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Tribal Cube III. Die Entwicklung und Passion eines Cubes

Geschrieben von Infinite Scream, 06. Februar 2015 · 5.603 Aufrufe

Cube Tribal Constructed
Tribal Cube III. Die Entwicklung und Passion eines Cubes

Gliederung:
1) Was ist ein Cube?
2) Idee des Cubes
3) Arten des Cubes (Kurzeinführung)
4) Wieso sollte man Cubes spielen/bauen?
5) Wie baut man einen Cube (Kurzeinführung)
6) Mein aktueller Cube
7) Schlussgedanken


1) Was ist ein Cube?

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(URL: https://cubisttheory..._seagateart.jpg)
Cube kommt ursprünglich aus dem Lateinischen und heißt zunächst einmal einfach nur Würfel (als Maß) bzw. Kubikzahl. Wer Magic schon etwas länger spielt (und etwas über den Tellerand hinausschaut), wird erkannt haben, dass Magic the Gathering ein komplexes Strategiespiel ist, welches sehr stark mit Stochastik arbeitet. Ein Würfel selbst stellt eigentlich eine ,,Laplace-Wahrscheinlichkeit'' dar. Das heißt in Kurzform, dass wir (fast) alles mithilfe der ,,Probalistik'' (Definition von Modellen zur Beschreibung von zufälligen Ereignissen -> Prognose der Ergebnisse) berechnen können.

Exkurs: Kurz die Laplace-Formel (für alle Mathefetischisten unter uns)-> Die Mathematik bezüglich Magic, soll in diesem Blog nicht weitergeführt werden! Wer mehr über Mathematik erfahren möchte den verweise ich z.B. auf
http://www.kibble.net/magic/ (relativ alt 1999)
http://www.gathering...c-distribution/ (sehr lesenwert)

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Zum Thema Cube gibt es unterschiedliche Definitionen. Im Folgenden seien zwei exemplarisch herausgegriffen:

(1) Simply, the Cube is a draft format where you get to play designer and developer. You get to choose your metagame. You choose all of the cards in it. You designate powerful strategies, archetypes, and you decide which ‘foils’ to those strategies you would like to include.
-> http://www.cubedraft...at-is-the-cube/

(2) For those of you who are new to the concept of a Cube, the general concept is quite simple: a Cube is a pool of cards that can be randomized, organized into packs, and used to draft. There are Cubes out there that run on the powerful side, complete with Moxen, Black Lotus, and the other members of the Power Nine. On the other side of the spectrum, there are Pauper Cubes, which are completely comprised of commons. There are Cubes that are always a tight 360 cards, perfect for an eight-man draft, and there are behemoths that just add new cards as they come out instead of substituting them in. There are even some Cubes that are monocolored instead of the full five.
Regardless of the type of Cube you prefer, the truth remains that Cube drafting is one of the most skill-intensive Limited formats around. The way that Cubes are designed makes it so that each card in the pool is of a fairly similar quality. This creates an unusual situation where every card in all of the packs is at least considerable for a player's deck. You might expect that since each card is relatively good that the decisions are easier since you have more reasonable choices. The opposite is actually true. The relative homogeneity of the power levels means that each choice needs to be tailored to the exact deck you're trying to build. There are going to be cards that are much better in one deck type than another, even though both are still quite good.
-> http://archive.wizar...2/intro_to_cube

(3) Meine eigene Meinung: Generell stimmt ich der kurzen Definition von Evan (siehe erste Definition) voll und ganz zu. Wichtig sollte dabei sein, dass ein Cube zwar designt wird, sprich eine solide Basis gelegt wird, aber nie vollendet. Ähnlich wie der Nationswerdungsprozess ist auch der Cube ein ,,Continuum''. So muss man, um weiterhin die Analogie zu benutzen, immer wieder neue Karten integrieren und neue Herausforderungen meistern. Das heißt nach einigen Playtests sollten Karten, welche nie gespielt wurden gecuttet werden. Darüber hinaus overpowerede Karten wie z.B. Birthing Pod ersetzt werden, um ein einigermaßen paritätisches Metagame zu ermöglichen. Ein Cube ist so ziemlich das bunteste Constructed Format, welches derzeit (inoffiziell/offiziell) praktiziert wird und für mich auch eines der Interessantesten.
Wichtig bei der Konstruktion ist die ,,Passung'' zwischen den Spielern und der Komplexität des Cubes. Es bringt nichts einen Powercube (p9: z.B. Black Lotus) zu bauen, welcher die Teilnehmer entweder komplett überfordert oder komplett unterfordert. Das Meta, welches man in seiner Spielumgebung hat sollte dringest beachtet werden, da ansonsten Spielspaß auf der Strecke bleibt.

