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[P0LTERGEIST]

462.102 Artikel zu 386.209,- Euro wirtschaftlicher Schaden. Selbst wenn hier nur die Rede von Karten wäre, wären wir bei einen Preis von unter einem € Pro Karte. Wären es 90% Karten und 10% Puppen, wäre bei einem Puppen Laden Preis von 10€  (wahrscheinlich höher, wenn man schon fälscht dann eher etwas dass sich lohnt) der Gesamtbetrag, an angegebenen Schaden, aufgebraucht. Wahrscheinlich wird der Prozent Anteil Puppen in der Lieferung im Verhältnis minimal gewesen sein und die Sammelkarten waren eher dazu da den Artikel aufzubauschen 462.000 liest sich besser als 5.000 

 

Aber die Frage was ein gefälschter Lotus an Wirtschaftlichen Schaden verursacht, finde ich eigentlich interessant. Die Rechte liegen bei WotC / Hasbro, allerdings verkauft WotC / Hasbro keinen Lotus mehr... also entsteht WotC / Hasbro erst mal kein unmittelbarer Schaden. Man könnte jetzt hingehen und hochrechnen wie schädlich die Kopien für die Marke Magic sind, allerdings wäre das nur Theorie. Also was annehmen 15 Karten = 3.99€ ? 

Bearbeitet von P0LTERGEIST, 16. Dezember 2018 - 20:13.

[Der Schneider]

Was mich interessieren würde: Wie der Zoll die Echtheit geprüft hat, sind da "Sachverständige", z.B. lizenzierte Händler, hingegangen und haben nach diesen Kriterien geprüft oder wurden die ohne Prüfung dritter direkt an Hasbro geschickt? Wobei ich Letzteres vermute: "Mittlerweile wurde der Fälschungsverdacht von den Rechteinhabern bestätigt."

 

Wie sind die Zollbeamten darauf gekommen, dass es sich um Fälschungen handelt? Genereller Verdacht, weil nicht typisch chinesisches Produkt aus China kam? Und handelte es sich nur um einen Zufallsfund, da nach dem Zufallsprinzip eine Sendung geprüft wurde?

 

Ich würde mal gerne wissen, an wen die adressiert waren: Privatperson oder Händler? Letzterer wäre schon ein starkes Stück, da ich die noch mit am seriösesten halte, wenn's um Hochpreiser geht, da deren Reputationsverlust für sie existenzbedrohend wäre.

 

Was erwartet dann den Adressaten? Er könnte ja noch sagen, dass er im festen Glauben gehandelt habe, es würde sich um Originalware handeln.

Bearbeitet von Der Schneider, 16. Dezember 2018 - 21:55.

[ElAzar]

Wie sind die Zollbeamten darauf gekommen, dass es sich um Fälschungen handelt? Genereller Verdacht, weil nicht typisch chinesisches Produkt aus China kam? Und handelte es sich nur um einen Zufallsfund, da nach dem Zufallsprinzip eine Sendung geprüft wurde?

Die Ladung war als etwas völlig anderes deklariert.

[P0LTERGEIST]

Ich würde mal gerne wissen, an wen die adressiert waren: Privatperson oder Händler? Letzterer wäre schon ein starkes Stück, da ich die noch mit am seriösesten halte, wenn's um Hochpreiser geht, da deren Reputationsverlust für sie existenzbedrohend wäre.

 
 
Ins blaue geraten, eine Privat Person die gewerbliche Mengen von Plagiaten vertreibt und das nicht zum ersten mal macht. Ich hab gehört es soll Leute geben die ganz gerne mal auf den bekannten Plattformen Zeug bestellen um das privat hier weiter zu verkaufen. Wobei die Einkäufe da eher unter 26€ liegen, da Zoll frei. 
 

Was erwartet dann den Adressaten? Er könnte ja noch sagen, dass er im festen Glauben gehandelt habe, es würde sich um Originalware handeln.

 

Strafrechtlich, ka Steuer/Zoll vergehen vielleicht auch eher gar nichts wenn man nicht davon ausgehen kann das hier schon längere Zeit im großem Plagiate verkauft wurden. Probleme wird der Firmen Anwalt machen, wenn das Unternehmen denn gegen Plagiate vorgeht, Abmahnungen und mindestens die Anwaltskosten fallen sicher an bei fast 400.000€ Warenwert wird der Streitwert sicher noch um einiges höher liegen und dem entsprechend die Anwaltskosten 

 

Wer in China deutlich unter dem gängigen Preis bestellt muss davon ausgehen das es sich hier um Plagiate handelt, mehr oder weniger so in der Art hatte in den letzten Jahren mal ein Gericht dazu geurteilt ... 

 

 

Bestellt man Privat als Eigenbedarf sieht das eventuell anders aus, aber ich glaube hier ist man sich auch nicht immer ganz einig. 

