Achtung! Mit den Bannings Februar 2013 ist der Bloodbraid Elf im Modern gebannt! Der Primer wird bezeiten ein Update erhalten.
(Das Banning wurde zum 19.02.2018 aufgehoben)
Eine Post-Ban-Version könnt ihr inklusive Erklärung hier finden.
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1. Vorwort
Dieses Deck möchte einfach nur jedes Format nerven, was einen kleineren Kartenpool als Legacy hat! Nicht nur das es im Extended für eine Weile zu den DTB’s zählte, im Standard war es wohl das Deck schlechthin. Auch im Modern ist Jund eines der Decks, das von Anfang an oben mitgespielt hat und über die komplette erste PTQ-Saison eine dominierende Rolle gespielt hat. Jund stellt damit wohl eines der stärksten und konstantesten Decks des aktuellen Modern-Formates dar. Jeder der ein neues Deck bauen möchte, muss testen, wie gut er gegen Jund dasteht. Dazu kommt noch, dass dieses Deck einen gewissen Autopiloten integriert hat. Wer Formatkentnisse mitbringt, kann sich in dieses Deck schnell eingewöhnen. Aber auch in der Hand eines Neulings wird es schon gefährlich. Das Deck gut spielen, ist allerdings nicht leicht. Die Schwierigkeit liegt wohl vor allem im Deckbau. „Kaskade“ ist zwar eine unfaire Fähigkeit, man muss sie aber auch richtig einsetzen können.
Ein weiteres Problem von diesem Deck wird für viele der Preis sein. Dieses Deck spielt in der Regel etliche Duals, 4 Liliana of the Veil, 4 Thoughtseize, Dark Confidant und 4 Tarmogoyf. Wer nicht bereit ist, sich diese Karten zu kaufen, sollte gar nicht erst darüber nachdenken, sich dieses Deck zuzulegen. Jund lebt durch sein enorm hohes Powerlevel der Karten, kombiniert mit unfairen Topdeck-Möglichkeiten.
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2. Das Deck
Im Laufe der Zeit hat sich ein recht großer Kern an Keycards herauskristallisiert. Spielereien sind fast nur im Sideboard möglich. Ihr solltet dabei auch nicht zu stark experimentieren.
2.1. Die Kreaturen
4 Tarmogoyf: Der beste 2-Drop, den Jund je hatte. Während man im T2 und im Extended damals immer Putrid Leach spielen musste, kann man hier auf eine Lebenspunkte schonendere Alternative zurückgreifen. Dieses Deck bringt sich selber gern schon auf 13-15 Lebenspunkte, da wäre ein 2-Drop, der jeden Angriff auch noch Leben kostet, nicht gerade günstig. Tarmogoyf ist in diesem Deck auch sehr gut, weil man den Graveyard gut wachsen lassen kann. Dank Disruption in Form von Burn, Hardremoval und Discard, greift Tarmogoyf in Zug 3 gern für 4, aber mindestens für 3 an. Dank Maelstrom Pulse hat dieses Deck auch eine realistische Chance, dass er noch größer wird – dies ist im Modern keine Selbstverständlichkeit!
4 Dark Confidant: Zusammen mit Tarmogoyf kommen wir so auf acht 2-Drops, die auch dringend notwendig sind. Gern hätte man sogar noch mehr, aber hier fehlen die Alternativen. Dark Confidant hilft uns natürlich gegen Control- und Combo-Decks. Unsere Manakurve endet dazu auch noch bei 4. Dennoch schluckt man mit ihm im Schnitt recht viel Schaden, denn unsere durchschnittlichen CMC liegen gerne bei 2,22 oder höher. Ihr solltet daher ab einem bestimmten Punkt im Spiel auch nicht davor scheuen, ihn einfach abzutauschen. Dies kann im Mirror durchaus wichtig sein.