Eine längere Aufrührung zum Thema Cube, gibt es auch auf Youtube (Englisch) zu bewundern.
->

2) Idee des Cubes

Die Wurzeln des Cubes sind leider unbekannt (zumindest mir, evtl. hier: http://archive.wizar...mtg/daily/ld/41). Generell gilt jedoch der Artikel Sam Gomersall als einer der ersten seiner Art. (http://www.starcitygames.com/magic/misc/9975_Gleaming_the_Cube.html). Popularität hat es vor allem seit 2012, aufgrund der Aufnahme des Cubeformats durch Magic Online. (https://accounts.onl...ountSignUp.aspx).

Die Idee des Cubes im Allgemeinen wurde bereits bei 1) abgehandelt. Dennoch sei gesagt, dass hier vor allem die Freiheit und Kreativität eines jeden Spielers gefordert wird. Ein Cube besteht nicht nur aus sogenannten ,,Archetypes'', sondern kann frei nach Geschmack diverse Formen annehmen. Der Entwickler wird zum Designer eines eigenen Formats und kann somit auch sowohl die stärksten Karten aller Zeiten als auch underpowerede Karten spielen.

3) Arten des Cubes

So vielfältig wie Magic (siehe: http://mtgsalvation....tics_and_trivia) ist auch das desginen von Cubes. Einige präferieren die powered andere underpowered Cubes. Fazit: Es gibt nicht DEN CUBE, sondern unglaublich vielfältige Formen. Im Folgenden seien nur einige mir bekannte Formen benannt.

1) Powered Cubes: Sie versuchen die ,,besten'' Karten in einen Cube zu vereinigen. Hierbei wird weniger auf Synergie geachtet als mehr auf den Goodstuffcharakter. Das heißt nicht im Umkehrschluss, dass es gar keine Synergien gibt.
Typische Beispiele wären: http://www.cubetutor...alspoiler/19345 (wobei hier wieder die Powerfrage wäre! Gilt der Cube als Powered ohne die P9? Vermutlich nicht, dennoch ist dieser Cube ein gutes Beispiel für ein Konvolut starker Karten)

2) Underpowered Cube: Diese Variante spielt oft mit Karten, welche nie Beachtung gefunden haben. Weder in Limited noch in Constructed-Formaten wie z.B. Catacomb Slug. Häufig werden hier auch noch verschiedene Draftvarianten ausprobiert (siehe: http://www.mtgsalvat...-draft-variants)

3) Block-Constructed: Ähnlich wie das Limited, beihalten diese Cubes nur Karten aus einem spezifischen Block. Sehr beliebt war/ist dabei der Innistradblock sowie Zendikar. Auch hier wird wieder versucht, möglichst das Optimum aus dem Block herauszuholen.
z.B. http://www.cubetutor...ualspoiler/7599

4) Pauper/Peasant/Rares Only-Cube: Viele Designer setzten sich auch andere Restriktionen wie z.B. der Raritygrad. Hierbei ist vor allem zu beachten, ob die Karten wie z.B. ein Kird Ape wirklich als Common geprinted wurden.
Beispiel: http://www.cubetutor...sualspoiler/420

5) Andere Restriktionen: Generell gehört in jeden Cube jede Karte nur einmal. Diese Restriktion, kann man jedoch ähnlich wie im Limited einfach vernachlässigen. Sprich man könnte z.B. Commons 3x, Uncommons 2x und Rares 1x einbauen. Man kann einen Cube auch größer bzw. kleiner bauen, um eine höhere Varianz und Wiederspielbarkeit zu erhöhen. (450 bzw. 720 Karten Cubes sind relativ gängig). Farben können exkludiert werden -> only blue cards allowed, aber auch ganze Kartentypen (no creatures allowed)....
-> Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

6) Theme/Archetypes-Cube: Zusätzlich zu den gängigen Themes Control, Aggro und Kombo kann man sich auch einen Cube konstruieren, welcher vor allem auf Multiplayer-Spiele ausgerichtet ist. Hier sollte vor allem Conspiracy genannt werden. Weitere Möglichkeiten sind z.B.
-> Tribalspezifisch (Durchaus auch selten gespielte Tribes wie Snakes Sakura-Tribe Elder, RatsMarrow-Gnawer, Birds Soulcatchers' Aerie sind interessant)
-> Spezifische Fähigkeiten (z.B. Storm -> siehe: http://www.cubetutor...alspoiler/18598 )
-> Ein Cube rund um den Graveyard (sprich viele Reanimator, Mill, Self-Mill... Themes)
....
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(URL: http://www.magicspoi...Art-615x248.jpg)

Kurzes Fazit: Man kann gar nicht alle Cubearten aufzählen. Die Vielfalt und unterschiedliche Herangehensweise bei der Konstruktion für zu einer ambivalenten Interpretation und auch Intention des Designers. Solange es eine Community gibt, solange wird es auch neue Konzeptionen und Ideen geben.

