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Am Samstag vor einer Woche fand in Zürich der Qualifier für die Modern Pro Tour dieses Jahres statt. Auch aus der Spielgruppe aus meiner Gegend waren tonnenweise Leute mit von der Partie und mein überaus charmanter Kollege Gil (Aka Forenveteran Toresh) und ich beschlossen, darüber einen kleinen Report zu verfassen. Das hier wird also ein relativ ausführlicher Turnierbericht von zwei verschiedenen Spielern mit verschiedenen Decks. Warum wir das nicht einfach in einen Rapport im Turnierforum packen hat den einfachen Grund dass der Text wesentlich ausführlicher daher kommt, mit maximaler Randomness gewürzt ist und wir sowieso alles besser und härter können als alle anderen Rapportschreiber.
Rausgelassen wurden von meiner Seite her UR Storm, Toresh hat GW Bogle pilotiert, die beiden freundlichsten und interaktivsten Decks welche das Modernformat zu bieten hat, wie es sich gehört. Wer sich beim Lesen auf den Turnierbericht beschränken möchte scrollt am besten gleich nach weiter unten, die Überschriften sollten zu finden sein.
Railstory
Als ökologisch denkende Menschen wird nicht zum Turnier gepanzert, sondern der öffentliche Verkehr gewählt. Nachdem man sich beim Ausschalten des Weckers vom Handyscreen die Augen auslasern lassen hat, weil man selbigen am Vorabend auf maximaler Napalmhelligkeitsstufe belassen hat dackelt man also morgens um viel zu früh Uhr auf den Zug. Auf der Fahrt wird noch etwas getestet, mit schlechtem Matchup für Bogle, da wir zu faul sind das Sideboard auszupacken. Dabei werde ich von meinem Deck noch freundlich daran erinnert dass man Gitaxian Probe immer mit Leben casten sollte, da ich dank getapptem Land nicht in der Lage bin den 0/2 Aurabob zu grapeshoten. Immerhin mache ich sowas jetzt und nicht später.
Am Bahnhof Zürich angekommen decken wir uns mit Futter ein und treffen die anderen Spieler der Luzerner Spielgruppe. Für das erste Highlight des Tages sorgt Tarmotwinpilot Raffi, welcher das Turnier in kompletter Militäruniform absolviert.
Am Veranstaltungsort angekommen meldet man sich wie üblich an, ich kaufe mir noch ein Playset Flame Slashes fürs Sideboard, um nicht gegen Eidolon of Pod einzugehen. Desweiteren organisiere ich mir so viele Fetchländer wie die Leute gerade auszuleihen haben. Nochmal ein riesiges Dankeschön an alle.
Wie erwartet mit Verspätung beginnt das Turnier dann schliesslich, mit einem Lokalteilnehmerrekord von zirka 120 Nasen, folglich waren 7 Swiss Rounds zu spielen.
Lasern: Turnierbericht UR Storm
Radon
Ich bin in Modern noch sofern ein Einsteiger, dass dieser Event mein erstes grösseres Papermodernturnier ist. Storm ist mein erstes Moderndeck, aus Budgetgründen und weil ich das Konzept mag. Wehrlosen Gegnern das Gesicht weglasern war schon immer ein schöner Zeitvertreib, ausserdem ist das Deck fordernd und unterhaltsam zu spielen. Ich fühle mich ausserdem trotz wenig Formaterfahrung sehr sicher mit dem Haufen und habe mich relativ stark mit dem Meta auseinandergesetzt.
Gespielt wurde folgende Liste:
Mit dieser Liste bin ich bis auf die Manabase zufrieden. Im Sideboard könnte man noch Defense Grid unterbringen, ausserdem spielen die meisten Listen nur eine Echoing Truth, ich war aber im Verlauf des Turniers relativ glücklich mit zweien. Von Bloodmoonspässen im Sideboard habe ich die Finger gelassen um mehr Antworten auf Problemkarten spielen zu können.
Vom Trend einen 3/3 Split aus Faithless Looting und Desperate Ravings zu spielen, welcher momentan vor allem auf mtgtop8 zu sehen ist halte ich eher wenig. Desweiteren habe ich mich für die Aufteilung 16 Lands, 2 Desperate Ravings und 3 Grapeshots entschieden, wo man auch 17/2/2 oder 16/3/2 spielen könnte, um Hassbären wie Thalia, Eidolon of the Great Revel oder aggressive Swarmviecher zuverlässig vor dem Comboturn abräumen zu können, sollte es nötig sein.
Soweit zum Deck, es folgt mein Turnierbericht:
Match 1: UR Twin
Meine T1 Probe zeigt mir eine Hand aus 3 Ländern, 2 Bolts, Serum Visions und Twin. Ich cantrippe etwas durch die Gegend um einen Goblin Elektriker oder eine Ascension zu finden, finde aber weder noch und am Ende meines dritten Zuges flasht er Exarch ins Spiel. Im nächsten Zug Twin, GG
Ich boarde sehr hart, sowohl Counterspells und ETW als auch Flame Slashes kommen rein, insgesamt fast 10 Karten. Raus dafür gehen Thought Scour, Desperate Ravings und Grapeshot plus PiF, bis auf jeweils ein Exemplar. Ich halte eine an und für sich nicht schlechte Hand, während er einen Mulligan auf 4! nimmt. Doch zum Glück für ihn finde ich rein gar nichts brauchbares. Eine frühe Probe zeigt mir Land, Schnapskasper, Exarch und Twin. Ich cantrippe ewig vor mich hin und schaffe es gerade mal 6 Goblins zu schrauben, da sich nur ein Ritual zeigen will. Ich fühle mich aber trotzdem relativ sicher, dank Swan Song und Echoing Truth auf der Hand. Ich kann ihn schliesslich über mehrere Turns mit meiner Handvoll Goblins auf null kloppen.
Im letzten Spiel halten wir beide unsere ersten Sieben, ich muss die Hand etwas sculpten und counter umspielen, während er mich mit Burn und Snappy massiert. Ich bringe aber eine Ascension durch, welche ich mit Serum Visions, Scry Gitaxian Probe on Top, Cast Probe, Cast Probe aktiv kriege. nachher spiele ich mit 3 Mana offen ein Ritual, welches er countert. Ist mir nur recht, Stormcount +1, die Kopie resolved, ich tappe das verbleibende Land und caste Empty the Warrens für 14 Tokens. Diese richten es dann auch relativ schnell und gewinnen das Entscheidungsspiel.
2-1 / 1-0
Match 2: Soul Sisters
Ich bin relativ erfreut als er mit Soul Warden eröffnet. Eine Probe zeigt mir ein Sword of Light and Shadow, Proclamation of Rebirth, Serra Ascendant, Squadron Hawk und Länder. Folglich freie Bahn, ich bringe Turn 2 Ascension und erschiesse ihn Turn 3 per Grapeshot.
Ich lasse sämtliche Grapeshots für Game 2 drin, auch um die Möglichkeit zu haben sein Feld abzuräumen, und boarde nicht alle ETW. Dafür etwas Flashbackaction raus, da ich mit Spässen wie Rest in Peace rechne. Als ich mir allerdings seine Hand ansehen darf sehe ich Wrath of God und Ghostly Prison. Er hat also gegen einen ETW-Kill von meiner Seite her geboardet. Originell.
Noch origineller ist allerdings dass ich tatsächlich eines der weniger häufig im Deck vorhandenen Empty the Warrens auf der Hand habe. Daneben aber auch ein Swan Song, ein Serum Visions zeigt mir ausserdem eine Echoing Truth auf der Bib. Ich beschliesse also trotz seiner Hand Tokens per Ritual & Morphose-Chain zu bauen, und kann ein Land für Swan Song offen lassen. Ich gebe den Zug mit 14 Tokens und Elektriker auf dem Feld ab, er hat zu diesem Zeitpunkt 3 Länder.
Er topdeckt kein Land und spielt somit Ghostly Prison, welches ich resolven lasse. Als ich dann im nächsten Zug bounce und 16 Schaden über den Tisch schiebe sieht er relativ überfahren aus.