4 Bloodbraid Elf(kurz BBE): Wohl die Karte, die Jund definiert. Ist in einem Format Bloodbraid Elf erlaubt, schreien sofort alle: „Wird eh jeder Jund spielen“. Das unfaire an ihm ist halt, dass er sowohl im Midgame, als auch im Topdeckmodus unfair ist. 3/2 Haste, der noch einen Tarmogoyf oder Liliana of the Veil mitbringt und dabei nur 2RG kostet, ist einfach ein Gamewinner. Wichtig dabei ist, dass man seine Kaskaden versucht zu kontrollieren. Spiel 1 spiele ich den Bloodbraid Elf z.B. nicht, wenn ich noch einen anderen Spell spielen könnte und mein Gegner keine Kreatur kontrolliert. Cascade -> Removal auf das leere Board ist dann doch nicht so toll. Ab Spiel 2 kann man die Kaskaden dann aber richtig gut kontrollieren. Ihr könnt mit Hilde des Sideboards eure Chancen weiter steigern, dass ihr immer genau in das kaskadiert, was euch weiter hilft. Beachtet allerdings: 1.) Der Bloodbraid Elf resolvt erst nach dem kaskadierten Spruch. 2.) Die Kaskade finden auch statt, wenn der Bloodbraid Elf gecountert wurde 3.) Mit Karten wie Silence kann man verhindern, dass der kaskadierte Spruch gespielt werden kann 4.) Man muss den kaskadierten Spruch nicht spielen! Dies kann vor allem dann relevant sein, wenn man als einziger Spieler eine Kreatur kontrolliert und ein Terminate trifft.
3-4 Kitchen Finks: Ich selber spiele hier ja schon seit Februar stets 4 Kitchen Finks und die Allgemeinheit tut dies auch. Erst auf dem letzten GP der Saison fing man wieder an, nur 3 zu spielen. Kitchen Finks ist außer gegen UR basierte Decks stets gut bis sehr gut. Gegen RDW gewinnt spätestens der zweite gern das Spiel alleine. Im Jund-Mirror hat man auch gern mehr davon. So ein BBE -> Kitchen Finks gewinnt dieses MU gern. Seine Stärke ist, dass er Kartenvorteil generiert und dabei auch noch gut zuhauen kann. Ich glaube aber, Kitchen Finks muss man nicht mehr wirklich erklären.
0-2 Fulminator Mage: Wird seit dem GP Turin gern gespielt. Er verbessert vor allem bereits im Maindeck das Tron-MU. Man muss hier dazu sagen, dass wohl GR-Tron das schlechteste MU von Jund überhaupt darstellt, dieses Deck allerdings aktuell recht beliebt ist. Maindeck Antworten dagegen klingen also nach einem durchaus guten Plan. Hier verzichtet man dann in der Regel auf einen Kitchen Finks, denn dieser ist im Tron-MU nicht wichtig. Auch gegen Splinter Twin oder Storm ist er nicht von Relevanz. Man muss sich jetzt also überlegen, wo man seinen Schwerpunkt legen möchte. Im Sideboard macht man mit ihm aber nicht sehr viel falsch – dazu später aber erst mehr.
0-2 Grim Lavamancer: Ebenfalls auf dem GP Turin, wurde dieser nette Mann im Jund-Deck aufgenommen. Seine Stärke dürfte recht klar sein: Er hilft uns gegen Manatiere, Spirit-Token, macht im Mirror nicht die schlechteste Figur und ist ganz nett in der Kurve – gerade dann wenn man Turn 2 mal wieder ein Tap-Land legen muss. Dank Discard, Removal und Fetchländer, dürfte sich in unserem Graveyard auch stets Munition für ihn befinden. Sicherlich eine nette Ergänzung für Jund.
Huntmaster of the Fells: Diese Karte ist im Maindeck sehr umstritten. In der Regel wirft man dafür einige Kitchen Finks und Dark Confidant raus. Sinn dieses Techs ist es, vor allem das Mirror-Match stark aufzuwerten. Bereits im Standard war es so, dass nicht der gewinnt, der die 2-3 Drops hat, sondern der ab CMC5-6 punkten kann. Dort gab es aber diesen netten Kerl für CMC 4 nicht, ansonsten hätte man den wohl 3-4 mal gespielt. Genau so sehen das eben auch einige Spieler und Listen mit ihm haben auf MODO und ML einige Erfolge zu verbuchen gehabt. Man muss sich aber bewusst sein, dass diese Listen meistens ein deutlich schlechteres Tron- und Twin-MU haben.