4) Wieso sollte man Cubes spielen/bauen?

Vorteile: (siehe auch Kommentare)
a)
Besserer Drafter: Wer einen Cube organisiert muss sehr sehr vieles beachten. Farbverteilung (Gildenverteilung), Curve, Creaturespells <-> Non-Creature spells, Removal/Dispruption, ausgeglichenes Powerlevel.... Kurzgefasst, um alle diese Aspekte unter einen Hut zu bringen muss man fast sprichwörtlich ein Magier sein. Derjenige, welcher (super Deutsch) Wizards und ihre Konstruktionen verstehen will, sollte einfach mal bestehende Editionen analysieren und versuchen ihre Messages zu decodieren (Exkurs: Decoding/Encoding by Stuart Hall: http://faculty.georgetown.edu/irvinem/theory/SH-Coding.pdf). Wizards führt uns eigentlch an der Hand und macht einige Synergien sehr deutlich (so geschehen in den Hauptsets) andere werden erst durch mehrmaliges spielen sehr deutlich. Balancing ist das A und O. Innovationen hierzu hatte ich mir bei Xardas Blog geholt (take a look: http://www.mtg-forum.de/blog/434/entry-2062-signale-und-fr%C3%BChe-picks-im-draft/)
b) Eigene Themes: Wie wir schon unter Punkt 3) feststellen konnten, gibt es (fast) keine Grenzen. Manche Editionen von Wizards hatten mir persönlich einfach besser gefallen als andere (z.B. Innistradblock > Therosblock). Innerhalb von Cubes kann man eigene Neigungen und Geschmäckern freien Lauf lassen und seinem Meta ein besonderes Drafterlebnis schenken.
c) Eigener Budgetrahmen: Magic ist kein billiges Hobby. So ist auch der Bau eines relativ starken Cubes natürlich nicht günstig. Aber im Vergleich zu Displaykäufen, können wir hier unser Budget unserem Geldbeutel anpassen. Einige Cubeformate (wie z.B. Pauper) können schon sehr günstig gebaut werden.
d) Anpassungsmöglichkeiten an das Meta: Wie bereits eingangs erwähnt ist die Passung zwischen Meta und Cube ein gewichtiger Faktor. Unsere Spielergruppe ist z.B. ein recht heterogen zusammengeworfener Haufen. Wir haben bei uns einen Spieler, der bereits ganz oben (in Vintage/Legacy) war. Aber auch absolute Hobbyspieler, die immer noch vergessen beim casten von spells Mana zu bezahlen. Schlussfolgern können wir daraus, dass manchmal ein Charging Badger besser sein kann für den Spielspaß als ein Deathrite Shaman
e) Verrückte Plays/Crossovers: Wer hat sich nicht von uns einmal gewünscht Karten wie Phyrexian Dreadnought + Varolz, the Scar-Striped miteinander kombinieren zu dürfen? Limitedformate sind genau das restriktiv/konvergent. Cubes sind divergent und erlauben einen mehrer Lösungen/Möglichkeiten von Themes.

Nachteile:
a)
Balancing: Das Balancing ist wohl der schwierigste und (um vorweg zu greifen) der Zeitaufwendigste. (siehe Vorteile a) Hierauf soll noch einmal später Bezug genommen werden. Kurzgefasst wird nie eine Farbe vollkommen gebalanced zu den anderen stehen (siehe Wizards: Blau in Turnierfomaten)
b) Zeitaufwendig: Jede neue Edition bringt neue Karten. D.h. wir müssen/sollten nach jeder Edition/Block wieder neue Karten in unser Sammelsurium mitaufnehmen. Hierbei ist es meist sehr schwierig herauszufinden, welche Karte gecuttet werden muss/soll. Als kleinen Tipp würde ich hier immer mehrschrittig denken (1) Ist die Karte multifunktional? Bestes Beispiel: Acidic Slime <-> Tarmogoyf (Über das Powerlevel möchte ich in diesem Fall gar nicht diskutieren ;) ) (2) Kann eine Karte durch eine bessere Version ersetzt werden? Mardu Woe-Reaper <-> Elite Vanguard (3) Ist eine Karte redundant? Wenn ja brauche ich dann wirklich noch einmal den gleichen/fast gleichen Effekt Oblivion Ring <-> Banishing Light.
c) Kosten: Ein Cube kann zwar auch sehr günstig sein, aber auch das komplette Gegenteil. Wer seinen Cube aktuell halten möchte um Langzeitmotivation zu fördern, muss des öfteren in die Tasche greifen (so z.B. beim Neuen Monastery Mentor)

5) Wie baut man einen Cube?