2-0
4-1 / 2-0
Match 3: UR Storm
Ein Mirrormatch. Nice. Ich freue mich auf ein Spiel voller Interaktion und versuche Turn 4 abzugehen, da ich sicher bin dass ich keinen weiteren Zug bekommen werde. Ich spiele die Hand leer, zum Abschluss ein Past in Flames, allerdings mit 5 Mana im Pool und ohne Electromancer. Ass.
Auch im zweiten Spiel ist niemand zu einem Turn 3 oder 4 Kill in der Lage, allerdings habe ich ein Spell Pierce und kann seine Ascension countern, was mir den Entscheidenden Tempovorteil verschafft. Ich schiesse ihn also im fünften Zug um.
Das letze Spiel ist höllisch knapp. Ich gehe ab bevor er es tut, allerdings mit einem relativ hohen Risiko zu fizzlen. Ich spiele meine Hand komplett leer und der letzte Spell den ich habe ist Sleight of Hand. Wenn ich von oben jetzt kein Past in Flames (oder eine Probe / Manamorphose) ziehe wars das für mich.
Sleight zeigt Gitaxian Probe und Past in Flames. Yüas, Gegner toht.
2-1
6-2 / 3-0
Match 4: Tarmotwin
Mein zweites Twinpairing an diesem Tag, ich bin relativ glücklich dass ich immer noch nicht gegen Jund oder Junk ranmusste. Gespielt wird gegen einen Severin, dem Dialekt nach zu schliessen aus dem Kanton Bern, ein sehr entspannter und freundlicher Gegner. Ich darf anfangen (nachdem ich einen getrainierten 20er Würfelwurf hinlege) und mache Turn 2 Ascension, was wohl nicht das Schlechteste ist was man so machen kann. Im nächsten Zug wird noch etwas geladen und Turn 4 abgedrückt.
Ich ziehe wieder mein amokboarding durch und boarde Burn, Counter und ETW. Er fängt an, kann mir Turn 2 meinen Elektriker abschiessen und macht dann Turn 3 Exarch into Turn 4 Twin.
Ich beginne das nächste Spiel, wieder mit Turn 2 Ascension. Turn 3 gesellen sich ein Goblin Electromancer und 10 Goblins durch Ritualchains hinzu. Eine frühe Probe zeigte 2 Länder, Negate, Electrolyze, Izzet Charm, Exarch und Twin, allerdings hat er keinen Zugriff auf rotes Mana und kann somit nur mit seinem Negate countern, welches ich umspielen kann. Er spielt noch einen Exarch, doch ein Echoing Truth meinerseits reicht aus um ihn auf exakt Null zu bringen.
2-1
8-3 / 4-0
Match 5: GW Hatebears
Nicht das beste Matchup, aber wohl auch nicht das schlimmste was einem passieren kann. Dieses Spiel ist zumindest was den Vornamen angeht ein Mirrormatch. Beim Gegner handelt es sich um einen erfahrenen und starken Spieler (muss ja bei dem Namen), er scheint das Matchup gut zu kennen und spielt geschickt. Er schmeisst mir Blade Splicers + Restoration Angels um die Ohren während ich auf Teufel komm raus kein Business finden will und Grapeshots zum Abrüsten von Aven Mindcensors, Thalia und weiterem Kleinzeug verwende. Eine Probe zeigt mir schliesslich eine Hand mit 2 Ghost Quarters, ein drittes ist bereits im Spiel. Und natürlich topdeckt er noch den passenden Leonin Arbiter dazu und lässt mich auf einem Land zurück.
Es folgt intensive Gesichtsmassage, Zeit für Game 2.
Ich boarde nur wenig Empty the Warrens und lasse sämtliche Grapeshots drin um Kleinzeug abrüsten zu können. Ich lege Turn 2 Ascension, Turn 3 packe ich den ersten counter drauf, kann aber kein Business finden um abzugehen. Er macht Turn 3 Flickerwisp und resettet meine Ascension. In meinem Turn 4 schmeisse ich mit cantrips und Manamorphoses um mich und bekomme meine Ascension aktiv, aber ich finde weder Flashbackaction noch kann ich Holocausts in Form von Grapeshot rauslassen, um seine Viecher loszuwerden. Ich frage mich langsam ernsthaft wo meine grossen Spells sind, nach dem boarden wo eigentlich extra viele davon im Deck sein sollten, und gebe ab.
In seinem Zug kommt im Endstep Restoration Angel, welcher Flickerwisp flickert, welcher wiederum meine Ascension erneut resettet. Noch dazu kommt diese erst in MEINEM Endstep wieder zurück. Gut gezockt, aber auf meiner Seite des Tisches nicht wirklich zu einer Erektion führend. Die beiden Flatterviecher hauen mich dann auch tot bevor ich etwas sinnvolles machen kann.
0-2
8-5 / 4-1
Match 6: UB Faeries
Als ich meinen Gegner sehe graut es mir schon, da ich ihn im Spiel vorher am Tisch nebenan zocken gesehen habe. Leider hat er gegen UW Control verloren, dieses Matchup wäre mir wesentlich lieber gewesen. Das Feenmatchup mit Storm ist in etwa so gut wie das von 5-Color Badstuff gegen Blood Moon.dec. Ich habe schlicht gehofft nicht gegen diesen Haufen zocken zu müssen, weil ich ihn für genug irrelevant hielt. Doch der Faerie-Spieler hatte wohl das Glück bisher Affinity und Mono R Björn dodgen zu können und er war somit sehr gut dabei, auch wenn er offensichtlich ein noch nicht allzu erfahrener Spieler war.
Meine Probe zeigt eine Hand aus Thoughtseize, Inquisition of Kozilek, Cryptic Command, Bitterblossom, Scion of Oona und Ländern. Party Hard.
Dass ich keine Flashbackaction abziehen kann macht die Party noch etwas geiler und ich gehe an seinen ganzen fliegenden Würsten kaputt.
Ich boarde auf Gobbos um, was zwar auch nicht wirklich der Masterplan ist, aber PiF ist gegen Counter eben noch schlechter. Gerade nach dem shufflen werden wir noch gedjudgelasert, aka Deckcheck. Der kommt also im genau richtigen Moment, nach dem Shufflen. Was das wieder physische Anstrengung ist.
Ich nehme die Decklistenkontrolle relativ entspannt, muss allerdings meinen verunsicherten Gegner beruhigen dass diese Checks völlig normal sind und niemand von uns etwas falsch gemacht habe. Wir bekommen die Decks, mit welchen alles in Ordnung ist, zurück, meines ist brav geshufflet wie ich es gelassen habe, nur seines ist aussortiert. Judges scheinen zu wissen mit wem man sich anlegen sollte und mit wem besser nicht, das spricht für Menschenkenntnis, ich bin zufrieden. Dann werden noch einige Tipps zu korrektem Shufflen an den Mann gebracht, da der Faerie-Spieler ziemliche Angst vor Manaproblemen hat und wie ich schon vorher vermutete nicht wirklich viel Turniererfahrung mitgebracht hat. An dieser Stelle noch Respekt an ihn dass er es mit einem eher untypischen Deck gleich soweit gebracht hat.
Game 2 wird für mich eine äusserst interessante Erfahrung, ich bekomme alles was irgendwie nicht schimmelig ist discardet und habe somit bis zu meinem Turn 4 praktisch nichts sinnvolles auf die Reihe gekriegt, die Draws spielen natürlich auch nicht mit. Im Upkeep meines Turn 4 bekomme ich den Mistbind Clique Timewalk ab und werde in seinem Turn 4 auf 11 geprügelt. Ich enttappe zu meinem Turn 5, und kriege die zweite Mistbind Clique ins Gesicht. Tolle Sache.
