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Ultimate Showdown of Ultimate Destiny

Geschrieben von DrLambda, 06. November 2008 · 642 Aufrufe

Verschiedenes
Okay, ich hab was länger nix geschrieben. Eigentlich wollte ich schon im Laufe der letzten Woche ein was geschrieben haben, aber dann verabschiedete sich mein Rechner zum ersten Mal seit 4 Jahren komplett, und seitdem funktioniert die Verbindung zu Kabel Deutschland auch nur sporadisch. Zum Beispiel war gestern zwischen 19:30 und 23:00 Uhr gar nix zu holen. Nachdem ich jetzt bereits das wichtigste getan habe, was ich im Internet so zu tun habe (meine Miete überweisen), komme ich nun zum zweitwichtigsten (euch mit einem Blog beglücken!)

Viel ist passiert in letzter Zeit, also fange ich einfach mal mit dem größten Grand Prix aller Zeiten an. Leider habe ich spieltechnisch davon nicht so viel zu erzählen, da er recht einseitig in sowohl positiver als auch negativer Richtung verlief. Ich öffnete einen Pool, bei dem ich froh war recht viel Geld dabei zu haben, so das ich nach dem zu erwartenden 1-3 Drop noch in der Happy Hour losdraften könnte. Das beste an der ganzen Situation war noch, das ich oben im "Festsaal" spielen durfte, statt unten im "Stall".

Ich will keinen falschen Eindruck erwecken: Von den fünf Grand Prix, die ich inzwischen besucht habe (Hasselt, Dortmund, Stuttgart, Brüssel, Paris), schlug zumindestens das Obergeschoss dieses Grand Prix selbst Brüssel in Sachen Location. Kronleuchter, eine geschätzte Deckenhöhe von 750 Metern und Teppichboden verziert mit Mickey-Mouse-Bildern waren sogar fast dazu in der Lage zu verdecken, das in jeder Ecke in den Gängen gammelige Kartenspieler rumlagen und sich die primären Geschlechtsorgane streichelten. Das Untergeschoss jedoch war das schlimmste, was ich bisher gesehen hatte und wurde kaum von der Halle übertroffen, in der die letzten Jahre die National Qualifiers in Mayen stattfanden.

Mein Deck war ein ziemlich synergetischer Jund/w Haufen mit 2 Jund Battlemage, 2 Hissing Iguanar, 2 Vithian Stinger und Blood Cultist, begleitet von einer erschreckender Abwesenheit von konventionellem Removal (abgesehen von 2 gesplashten Resounding Silence) und/oder Bomben. Leider ist mir die Deckliste abhanden gekommen. Mein Rareslot war leider nicht so episch wie "damals" in Stuttgart, aber mit Death Baron, Ooze Garden, Minion Reflector, Ranger of Eos (Obviously ohne 1-Drop) und Vicious Shadows noch unbrauchbarer.

Der Start verlief vollkommen anders als erwartet. Ich spielte gegen den Aufbaufranzosen, den ich trotz Doppel-Caldera Hellion knapp verprügeln konnte, da er einfach mal vergisst, das das Iguanar auch zündet, wenn es selbst dabei draufgeht.
Danach läuft ein weiterer Franzose vor meine Flinte, der versucht an meinen Battlemages und Iguanars mit einer dicken Exalted-Kreatur vorbeizukommen, dabei aber die Evasion vergisst und in beiden Spielen an allem stirbt, nur nicht an Combat Damage.
In Runde 3 geht es ran gegen Richard Moore, der wie ich in der Coverage sehen kann Tag 2 geschafft hat. Er scoopt im ersten Spiel, nachdem ich sein Jund Charm mit Doppel Resounding Roar "countere" und dadurch 2 Pinger am Tisch halten kann. Spiel 3 verläuft ähnlich, nur mit Caldera Hellion statt Charm, da er das bereits vorher auf Doppel Iguanar schießen durfte.
In Runde 4 kommt ein weiterer Exalted-Franzose, aber genau diese Decks haut meins mit vielen Token, Resounding Silence und vielen Pingern kurz und klein.
Als das ganze auch in Runde 5 nochmal passiert und ich 5-0 stehe, frage ich den Herrn Wiese, ob er mir absichtlich die guten Matchups zulosen würde. Das hätte ich lassen sollen. Ich soll zwar den ganzen Tag gegen keinen Franzosen mehr verlieren, aber das liegt daran, das ich gegen keinen mehr gelost wurde. Ich beende den Tag mit 5-4.
Das unangenehmste Match war sicherlich das, bei dem ich aus Tag 2 rausgeprügelt wurde. Der Kollege hatte ein Deck, bestehend aus 2 Elvish Visionary, 3 Dragon Fodder, 2 Blister Beetle und mehr nutzlosen Kreaturen, kombiniert mit 3(!) Tar Fiends und 2 Jund Charms.