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(URL: http://media.wizards...ev_1024x768.jpg)

Ist der Bau eines Cubes so komplex wie das Universum? Ja und Nein. Es gibt einige Basics an die man sich halten sollte, um Spielspaß und ein allgemeines Balancing zu ermöglichen. Klar ist jedoch, dass der Gedanke an eine Perfektion transzendenter Art ist oder wie Morales es formulierte:
Sogar das Vortrefflichste hängt von Umständen ab und hat nicht immer seinen Tag.

Als Basislektüre empfehle ich hier z.B.
-> http://www.cubedraft...egin-your-cube/ (Englisch)

Für diejenigen, die des Englischen nicht mächtig sind, möchte ich hier einige Aspekte zusammenfassen

(1) Habe ein Ziel und eine Vorstellung, was du mit deinem Cube erreichen möchtest!
D.h....
- Welche Form/Art von Cube möchtest du bauen (siehe Punkt 3)
- Welches Spielerlebnis möchtest du deiner Spielumgebung bieten? Hast du eine Controllastige Umgebung, die im Casual/Legacy(welches Format auch immer) dann probiere vllt. mal einen eher Aggro/Kombolastigen Cube aus
- Suche nach Listen/Innovationen/Inspirationen (bestens dafür geeignet sind: z.B. Magic Online, Cubetutor, aber auch das gute alte Google)

(2) Budgetrahmen: Setze dir ein Basisbudget. Ich persönlich baue meinen Cube peu a peu weiter auf. Man muss nicht direkt alle Fetchies, Tarmogoyfs etc. miteinbauen. Es gibt für (fast) alles Budgetlösungen, welche ihren Zweck erfüllen (z.B. Mortify <-> Utter End <-> Vindicate). Hierbei sollte auch darauf geachtet werden mit Hüllen zu spielen und eine passende Aufbewahrungsbox zu besitzen (so z.B. Holiday Gift Boxes).
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(3) Erstelle eine Liste:
Wichtige Punkte:
a) an die Basic Lands denken (je nach Cubegröße sollten von jeder Sorte gleich viele Standardländer zur Verfügung stehen). Ich persönlich habe 50 Länder pro Farbe für einen 405 Kartencube.
b) Farbverteilung (von restriktiveren Cubeformen mal abgesehen): Jeder Farbe sollte ungefähr gleich oft im Cube enthalten sein. Dies ist vor allem deswegen wichtig, da ansonsten Booster komplett leer sein können.
Evan empfiehlt Total 460 Cards (Nur eine Orientierung)
250 Color cards (50 each): White, Blue, Black, Red, Green
60 Lands, peppering dual lands, saclands, etc as you see fit.
50 Artifacts
60 Multicolored (i.e. Gold) – 5 of each pair, 10 tri-color
50 Hybrid – 5 of each pair

Brechen wir das Ganze mathematisch mal herunter bedeudet das:
Wir haben (auf-/abgerundet)
10,9% pro Farbe {R} {W} {U} {G} {B}
13 % Manafixing (Länder)
10,9% {X} Artefakte
13 % {UR} Multicolor - 5 pro Gilde Gilde (Rakdos, Golgari ...), 10 Tri-Color (Nicol Bolas, Planeswalker)
10,9 % Hybride (Deathrite Shaman)

Das heißt (ungefähr pro 15 Kartenbooster)
1-2 pro Farbe pro Booster
2 Manafixer
1-2 Artefakte(Farblos)
2 Multicolor
1-2 Hybride
c) Goodstuffpool: Persönlich ist mir ein recht großer Goodstuffpool wichtig. Mds. 1/5 deines Cubes sollten multifunktionale Karten (z.B. Acidic Slime sein, um einzelne Themes zu supporten.) Häufig werden manche Spieler derselben idee nachgehen. Ist dann der Pool zu klein, kann es zu fehlkonstruierten Decks führen.
d) Die Liste kann auf einen Notizblock geschrieben sein. Dennoch würde ich eher Excel (aufgrund der individuellen Kommentarfunktionen), Deckstats.net (mehr Analysemöglichkeiten/Wahrscheinlichkeiten) oder meinem neuen persönlichen Liebling http://www.cubetutor.com/home/1 empfehlen. Cubetutor ist kostenlos und hat sehr viele vorteilhafte Funktionen (Draft/Sealedmöglichkeiten, sehr nützliche Analyseinstrumente, importiert Exceldateien etc., andere Cubelisten). Darüber hinaus ist http://magiccards.info/ die Nr.1 Suchmaschine, um Karten filtern zu können.