0-2
8-7 / 4-2
Match 7: GR Tron
Ich weiss dass es nicht mehr für Top 8 reichen wird, und bin trotzdem gut gelaunt und entschlossen meinem nächsten Gegner mit maximaler Panzerkraft ins Gesicht zu treten, als krönender Abschluss sozusagen. Bei dem armen Ziel handelt es sich um einen französischsprachigen Vertreter aus der Westschweiz, welcher, als ich ihm die Hand reiche aufstöhnt und die Augen verdreht. Offenbar hat er mich schon spielen sehen. Ich frage mich beim shuffeln was der bedauernswerte Herr wohl spielen könnte, meine Eröffnungsprobe zeigt mir irgendwelche random Urzaländer und Grove of the Burnwillows. GR Tron also. Ich habe dank mangelnder Modernerfahrung keine Ahnung vom Deck und spiele einfach fröhlich vor mich hin. Er spielt Relic of Progenitus, was mich etwas überrascht, aber nicht wirklich relevant ist, da ich mehr als einen Spell im Grave und eine Ascension auf dem Feld habe. Ausserdem spielt er gefühlte 20 mal Chromatic Star (obv auf französisch), welchen ich mir genau so viele Male erklären lassen muss, weil ich nach jeder Erklärung nicht fassen kann wie behindert irrelevant das Ding ist. Ich gehe gemütlich ab und Storme ihm per Rapeshot das Gesicht weg.
Ich habe Game 1 Pyroclasm auf seiner Hand gesehen und boarde folglich nur ein ETW. Die Relic of Progenitus werden ja wohl umspielbar sein.
Er bringt gleich zwei davon an den Start und kann meinen Grave somit konstant leer halten. Ich bringe meine Ascension allerdings trotzdem aktiv, dank Spells mit Instantspeed (Where's your god now, Progenitus?)
Ich gehe dann auch relativ bald in die Combo, da er im Spiel noch nichts gemacht hat ausser in meinem Grave Putzarbeit zu leisten und mit Irrelevanzsternchen um sich zu schmeissen. Als ich Stormcount 10, 9 rote Mana, 6 Blaue Mana und 9 Handkarten habe lege ich Grapeshot und Past in Flames auf den Tisch und sage "Grapeshot, Flashback Grapeshot". Dass er 2 Relics mit offenem Mana hat hatte ich zu diesem Zeitpunkt dank langsam aber sicher abnehmender Konzentration gekonnt ignoriert, da ich mich schon langsam an seine Irrelevanz gewöhnt hatte. Ich gucke also zuerst relativ doof in die Wäsche, sehe mir aber dann meine Hand an, zucke mit den Schultern und reihe Cantrips aneinander bis ich einen weiteren Grapeshot von oben finde. Geht auch.
2-0
10-7 / 5-2
Ich beende das Turnier also mit einem ganz soliden 5-2 Record. Daran ist zwar etwas ärgerlich dass ein Win mehr für die Top8 gereicht hätte und es schlussendlich auch stark an den Matchups gescheitert ist, aber angesichts der Tatsache dass es mein erstes Modernturnier war und ich eines der schwieriger zu pilotierenden Decks des Formats gewählt habe bin ich sehr zufrieden.
Mein Resultat reicht für den zwölften Platz.
Bogeln: Turnierbericht GW Hexproof
Toresh
GW Hexproof ist grundsätzlich ein sehr budgetfreundliches Deck (wenn man 4x foil Coronet, 4x Verdant Catacombs und 4 Horizon Canopy ausser Acht lässt). Und das macht die Sache so schön: Wenig Geld für viel Spass. Die wenigsten Decks haben im Game 1 einen ernsthaften Threat (naja Handdisruption on the Draw ist mühsam…). Ich kenne den Bogle und seine Freunde besser als meine Jackentasche, das ist auch der Grund, weshalb ich das Deck für den PTQ ausgewählt habe.
Gespielt wurde folgende Liste:
Match 1 (Kleinkindertraum)
Game 1:
Gegner gewinnt den Dice-Roll mit 20 zu 18. Nicht zu übertreffender Start in den Tag. Keine Kreatur auf der Hand, Mulligan auf 5. Keep. Gegner legt eine Basic-Island aus Theros. Überaus komisches Gefühl. Kein Goldfishing, go. Land, Bogle, go. Gegner legt zweite Basic-Island, no plays, go. Land, Ethereal Armor, ... wait - tappt 2, ich will armor schon auf den Friedhof legen, dann bemerke ich, dass er einen Boomerang gecastet hat und ihn mir bounct. Aha, nun gut denke ich mir und spiele Rancor. Attack für 3, go. Dritte Basic-Island, no plays, go. Ich werde stutzig, kann fast nur Kiddie-Extraturns sein, denk ich mir. Ethereal Armor, Land, Daybreak Coronet, attack für 9... but wait, war da nich noch was? Genau, Boomerang. Natürlich nicht auf ein Land, sondern auf Coronet. Well, go. Er droppt Mikokoro, ich weiss nun, was mich seine zitternden Hände und sein Kiddie-Flavor schon lange erahnen haben lassen: das Walk the Aeons deck. Er sagt go, ich spiele das Coronet, er boomerangt es zum dritten Mal (!), attack, go. Timewarp, blablabla. Ich verliere das erste Match.
Game 2:
2 Rest in Pieces rein, 2 Rule of Law rein. Turn 3 Rule of Law. Conceide von ihm. Game 3.
Game 3:
Ich verzichte auf die lange Version: Turn 1 Bogle. Turn 2 Aura → Boomerang, Turn 3 Auras → Boomerang, Turn 4 Coronet, Armor... Attack for the win → Cryptic Command (tap, draw), Turn 5... Timewarp blabla.
2:1 für ihn.
Match 2 (UWR)
Game 1:
Er macht das ganze Game gar nichts, ausser mich zu bolten und der übliche Helix-EOT-conceide. Easy goin'.
Game 2:
Ich boarde keinen Hate. Er hat Engineered Explosives. Hilft ihm nichts, nahm ich an, er ist ausgetappt. Draw, topkek Bogle. Rancor & Coronet → er geht auf 1, aktiviert Arid Mesa, GG.
2:0 fairer Gegner, lustige Unterhaltung über das Kiddie-Deck von vorhin gehabt.
Match 3 (Melira POD)
Game 1:
Mulligan auf 5, behalten den Aura-Breakdancer, denn er rockt den Pod gerne weg. Dummerweise ist er ein verdammter Lucker und deckt einen Decay im richtigen Moment auf, bevor ich Totem Armor draufhauen kann. Danach paar Züge keine Kreatur, Spellskite. Game 2.
Game 2:
Ich boarde Hass wie folgt: 3 Nature's Claim, 1 Pithing Needle, 2 Stony Silence. Sieht lange sehr gut aus. Pushe mich auf 65, boxe ihn unter 5. Doch dann seine Topkek-Serie... Pod, Decay und er fängt an zu Brauen. Ich veliere, da mir der Topkek-Spirit-Mantle-Draw nicht gebührt wird.
2:0 für ihn. 1:2 Record nach 3 Games. Eigentlich könnte ich droppen, doch ich bin kein weinendes Kind. Also, weiter gets.
Match 4 (UWR Skillcheck)
Game 1:
Dreimal darf man raten, wer gewinnt. Kleine Hilfe, meine Opening-Hand: Thicket, Canopy, Bogle, Rancor, Coronet, Armor.
Game 2:
Ich habe keinen Grund zu hassen. Er gönnt sich Explosives und paar unsinnige Drachen. Dennoch schafft er es, mein Feld zu engineeren; dass ich zudem auf 4 Mulligan nehmen muss macht die Sache nicht wirklich besser.
Game 3:
Mull to 5. Es wird spannend, ich bin auf 7 leben. Er hat Geist aufm Tisch und Snappy. Ich hab 2 leere Bogles zum blocken, das 8/8 Monster ist getappt. Jetzt spielt er Stormbreath Dragon und hat somit 8 Power in der Luft und 3 am Boden, die ich chumpen muss. Der Drache hat ihn ausgetappt. Er freut sich über einen Sieg gegen Bogle, aber nicht so schnell... Ich spiele Nature's Claim auf Hyena Umbra, gehe auf 11, blocke und droppe auf 3, enttappe und GG.