Wie euch vielleicht auffällt, fand ich Paris erstaunlich unerwähnenswert. Eigentlich habe ich noch nicht einmal viele lustige Roadtripgeschichten, da wir uns weder verfuhren noch unser Hotelzimmer zerstörten. Noch nicht einmal die epische Klopapierattacke wurde jemals gekontert, da Jonas und Alex nicht dazu in der Lage gewesen waren, die PIN unseres Hotelzimmers herauszufinden.

Was allerdings erwähnenswert war, waren die Ergebnisse der Spieler aus dem Großbereich Koblenz. Jonas, der mir in Mayen wie im letzten Blogeintrag erwähnt 4 Byes abgenommen hatte, schaffte es mit 7-2 knapp in Tag 2, verpasste aber die Preisränge, der Mathias Passin (Der ja nur noch halber Rheinland-Pfälzer ist) war mit 8-1 ebenfalls von der Partie und wurde am Ende 47., und das brachialste Ergebnis erzielte Timo Eifler, der ohne Byes mit einem Startrating von ungefähr 1730 angereist war, und das Wochenende als 11. mit einem Rating von ~1950, einigen Pro-Punkten und ein paar Euro Taschengeld beendete.

Drei von sieben Leuten in Day 2 zu bringen ist für ein Gebiet, die bisher nur einen Level 1 Pro hatte (Alex mit 2 Punkten von der PT Hollywood) und nicht unbedingt als Talentschmiede gilt ein unglaubliches Ergebnis und macht mich als stellvertretender Regionsopa (Hallo, Marco!) ein bisschen stolz, aber auch nachdenklich. Immerhin ist es jetzt schon das zweite Mal, das ich Teil einer Community bin, die auf einmal national/international erste Erfolge erzielt, und wieder bin ich nicht dabei, obwohl ich schon seit unendlich langer Zeit die magischen Sprüche schwinge. Vorteilhaft an der ganzen Geschichte ist natürlich das man, solange man keinen Erfolg hat, immer noch die Floskel "Ist doch nur ein Hobby" bringen kann.

Kommen wir nun zur Spiel in Essen. Da sie so kurz nach dem Grand Prix stattfand, hatte ich definitiv keine Lust die Karten der Händler zu durchwühlen, so dass sich die magicrelevanten Ereignisse darauf beschränkten, das ich den Atog, den bösen Bernd sowie den Martin Brenner dort getroffen habe. Gespielt habe ich jedoch eine Menge.

Zuerst gab es eine Runde Dominion, das man im Magic-Terminus als "Draft während dem Spielen" bezeichnen kann. Das Deck besteht am Anfang aus Ressourcen und Siegpunkten, und für die Ressourcen kauft man weitere, neue Karten ein. Sobald das Deck durchgespielt wurde, wird es gemischt und man legt von neuem los, bis drei der Kartenkaufstapel leergespielt sind. Das Spiel gefiel mir so gut, das ich direkt einen meiner Begleiter dazu zwang, es zu kaufen (Hey, ich bin Student!) und es später noch an Marcus weiterempfahl. Die Idee finde ich interessant genug, um mir Gedanken darüber zu machen ob man das ganze eventuell in einem Magic-Fun-Format ausprobieren könnte, auch wenn ich mir noch nicht sicher bin, wie genau das laufen soll.

Außerdem spielten wir noch Pandemie. Pandemie ist ein Spiel, in dem man als Team gegen weltweit grassierende Seuchen antritt. Zu dritt zeigten wir den Viren, was ne Harke ist und verbesserten laut unserer Spielpräsentatorin deren Statistik auf 3-15.

Wir spielten noch einige kleinere Kartenspiele, aber einige der Spielemessen-Neulinge in unserer Gruppe erwiesen sich als nicht sonderlich durchhaltefähig, so das wir bereits gegen halb fünf wieder nach Hause fuhren. Meine Ausbeute an diesem Tag beschränkte sich auf eine kleine Box mit 128 noch wesentlich kleineren Würfeln für 3 Euro.