(4) Playtest
Dieser Punkte sollte selbsterklärend sein. Nur durch Playtests kann man Schwächen und Balancingprobleme in den Griff bekommen. Tauscht euch aus in der Community oder über diverse Internetforen, um neue Impulse zu erhalten. Spielt den Cube in unterschiedlichen Spielumgebungen, um möglichst viele Anregungen zu erhalten. Gerade über das Internet (z.B. Cubetutor, aber auch Cockatrice) kann man schnell viele Ideen sammeln.

Exkurs:
Balancing/Curve
Wie bereits mehrfach erwähnt gehört der Innistradblock zu meinen Lieblingsdraftformaten, weshalb ich für diesen eine kurze Analyse durchgeführt habe.
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(URL:http://media.wizards.com/images/magic/daily/stf/jhcdrtfghvbnmfdfdsgthr.jpg)

Die Themes/Tribes (Werwölfe: Huntmaster of the Fells) waren einfach sehr stimmig, genauso die nahezu perfekten (Perfektion= hypothetisches Konstrukt, dennoch dieser Ausdruck) Artworks.
Schaut man sich einzelne Farben genauer an, kann man eine genaue Verteilung erkennen und die Curve berechnen. Insgesamt hat die Edition Innistrad z.B. 264 Karten (wir rechnen mit 237, da die restlichen 27 Länder sind) (Die Prozentangaben sind gerundete Werte auf die nächste Zehnerpotenz)

(1) Weiß: {W} 42/237= 17,7%
Insgesamt: 42 Karten -> Durchschnitt 2,9
Hier einmal ausführlicher (Kurve)
CC 1: 5 Karten 12%
CC 2: 13 Karten 31%
CC 3: 12 Karten 29%
CC 4: 6 Karten 14%
CC 5: 5 Karten 12%
CC 6: 1 Karte 2 %
Creatures: 26 -> Durchschnittscmc 3,12
Non-creature spells: 16 -> Durschnittscmc: 2,56

Wieso weiß? Weiß steht für White Weenie, gute Combattricks und super Removal (exemplarisch Path to Exile). Wir sehen ein Verhältnis von 62% Creatures <-> 38% non-creature spells.

(2) Blau: {U} 40/237 = 16,9%
Insgesamt: 40 Karten -> Durchschnitt 3,28
Creatures: 22 -> Durchschnittscmc 3,45
Non-creature spells: 18 -> Durschnittscmc: 3,05

Wieso blau? Blau steht für Manipulation und Kontrolle. Sprich wir finden hier eher Controll- als Aggrospieler. Wir sehen ein Verhältnis von 52% Creatures <-> 48% non-creature spells.

(3) Grün: {G} 43/237 = 18,1%
Insgesamt: 43 Karten -> Durchschnitt 3,28
Creatures: 25 -> Durchschnittscmc 3,6
Non-creature spells: 18 -> Durchschnittscmc 2,83

Wieso grün? Die meisten MTG-Spieler werden mit grün angefangen haben. Grün ist meistens relativ einfach gestrickt und steht für ein gutes Manakosten <-> Stärke/Widerstandskraftverhältnis und einigen Pump-Spells (Giant Growth). Wir sehen hier ein Verhältnis von 58% Creatures <-> 42% non-creature spells.

Wozu das Ganze? Das Beispiel soll zeigen wie Wizard seine Farben aufbaut. Ich habe darüber hinaus noch einige Editionen/Cubes mehr analysiert verzichte aber hier aufgrund fehlender Zeit/Lust (und Know-How das Ganze aufzubereiten) auf weitere Beispiele. Die einzelnen Farben haben generell einen unterschiedlichen Aufbau und Verhältnis. Es ist nicht weiter schlimm, wenn man mehr Kreaturen in Grün als in Blau hat. Man sollte nur versuchen zumindest die Hälfte mit Kreaturen zu bespicken (außer man fährt einen ganz anderen Cube-Plan siehe Punkt 3). Zusammenfassend erkennt man, dass ca 57 % der Spells creature spells darstellt und 43% non-Creature spells.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Removalpaket. Die schlechte Disruption in den letzten Editionen (vllt. von Fate Reforged abgesehen, bin ich bisher noch nicht zum draften gekommen) führte mich dazu einen eigenen Cube zu konstruieren, welcher gutes Removal anbietet.
Hier liegt eigentlich auch schon das erste Problem versteckt!
Was zählen wir als Disruption? Was zählen wir als Removal? Gibt es Unterschiede? Nach Salvation (http://mtgsalvation....dia.com/Removal) alles was permanents dauerhaft vom Spiel entfernt!