2:2 immer noch nicht berauschend.
Match 5 (Affinity)
Game 1:
Er kann dummerweise seinen Nexus aktivieren und alles in den Ravager saccen, um mich so zu verpesten. Da sind auch 35 Leben und der Fakt, dass er im nächsten Turn tot gewesen wäre, noch so irrelevant.
Game 2:
Uri Geller würde sagen: The stage is yours. Und das ist sie. Ich hate ihn mit 2 Stony Silence, 3 Nature's Claim, 1 Pithing Needle. Turn 2 Silence lässt ihn wortwörtlich verstummen. Er macht das ganze Spiel hinweg nichts - ausser verlieren.
Game 3:
Mit so viel Hate kann man nicht verlieren. Ich nehme Mulligan auf 5 und sehe: Bogle, Land, Silence, 2 Nature's Claim. Turn 2 topkek Land. GG.
Match 6 (Melira POD, On my path to redemption)
Game 1:
Endlich, hier ist er, der Bonkers-draw. Bogle, Thicket, Temple Garden, Armor, Armor, Rancor, Daybreak Coronet. Es ist wieder mal ein Liebesgeständnis meines Decks an mich, wie ein gleissendes Licht der Rache am Ende des Tunnels, als ob es wüsste, was wahrer Zorn ist. Er kriegt seinen Brodeltopf und fängt an, zu brauen. Jedoch nützt ihm das herzlich wenig, da er mit allem was er hat blocken muss, oder stirbt. Nunja, sterben tut er sowieso. Dann halt im nächsten Turn.
Game 2:
Man soll sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen, daher boarde ich kräftig Hass rein. 2 Rest in Pieces, 3 Nature's Claim, 1 Needle, 1 Silence. Wie es der Zufall so möchte, steche ich ihm meine Needle in den Brodeltopf und er ist sofort im topkek-Modus. Ebenbesagter beschert ihm glücklicherweise keine guten Draws, sodass er sich schnell in der Defensive wieder findet. Brenzlig wird es nochmals, als er einen Decay zieht und beim Angriff Armor targetet, wobei Coronet auch abfällt. Er blockt meinen Bogle weg. Glücklicherweise kann ich sofort einen nachlegen. Jedoch wirds nun eng, da sein Board sich zu füllen beginnt. Also hoffen. Und voilà, topkek Spirit Mantle. Er ist auf 2. Job done.
Match 7 (Tarmotwin)
Game 1:
Mein Gegner ist ein hochkonzentrierter Koreaner. Meine tiefgehende Menschenkenntnis kombiniert mit einer Prise Intuition lässt mich schon bestens erahnen, dass er Anhänger Diekmanns ist. Nicht das beste Matchup im Game 1, wenn er sich in die Kombo graben kann. Also hoffen und bluffen, Canopy offen lassen und Path repräsentieren. Dummerweise topdeckt er einen Zug zu früh Twin und gewinnt Game 1.
Game 2:
Rein: 3 Claims, 1 Needle. Claim macht seine Arbeit wie immer hervorragend und beschert mir den Ausgleich.
Game 3:
Ich liebe mein verdammtes Sideboard! Es ist so universell einsetzbar. Needle in Turn 3 legt seine Kombo bis auf weiteres lahm und Coronet erledigt den Rest.
Das Fazit ist leider ein dezent ernüchternder Record von 5:2 für uns beide. An dieser Stelle ist jedoch nochmals zu betonen, welche beiden Decks im Finale waren: Storm und Bogle. Wir hätten dieses Matchup gerne mit anderer Besetzung der Protagonisten gesehen.
Top8 n‘ Stuff
Die Top8 ist ein gemischter Haufen, leider weiss ich nicht mehr was alles vertreten war. Besonders interessant ist das Finale: Storm gegen Bogle. Topkek.
Beim Stormspieler handelt es sich um eben den Westschweizer welchem ich im Mirrormatch in Runde 3 das Gesicht gegrillt habe. Anscheinend hat er dank diesem Loss die angenehmeren Matchups als ich erwischt. Das Finale gewinnen tut natürlich Storm, schliesslich gewinnt immer das bessere Deck
Randomness
Der Judgecall des Tages geht an Hammer, welcher nachdem er gerade erzählt hat wie er weggeluckt wurde ganz aus dem Zusammenhang gerissen einen Judge ruft:
Hammer: *Hebt die Hand* Judge!
Judge: Ja, bitte?
Hammer: Wenn ich meinem Gegner meinen Stuhl ins Gesicht haue, muss ich dann mit einem Gameloss rechnen?
Judge: Nein, das würde wohl zur Disqualifikation sowie Hausverbot führen.
Hammer: Ok, danke
Gutestens.
Fast ebenso gutestens ist die Szenerie in welche wir am Bahnhof bei der Rückreise hineinstolpern. Dort lungert nämlich eine Gruppe Jugendlicher herum, welche alle einen relativ bildungsfernen Eindruck machen. Während sich die jungen Damen der Gruppe einer wunderbaren Demonstration von Real Life Stalling widmen (aka sich genau so oberhalb einer Treppe hinsetzen dass man möglichst hart um sie herum gehen muss), handelt es sich bei den Herren der Gruppe um ganz harte maskuline Wesen, einer davon feuert gerade eine Nerfgun in die Luft ab, während sich bei zwei anderen der Gruppe folgende Unterhaltung ereignet:
Babochef Nr. 1: („bedroht“ gerade den am Boden sitzenden Babochef Nr. 2 mit einer weiteren Nerfgun, einem Revolver mit einem geschätzt 2 Meter langen Lauf) Ey, was hast du mir „bitch“ gesagt?
Babochef Nr. 2: (mit dem Hand vor dem Gesicht um nicht durch das gefährliche Projektil tödlich verletzt zu werden) Jo sorry, ich wusste nicht mehr was „Bitch“ heisst
Babochef Nr. 1: Ey, was sagst du mir einfach „bitch“
Babochef Nr. 2: Jo, tut mir leid, ey, ich wusste echt nicht mehr was das heisst, war nicht so gemeint, ey
Babochef Nr. 1: Ey, was, „weiss nicht mehr was „bitch“ heisst“, ich will dass du mir „bitch“ buchstabierst
Babochef Nr. 2: Ey, ich nehms ja zurück, tut mir echt leid, ey
Babochef Nr. 1: Ey, ich sagte du sollst mir „bitch“ buchstabieren
Babochef Nr. 2: Ich nehms ja zurück, ey, wusste echt nicht mehr was es heisst, tut mir echt leid, ey
Beinahe noch etwas sozialtechnisch tragischer macht die ganze Situation, dass es sich bei den betroffenen Individuen um geschätzte 18-20 Jährige handelt.
Während der ganzen Unterhaltung ist Gil damit beschäftigt ein Zugbillet aus dem Automaten zu prügeln, ich stehe daneben und verwende meine komplette mentale Kraft darauf, mich davon abzuhalten nicht auf den Boden zu fallen und lachend durch den ganzen Bahnhof zu rollen. Das wäre wohl etwas arg respektlos gewesen, und ausserdem wollte ich mich ja nicht in Gefahr bringen, zumal die Gruppe ja schwer bewaffnet war.
Es folgt eine relativ ereignislose Rückfahrt mit dem Zug, wobei noch etwas gezockt und viel gequatscht wird.
Alles in allem können wir auf ein halbwegs erfolgreiches, aber vor allem spassiges und sehr unterhaltsames Turniererlebnis zurückblicken.
Der abschliessende Musikvorschlag wird von uns beiden empfohlen. Nachdem mir im Spamfred des Forums nahegelegt wurde nur mit Socken am Leib ans Turnier zu gehen hat Gil diese Idee für gut empfunden und vorgeschlagen, man könne sich ja dann in dieser „Kleidung“ in die Mitte der Halle auf einen Tisch setzen und den Refrain eben jenes Liedchens zum Besten geben.