Zu guter Letzt noch: FNMs.

Wie bereits angekündigt probierte ich ein bisschen mit Grave Gaymes herum. Nach einem enttäuschenden 1-2 in der ersten Woche, in der ich unangehme Bekanntschaft mit einem Turn 3 Chameleon Colossus machte, der eine Obsidian Battleaxe schwang, baute ich mein Deck massiv um, um dem sehr aggrolastigen Koblenzer Metagame besser begegnen zu können. Im Moment sieht die Deckliste so aus:



Die Sower of Temptation im Maindeck (statt Pupeteer Clique) sind absolut notwendig, um einem Metagame das von wenigen, großen Kreaturen beherrscht wird standhalten zu können. Die Tidehollow Sculler sind einfach immer und gegen jedes Matchup fantastisch, und die Esper Charms der beste Carddraw-Spell seit Thirst for Knowledge.

Runde 1 gegen Alex K. (OSA Thunder)
Alex spielt die von GerryT auf StarCityGames vorgestellte 5-Color-Control Liste, die eigentlich nur mit Resounding Thunder finishen kann, auch wenn er zusätzlich noch mit Blaze spielt. In Spiel 1 kann ich ihn kaputt-Raven's Crimen, und in Spiel 2 ist er gescrewt, was die Fulminator Mages in Kombination mit Makeshift Mannequin natürlich sehr begrüßen.
1-0 (2-0)

Runde 2 gegen Jonas W. (Faeries)
Jonas spielt eine erzkonservative Faeries-Liste mit etwas mehr Spot-Removal und Broken Ambitions statt den herausrotierten Rune Snags. Raven's Crime und Esper Charm verrichten die Aufgabe, seine Hand zu vernichten, bis ich irgendwann seine Mistbind Clique sowern kann und ihn damit tothaue. Spiel 2 gewinnt er knapp, da ich sehr langsam aus den Pötten komme, und Spiel 3 ist eine Wiederholung des ersten.
2-0 (4-1)

Runde 3 gegen Andreas H. (White Blossom)
Andreas spielt die geupdatete Version seines WB Aggrocontrol-Decks, welches er seit geschätzten 4000 Jahren (Oder auch 3 Monaten) spielt. Letztes Mal hat er mich mit einer überproportionalen Anzahl von Unmakes und Oblivion Rings, kombiniert mit einem falschen Boardplan meinerseits verdroschen. Diesmal jedoch schaffe ich es, Hand und Board gleichzeitig nutzlos zu halten und gewinne die Materialschlacht recht unspektakulär mit 2-0. Die lustigste Aktion war wohl, als ich im zweiten Spiel folgende Aktion mache: Raven's Crime auf mich, discard Kederekt Leviathan, unearth Kederekt Leviathan, bounce sein Board und meine drei Shriekmaws (Für den Fall das er Removal hat).
3-0 (6-1)

Obwohl das Ergebnis schon deutlich besser ist als das der letzten Woche, habe ich das Gefühl das es ausschließlich an den Matchups und nicht wirklich an den Änderungen an der Deckliste lag. Vielleicht würde ich das herausfinden, wenn ich das Deck noch etwas länger spielen würde, aber zwei Wochen sind für meine Verhältnisse ja fast schon episch lange. Morgen ist Draft, und nächste Woche wird folgendes ins Feld geführt:



Also, man liest sich!

Doc

PS: Für den Fall das ich diesmal etwas langweilig geschrieben haben sollte: Ich bin gerade ziemlich übermüdet. Außerdem habe ich Magic in den letzten Wochen wirklich ein bisschen beiseite fallen lassen, da ich etwas übersättigt bin. Ich erwarte aber, das sich das bald wieder legt :D




Findest du das Violent Ultimatum im letzten Deck wirklich 3 Slots wert? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es meißt einen Thread erwischt und noch 2 Länder mitnimmt. Nicht das was man sich für 7 Mana vorstellt. Oder reicht dir einfach die potentielle Brokeness?

Das Spiel gefiel mir so gut, das ich direkt einen meiner Begleiter dazu zwang, es zu kaufen (Hey, ich bin Student!) und es später noch an Marcus weiterempfahl


Haha, ich musste es kaufen weil Du Student bist?? bin auch Student!!
Hey,

die Geschichte mit Dominion klingt recht interessant. Kannst du mehr zu den Regeln und Umständen beschreiben, das man sich mehr Gedanken zu dem Thema Fun-Format machen könnte?

mfg

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