass er diese Vision mit seinem neuen Gott teilte. Doch auch der scheinbar feindliche Gott beschwor ein Wesen herbei, einen üblen Goblin, doch schien er dabei leicht zu fluchen.

 

„Als hätten wir Angst vor deinem Goblin?“, rief ihm sein neuer Herr entgegen, und mit etwas bangen Gedanken, dennoch dem Befehl folgend, stürmte der Visionär neben dem edlen, mächtigen Boten auf den Gegner zu. Doch siehe da, der hässliche kleine Feind ignorierte ihn und zog stattdessen sein rostiges Kurzschwert durch den edlen Boten. „Oh nein“, entfuhr es unserem Helden, doch er streckte seinen Dolch mutig dem anderen Gott entgegen.

 

„Autsch!“, entfuhr es diesem, „nur noch 19 Mal!“ Er lachte wieder sein furchteinflößendes Lachen. Andere Wesen tauchten auf, doch alle ignorierten sie den Elfen in ihren blutigem Gemetzeln. Der Elvish Visionary aber spürte, dass er das Herz seines Beschwörers gewonnen hatte. Über jeden Piekser, den er zufügte, jubelte dieser ausgelassen, doch noch immer schien der Gegner nur amüsiert zu sein. Der Herr der Berge heilte eine Wunde, die er von einem anderen Streiter erhalten hatte, als der Elvish Visionary eine Hand auf seiner Schulter spürte.

 

Strahlendes Licht ging vom Herrn der Wälder aus, und er fühlte das Gute, Familie, und Kameradschaft. Auch keine Böswilligkeit von den anderen hier, der mutigen Hüterin des Hains oder dem fliegenden Greifen neben ihm. „Es gibt nur einen Champion, dem ich vertraue“, sprach sein Gönner, „trage diesen Siegelring der Tapferkeit als Auszeichnung für deine Taten.“ Der Mut wuchs, und entschieden stellte er sich, nun allein, den Gefahren, erschlug goblinische Schläger und sogar einen standhaften Engel mit wahrhaft titanischen Kräften, als er die Macht des Ringes gleich dreifach und mehr durch sich strömen fühlte. Nicht einmal die Peitsche des Gegners konnte ihn dadurch vernichten. Zum ersten Mal wirkte der gegnerische Gott verunsichert. „Du meinst das ernst mit dem Elfenvieh, oder?“

 

Und auch als schließlich andere Gegner gemeinsam mit ihm das Schlachtfeld stürmten, mächtige Rhinozerosse und mehr, sein Herrscher ließ ihn nicht allein. Ein göttlicher Erlass ließ seinen zweifelsohne tödlichen Gegner verschwinden, doch das Rhino wurde erlegt. „Wenn das mal kein Fehler war!“, rief sein Gott kichernd.

 

Schließlich, beide Götter bluteten schon aus mehreren Wunden, war es so weit. Der letzte Kampf auf dem mit Leichen übersäten Schlachtfeld stand bevor. Nur noch ein Freund, ein Wolf, stand dem kleinen Elfen zur Seite, der Stolz sein Siegel dem einzigen Gegner entgegenreckte, einem gegnerischen Kriegsorakel. „Hrm“, sagte sein Gott, „ich könnte dir das Siegel nehmen, aber ich vertraue dir.“ Das Vertrauen war nun beiderseitig, und so stürzte sich der Visonär in die Schlacht, dem vermeintlich übermächtige Gegner entgegen, der sich ihm, seinen mit dem Tode ringenden Gott schützend, entgegenwarf. „Nun kriege ich ihn!“, rief dieser, „diesen piesackenden Zwerg!“ Zu nahezu unglaublicher Stärke schien der Gegner anzuwachsen, wie einst der Engel. Das war es nun also: Sein Ende. Alles aus. Sein Gott hatte ihn doch verlassen.

 

Da erfüllte ein Gleißen die Ebene, heller als ein Licht bislang geschienen hatte. „Der Elf kann nicht sterben, Zweifler!“ waren die Worte, die das zweite göttliche Leuchten ankündigten. Das Kriegsorakel schwand. Der Wolf heulte den Elfen voran, der den Todesstoß setzen konnte. Als er noch immer verblüfft seinen kleinen Dolch anstarrte und das Schlachtfeld um ihn verblasste, hörte er noch Worte, deren Sinn sich ihm entzogen.

 

„Du hast noch eine?“, röchelte der sterbende Herr der Berge.

 

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„In Foil!“, grinst der Herr der Wälder breit.

 

Immerhin, als er im Rematch wieder ausgespielt wurde, war auch gleich klar, wer nur gewinnen konnte. :D






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