Cheerio und bis zum nächsten Mal
Rausgelassen wurden von meiner Seite her UR Storm, Toresh hat GW Bogle pilotiert, die beiden freundlichsten und interaktivsten Decks welche das Modernformat zu bieten hat, wie es sich gehört. Wer sich beim Lesen auf den Turnierbericht beschränken möchte scrollt am besten gleich nach weiter unten, die Überschriften sollten zu finden sein.
Railstory
Als ökologisch denkende Menschen wird nicht zum Turnier gepanzert, sondern der öffentliche Verkehr gewählt. Nachdem man sich beim Ausschalten des Weckers vom Handyscreen die Augen auslasern lassen hat, weil man selbigen am Vorabend auf maximaler Napalmhelligkeitsstufe belassen hat dackelt man also morgens um viel zu früh Uhr auf den Zug. Auf der Fahrt wird noch etwas getestet, mit schlechtem Matchup für Bogle, da wir zu faul sind das Sideboard auszupacken. Dabei werde ich von meinem Deck noch freundlich daran erinnert dass man Gitaxian Probe immer mit Leben casten sollte, da ich dank getapptem Land nicht in der Lage bin den 0/2 Aurabob zu grapeshoten. Immerhin mache ich sowas jetzt und nicht später.
Am Bahnhof Zürich angekommen decken wir uns mit Futter ein und treffen die anderen Spieler der Luzerner Spielgruppe. Für das erste Highlight des Tages sorgt Tarmotwinpilot Raffi, welcher das Turnier in kompletter Militäruniform absolviert.
Am Veranstaltungsort angekommen meldet man sich wie üblich an, ich kaufe mir noch ein Playset Flame Slashes fürs Sideboard, um nicht gegen Eidolon of Pod einzugehen. Desweiteren organisiere ich mir so viele Fetchländer wie die Leute gerade auszuleihen haben. Nochmal ein riesiges Dankeschön an alle.
Wie erwartet mit Verspätung beginnt das Turnier dann schliesslich, mit einem Lokalteilnehmerrekord von zirka 120 Nasen, folglich waren 7 Swiss Rounds zu spielen.
Lasern: Turnierbericht UR Storm
Radon
Ich bin in Modern noch sofern ein Einsteiger, dass dieser Event mein erstes grösseres Papermodernturnier ist. Storm ist mein erstes Moderndeck, aus Budgetgründen und weil ich das Konzept mag. Wehrlosen Gegnern das Gesicht weglasern war schon immer ein schöner Zeitvertreib, ausserdem ist das Deck fordernd und unterhaltsam zu spielen. Ich fühle mich ausserdem trotz wenig Formaterfahrung sehr sicher mit dem Haufen und habe mich relativ stark mit dem Meta auseinandergesetzt.
Gespielt wurde folgende Liste:
Deck: UR Storm
- Lands (16 Karten)
- 3
- 4
- 1
- 3
- 4
- 1
- Cantrips (18 Karten)
- 4
- 4
- 4
- 4
- 2
- Fastmana (12 Karten)
- 4
- 4
- 4
- Business & Wincons (14 Karten)
- 4
- 4
- 3
- 3
- Sideboard (15 Karten)
- 4
- 2
- 1
- 2
- 3
- 2
- 1
Mit dieser Liste bin ich bis auf die Manabase zufrieden. Im Sideboard könnte man noch Defense Grid unterbringen, ausserdem spielen die meisten Listen nur eine Echoing Truth, ich war aber im Verlauf des Turniers relativ glücklich mit zweien. Von Bloodmoonspässen im Sideboard habe ich die Finger gelassen um mehr Antworten auf Problemkarten spielen zu können.
Vom Trend einen 3/3 Split aus Faithless Looting und Desperate Ravings zu spielen, welcher momentan vor allem auf mtgtop8 zu sehen ist halte ich eher wenig. Desweiteren habe ich mich für die Aufteilung 16 Lands, 2 Desperate Ravings und 3 Grapeshots entschieden, wo man auch 17/2/2 oder 16/3/2 spielen könnte, um Hassbären wie Thalia, Eidolon of the Great Revel oder aggressive Swarmviecher zuverlässig vor dem Comboturn abräumen zu können, sollte es nötig sein.
Soweit zum Deck, es folgt mein Turnierbericht:
Match 1: UR Twin
Meine T1 Probe zeigt mir eine Hand aus 3 Ländern, 2 Bolts, Serum Visions und Twin. Ich cantrippe etwas durch die Gegend um einen Goblin Elektriker oder eine Ascension zu finden, finde aber weder noch und am Ende meines dritten Zuges flasht er Exarch ins Spiel. Im nächsten Zug Twin, GG
Ich boarde sehr hart, sowohl Counterspells und ETW als auch Flame Slashes kommen rein, insgesamt fast 10 Karten. Raus dafür gehen Thought Scour, Desperate Ravings und Grapeshot plus PiF, bis auf jeweils ein Exemplar. Ich halte eine an und für sich nicht schlechte Hand, während er einen Mulligan auf 4! nimmt. Doch zum Glück für ihn finde ich rein gar nichts brauchbares. Eine frühe Probe zeigt mir Land, Schnapskasper, Exarch und Twin. Ich cantrippe ewig vor mich hin und schaffe es gerade mal 6 Goblins zu schrauben, da sich nur ein Ritual zeigen will. Ich fühle mich aber trotzdem relativ sicher, dank Swan Song und Echoing Truth auf der Hand. Ich kann ihn schliesslich über mehrere Turns mit meiner Handvoll Goblins auf null kloppen.
Im letzten Spiel halten wir beide unsere ersten Sieben, ich muss die Hand etwas sculpten und counter umspielen, während er mich mit Burn und Snappy massiert. Ich bringe aber eine Ascension durch, welche ich mit Serum Visions, Scry Gitaxian Probe on Top, Cast Probe, Cast Probe aktiv kriege. nachher spiele ich mit 3 Mana offen ein Ritual, welches er countert. Ist mir nur recht, Stormcount +1, die Kopie resolved, ich tappe das verbleibende Land und caste Empty the Warrens für 14 Tokens. Diese richten es dann auch relativ schnell und gewinnen das Entscheidungsspiel.
2-1 / 1-0
Match 2: Soul Sisters
Ich bin relativ erfreut als er mit Soul Warden eröffnet. Eine Probe zeigt mir ein Sword of Light and Shadow, Proclamation of Rebirth, Serra Ascendant, Squadron Hawk und Länder. Folglich freie Bahn, ich bringe Turn 2 Ascension und erschiesse ihn Turn 3 per Grapeshot.
Ich lasse sämtliche Grapeshots für Game 2 drin, auch um die Möglichkeit zu haben sein Feld abzuräumen, und boarde nicht alle ETW. Dafür etwas Flashbackaction raus, da ich mit Spässen wie Rest in Peace rechne. Als ich mir allerdings seine Hand ansehen darf sehe ich Wrath of God und Ghostly Prison. Er hat also gegen einen ETW-Kill von meiner Seite her geboardet. Originell.
Noch origineller ist allerdings dass ich tatsächlich eines der weniger häufig im Deck vorhandenen Empty the Warrens auf der Hand habe. Daneben aber auch ein Swan Song, ein Serum Visions zeigt mir ausserdem eine Echoing Truth auf der Bib. Ich beschliesse also trotz seiner Hand Tokens per Ritual & Morphose-Chain zu bauen, und kann ein Land für Swan Song offen lassen. Ich gebe den Zug mit 14 Tokens und Elektriker auf dem Feld ab, er hat zu diesem Zeitpunkt 3 Länder.
Er topdeckt kein Land und spielt somit Ghostly Prison, welches ich resolven lasse. Als ich dann im nächsten Zug bounce und 16 Schaden über den Tisch schiebe sieht er relativ überfahren aus.
2-0
4-1 / 2-0
Match 3: UR Storm
Ein Mirrormatch. Nice. Ich freue mich auf ein Spiel voller Interaktion und versuche Turn 4 abzugehen, da ich sicher bin dass ich keinen weiteren Zug bekommen werde. Ich spiele die Hand leer, zum Abschluss ein Past in Flames, allerdings mit 5 Mana im Pool und ohne Electromancer. Ass.