0-2 Eternal Witness: Ein eher seltener Gast, tritt auch eher in Listen mit Huntmaster of the Fells auf. Diese Listen perfektionieren quasi ihr Lategame. BBE->Eternal Witness, die dann einen Huntmaster of the Fells im Topdeck-Modus wiederholt, ist quasi unbesiegbar. Dafür ist diese Karte doch sehr langsam, was genau ihr Problem darstellt. Wichtigste Eigenschaft ist aber wohl, dass sie eben im Mirror die gegnerischen BBE blocken kann, was ihre Geschwindigkeit wieder ausgleicht. Aktuell streitet sie sich wohl mit Fulminator Mage, als weiteren 3-Drop im Kreaturen-Bereich. Wenn man die Beliebtheit von Tron beachtet und dass Fulminator Mage auch die Manlands von Affinity abrüsten kann, ist Eternal Witness aktuell wohl die schlechtere Wahl – dennoch aber in geringer Stückzahl spielbar.
Aus den hier vorgestellten Kreaturen ergeben sich folgende Kreaturen-Pakete für euer Jund-Deck. Diese sind von mir getestet und als gut befunden.
- Maindeck (16 Karten)
- 4
- 4
- Maindeck (Forts.)
- 4
- 4
Diese Spiele ich bereits seit Anfang Februar und hat mich nie enttäuscht. Stark im Mirror, gut gegen Affinity. Schwäche ist hier am ehesten das GR Tron-MU, denn dagegen muss dieses Kreaturen-Paket in den Race-Modus gehen. Eine Hand ohne Dark Confidant oder Tarmogoyf sollte damit nicht gehalten werden.
- Maindeck (18 Karten)
- 1
- 2
- 3
- Maindeck (Forts.)
- 4
- 4
- 4
Dieses Kreaturen-Paket konnte auf dem GP Turin die Top 8 erreichen. Weniger Kitchen Finks, dafür aber Fulminator Mage, verbessern natürlich klar das Tron-MU, ohne dabei im Mirror deutlich an Prozente zu verlieren. Gegen Decks wie RDW oder Boros, steht dieses Kreaturenpaket dafür natürlich schlechter da.
2.2. Disruption
Karten die den Gegner nicht zu Brei hauen wollen, haben die Aufgabe ihn zu stören. Man spielt quasi nix anderes außer diese beiden Arten von Karten(und Länder, aber die können auch zuhauen;)). Man sollte auch noch berücksichtigen, dass Removal und Discard unsere Tarmogoyf ebenfalls wachsen lassen. Dies sollte man gerade beim Discard immer im Hinterkopf haben.
2.3.1 Discard
4 Inquisition of Kozilek: Bester Discard des Formates! Seine Stärke ist, dass er gegen Control, Combo und Aggro gut ist. Inquisition of Kozilek ist also nie ein toter Discard. Da wir bereits eine recht harte Manabase und Dark Confidant spielen, ist dieser Discard natürlich auch noch einmal ideal – er kostet uns kein Leben.
1-3 Thoughtseize: Natürlich ist dieser Karte noch flexibler als Inquisition of Kozilek. Das Problem sind aber einfach die 2 Lebenspunkte. Man verliert gern Spiele, wenn man sich selber Zug 1 auf 15 Lebenspunkte bringt(Fetchland -> Shockdual), um dann Affinity oder Boros zu sehen. Dadurch ist also Thoughtseize zwar gegen Control und Combo besser, gegen Aggro aber schlechter. Daher sollte man im Maindeck davon nicht zu viele Exemplare spielen.
