Hallo zusammen!
Red Death ist jetzt zwar nicht wirklich eine "Neue Kreation", wie die meisten hier wissen dürften. Allerdings ist es weder ein DTB, noch zählt es momentan zu den etablierten Decks (denke ich mal...schließlich hat man davon ja schon ne ganze Weile nichts mehr gehört). Deswegen poste ich diesen Thread erstmal in den "Neukreationen-Bereich". Ein bisschen ist es ja auch eine Neukreation, da man die ursprünglichen Decklisten natürlich auf das moderne Magic anpassen muss.
Red Death hat mich schon immer sehr interessiert, das Playset Badlands in meinem Ordner hat dies noch verstärkt Jetzt, da ich meine anderen Legacydecks so gut wie optimiert habe, habe ich jetzt die Möglichkeit, mich auf dieses Deck zu konzentrieren.
Ich habe mich also mal im Internet umgesehen und einige Listen gefunden, die man als Grundlage dafür nehmen kann. Gemeinsam ist allen diesen Listen, dass man den Gegner im Early Game mittels Discard und Landdestruction am Spielaufbau hindern möchte, um dann ab Runde 3/4 seine eigenen Threats zu legen und den disrupteten Gegner totzukloppen.
Durch den Einsatz von Dark Ritual ist es allerdings ebenso gut möglich, den Gegner direkt von Runde 1 an unter Druck zu setzen. Insbesondere otp ist das eine legitime Taktik.
Dieser Plan wird vom typischen Legacyburn, namentlich Lightning Bolt und Chain Lightning unterstützt, der einerseits kleinere Kreaturen des Gegners umbrennt (allen voran Deathrite Shaman!) und mit dem man andererseits den Gegner noch eine Runde früher finishen kann als mit anderen Black Suicide-Decks.
Soviel zum grundsätzlichen Deckplan, hier die Liste, die ich momentan auf meinem Küchentisch liegen habe:
- Länder (21 Karten)
- 4
- 4
- 2
- 4
- 1
- 6
- Kreaturen (16 Karten)
- 3
- 4
- 2
- 4
- 3
- Spells (23 Karten)
- 4
- 4
- 4
- 4
- 3
- 4
Ein Sideboard existiert bisher auch noch keines - aber das kommt ganz sicher noch. Erst möchte ich aber das Maindeck fertig haben und die Schwächen des Decks kennen, bevor ich mich auf diese 15 Karten festlege. Außerdem muss man das sowieso immer auf das eigene Meta anpassen, weshalb die Zusammenstellung sowieso individuell verschieden ist
Nun also zu den Choices:
Länder:
Hier werde ich nicht auf jedes Land einzeln eingehen, da der Zweck jedem bekannt sein dürfte. Fetchies sind wegen Manafixing drin, sowie um den Lavamancer zu füttern. Bei der Anzahl der Wasties bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich vielleicht nur 3 spielen sollte und dafür noch einen Basic Mountain, um auch bei gegnerischen Wasties sicher Zugriff auf zu haben. Schwarze Manaquellen will ich dafür nicht cutten, da wir ja Obliterators im Deck haben.
Kreaturen:
In den Anfängen dieses Decks wurde Rotting Giant gespielt, der einen sehr guten undercosted Beater mit minimalem Drawback dargestellt hat. Heutzutage ist so ein 3/3 Vanilla aber nicht mehr sooo beeindruckend. Deswegen habe ich in diesen Slot mal den guten, alten Lavamancer gepackt. Der nutzt ebenfalls unseren Friedhof als Ressource (und dodged bespielsweise gegnerische DRS oder gezielten Gravehate) und stellt einen kleinen Controlaspekt dar, der die kleinen Critter des Gegners in Schach halten kann. Was richtig Dickes sollte der Gegner durch unsere Disruption eigentlich nicht rausbekommen, sodass der Mancer richtig gut sein sollte. Allem voran stellt er den DRS des Gegners ab, sollte er welche spielen. Denn dieser kleine Elf arbeitet sehr effektiv gegen unseren LD-Plan.
Eine der Hauptschadensquellen der ersten Red Death-Listen und auch heute sehe ich ihn als guten Treter an. Er kommt früh, ist eine Manasenke (da wir recht schnell eine leere Hand haben müssten) und verwertet auch nachgezogene Rituale, indem er sie in Extraschaden verwandelt. So kann es auch gut möglich sein, dass er kurzfristig größer wird, als ein gegnerischer Tarmogoyf. Funktioniert unsere Disruptionengine und das Board ist leer, haben wir mit ihm eine sehr effektive Clock für den Gegner.
Durch die Anpassung an das aktuelle Magic hatte ich noch 2 Slots im Deck frei. Diese habe ich mal mit diesem Elementar besetzt. Einerseits treibt er unseren Disruptionplan durch seine Fähigkeit voran, während er andererseits bzw. situationsabhängig auch dem Gegner auf die Mütze geben kann. Oder auch mal blocken falls nötig. Bisher hatte ich noch nicht die Gelegenheit, ihn mal in Aktion zu sehen, aber theoretisch müsste er sehr gut ins Deck passen.