Ich habe für meinen Cube auch noch Karten wie Sower of Temptation dazu gezählt, sprich Karten die die Kontrolle wechseln lassen. Nach Ullman (http://www.gathering...emoval-in-cube/) gibt es noch eine andere Definition.
Hier die wichtigsten Stellen:
In this statistical exercise, removal included anything that removed a creature from the battlefield either permanently or for multiple turns. Cards such as Pacifism,Fireslinger, Oust or Ambush Viper were counted, but a tapper or a bounce spell would not. I averaged the number of removal spells across both common and uncommon and then tried to determine the asfan of removal in those sets.
What is asfan? This concept is used by Magic R&D to determine how often a theme or concept will show up as a booster pack is fanned out. In Innistrad, double-faced cards had an asfan of one since they showed up in a special slot; this was also true of the land slot in Dragon’s Maze (which was dedicated to either a Gate or to a shock land).

The asfan for removal in triple Innistrad was about 1.7. Rise of the Eldrazi Draft provided 1.95 removal cards per pack. My Cube, in its current state, provides 2.78 removal cards per pack. That’s an additional kill spell per pack over what has widely been praised as the best Draft format of all time. It means that, on average, each deck in a Draft can end up with somewhere between six and eleven removal spells.
When I quoted these numbers to Steve, a light switch flipped in his brain. We started talking and came to the following conclusions:
  • As the number of removal spells increased, the value of creatures went down.
  • Therefore, cards that advance card economy and draw you into more creatures are especially powerful.
  • Card-draw is the best recovery mechanism in my Cube.
  • Aggro decks are lagging behind in this department.
Das führt mich langsam zu meiner aktuellen Cube-Liste. Der aktuelle Asfanwert liegt bei mir bei 3! D.h 3 von 15 Karten pro Booster sind Creatureremoval. Würde ich noch Artefakt/Enchantmenthate, Counterspells und Graveyardhate dazuzählen wäre ich bereits bei ca. 4 von 15 Karten.

-> Hier die Frage: Was für einen Asfanwert haltet ihr für angebracht? Führende Cubes (http://www.cubetutor.com/visualspoiler/170) haben einen ähnlich hohen Wert (wie in diesem Beispiel 2,9 pro 15).

6) Mein aktueller Cube

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(URL: http://www.wall321.c...l321.com_90.jpg)

Bemerkungen: Zuerst sei gesagt, dass die Liste nicht perfektioniert ist. Nicht alle Farben/Gilden (darauf lege ich keinen so großen Wert, zwecks der Gildenverteilung) sind gleichmäßig verteilt. Dies praktiziert nicht einmal Wizards (siehe Innistradbeispiel). Ein paar der genannten Tipps sind noch nicht 100% bei mir eingearbeitet (deshalb benötige ich euren Ratschlag für Wackelkandidaten). Der Cube ist auf 405 Karten (sprich bis zu 9 Spieler ausgerichtet) unser Meta heterogen, was die Spielstärke betrifft. Wir spielen relativ selten Cube, da wir meist genügend Displays zur Verfügung haben, das heißt der Cube wird nicht jede Woche drangsaliert. Einige Karten sind bisher aufgrund meines begrenzten Budgets als Student auf der Strecke geblieben.
Dies wären z.B.
Deck

+ Fetchies/Schocks (meine ersten Investitonen wären wohl die Schockländer, da ich mir einen baldigen Reprint der Zendikarfetchies erhoffe)

Die genaue Liste befindet sich hier -> http://www.cubetutor...alspoiler/23593 <- (Die Seite ist vertrauenswürdig) Ich poste die Liste nicht hier herein aus dem einfachen Grund der Übersichtlichkeit. Über diesen Link lassen sich alle wichtigen Daten zu Kurve/Manakosten/Visual Spoiler erfassen sowie Testläufte für Draft und Sealed durchführen.

Falls die Liste über den oben genannten Link nicht zu öffnen ist...
Deck


Ziel: Grundsätzlich wollte ich einen möglichst großen Goodstuffpool erschaffen und ein besonderes Tribalfeeling kreieren. Die typischen Tribes sollten mit den Subtribes zusammen kombinierbar und etwas ungewöhnliche Strategien potenziell möglich sein (z.B. via Zur the Enchanter)

Eine kleine Top 3-Liste (RTL-Style, soll hier dennoch kurz aufgeführt werden)

Mein Cube beinhaltet 4 Haupttribes:
(1) Human
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(URL: http://media.tumblr.com/tumblr_md3cmb5hy01qbnmce.jpg)

Meine persönlichen Top-3
1) Hero of Bladehold: Definitiv First-Pick Material. Gut in Control, gut für Tokenbasierende Decks, zwei wichtige Subtypes.
2) Beguiler of Wills: Built around me Deck. Kombopiece zusammen mit Tokenproduzenten + Intruder Alarm
3) Young Pyromancer: Wer kennt ihn nicht? Ich frage mich nur, ob ich genügend Support für ihn habe. Generell ein Top-Mann, der in Zukunft noch zusätzlich vom Monastery Mentor unterstützt wird.

