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Brainstorm Spielweise


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7 Antworten in diesem Thema

#1 vikingr Geschrieben 24. April 2014 - 12:05

vikingr

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Durch eine kleine Diskussion in den Statusbeiträgen, kam ich auf die Idee, mir hier einige Tipps für das Spielen eines Brainstorms einzuholen. Ich spiele seit kurzem auch Brainstorms in meinem Pauper Deck und hatte vorher noch keine Erfahrungen damit. Bis jetzt ist mir klar, dass der optimale Weg darin besteht, nach einem Brainstorm mischen zu können (z.B. indem man fetcht).

 

Mir ist auch bewusst, dass es da durchaus Unterschiede von Deck zu Deck gibt. Ich spiele ein Tempo Deck und möchte mir immer Countermana freihalten. Daher spiele ich den Brainstorm gerne EoT mit anschließendem Fetch. Ich fühlte mich aber auch schon gezwungen den Brainstorm ohne Möglichkeit zu fetchen im eigenen Zug zu spielen.

 

Hier würde ich gerne mal Informationen sammeln, wie man Brainstorm wann spielt. Was gibt es allgemein für Ratschläge dazu.

 

Danke vorab!


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#2 aeonflux Geschrieben 24. April 2014 - 12:10

aeonflux

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Karten vor Thoughtseize verstecken... sechs Schaden mit Words of War schießen - die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. ^_^


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#3 JackHighHeel Geschrieben 24. April 2014 - 12:14

JackHighHeel

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Effekte ausnützen bei denen du Karten auf deine Bibliothek bekommen willst. Bekanntestes Beispiel Miracle. Aber auch bei Cascade oder anderen Aufdeckspielchen super. Sonst wie schon genannt vor Discard schützen. Ich spiele sie im Pauper um Jace's Erasure auszunutzen.


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Immer auf der Suche nach Mitspielern in und um Vorarlberg!

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#4 vikingr Geschrieben 24. April 2014 - 12:32

vikingr

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Ja, gut, dass es da gewisse Synergien geben mag, ist klar. Mir geht es eher um eine allgemeine Spielweise, also zum Kartenziehen bzw. Antwortensuchen. Mit dem Schutz vorm Abwerfen habe ich es auch schon mal gespielt, ist mir auch erst in dem Moment bewusst geworden.


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#5 Gast_timon_* Geschrieben 24. April 2014 - 12:43

Gast_timon_*
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Brainstorm ist sicherlich mit Fetchländer, die es ja auch um Pauper gibt, am effektivsten. Kaum etwas ist schlimmer als in den "Brainstorm-Lock" zu kommen, also zu wissen, dass das was man zurück gelegt hat nicht hilfreich ist. Was kann man also mit Brainstorm alles machen:

 

1) Card Quality I: Das dürfte in vielen Decks am häufigsten vor kommen. Drei (hoffentlich) gute Karten ziehen, zwei miese zurücklegen, fetchen. Es ist unglaublich was man für eine Qualität aus einem solchen Play ziehen kann. 

 

2) Card Quality II: In einem Kombodeck kann man auch ohne die Möglichkeit zu fetchen, den Brainstorm zu einem Ancestral Recall machen, in dem man Karten, die man für die Kombo nicht oder am wenigsten gebraucht zurücklegt. 

 

3) Synergie: Hier sind vor allem zwei Karten(-typen) zu nennen: Delver of Secrets und alles auf dem Miracle draufsteht. Gerade beim Delver muss man dran denken, dass man auch noch fetchen kann, nachdem der Trigger resolved ist, d.h. man die Karte nicht unbedingt ziehen muss.  

 

4) Protection der Hand: Der Gegner spielt einen Discard Spell und man versteckt schnell seine guten Sachen und mit wenigen Karten auf der Hand lässt man ihn vielleicht etwas abwerfen, das man gar nicht braucht.

 

5) Lösungen finden: Man gibt seinen Zug ab, ohne zu wissen was der Gegner für Karten auf der Hand hat. In diesem Fall gibt einem Brainstorm drei virtuelle Karten mehr auf die Hand, um einen Spruch des Gegners zu neutralisieren. In den meisten Fällen variieren die Counter-Möglichkeiten ja zwischen Softcounter (z.B. Daze, Spell Pierce), Hardcounter (bspw. Force of Will, Envelop, Counterspell, Swan Song) und Sonstigem (z.B. Stifle). Da diese allesamt reaktiv sind, lässt man sich die Möglichkeit offen den Spell aus den drei Karten auszuwählen, den man wirklich braucht. Bei einem Ponder hingegen müsste man sich schon entscheiden, bevor der Gegner etwas ausspielt.

 

 

Dann gibt es noch einige Dinge, die man zum allgemeinen Casten von Brainstorm sagen kann:

 

1) Ländersuche: Wenn ich mit einer Ein-Land-Hand starte, dann spiele ich den Brainstorm nicht am Ende des Zuges vom Gegner. Ich ziehe erstmal und spiele ihn, falls es kein Land war, dann. Der einfache Vorteil: Man sieht eine Karte mehr (also insgesamt vier, statt drei) und hat somit eine größere Chance auf das zweite Land und kommt nicht so leicht in den Brainstorm-Lock.