Der gute, alte Specter. Niemand spielte damals gerne gegen den Guten und auch heute ist das nicht anders. Erst recht, wenn man ihn mittels Ritual Runde 1 auf den Tisch legen kann, ist er sehr nervig. Passt perfekt ins Deck, weil er gleichzeitig disruptet und den Beatdownplan unterstützt. Durch den Landdestructionplan verstärken wir auch seine Fähigkeit und der Gegner hat wahrscheinlich immer irgendwas auf der Hand, was er durch ihn hier abwerfen muss. Seine Evasion macht ihn dabei nur noch besser. Im Playset gesetzt.
Mein moderner Ersatz für den klassischen Phyrexian Negator. Letzterer ist eine Runde schneller, jedoch aktuell weniger bis gar nicht spielbar. Es gibt einfach zu viele Decks, die schadensbasiertes Removal spielen - konkret wäre das Lightning Bolt - und das ist einfach nur schlecht für ihn. Der Obliterator kommt eine Runde später, aber dafür wandelt er den Nachteil des Negators in einen Vorteil um. Wenn der mal auf dem Tisch liegt und der Gegner kein Swords to Plowshares parat hat, sieht es meistens ziemlich düster für ihn aus. Unser bester Treter, der sehr schwer handlebar ist und das Spiel recht schnell beendet. Nachteil sind natürlich seine Manakosten, aber durch Rituale sind die in den meisten Fällen gar kein Problem.
Spells:
Der beste Discardspruch, den wir für 1 Mana bekommen können. Dadurch, dass wir keinen Dark Confidant spielen und das Spiel selbst schnell durch Burn beenden können, stört uns der Lifeloss dieses Spells nur selten. Man könnte natürlich auch Inquisition of Kozilek spielen, aber damit erwischt man halt keinen Jace, the Mind Sculptor, Batterskull, Force of Will, Omniscience, usw. usf. Es gibt genug Gründe, hier Thoughtseize über IoK zu zocken.
Teil 2 unserer Disruptionengine - und was für einer. Neben Thoughtseize wohl der beste Discardspruch, den es bisher gibt. Random Discard plus Kartenvorteil ist einfach nur broken. In diesem Deck hat der random Discard sogar noch den Vorteil, dass der Gegner u.U. auch Länder abwerfen muss, was unserem LD-Plan ebenfalls entgegenkommt. Durch diesen Spruch kommt der Gegner manchmal gar nicht erst ins Spiel. Im Playset gesetzt.
Das letzte Disruptionpiece hindert den Gegner daran, seine größeren Sprüche spielen zu können und hält damit künstlich dessen Handkartenzahl oben. Was unserem Discard zugute kommt. Ich habe versucht, die Budgetversionen für ein Mana mehr zu spielen, aber man glaubt gar nicht, wie störend dieses eine Mana mehr bisweilen sein kann...
Fährt man den LD-Plan, kommt man um diese (teure) Karte wohl nicht herum. Außer, man kommt selbst damit klar, dass man von Zeit zu Zeit wegen seinen Sparmaßnahmen verliert
Ist in diesem Deck ebenfalls im Playset gesetzt. Ein meistens extrem schlechter Topdeck, wenn man nicht gerade einen Shade auf dem Feld hat. Im Austausch dafür erhält man aber die Möglichkeit, richtig kranke 1stturns hinzulegen. Turn 1 Thoughtseize plus Hymne ist schon sehr nice, ein Specter im ersten Zug ebenfalls. Discard plus Treter in Runde 1 ist ebenfalls nicht zu verachten und last but not least kann man in der zweiten Runde schon den Obliterator legen (der durch diesen Spruch überhaupt erst richtig spielbar wird). Das Ritual ist ein bisschen "Hopp oder Top", aber damit muss man einfach leben und hier ist es einfach notwendig. Im Playset gesetzt.
Chain Lightning & Lightning Bolt:
Die Burnsuite des Decks und der Grund für den Rotsplash. Brutzelt die kleinen Viecher unseres Gegners (DRS!) oder finisht eine Runde früher für uns. Was durchaus mal wichtig sein kann, wenn es ein knappes Spiel ist. Burn im Allgemeinen verbessert auch das MU gegen jegliche kreaturenbasierte Decks wie beispielsweise das hier gern gespielte DnT. Zusammen mit dem Lavamancer könnte man sogar einen Tarmogoyf entfernen, der ja meistens 4/5 ist, ohne Kartennachteil zu erzeugen. Was ja normalerweise der Fall ist, wenn man den Guten mit Burn wegmachen möchte.
Soviel also zum Deck, seiner Taktik und den Choices. Das Deck macht mir persönlich sehr Spaß zu spielen und ich habe endlich ein Heim für meine Badlands gefunden
Was ich mich allerdings frage, ist, ob der LD-Plan noch so effektiv ist wie früher. Oder ob man dafür eine andere Richtung einschlagen sollte, beispielsweise Opfereffekte gegen Tempo einzubauen oder den Burnanteil erhöhen. Was man allerdings auch mit dem Sideboard erledigen könnte...
Bisher funktioniert das Ganze ganz okay, aber es gibt bestimmt noch die eine oder andere Sache, die man daran verbessern könnte.
Und genau hier wende ich mich an euch
Insbesondere von den erfahreneren Suicidespielern würde ich mir gerne die externe Meinung einholen, um das Deck zu perfektionieren. Demzufolge freue ich mich über jedwede konstruktive Kritk, Cardchoiceanregungen und eventuelle Erfahrungsberichte
MfG Optimus
Bearbeitet von Optimus, 17. September 2013 - 09:37.