UGb Food Chain
Ich möchte ein hier komischer Weise bis jetzt noch nicht besprochenes Deck präsentieren, welches die Food Chain als Zentrales Komboelement beinhaltet und nich im Goblingewand daherkommt. Die Kombo wurde bereits mit Erscheinen des Misthollow Griffins diskutiert und theoretisch für gut erachtet, was sich damals auch in plötzlichem Preisanstieg der Food Chain widerspiegelte. Obwohl es damals bereits die Karten, die dieses Deck braucht, inkl. der meisten Rampkreaturen schon gab, blieb das Deck eher eine Randnotiz, bis ich es letzte Woche in Aktion in Dülmen sah, und von dessen Potential absolut überzeugt wurde, nachdem er bei diesem 61-Mann Turnier 5-1 gegangen ist. David Joachim, der Food Chain-Pilot aus Dülmen sagte mir, dass sich das Deck erst durch erscheinen des Deathrite Shaman richtig flüssig und solide spielen lässt.
Man kann immer mal wieder Food Chain-Listen auf thecouncil finden, die mal mehr, mal weniger von einander abweichen. Mittlerweile hat sich die dreifarbige UGB- gegenüber einer reinen GB-Variante durchgesetzt, aber "historischen" Vollstä
- Länder (19 Karten)
- 1
- 1
- 3
- 3
- 3
- 4
- 4
- Kreaturen (21 Karten)
- 1
- 1
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- 1
- 1
- 2
- 2
- 2
- 3
- 3
- 4
- Hexereien/Instants (14 Karten)
- 3
- 3
- 4
- 4
- Verzauberungen (4 Karten)
- 4
- Planeswaler (2 Karten)
- 2
- Sideboard (15 Karten)
- 1
- 1
- 1
- 1
- 2
- 2
- 2
- 2
- 3
Das Deck bezieht seine Stärke aus der Synergie zwischen Misthollow Griffin und Food Chain, dank des super mit der Force of Will und Misdirection interagierenden Griffins, den man aus dem Exil wieder ausspielen und erneut opfern kann, kann man sich unendlich Mana generieren. Wenn man keinen Fattie trotz Brainstorms auf der Hand hat, braucht man eigentlich nur Tutoren wie den Fierce Empath oder die Genesis Hydra, die man nach getaner Arbeit der Nahrungskette zuführen kann, zu spielen, kostet dank unendlich Mana eh nix, und sich Demonic Tutor-like die Kreatur zu holen, die man braucht bzw. gleich den Emrakul, the Aeons Torn. Das Deck braucht nicht mehr als drei Misthollow Griffins, da Manipulate Fate nur bis zu drei Karten, eben die Griffins, ins Abseits befördert und noch 'ne Karte zieht. Man kann aber auch das Playset spielen, da schnöder Beatdown mit Mistohollow Griffin auch zum Ziel führt.
Sollte Food Chain meinetwegen durch eine Phyrexian Revoker abgestellt worden sein, gibt es entweder den Aethersnipe, oder noch Pro-Bant-mäßig die Natural Order, die uns als zweite Killoption den Progenitus holt. Allerdings ist die Pro-Bant-Variante veraltet, da viel zu instabil. Abrupt Decay ist mittlerweile das Mittel der Wahl um störende Karten wie Phyrexian Revoker oder Ethersworn Canoist zu entsorgen. Natürlich bietet das Deck viele Beschleunigerkreaturen, damit die Kombo auch schon Turn drei am Start ist.
Eine aktuellere Liste in der Farbkombo, wie sie auch am häufigsten anzutreffen ist:
- Länder (20 Karten)
- 1
- 1
- 1
- 1
- 2
- 3
- 3
- 4
- 4
- Kreaturen (18 Karten)
- 1
- 1
- 2
- 2
- 4
- 4
- 4
- Hexereien/Instants (18 Karten)
- 1
- 1
- 2
- 3
- 3
- 4
- 4
- Verzauberungen (4 Karten)
- 4
- Sideboard (15 Karten)
- 1
- 1
- 2
- 2
- 2
- 2
- 2
- 3
Die schwarze Version versucht durch den Discard natürlich erstmal nervige Sachen wie gegnerische Counterspells oder Disruption á la Phyrexian Revoker oder Oblivion Ring loszuwerden um die Hauptkilloption Food Chain zu beschützen, was ich generell als Nachteil betrachte, da auch der "reguläre" Beatdown mit diesem Deck häufig funktioniert. Discard ist hier im Sideboard v.a. gegen Kombodecks und Hatekarten (Oblivion Ring, Phyrexian Revoker, Ethersworn Canonist) anzutreffen, kann man aber auch Main spielen.