2.3.2 Removal
4 Liliana of the Veil: Kann man sicherlich auch bei Discard einsortieren, erfüllt aber etwas häufiger die Aufgabe des Removals. AmAnfang wurden nur 3 gespielt, aktuell sind aber 4 in fast jeder Liste. Ihre Stärke ist, dass sie einfach jede Kreatur, sogar die mit Hexproof, besiegen kann, aber auch den Control-Spieler unter Druck setzt. Der BBE macht sie dann aber erst richtig unfair. Jeder der einmal BBE -> Liliana of the Veil erlebt hat, weiß wovon ich rede. Wichtig ist allerdings, sie richtig zu spielen. Gegen Control und Decks mit Lightning Bolt, solltet ihr zunächst immer ihre +1-Fähigkeit nutzen. Deswegen kann es auch Sinn machen, nicht immer alle Länder zu legen. Im späteren Spiel kann man allerdings auch nachgezogenen Discard so verwerten. Gegen Aggro oder Tarmogoyf auf dem Board, stets die -2-Fähigkeit, selbst wenn sie dadurch von einem Lightning Bolt abgerüstet werden kann. Sie hat dann immer noch 2:1 getauscht.
4 Lightning Bolt: Bester Burn. Mehr muss man hier nicht zu sagen. Einziges Problem dieser Karte ist, dass man mit dem BBE hier nicht reinkaskadieren möchte.
0-2 Terminate: In der Regel sollte man 2 spielen, nur Listen mit mehr Maelstrom Pulse, verzichten auf diese Karte. Es ist das Removal mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnisses. Dazu kann es fast jede Kreatur des Formates, die kein Hexproof hat, vernichten.
0-2 Go for the Throat: Mich stört an dieser Karte, dass man hier eine tote Karte gegen Affinity bekommt und man dort eigentlich das Pointremoval braucht. Das Argument für Go for the Throat ist, dass in letzter Zeit weniger Affinity gespielt wird, der Splinter Twin-Spieler seine Combo nicht mehr mit Spellskite beschützen kann(man darf nur legale Ziele umleiten!) und auf Grund der Präsenz von Jund und RDW, einige Listen auf Kor Firewalker zurückgreifen. Allerdings wird der Kor Firewalker in manchen Hate-Listen nicht gespielt und diese greifen lieber direkt zum Auriok Champion. Ich selber spiele lieber Terminate und habe mit dieser Karte wirklich nur gute Erfahrungen machen können. Man hat ja auch noch Maelstrom Pulse, der sich um Spellskite kümmern kann.
1-3 Maelstrom Pulse: Maelstrom Pulse ist in diesem Deck der große Bruder von Terminate. Die Flexibilität kostet einen halt ein Mana + Sorcery-Speed. Je nachdem welches Meta man erwartet, muss man hier also wieder schauen, was man lieber spielt. Listen mit mehr Maelstrom Pulse, haben wieder ein besseres RG Tron-MU, verschlechtern dafür aber ihr Splinter Twin und Aggro-MU.
1-3 Jund Charm: Der stärkste Charm im Format. Es gab sogar eine kurze Phase, wo man bis zu vier davon bereits im Maindeck gespielt hat! Dies liegt vor allem daran, dass all seine Fähigkeiten bereits im Maindeck einen Sinn ergeben. Gegen Storm/Ascension/Living End/Gifts-Combo/Snapcaster-Decks kann ich einfach den Friedhof entfernen. Gegen Aggro und Token-Decks nutze ich seine Boardsweeper-Eigenschaft und im Mirror gewinnen gerne die Marken, weil man so die dickere Kreatur hat. Beachtet allerdings, dass ihr die Marken-Funktion nicht auf einen BBE nutzen könnt, wenn dieser den Jund Charm kaskadiert hat. Der Jund Charm resolvt vor dem BBE! Listen mit mehr Maelstrom Pulse, spielen natürlich weniger Jund Charm.
Aus den hier vorgestellten Disruption-Spells, ergeben sich folgende Pakete für euer Jund-Deck. Diese sind von mir getestet und haben mir gut gefallen.
- Maindeck (19 Karten)
- 1
- 2
- 4
- Maindeck (Forts.)
- 2
- 2
- Maindeck (Forts.)