Auch im zweiten Spiel ist niemand zu einem Turn 3 oder 4 Kill in der Lage, allerdings habe ich ein Spell Pierce und kann seine Ascension countern, was mir den Entscheidenden Tempovorteil verschafft. Ich schiesse ihn also im fünften Zug um.
Das letze Spiel ist höllisch knapp. Ich gehe ab bevor er es tut, allerdings mit einem relativ hohen Risiko zu fizzlen. Ich spiele meine Hand komplett leer und der letzte Spell den ich habe ist Sleight of Hand. Wenn ich von oben jetzt kein Past in Flames (oder eine Probe / Manamorphose) ziehe wars das für mich.
Sleight zeigt Gitaxian Probe und Past in Flames. Yüas, Gegner toht.
2-1
6-2 / 3-0
Match 4: Tarmotwin
Mein zweites Twinpairing an diesem Tag, ich bin relativ glücklich dass ich immer noch nicht gegen Jund oder Junk ranmusste. Gespielt wird gegen einen Severin, dem Dialekt nach zu schliessen aus dem Kanton Bern, ein sehr entspannter und freundlicher Gegner. Ich darf anfangen (nachdem ich einen getrainierten 20er Würfelwurf hinlege) und mache Turn 2 Ascension, was wohl nicht das Schlechteste ist was man so machen kann. Im nächsten Zug wird noch etwas geladen und Turn 4 abgedrückt.
Ich ziehe wieder mein amokboarding durch und boarde Burn, Counter und ETW. Er fängt an, kann mir Turn 2 meinen Elektriker abschiessen und macht dann Turn 3 Exarch into Turn 4 Twin.
Ich beginne das nächste Spiel, wieder mit Turn 2 Ascension. Turn 3 gesellen sich ein Goblin Electromancer und 10 Goblins durch Ritualchains hinzu. Eine frühe Probe zeigte 2 Länder, Negate, Electrolyze, Izzet Charm, Exarch und Twin, allerdings hat er keinen Zugriff auf rotes Mana und kann somit nur mit seinem Negate countern, welches ich umspielen kann. Er spielt noch einen Exarch, doch ein Echoing Truth meinerseits reicht aus um ihn auf exakt Null zu bringen.
2-1
8-3 / 4-0
Match 5: GW Hatebears
Nicht das beste Matchup, aber wohl auch nicht das schlimmste was einem passieren kann. Dieses Spiel ist zumindest was den Vornamen angeht ein Mirrormatch. Beim Gegner handelt es sich um einen erfahrenen und starken Spieler (muss ja bei dem Namen), er scheint das Matchup gut zu kennen und spielt geschickt. Er schmeisst mir Blade Splicers + Restoration Angels um die Ohren während ich auf Teufel komm raus kein Business finden will und Grapeshots zum Abrüsten von Aven Mindcensors, Thalia und weiterem Kleinzeug verwende. Eine Probe zeigt mir schliesslich eine Hand mit 2 Ghost Quarters, ein drittes ist bereits im Spiel. Und natürlich topdeckt er noch den passenden Leonin Arbiter dazu und lässt mich auf einem Land zurück.
Es folgt intensive Gesichtsmassage, Zeit für Game 2.
Ich boarde nur wenig Empty the Warrens und lasse sämtliche Grapeshots drin um Kleinzeug abrüsten zu können. Ich lege Turn 2 Ascension, Turn 3 packe ich den ersten counter drauf, kann aber kein Business finden um abzugehen. Er macht Turn 3 Flickerwisp und resettet meine Ascension. In meinem Turn 4 schmeisse ich mit cantrips und Manamorphoses um mich und bekomme meine Ascension aktiv, aber ich finde weder Flashbackaction noch kann ich Holocausts in Form von Grapeshot rauslassen, um seine Viecher loszuwerden. Ich frage mich langsam ernsthaft wo meine grossen Spells sind, nach dem boarden wo eigentlich extra viele davon im Deck sein sollten, und gebe ab.
In seinem Zug kommt im Endstep Restoration Angel, welcher Flickerwisp flickert, welcher wiederum meine Ascension erneut resettet. Noch dazu kommt diese erst in MEINEM Endstep wieder zurück. Gut gezockt, aber auf meiner Seite des Tisches nicht wirklich zu einer Erektion führend. Die beiden Flatterviecher hauen mich dann auch tot bevor ich etwas sinnvolles machen kann.
0-2
8-5 / 4-1
Match 6: UB Faeries
Als ich meinen Gegner sehe graut es mir schon, da ich ihn im Spiel vorher am Tisch nebenan zocken gesehen habe. Leider hat er gegen UW Control verloren, dieses Matchup wäre mir wesentlich lieber gewesen. Das Feenmatchup mit Storm ist in etwa so gut wie das von 5-Color Badstuff gegen Blood Moon.dec. Ich habe schlicht gehofft nicht gegen diesen Haufen zocken zu müssen, weil ich ihn für genug irrelevant hielt. Doch der Faerie-Spieler hatte wohl das Glück bisher Affinity und Mono R Björn dodgen zu können und er war somit sehr gut dabei, auch wenn er offensichtlich ein noch nicht allzu erfahrener Spieler war.
Meine Probe zeigt eine Hand aus Thoughtseize, Inquisition of Kozilek, Cryptic Command, Bitterblossom, Scion of Oona und Ländern. Party Hard.
Dass ich keine Flashbackaction abziehen kann macht die Party noch etwas geiler und ich gehe an seinen ganzen fliegenden Würsten kaputt.
Ich boarde auf Gobbos um, was zwar auch nicht wirklich der Masterplan ist, aber PiF ist gegen Counter eben noch schlechter. Gerade nach dem shufflen werden wir noch gedjudgelasert, aka Deckcheck. Der kommt also im genau richtigen Moment, nach dem Shufflen. Was das wieder physische Anstrengung ist.
Ich nehme die Decklistenkontrolle relativ entspannt, muss allerdings meinen verunsicherten Gegner beruhigen dass diese Checks völlig normal sind und niemand von uns etwas falsch gemacht habe. Wir bekommen die Decks, mit welchen alles in Ordnung ist, zurück, meines ist brav geshufflet wie ich es gelassen habe, nur seines ist aussortiert. Judges scheinen zu wissen mit wem man sich anlegen sollte und mit wem besser nicht, das spricht für Menschenkenntnis, ich bin zufrieden. Dann werden noch einige Tipps zu korrektem Shufflen an den Mann gebracht, da der Faerie-Spieler ziemliche Angst vor Manaproblemen hat und wie ich schon vorher vermutete nicht wirklich viel Turniererfahrung mitgebracht hat. An dieser Stelle noch Respekt an ihn dass er es mit einem eher untypischen Deck gleich soweit gebracht hat.
Game 2 wird für mich eine äusserst interessante Erfahrung, ich bekomme alles was irgendwie nicht schimmelig ist discardet und habe somit bis zu meinem Turn 4 praktisch nichts sinnvolles auf die Reihe gekriegt, die Draws spielen natürlich auch nicht mit. Im Upkeep meines Turn 4 bekomme ich den Mistbind Clique Timewalk ab und werde in seinem Turn 4 auf 11 geprügelt. Ich enttappe zu meinem Turn 5, und kriege die zweite Mistbind Clique ins Gesicht. Tolle Sache.
0-2
8-7 / 4-2
Match 7: GR Tron
Ich weiss dass es nicht mehr für Top 8 reichen wird, und bin trotzdem gut gelaunt und entschlossen meinem nächsten Gegner mit maximaler Panzerkraft ins Gesicht zu treten, als krönender Abschluss sozusagen. Bei dem armen Ziel handelt es sich um einen französischsprachigen Vertreter aus der Westschweiz, welcher, als ich ihm die Hand reiche aufstöhnt und die Augen verdreht. Offenbar hat er mich schon spielen sehen. Ich frage mich beim shuffeln was der bedauernswerte Herr wohl spielen könnte, meine Eröffnungsprobe zeigt mir irgendwelche random Urzaländer und Grove of the Burnwillows. GR Tron also. Ich habe dank mangelnder Modernerfahrung keine Ahnung vom Deck und spiele einfach fröhlich vor mich hin. Er spielt Relic of Progenitus, was mich etwas überrascht, aber nicht wirklich relevant ist, da ich mehr als einen Spell im Grave und eine Ascension auf dem Feld habe. Ausserdem spielt er gefühlte 20 mal Chromatic Star (obv auf französisch), welchen ich mir genau so viele Male erklären lassen muss, weil ich nach jeder Erklärung nicht fassen kann wie behindert irrelevant das Ding ist. Ich gehe gemütlich ab und Storme ihm per Rapeshot das Gesicht weg.