Ok, in der Deckbeschreibung bin ich schon auf die Strategie eingegangen, weswegen ich die dafür nötigen Karten nicht nochmal erläutern möchte, dann erkläre ich mal die anderen:
Hier ein Versuch jene Karten nach Relevanz zu sortieren, Brainstorm spare ich dabei einfach mal aus, sein Ubereffekt gepaart mit Fetchländern dürfte jedem Legacyspieler klar sein:
Dient natürlich in erster Linie dafür die Misthollow Griffins ins Exil zu schicken, um schonmal einen Teil der Kombo zu platzieren, und ersetzt sich durch den Cantripeffekt selbst, so dass man keinen Kartennachteil hat. Im weiteren Spielverlauf ist sie aber auch gut, da sie überflüssige Karten, wie z.B. nicht mehr benötigte Länder oder Sensei's Divining Top bei liegendem Null Rod ins Exil schicken kann, so dass die Bibliothek ausgedünnt wird, und man sein Deck auf brauchbare Karten aufkonzentriert.
Ersetzt sich quasi selber, kann in die Food Chain verfüttert werden um die Kombo anzuschmeißen oder mittelgroße Kreaturen auszuspielen, aber ist vor allem ein sehr guter Chumpblocker, auch um schnelle große Kreaturen wie den Tarmogoyf wegzukriegen oder aufzuhalten, damit wir genug Zeit haben. die Kombo ans Laufen zu bringen. Außerdem lässt sie sich super in die Force of Will oder Misdirection pitchen.
Es gräbt ziemlich tief, holt gleich zwei Karten, kann man End of Turn spielen, und in diesem Deck sind wir auf Karten im Friedhof nicht angewiesen. Meist genügen zwei, da es doch 3-4 Turns dauert, bis genug Karten im Grave sind. Stattdessen wird Ponder wieder als 2-Off gespielt.
Wenn die Food Chain / Misthollow Griffin Kombo im Gange ist, können wir mit ihr direkt einen Finisher ins Spiel bringen, ansonsten ist es eine Art Midrangekreatur, die z.B. als 3/3er oder 4/4er ins Spiel kommt, dabei noch eine Food Chain oder Kreatur in Spiel bringt und die normale Beatdownstrategie unterstützt. Mit Manakreatur sogar schon recht schnell.
Ok, der Effekt sollte klar sein, und man kann ihn verfüttern um die Kombo anzuschmeißen.
Ist die Karte in diesem Deck, über die ich ein wenig stutze. Der Hauptgrund dürfte wohl der sein, dass sie überflüssige Länder von oben beseitigt. Reinkaskadieren kann sie eigentlich nur die kleinen Beschleuniger, ideal wären hier einige Länder und als nächstes ein Coiling Oracle, dann dürfte man schon gut "gegraben" haben. Vielleicht ist sie ja doch nicht so verkehrt, aber immer dumm, wenn sie einen Brainstorm erwischt. Als Alternative sehe ich in vielen Listen häufig als 2-off den Raven Familiar oder den Mulldrifter, kann man schnell ausspielen, ist ein guter Cantrip und sorgt mit liegender Food Chain für Beschleunigung.
Quasi die 2,5. Killoption. Wenn das Spiel außerhalb der Food Chain-Kombo oder Natural Order / Progenitus Schiene abläuft, sondern im Chumpblockmodus verlaufen sollte bei unglücklichreweise resolvter Humility, kann der Jace mit seiner Ultimate sogar noch das Spiel reißen, kommt ja oft genug bei ihm vor. Außerdem hat er ja einen eingebauten Brainstorm und ist immer ein solider Cantriper.
Passt in dieses Deck wie Pott auf Deckel. Sorgt für Beschleunigung bzw. dient als Cantrip, ist ein nützlicher Chumpblocker und kann verfüttert werden. Endlich mal eine sinnvolle Verwendung für den außerhalb des Commanders.
Superlustige Karte, hab sie schon in Aktion gesehen. Lässt einen ohne Ende Karten ziehen, bis dann der Oberhammer gezogen wird, vor allem bei gegnerischem Brainstorm, aber kann auch selber ganz gut zuschlagen. Quasi 'ne Midrangekarte, bei den ganzen Beschleunigern auch ohne Food Chain schnell spielbar.
Das sind die Kreaturen, die ausgespielt werden, wenn die Food Chain / Misthollow Griffin Kombo steht.
Eigentlich der Hauptfinisher, da er hardgecastet wird, nicht counterbar ist und eigentlich gleich beim Gegner im Extrazug alles abräumt - incl. Lebenspunkte.
Bei laufender Kombo schicken wir dem Gegner einfach mal alle Permanents auf die Hand, was auch sein Aus bedeutet. Ein weiteres Plus für diese Option stellt die Tatsache dar, dass beim Sprechen von Instants (Brainstorm, Abrupt Decay, Vendilion Clique), man durch die Bouncefunktion eigene Permanents vor gegnerischem Removal schützen kann.