- 4
- 4
Dieses spiele ich aktuell und auch schon recht lange. Die einzige Änderung die ich immer wieder mal vornehme ist, Thoughtseize durch einen Jund Charm zu ersetzen. Da allerdings Thoughtseize besser gegen RG Tron ist, finde ich diese Besetzung aktuell etwas besser.
- Maindeck (17 Karten)
- 1
- 4
- 1
- Maindeck (Forts.)
- 3
- 4
- 4
Wie bereits erwähnt, stark gegen GR Tron, vernachlässigt dafür aber stark das Splinter Twin-MU. Ich finde aktuell 3 Maelstrom Pulse bereits im Maindeck als deutlich zu viel. In den Top 8 war dies auch ein Verhängniss dieser Liste. Wer allerdings viel mit Token-Decks, Idiot Life oder RG Tron zu tun hat, kann zu diesem Disruption-Paket greifen, sollte sich aber bewusst sein, dass er damit deutlich schlechter gegen ein aggressives Meta da steht.
2.3. Manabasis
Die Manabase ist leider nicht leicht zu bauen. Ich habe schon viele Listen gesehen, die Erfolg hatten, aber dennoch eine mieserable Manabase gespielt haben. Man sieht hier vor allem auch auf höherer Ebene, dass es keine direkte Einigkeit darüber gibt, wie man sie exakt bauen sollte. Es gibt allerdings Orientierungshilfen und genau diese möchte ich euch zeigen. Dabei werde ich
Gesetzt sind dabei 4 Verdant Catacombs. Mit diesen ist es uns möglich, mit Hilfe von Shock-Lands , und bereits im ersten Zug ungetappt zur Verfügung zu haben. Einige Listen spielen zusätzlich noch 1-2 Marsh Flats/ Misty Rainforest um die Anzahl an Fetchländer noch zu erhöhen.
Für die Fetchländer spielt man dann in de Regel 3-5 Shock-Länder. Das wichtigste stellt dabei Blood Crypt dar, weil Rot und Schwarz gerade Zug 1 am wichtigsten sind. Overgrown Tomb und Stomping Ground ergänzen dann das Paket. Außerdem spielt man häufig noch 2 Swamps, 1-2 Forests und 0-1 Mountain.
Ebenfalls für das frühe ungetappte Mana wichtig sind die Duals aus Scars of Mirrodin. 4 Blackcleave Cliffs sind in fast jeder Liste direkt gesetzt, da sie essentiell sind um im ersten Zug Discard spielen zu können, aber auch die Otion für Burn offen lassen um auf ein Manatier reagieren zu können. 1-2 Copperline Gorge ergänzen die Manabase zusätzlich hervorragend.
Über die Filter-Länder Graven Cairns, Fire-Lit Thicket und Twilight Mire streiten sich die Geister. Ich selber spiele ungern mehr als drei Filterländer, da diese Turn 1 kein farbiges Mana produzieren. Außerdem möchte ich gerade in den ersten 3 Zügen ungern mehr als eines davon sehen. Sie verhindern in den ersten drei Zügen häufig, dass man nach einem zwei Mana Drop noch einen Lightning Bolt im gegnerischen Zug spielen kann.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil sind die Manlands. Sie geben dem Deck mehr Reichweite. Dazu harmonieren sie sehr gut mit Listen, die Huntmaster of the Fells spielen. 4 Treetop Village haben sich dabei als Standard heraus kristallisiert. Nur wenige Listen spielen weniger. In diesen sieht man dafür gerne 1-3 Raging Ravine. Mehr als 6 Manlands würde ich allerdings nicht spielen – 4 halte ich persönlich für genau richtig.
Wichtig bei der Manabase ist insgesamt, dass sich zusammen mit den Manlands, Filter-Ländern und Basic-Lands nicht mehr als 10 Länder befinden, die Turn 1 kein schwarzes Mana produzieren. Außerdem sollte stets gewährleistet sein, dass man Turn 3 Liliana of the Veil, Zug 4 aber auch Bloodbraid Elf-Mana zur Verfügung hat.