(2) Goblins

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(URL:http://media.wizards.com/images/magic/daily/rc/rc206_krenko.jpg)

Meine persönlichen Top-3
1) Krenko, Mob Boss: Kranko, hätte wohl eher gepasst. Selbst für sich alleine genommen schon ein Biest, Kombo-Piece (Intruder Alarm)
2) Kiki-Jiki, Mirror Breaker: Er sah nicht nur im Standard play. Kombo-Piece und herrlich vielseitig.
3) Goblin Lackey: T2 Lackey -> Damage -> Siege-Gang Commander = Value. Dieser feine Herr steht einfach für Aggro und unfaires play.

(3) Elves
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(URL:http://archive.wizards.com/mtg/images/daily/boab/boab83_jorga.jpg)

Meine persönlichen Top-3
1) Priest of Titania: Ein absolutes Must-Have, um richtig auszurasten, Hier seien nur einmal Genesis Wave und Ezuri, Renegade Leader genannt
2) Reclamation Sage: Eine Allzweckwaffe zu einem recht frühen Zeitpunkt. Mein Cube spielt einige starke Artefakte/Verzauberungen, die es zu beseitigen gilt (z.B. Propaganda)
3) Fauna Shaman: Das kleine Survival of the Fittest auf Beinen. Tutor mit einem soliden Body, findet vermutlich den Weg in viele Goodstuff/mehrfarbige Decks und weniger in Elfendecks.

(4) Sliver
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(URL: http://archive.wizards.com/mtg/images/daily/boab/boab27_SliverImage.jpg)

Meine persönlichen Top-3
1) Necrotic Sliver: Unfassbar stark mit Volrath's Stronghold. Allzweckwaffe
2) Harmonic Sliver: Ähnlich wie Necrotic Sliver. Sehr vielseitig
3) Sliver Hivelord: Wenn ich ihn im ersten Booster sehe wird mein Herz Sprünge machen. Lässt sich wunderbar mit Green Sun's Zenith suchen.

Die Subtribes:
Weitere Subtribes sollten spielbar sein. Hierfür sorgen diverse Synergien und Tribalspezifische Lords bzw. Equipments wie z.B. Thornbite Staff
(1) Fairies
(2) Warriors
(3) Shamans
(4) Knights
(5) Soldiers
(6) Wizards
(7) Vampire

-> Bei Fragen zu einzelnen Choices einfach kommentieren. Jede Karte einzeln zu diskutieren würde hier etwas lange dauern.

7) Schlussbemerkungen:

Was dieser Blog bezwecken sollte:
Ich liebe einfach die Konstruktion und Analyse von Cubes und versuche diese Leidenschaft auch an andere weiterzugeben. Dabei sollten die Links zur Vertiefung recht nützlich sein und das Thema noch in die Breite erweitern.
Anfänger sollen durch diesen Blog motiviert werden evtl. auch einmal eigene Cubes entwerfen zu wollen. Hierfür sollte mit diesem Blog die groben Richtlinien verdeutlicht und Denkanstöße gegeben werden.
ps: Wer den Blog wirklich ganz durchgelesen hat Respekt ;)

Was ich mir von euch erhoffe:
Ich erhoffe mir zu den genannten Fragen einfache Denkanstöße/Anregungen. Mein Cube ist derzeit noch nicht das was er mal werden soll. Die Basis steht, aber irgendwie fehlt mir noch ein wenig die Würze. Die Curve (siehe: http://www.cubetutor.../analysis/23593) ist noch nicht ausgeglichen. Die Farben vermutlich noch zum Teil unter-/ bzw. überrepräsentiert.
Deswegen 3 Dinge
(1) Welche Karten kann man cutten und durch welche ersetzen?
(2) Welche Cardchoices versteht ihr überhaupt nicht?
(3) Könnten vllt. ein paar von euch ein paar Decks draften/sealen (Link siehe oben)? Die Daten kann ich sehr gut gebrauchen, um den Cube peu a peu zu verbessern. Außerdem baue ich gerade an einem Graveyardsynergy-Cube.