Ich habe Game 1 Pyroclasm auf seiner Hand gesehen und boarde folglich nur ein ETW. Die Relic of Progenitus werden ja wohl umspielbar sein.
Er bringt gleich zwei davon an den Start und kann meinen Grave somit konstant leer halten. Ich bringe meine Ascension allerdings trotzdem aktiv, dank Spells mit Instantspeed (Where's your god now, Progenitus?)
Ich gehe dann auch relativ bald in die Combo, da er im Spiel noch nichts gemacht hat ausser in meinem Grave Putzarbeit zu leisten und mit Irrelevanzsternchen um sich zu schmeissen. Als ich Stormcount 10, 9 rote Mana, 6 Blaue Mana und 9 Handkarten habe lege ich Grapeshot und Past in Flames auf den Tisch und sage "Grapeshot, Flashback Grapeshot". Dass er 2 Relics mit offenem Mana hat hatte ich zu diesem Zeitpunkt dank langsam aber sicher abnehmender Konzentration gekonnt ignoriert, da ich mich schon langsam an seine Irrelevanz gewöhnt hatte. Ich gucke also zuerst relativ doof in die Wäsche, sehe mir aber dann meine Hand an, zucke mit den Schultern und reihe Cantrips aneinander bis ich einen weiteren Grapeshot von oben finde. Geht auch.
2-0
10-7 / 5-2
Ich beende das Turnier also mit einem ganz soliden 5-2 Record. Daran ist zwar etwas ärgerlich dass ein Win mehr für die Top8 gereicht hätte und es schlussendlich auch stark an den Matchups gescheitert ist, aber angesichts der Tatsache dass es mein erstes Modernturnier war und ich eines der schwieriger zu pilotierenden Decks des Formats gewählt habe bin ich sehr zufrieden.
Mein Resultat reicht für den zwölften Platz.
Bogeln: Turnierbericht GW Hexproof
Toresh
GW Hexproof ist grundsätzlich ein sehr budgetfreundliches Deck (wenn man 4x foil Coronet, 4x Verdant Catacombs und 4 Horizon Canopy ausser Acht lässt). Und das macht die Sache so schön: Wenig Geld für viel Spass. Die wenigsten Decks haben im Game 1 einen ernsthaften Threat (naja Handdisruption on the Draw ist mühsam…). Ich kenne den Bogle und seine Freunde besser als meine Jackentasche, das ist auch der Grund, weshalb ich das Deck für den PTQ ausgewählt habe.
Gespielt wurde folgende Liste:
Deck: GW Hexproof
- Lands (20 Karten)
- 4
- 4
- 4
- 4
- 2
- 1
- 1
- Creatures (12 Karten)
- 4
- 4
- 4
- Business & Wincons (26 Karten)
- 4
- 4
- 4
- 4
- Business & Wincons (Forts.)
- 3
- 2
- 3
- 2
- Spotremoval or Mana-Acceleration (2 Karten)
- 2
- Sideboard (15 Karten)
- 4
- 3
- 2
- 2
- 2
- 1
- 1
Match 1 (Kleinkindertraum)
Game 1:
Gegner gewinnt den Dice-Roll mit 20 zu 18. Nicht zu übertreffender Start in den Tag. Keine Kreatur auf der Hand, Mulligan auf 5. Keep. Gegner legt eine Basic-Island aus Theros. Überaus komisches Gefühl. Kein Goldfishing, go. Land, Bogle, go. Gegner legt zweite Basic-Island, no plays, go. Land, Ethereal Armor, ... wait - tappt 2, ich will armor schon auf den Friedhof legen, dann bemerke ich, dass er einen Boomerang gecastet hat und ihn mir bounct. Aha, nun gut denke ich mir und spiele Rancor. Attack für 3, go. Dritte Basic-Island, no plays, go. Ich werde stutzig, kann fast nur Kiddie-Extraturns sein, denk ich mir. Ethereal Armor, Land, Daybreak Coronet, attack für 9... but wait, war da nich noch was? Genau, Boomerang. Natürlich nicht auf ein Land, sondern auf Coronet. Well, go. Er droppt Mikokoro, ich weiss nun, was mich seine zitternden Hände und sein Kiddie-Flavor schon lange erahnen haben lassen: das Walk the Aeons deck. Er sagt go, ich spiele das Coronet, er boomerangt es zum dritten Mal (!), attack, go. Timewarp, blablabla. Ich verliere das erste Match.
Game 2:
2 Rest in Pieces rein, 2 Rule of Law rein. Turn 3 Rule of Law. Conceide von ihm. Game 3.
Game 3:
Ich verzichte auf die lange Version: Turn 1 Bogle. Turn 2 Aura → Boomerang, Turn 3 Auras → Boomerang, Turn 4 Coronet, Armor... Attack for the win → Cryptic Command (tap, draw), Turn 5... Timewarp blabla.
2:1 für ihn.
Match 2 (UWR)
Game 1:
Er macht das ganze Game gar nichts, ausser mich zu bolten und der übliche Helix-EOT-conceide. Easy goin'.
Game 2:
Ich boarde keinen Hate. Er hat Engineered Explosives. Hilft ihm nichts, nahm ich an, er ist ausgetappt. Draw, topkek Bogle. Rancor & Coronet → er geht auf 1, aktiviert Arid Mesa, GG.
2:0 fairer Gegner, lustige Unterhaltung über das Kiddie-Deck von vorhin gehabt.
Match 3 (Melira POD)
Game 1:
Mulligan auf 5, behalten den Aura-Breakdancer, denn er rockt den Pod gerne weg. Dummerweise ist er ein verdammter Lucker und deckt einen Decay im richtigen Moment auf, bevor ich Totem Armor draufhauen kann. Danach paar Züge keine Kreatur, Spellskite. Game 2.
Game 2:
Ich boarde Hass wie folgt: 3 Nature's Claim, 1 Pithing Needle, 2 Stony Silence. Sieht lange sehr gut aus. Pushe mich auf 65, boxe ihn unter 5. Doch dann seine Topkek-Serie... Pod, Decay und er fängt an zu Brauen. Ich veliere, da mir der Topkek-Spirit-Mantle-Draw nicht gebührt wird.
2:0 für ihn. 1:2 Record nach 3 Games. Eigentlich könnte ich droppen, doch ich bin kein weinendes Kind. Also, weiter gets.
Match 4 (UWR Skillcheck)
Game 1:
Dreimal darf man raten, wer gewinnt. Kleine Hilfe, meine Opening-Hand: Thicket, Canopy, Bogle, Rancor, Coronet, Armor.
Game 2:
Ich habe keinen Grund zu hassen. Er gönnt sich Explosives und paar unsinnige Drachen. Dennoch schafft er es, mein Feld zu engineeren; dass ich zudem auf 4 Mulligan nehmen muss macht die Sache nicht wirklich besser.
Game 3:
Mull to 5. Es wird spannend, ich bin auf 7 leben. Er hat Geist aufm Tisch und Snappy. Ich hab 2 leere Bogles zum blocken, das 8/8 Monster ist getappt. Jetzt spielt er Stormbreath Dragon und hat somit 8 Power in der Luft und 3 am Boden, die ich chumpen muss. Der Drache hat ihn ausgetappt. Er freut sich über einen Sieg gegen Bogle, aber nicht so schnell... Ich spiele Nature's Claim auf Hyena Umbra, gehe auf 11, blocke und droppe auf 3, enttappe und GG.