Die aktuellste Neuerscheinung für dieses Deck. Kann in Combo einfach den Gegner umschießen, dient aber nicht nur als Finisher, sondern kann auch ganz regulär gespielt werden und hält uns Kleinvieh vom Hals. Mit Trinket Mage sogar gut tutorbar.
Instantkill es sei denn, der Gegner hat zufällig Stifle auf der Hand. Alternativ kann Vela the Night-Clad gespielt werden, die sich auch mit Fierce Empath widerum holen lässt und rel. unanfällig gegen Stifle ist. Aber die beiden sollten nur mal als Me Too Optionen genannt werden.
Gegen sehr schnelle Decks bereits zu Anfang, und da gehört definitiv Dredge zu, hat dieses Deck Probleme. Der beste Graveyardhate, da er eine Karte zieht, und uns unser Graveyard eigentlich auch ziemlich egal sein kann, ist da das Relic. Das sieht man eigentlich in allen Versionen dieses Decks.
Zugegeben eine ungewöhnliche Sideboardkarte, da man Rot eher selten im Legacy sieht, aber Burn gelegentlich schonmal vorkommt und laut Herrn Joachim nicht selten gegen dieses Deck gewinnt, da es ja auch zu den schnellen Decks gehört.
Wie die Force of Will ist auch diese Karte sehr gut mit Misthollow Griffin splashbar und beschützt in erster Linie die Food Chain vor einem nicht counterbarem Abrupt Decay oder gegen Thoughtseize, natürlich kann es auch im Counterwar eine gegnerische Force auf sich selbst lenken. Der Venser hilft auch gegen nicht counterbare Sachen oder schlicht zum Beschützen durch bouncen von allem möglichen Zeug.
Eine weitere Möglichkeit die Food Chain oder Manakreaturen zu beschützen, wirkt auch gegen Oblivion Ring.
Wird wie der Flusterstorm gegen ANT gespielt, auch einem Deck, wogegen man Preboard häufig verliert, v.a. wenn man nur vier Forces zockt.
Super Karte, vor allem gegen die immer häufiger anzutreffenden, auf True-Name Nemesis und Stoneforge Mystic basierenden Blade-Decks, die ein Equippen der Nemesis verhindern. Außerdem entschärft es Sensei's Divining Top, eine Schlüsselkarte im Miracle, denn ein resolvtes Terminus wollen wir auch nicht haben. Artefake spielen wir selbst keine, also wo ist dann das Problem?
Sehr gut um Token zu beseitigen z.B. die des Young Pyromancers aber auch gegen True-Name Nemesis.
Wird in beiden obigen Listen nicht gespielt, ist aber ein guter, nichtcounterspellbarer Removal, vor allem in der -Liste, gegen störende Karten wie Ethersworn Canonist, Phyrexian Revoker, Sensei's Divining Top wenn AEthersnipe mal gerade nicht zur Hand ist, oder aber auch gegen Humility. Ich würde ihn 2x ausprobieren.
Wie den Sideboardplänen bereits zu entehmen, sind schnelle Decks ein Problem, vor allem ANT oder manchmal Belcher, gegen das wir nur mit ausreichend Countern gewinnen und Dredge, was bereits in Turn 3 nicht selten tödlich ist, dagegen sollte das Sideboard ausgerichtet werden. Aufpassen sollte man auch vor Randomkarten wie Humility, wogegen bei David Joachim der Venser als halbe Lösung das "Rückbouncen" der Humility beim Reinflashen ermöglicht und somit eine evtl. entscheidende Runde kauft, der Jace und bei Martin Nielsen die Golgari Charms halfen. Ulamog hilft auch gegen Humility und natürlich andere nervige Sachen.
Ein anderes Problem wird auch eine Chalice of the Void , vor allem wenn sie Turn 1 kommt und man "on the draw" ist, da muss man leider auf Brainstorm und Noble Hierarch, Deathrite Shaman etc. verzichten, zum Glück sieht man sie relativ selten. Mit der schwarzen Liste lässt sich dagegen dank Abrupt Decay viel besser angehen. Sonst muss man hoffen, dass man schnell seine Food Chain zieht und Karten wie Wall of Blossoms oder Wall of Roots spielt, um sich über Wasser halten zu können.
Gegnerische Abrupt Decays machen einem das Leben auch nicht gerade leicht, da sie die Food Chain unbeeindruckt von unserer Force of Will zerstören können, meistens kommen bei diesen Decks auch noch Discardsprüche á la Thoughtseize hinzu, die einem die schlauerweise auf der Hand gehaltene zweite Food Chain entnehmen, leider hat man selbst nie genug Counter dagegen, weswegen das doppelgleisige Fahren mit Natural Order umso wichtiger ist. Abrupt Decay ist nämlich, im Gegensatz zu den beiden zuvor genannten Problemkarten, häufig anzutreffen.