Weitere Fragen:
(1) Asfanwert? Welchen Asfanwert haltet ihr für angebracht? (siehe Exkurs: 5) Wie baue ich einen Cube?)
(2) Welche Vorteile/Nachteile haben Cubes?
(3) Kennt ihr Statistische Normen/Seiten/Links für den Cubebau bzw. kennt ihr Internetseiten, welche sich mit der Verteilung Curve/Farbe/Wahrscheinlichkeiten von Magiceditionen auseinandersetzen?
(4) Was sind eure Lieblingscubes? (am besten mit Links)
(5) Wenn ihr keine Cubes mögt: Wieso? Was spricht gegen Cubes (Nachteile siehe 2)
(6) Braucht ihr mehr Input zu den einzelnen Strategien/Cardchoices meinerseits?
(7) Kennt ihr weitere hilfreiche Seiten zur Cubekonstruktion, die ihr vllt. persönlich zu Rate gezogen habt?

-> Ich bin wie immer für konstruktive Kritik offen und erhoffe mir einige Vorschläge.

Hier noch einige mediale Anregungen:






Gerade neu reingeflattert, gerade für Anfänger interessant (Englisch) -> How to draft/What defines a draft?
http://magic.wizards...raft-2015-02-09




Guter Blog, interessant zu lesen und passende Querverweise.

Sehr schöner Blog. Tolle Übersicht mit vielen relevanten Informationen. -> 5 Sterne

 

Mal ein paar Anmerkungen aus der sicht eines Peasant-Cubers:

- bei den Rarity-Abgrenzungen ist nciht unbedingt relevant was als uncommon oder common geprinted wurde. Viele Leute (mich eingeschlossen) richten sich auch noch Rarity downshifts aus den MTGO-Ediitonen (MTGO-Masters, Vintage Masters usw.).

 

- ein weiterer Vorteil, der mir so spontan noch einfällt, wäre, dass Cube (nach der einmaligen Investition in den Cube selbst) den finanziellen Aspekt aus dem Spiel nimmt. Jeder Mitspieler hat unabhängig von seinen eigenen finanziellen Möglichkeiten oder der Bereitschaft in Karten zu investieren, Zugriff auf den selben Kartenpool. Draften geht da natürlich genau so, je nach Cube (Pauper- und Peasant glänzen hier z.b.) amortisiert sich die einmalige Ausgabe aber ziemlich schnell und man spart anschließend ne Menge Geld

 

- Das führt mich schon zum zweiten Vorteil: Hat man sich mal so ein Ding angeschafft und eine (so gut es geht) ausgeglichene Liste erstellt, hat man imho Im Vergleich zu normalen Drafts auch ein viel interessanteres und befriedigenderes Draft-Erlebnis. Spiele werden viel seltener durch extremes Powergefälle zwsichen den geöffneten Karten (fast unschlagbare Bomben wie Wingmate Roc in Khans oder Planeswalker generell) oder extreme Varianz (z.b. durch fehlendes Fixing oder einen miesen Pool im Limited) entschieden und Packs bleiben viel länger spanned, da man tendentiell auch mit nem 10th Pick normalerweise noch was anfangen kann

 

- Den Asfan-Wert kann man glaub ich eher weniger einfach so allgemein festlegen. Das hängt denke ich viel mehr von den gewählten Restriktionen für den Cube und damit der entprechenden Ratio an Kreaturen/Nicht-Kreaturen-Spells ab. Peasant Cubes sind z.B. normalerweise ziemlich kreaturen-zentriert, da viele starke-Spell-Effekte entweder unter Rare nicht verfügbar sind (Timewalk-Effekte z.b.) oder entsprechende Bausteine einfach fehlen (Tinker z.B. ist einfach deutlich weniger beeindruckend wenn das beste verfügbare Tinker-Target ein Triskelion/Nachtstahl-Gargoyle ist). Entsprechend dürfte hier der angestrebte Asfan-Wert im Vergleich zu einem powered-cube relativ hoch sein.

 

- Zum Punkt empfehlenswerte Seiten: ich mag das Cube-unterforum auf Salvation ziemlich gern. zumidnest die Leute im Peasant- und Pauperbereich kennen sich ziemlich gut aus und helfen auch gern weiter. Die anderen Teile bescuhe ich nicht so oft dass ich wirklich ein Urtiel abgeben könnte.

Endlich weiß ich, was ein Cube ist! :ugly:

5*

Die Bilder sind toll, vor allen Dingen das mit den Slivern

Ich will derzeit meinen Cube zerstören/auflassen/die teuren Karten davon verkaufen, aber wenn ich das so überfliege, dann bekomm ich richtig Lust drauf, mir zumindest einen kleinen Kern davon, einen netten 360-Karten-Cube zu behalten. Super erklärt, tolle Aufmachung, übersichtlich. 5/5

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