[Rotband]

Bei dieser Menge wohl eher nicht privat. Selbst wenn wir nur von Karten ausgehen wären wir hier bei 462.000. Das wären über 850 Displays umgerechnet und da wirds alleine vom Volumen her schwierig sowas privat zu ordern. Vom Kaufpreis gar nicht erst zu reden. Und dann haben wir ja noch einen offensichtlich erheblichen Anteil an Puppen dabei gehabt. Frachtsendung klingt auch so, als wären da eher Container angekommen und das macht nicht Jim Hobbyspekulant, sondern da ist was größeres im Busch.

Bearbeitet von Thunfisch, 17. Dezember 2018 - 00:39.

[Neerok]

 

462.102 gefälschte Puppen und Sammelkarten aus dem Verkehr... befanden sich in der Sendung 8.502 Puppen und zahlreiche Sammelkarten. Mittlerweile wurde der Fälschungsverdacht von den Rechteinhabern bestätigt. Der verhinderte wirtschaftliche Schaden beträgt 386.209,- Euro.

 

Der Zoll rechnet ja nicht den wirtschaftlichen Schaden von Einzelkartenverkäufern oder dem Kartenwert, sondern den VK von WotC/Hasbro als Rechteinhaber. Da ich nicht die geringste Ahnung habe was die Puppen kosten (bei Amazon manche ~20€) fällt es recht schwer nach zu vollziehen wie sie das gerechnet haben.

 

Mich macht es gerade sehr misstrauisch bei dem Gedanken das es kein Einzelfall oder Ersttäter war. Ich bin jedenfalls nun als Wiedereinsteiger nach 8 Jahren Magicpause sehr verunsichert mir höherpreisige Einzelkarten zu kaufen.

[ibfe77]

 

Mich macht es gerade sehr misstrauisch bei dem Gedanken das es kein Einzelfall oder Ersttäter war. Ich bin jedenfalls nun als Wiedereinsteiger nach 8 Jahren Magicpause sehr verunsichert mir höherpreisige Einzelkarten zu kaufen.

 

Wenn du nicht gerade vor hast dir Power zu kaufen, sondern z.B. "nur" höherpreisige Legacy, Modern oder EDH Staples, bietet es sich sich an, auf nicht-englische Karten auszuweichen.

Die Wahrscheinlichkeit hier Fälschungen zu erhalten ist erheblich geringer, da in den meisten Fällen englische Karten gefälscht werden, denn wenn sich Fälscher schon die Arbeit machen, wollen sie natürlich auch das meistmögliche daraus herausholen, und weltweit gesehen ist Englisch einfach die gefragteste Sprache bei Magic und verkauft sich am besten und schnellsten.

Bearbeitet von ibfe77, 17. Dezember 2018 - 13:29.

[Der Schneider]

Die Ladung war als etwas völlig anderes deklariert.

 

Stimmt, wer lesen kann ist klar im Vorteil :-)

 

"Laut Luftfrachtbrief sollte es sich um Glaskunsthandwerk handeln. Die Beamten öffneten zunächst vereinzelte Pakete und stellten darin Kunststoffpuppen der Marke "L.O.L. Surprise" sowie Sammelkarten eines namhaften Herstellers aus den USA fest."

 

Aber dann ist es auch mehr durch eine zufällige Stichprobe rausgekommen. Dass es sich bei den dann falsch deklarierten Artikeln um Fälschungen handelt, ist in einem solchen Fall wohl auch für Laien naheliegend.

[Rusty]

Wenn ein Zöllner immer und ohne weitere Kontrolle das glaubt, was auf dem AWB (Luftfrachtbrief) steht, ist er am Flughafen falsch. Zudem ist der AWB ja kein klassisches Zolldokument. Auch steht da nicht, ob es der Master AWB oder der sog. Haus AWB war. In der Regel ist der HAWB genauer deklariert. Auf dem Master kann auch einfach Consol stehen. Die Pressemeldung bleibt da maximal vage. Es ist auch nicht angegeben ob das Ganze vor oder nach Abgabe einer Zollanmeldungen kontrolliert wurde. Es steht auch nicht drin um welche Karten es sich überhaupt gehandelt hat
Lediglich die Anzahl der Puppen ist angegeben, weshalb man Rückschlüsse auf die Gesamtmenge ziehen kann. Das Photo liefert auch noch ein paar Infos. Da hätte die Pressestelle imo noch ein paar Sachen schwärzen müssen.

 

Was ich damit zum Ausdruck bringen will, ist, dass bzgl der Karten oder der Sendung an sich eigentlich das meiste, was hier diskutiert wird reine Spekulation ist.

 

Edit: kleinere Änderungen

Bearbeitet von Rusty, 17. Dezember 2018 - 15:09.