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3. Das Sideboard
Jund hat den großen Vorteil, auf jeden Decktypen reagieren zu können. Außerdem ist es in der Lage Hate-Boards zu erlauben. Ich werde euch nun ein paar Sideboard-Optionen vorstellen, jene ich selber schon seit einer Weile spiele.
Ancient Grudge: Eine Sideboard-Karte, die sich die ganze Zeit schon im Deck befindet. Sie ist offensichtlich stark gegen Affinity und kann auch geboardet werden, wenn man Angst vor Schwertern hat. Ich selber spiele davon die ganze Zeit bereits 2. Mehr halte ich nicht dringend für notwendig, da Affintiy in letzter Zeit doch deutlich seltener gespielt wird und wir auch sonst viel Pointremoval haben.
Seal of Primordium: Ergänzt Ancient Grudge und ist dabei etwas flexibler. Interessant ist an ihr, dass sie eine Antwort auf Pyromancer Ascension darstellt.
Shatterstorm: Ich halte diese Karte für deutlich zu langsam. Sie kommt viel zu spät Zumindest in der Top 8 Liste vom GP Yokohama wurde sie als 1-of gespielt.
Darkblast: Auch ein Kandidat, der von mir die ganze Zeit bereits gespielt wird und in fast jedem Jund-Sideboard anzutreffen ist. In der Regel werden davon 1-2 Exemplare gespielt. Interessant ist an dieser Karte, das sie uns gegen Affinity, Bant und viele andere Decktypen hilft. Listen mit Eternal Witness können den Dredge-Effekt sogar noch ausnutzen.
Molten Rain: Ich selber ziehe Molten Rain den Fulminator Mage vor, da ich hier sichere 2 Schaden bekomme. Fulminator Mage muss ich gerade otd immer direkt opfern und auch otp macht er nur selten mehr als zwei Schaden. Da ist mir Molten Rain deutlich sicherer. Beim GP Yokohama wurde er auch 2-mal gespielt.
Sowing Salt: Insgesamt die unfairste Karte gegen Tron – otd aber in der Regel zu langsam.
Thrun, the Last Troll: Sowohl im Mirror, als auch gegen Aggro oder Control gut. Ich spiele ihn gerne einmal, viele Listen haben aber auch zwei Exemplare von ihm im Board.
Obstinate Baltoh: Streitet sich zusammen mit Thrun, the Last Troll und Huntmaster of the Fells um die beiden Sideboard-Slots. Ich mag an ihm, dass er eben direkt 4 Leben bringt, was gegen Aggro sehr wichtig ist. Seine Größe sorgt auch dafür, dass der Gegner ein Pointremoval braucht. Im Mirror kann er dazu alles blocken, ohne dabei selber zu sterben. Für mich die beste Karte in dem Slot. Je nach Meta spiele ich ihn im 1-1-Splitt mit Thrun, the Last Troll oder direkt zwei Exemplare.
Huntmaster of the Fells: Sehr stark zusammen mit Manlands im Deck. Dazu generiert er Kartenvorteil und im Mirror stark. Mich stört allerdings, dass er gerade gegen Burn schlechter als Obstinate Baloth ist und Burn gerade in den Dailys auf MODO recht viel gespielt wird. Ich selber spiele ihn aktuell nicht, da ich seine beiden Konkurrenten Thrun, the Last Troll und Obstinate Baloth für besser halte.
Grafdigger's Cage: Ich bin großer Freund dieser Karte, weil sie einen gegen Pod und Storm hilft. Da sie nur ein Mana kostet, kommt sie vor allem gegen Storm auch schnell genug.
Ansonsten gibt es natürlich noch eine Reihe Karten, die das Maindeck direkt ergänzt. Hier fallen mehr Removal, Discard oder Kitchen Finks drunter. Auch gibt es weitere Karten, die ich hier nicht explizit alle nennen möchte, da dies den Rahmen sprengen würde. Die hier von mir aufgelisteten Karten, wurden allerdings über einen längren Zeitraum bereits erfolgreich gespielt oder sah ich als besonders interessant an.
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4. Decklisten
Diesen Bereich werde ich versuchen am häufigsten zu aktualisieren. Die Decklisten wurden von mir alle getestet bzw. als besonders interessant festgestellt.