2:2 immer noch nicht berauschend.
Match 5 (Affinity)
Game 1:
Er kann dummerweise seinen Nexus aktivieren und alles in den Ravager saccen, um mich so zu verpesten. Da sind auch 35 Leben und der Fakt, dass er im nächsten Turn tot gewesen wäre, noch so irrelevant.
Game 2:
Uri Geller würde sagen: The stage is yours. Und das ist sie. Ich hate ihn mit 2 Stony Silence, 3 Nature's Claim, 1 Pithing Needle. Turn 2 Silence lässt ihn wortwörtlich verstummen. Er macht das ganze Spiel hinweg nichts - ausser verlieren.
Game 3:
Mit so viel Hate kann man nicht verlieren. Ich nehme Mulligan auf 5 und sehe: Bogle, Land, Silence, 2 Nature's Claim. Turn 2 topkek Land. GG.
Match 6 (Melira POD, On my path to redemption)
Game 1:
Endlich, hier ist er, der Bonkers-draw. Bogle, Thicket, Temple Garden, Armor, Armor, Rancor, Daybreak Coronet. Es ist wieder mal ein Liebesgeständnis meines Decks an mich, wie ein gleissendes Licht der Rache am Ende des Tunnels, als ob es wüsste, was wahrer Zorn ist. Er kriegt seinen Brodeltopf und fängt an, zu brauen. Jedoch nützt ihm das herzlich wenig, da er mit allem was er hat blocken muss, oder stirbt. Nunja, sterben tut er sowieso. Dann halt im nächsten Turn.
Game 2:
Man soll sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen, daher boarde ich kräftig Hass rein. 2 Rest in Pieces, 3 Nature's Claim, 1 Needle, 1 Silence. Wie es der Zufall so möchte, steche ich ihm meine Needle in den Brodeltopf und er ist sofort im topkek-Modus. Ebenbesagter beschert ihm glücklicherweise keine guten Draws, sodass er sich schnell in der Defensive wieder findet. Brenzlig wird es nochmals, als er einen Decay zieht und beim Angriff Armor targetet, wobei Coronet auch abfällt. Er blockt meinen Bogle weg. Glücklicherweise kann ich sofort einen nachlegen. Jedoch wirds nun eng, da sein Board sich zu füllen beginnt. Also hoffen. Und voilà, topkek Spirit Mantle. Er ist auf 2. Job done.
Match 7 (Tarmotwin)
Game 1:
Mein Gegner ist ein hochkonzentrierter Koreaner. Meine tiefgehende Menschenkenntnis kombiniert mit einer Prise Intuition lässt mich schon bestens erahnen, dass er Anhänger Diekmanns ist. Nicht das beste Matchup im Game 1, wenn er sich in die Kombo graben kann. Also hoffen und bluffen, Canopy offen lassen und Path repräsentieren. Dummerweise topdeckt er einen Zug zu früh Twin und gewinnt Game 1.
Game 2:
Rein: 3 Claims, 1 Needle. Claim macht seine Arbeit wie immer hervorragend und beschert mir den Ausgleich.
Game 3:
Ich liebe mein verdammtes Sideboard! Es ist so universell einsetzbar. Needle in Turn 3 legt seine Kombo bis auf weiteres lahm und Coronet erledigt den Rest.
Das Fazit ist leider ein dezent ernüchternder Record von 5:2 für uns beide. An dieser Stelle ist jedoch nochmals zu betonen, welche beiden Decks im Finale waren: Storm und Bogle. Wir hätten dieses Matchup gerne mit anderer Besetzung der Protagonisten gesehen.
Top8 n‘ Stuff
Die Top8 ist ein gemischter Haufen, leider weiss ich nicht mehr was alles vertreten war. Besonders interessant ist das Finale: Storm gegen Bogle. Topkek.
Beim Stormspieler handelt es sich um eben den Westschweizer welchem ich im Mirrormatch in Runde 3 das Gesicht gegrillt habe. Anscheinend hat er dank diesem Loss die angenehmeren Matchups als ich erwischt. Das Finale gewinnen tut natürlich Storm, schliesslich gewinnt immer das bessere Deck
Randomness
Der Judgecall des Tages geht an Hammer, welcher nachdem er gerade erzählt hat wie er weggeluckt wurde ganz aus dem Zusammenhang gerissen einen Judge ruft:
Hammer: *Hebt die Hand* Judge!
Judge: Ja, bitte?
Hammer: Wenn ich meinem Gegner meinen Stuhl ins Gesicht haue, muss ich dann mit einem Gameloss rechnen?
Judge: Nein, das würde wohl zur Disqualifikation sowie Hausverbot führen.
Hammer: Ok, danke
Gutestens.
Fast ebenso gutestens ist die Szenerie in welche wir am Bahnhof bei der Rückreise hineinstolpern. Dort lungert nämlich eine Gruppe Jugendlicher herum, welche alle einen relativ bildungsfernen Eindruck machen. Während sich die jungen Damen der Gruppe einer wunderbaren Demonstration von Real Life Stalling widmen (aka sich genau so oberhalb einer Treppe hinsetzen dass man möglichst hart um sie herum gehen muss), handelt es sich bei den Herren der Gruppe um ganz harte maskuline Wesen, einer davon feuert gerade eine Nerfgun in die Luft ab, während sich bei zwei anderen der Gruppe folgende Unterhaltung ereignet:
Babochef Nr. 1: („bedroht“ gerade den am Boden sitzenden Babochef Nr. 2 mit einer weiteren Nerfgun, einem Revolver mit einem geschätzt 2 Meter langen Lauf) Ey, was hast du mir „bitch“ gesagt?
Babochef Nr. 2: (mit dem Hand vor dem Gesicht um nicht durch das gefährliche Projektil tödlich verletzt zu werden) Jo sorry, ich wusste nicht mehr was „Bitch“ heisst
Babochef Nr. 1: Ey, was sagst du mir einfach „bitch“
Babochef Nr. 2: Jo, tut mir leid, ey, ich wusste echt nicht mehr was das heisst, war nicht so gemeint, ey
Babochef Nr. 1: Ey, was, „weiss nicht mehr was „bitch“ heisst“, ich will dass du mir „bitch“ buchstabierst
Babochef Nr. 2: Ey, ich nehms ja zurück, tut mir echt leid, ey
Babochef Nr. 1: Ey, ich sagte du sollst mir „bitch“ buchstabieren
Babochef Nr. 2: Ich nehms ja zurück, ey, wusste echt nicht mehr was es heisst, tut mir echt leid, ey
Beinahe noch etwas sozialtechnisch tragischer macht die ganze Situation, dass es sich bei den betroffenen Individuen um geschätzte 18-20 Jährige handelt.
Während der ganzen Unterhaltung ist Gil damit beschäftigt ein Zugbillet aus dem Automaten zu prügeln, ich stehe daneben und verwende meine komplette mentale Kraft darauf, mich davon abzuhalten nicht auf den Boden zu fallen und lachend durch den ganzen Bahnhof zu rollen. Das wäre wohl etwas arg respektlos gewesen, und ausserdem wollte ich mich ja nicht in Gefahr bringen, zumal die Gruppe ja schwer bewaffnet war.
Es folgt eine relativ ereignislose Rückfahrt mit dem Zug, wobei noch etwas gezockt und viel gequatscht wird.
Alles in allem können wir auf ein halbwegs erfolgreiches, aber vor allem spassiges und sehr unterhaltsames Turniererlebnis zurückblicken.
Der abschliessende Musikvorschlag wird von uns beiden empfohlen. Nachdem mir im Spamfred des Forums nahegelegt wurde nur mit Socken am Leib ans Turnier zu gehen hat Gil diese Idee für gut empfunden und vorgeschlagen, man könne sich ja dann in dieser „Kleidung“ in die Mitte der Halle auf einen Tisch setzen und den Refrain eben jenes Liedchens zum Besten geben.
Cheerio und bis zum nächsten Mal
TOPKEK