Ich möchte mich hierbei auf gängige Decks beschränken. Nekrataals zuvor verlinkter Primer bietet denen, die des Englischen mächtig sind, weitere Einblicke.
Death and Taxes
Relativ gutes Matchup. Meistens sind wir mit Natural Order oder Food Chain schneller als er mit seiner Mangara of Corondor / Karakas Lock, und Thalia, Guardian of Thraben ist bei liegender Food Chain kein Problem. Karakas selber ist für Emrakul diesmal kein Problem, da wir den sowieso immer hardcasten, kommt er eben nach dem Bouncen wieder rein, wir nehmen den Extrazug und das gegnerische Karakas ist dann getappt. Gegen Wastelands hilft der Fetch auf Basics. Forces oder Aethersnipe sollten sich für einen Aven Mindcensor aufbewahrt werden, den man durch die vielen Cantrips allerdings entschärfen kann. Nach seinem Boarden müssen wir uns auf Phyrexian Revoker oder Ethersworn Canonist einstellen. Hier ist es natürlich gut, wenn man Schwarz gesplasht hat für Abrupt Decays oder Golgari Charms. Sonst könnte Krosan Grip helfen.
Elfball
Leider ist er mit seiner Kombo einfach schneller als wir mit unserer, vor allem wenn er auch noch "on the play" ist. Das erste Spiel dürfte er meist gewinnen. Gegen Ihn boarden wir die Natural Order und den Progenitus heraus, da seine Natural Order auf Craterhoof Behemoth sogar unseren Progenitus überrennt. Reingeboardet werden zusätzliche Counterspells, die sich auf seine Kombopieces wie Order oder Glimpse fokusieren sollten. Wer Schwarz spielt, kann auf nützliche Golgari Charms zurückgreifen.
Tempodecks
Der Delver of Secrets Turn 1 und im nächsten Zug geflippt ist hier mit ausreichend Counterbackup und Stifleunterstützung wie allzuoft auch, ein riesen Problem. Wenn man es schafft ein Manipulate Fate durchzubringen bei gleichzeitigem Support von der ein oder anderen Manakreatur, darf man auf die Misthollow Griffins hoffen, die den Delver und den Nimble Mongoose super chumpblocken können, und lebengenerierend wieder durch die Deathrite Shamans ins Exil geschickt werden dürfen. Misdirection ist die Karte, die ich am ehesten gegen Tempodecks boarden würde, alleine wegen Blitzschlag, Abrupt Decay und "Counter aus sich lenken". Raus gehen dann dafür Order/Progenitus. Mit der schwarzen Version ist man auch hier wieder dank frühem Golgari Charm, Abrupt Decay oder Baleful Strix im Mainboard, besser aufgestellt.
ANT/TES²
Preboard natürlich ein super schlechtes Matchup, da wir einfach vom nötigen Countervolumen her schlecht aufgestellt sind. Auch hier ist die schwarze Liste, vielleicht sollte ich der sogar den Vorzug geben , mit zusätzlichen Discards wie Duress besser aufgestellt. Nach dem Boarden kommen erstmal die ganzen Counterspells aus dem Sideboard ins Mainboard. Gehen könnten dafür zwei Natural Orders, Aethersnipe, Griselbrand und die ein oder andere Mana-/Cantripkreatur.
Blade-Decks
Das Problem hier dürften weniger die True-Name Nemesises sein, die wir mit einem resolvtem Emrakul racen, sondern der zu erwartende Gegencounter, von dem der Gegner einfach mehr spielt. Deswegen dürfte es Preboard nicht einfach werden, denn die Nemesis wird bestimmt nicht selten equipt werden können. Nach dem Boarden empfiehlt sich hier vor allem der Null Rod, der das Equippen der Kreaturen einfach abstellt und uns Zeit erkauft. Einen trotzdem funktionierenden Batterskull können wir einfach racen. Counter werden durch den Null Rod auch von Kombopieces wie Natural Order oder Food Chain "abgelenkt".
Miracles
Eigentlich ein gutes Matchup. Natürlich kommt ein resolvter Terminus bei liegendem Emrakul nicht gut, aber unser Herzstück Food Chain / Misthollow Griffin bleibt unbeeinflusst von dem Deck, denn gegen beides macht es relativ wenig, Swords to Plowshares kauft sich lediglich ein wenig Zeit. Aber auch hier gilt, nicht die Hand leer spielen und sich immer eine Option wie Fierce Empath auf der Hand offen lassen.
Bearbeitet von Der Schneider, 20. März 2017 - 22:15.