- Creatures (18 Karten)
- 1
- 2
- 3
- 4
- 4
- 4
- Instants (5 Karten)
- 1
- 4
- Sorceries (8 Karten)
- 1
- 3
- 4
- Planeswalkers (4 Karten)
- 4
- Lands (25 Karten)
- 1
- 1
- 1
- 1
- Lands (Forts.)
- 1
- 2
- 2
- 2
- 2
- 4
- 4
- 4
- Sideboard (15 Karten)
- 2
- 1
- 2
- 2
- 1
- 2
- 1
- 1
- 1
- 2
Für mich eine der innovativsten Decklisten. Mit Fulminator Mage und Grim Lavamancer im Maindeck ging diese Liste neue Wege – erfolgreich. Mit kleinen Anpassungen am Meta, kann ich diese Liste direkt weiter empfehlen.
- Creatures (16 Karten)
- 4
- 4
- 4
- 4
- Instants (7 Karten)
- 1
- 2
- 4
- Sorceries (8 Karten)
- 2
- 2
- 4
- Planeswalkers (4 Karten)
- 4
- Lands (25 Karten)
- 1
- 1
- 1
- Lands (Forts.)
- 2
- 2
- 3
- 3
- 4
- 4
- 4
- Sideboard (15 Karten)
- 2
- 1
- 2
- 4
- 3
- 2
- 1
Diese Liste spiele ich mit kleinen Änderungen nun schon sehr lange und jemand anders konnte sie in die Top 64 im GP Turin pilotieren. Sie ist insgesamt eher klassisch gehalten und macht keine Experimente. Das Sideboard muss natürlich immer aktiv angepasst werden. Außerdem ist der Jund Charm ein Meta-Slot.
- Creatures (17 Karten)
- 1
- 4
- 4
- 4
- 4
- Instants (8 Karten)
- 1
- 1
- 2
- 4
- Sorceries (6 Karten)
- 3
- 3
- Planeswalkers (3 Karten)
- 3
- Artifacts (1 Karten)
- 1
- Lands (25 Karten)
- 1
- 1
- 1
- 1
- Lands (Forts.)
- 1
- 1
- 2
- 2
- 2
- 2
- 3
- 4
- 4
- Sideboard (15 Karten)
- 2
- 1
- 2
- 2
- 1
- 2
- 1
- 2
- 2
Und das Deck möchte einfach nicht sterben. Im jüngsten GP konnte es den zweiten Platz belegen und ist am Ende an einem Token-Deck gescheitert. Olivia Voldaren und Sword of Light and Shadow sind zwar grundsätzlich nette Ergänzungen, ich halte allerdings von Karten die CMC 3 oder 4 und keinen direkten Einfluss auf das Spiel haben, in diesem Decktyp nicht viel. Der Erfolg allerdings zeigt mir, dass ich sie definitiv weiter testen werde. Ich habe die beiden Karten im Primer noch nicht mit aufgenommen, weil sie noch recht neu und damit alles andere als etabliert sind. Sobald mehr Listen mit ihnen auftauchen, werden sie aber natürlich ergänzt!
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5. Schlusswort
Jund ist für mich eine absolute Hassliebe. Es stört mich, dass es sich stellenweise komplett von alleine spielt und alles besiegt, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist, dann aber auch gerne mal an seiner eigenen Manabase verliert. Das Deck ist grundsätzlich für Einsteiger zu empfehlen und es belohnt defintiv gutes Play. Dazu kann es durch eine gute Kaskade vom Bloodbraid Elf eigentlich verlorene Spiele komplett rumreißen. Die Kosten werden allerdings wohl einige abschrecken – vor allem weil es keine Budget-Versionen gibt. Wer das Geld allerdings investiert, wird ein sehr gutes Deck erhalten, das wohl noch lange spielbar ist. Es würde mich wundern, wenn es auf einmal nicht mehr zu den Top-Decks zählen würde.
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mfg Steve, DSD-Steve
Bearbeitet von Der Schneider, 24. Februar 2018 - 20:54.