 

2) End-of-Turn-Brainstorms: Dieser lohnt sich eigentlich nur, wenn man die o.g. Punkte 1) oder 3) ausnutzen kann. Sehr häufig ist das aber nicht der Fall. Selbst wenn man in seinem eigenen Zug die Möglichkeit hat zu shuffeln ist der Brainstorm nicht optimal gespielt, weil man nur eine Karte los wird. Ehrlich gesagt freu ich mich immer, wenn ein Gegner das macht. Dann wird der Sieg i.d.R. einfacher ;)

 

3) Timing: Man muss Brainstorm für seinen maximalen Value spielen und da kommt es sehr auf das Timing drauf an. Wenn ich ihn nicht brauche, dann muss ich ihn auch nicht spielen. Zu anderen Zeitpunktes des Matches kann er viel mehr Vorteile haben. Das erfordert einiges an Übung und vor allem muss man sich abgewöhnen ihn nur zu spielen, weil man gerade ein freies blaues Mana hat. Das ist meistens nämlich mies.

 

 

Ich finde, dank der Fetchländer ist Brainstorm eine der kompliziertesten Magic-Karten, die es im Legacy gibt und ich möchte ehrlich gesagt kein Deck mehr spielen, in dem er nicht drin ist. Er erfordert strategische Planung und Antizipation, so wie es kaum eine andere Karte und das macht einfach Spaß. Mehr Spaß, finde ich, als zu überlegen, welche Kreatur man in den Birthing Pod opfert.

 

Ich habe ihn auch schon in anderen Formaten gespielt, wie z.B. im Pauper oder Choose Your Own Standard, aber in denen konnte er nicht sein ganzes Potential entfalten. Mono U Pauper Delver wird er dir wahrscheinlich v.a. dazu dienen den Delver zu flippen und einen Counterspell zur richtigen Zeit zu finden. Wenn du mit Brainstorm anfängst nach Ländern zu suchen und keine findest, ist das Spiel wahrscheinlich schon entschieden. Achte einfach auf dein Timing und spiele ihn nur, wenn du ihn brauchst, dann machst du es sicherlich richtig.



#6 vikingr Geschrieben 24. April 2014 - 12:50

vikingr

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Vielen Dank für deine umfangreiche Antwort. So etwas hatte ich mir gewünscht und hilft sehr.

Ich spiele das Tempo Infekt Deck in meiner Signatur und mit Brainstorm suche ich mir meist Counter für den gegn. Spruch oder Kreaturen, wenn meine letzte zerstört wurde. Nach dem Boarden kann es auch mal ein Removal als Antwort auf eine gegn. Kreatur sein. Nur als Info, sollte es noch zu weiteren Tipps anregen. :)
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#7 Silver Seraph Geschrieben 24. April 2014 - 13:11

Silver Seraph

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Tendenziell ist Brainstorm nach Möglichkeit eine reaktive Karte. Dementsprechend halte ich ihn im End Step des Gegners meistens für falsch, aber natürlich bei Weitem nicht immer. Die Sache ist: Brainstorm ist immer ein Austausch von Karten, und kein Kartenvorteil. D.h. ich muss wissen, welche Karten ich gerade haben will und welche nicht. Das bedeutet, an erster Stelle muss man sich diese Frage stellen bzw. eher, sie beantworten. Dann muss man unterscheiden, ob man einen Shuffle-Effekt hat oder nicht.

 

Mit Shuffle Effekt: Wenn man erkannt hat, was für Karten man haben will, ist es auch wichtig einzuschätzen, wie dringend es ist, sie zu finden. Sind grundsätzlich zwei Unterscheidungen: Will ich nächste Runde was proaktives spielen, für das ich mich austappen will? (oder eben genügend Mana offen haben will, was nicht geht wenn ich den Brainstorm nicht jetzt spiele) Bzw. eben suche ich etwas proaktives, was ich nächste Runde spielen will. Oder: Brauche ich dringend eine Antwort? (z.b. einen Counter in Reaktion auf einen Spruch, oder ein Removal im Combat oder im End Step) Wenn nicht, ist es vermutlich einfach nicht richtig, den Brainstorm zu spielen.

 

Ohne Shuffle Effekt: Im Grund ändert sich nicht so viel außer dass Brainstorm einfach viel, viel schlechter ist und deutlich öfter Mainphase benutzt wird. Zum Beispiel um Länder zu suchen. Oder eben wenn es wirklich dringend wird. Ein End Step Brainstorm ohne Shuffle Effekt ist denke ich quasi immer falsch. Generell sollte man aufpassen, dass man wirklich so 8 oder mehr Shuffle Effekte Deck hat, sonst ist Brainstorm einfach nicht besser als Ponder oder Preordain.

 

Zusätzliche Sachen: Neben den Sachen, die man haben will, muss man auch noch einschätzen, wie gut/relevant die Karten sind, die man im Moment auf der Hand hat (inklusive Brainstorm). Klar, vielleicht brauche ich im Moment gerade etwas spezielles, aber die Karten die ich habe, will ich auch nicht verlieren usw.; das ist als nicht so einfach (Weswegen es wichtig ist, tendenziell mit dem Einsatz zu warten). Gerade die Einschätzung des Brainstorms selber ist manchmal sehr schwierig, gerade wenn man mehr als einen hat (sonst ist es nicht so schwierig: Brainstorm ist das beste! :P) -- kann ich den einen Brainstorm einfach "verbrennen", also einfach so spielen ohne Shuffle Effekt oder so? Klingt mies, kann aber manchmal gut sein und stärkt dann in einer Runde oder zwei den anderen Brainstorm, einfach weil man mehr Informationen hat. Eine Hand mit Brainstorm Effekten kann nämlich auch verkloben, s.d. man "gute" Karten hat, die man aber gerade nicht spielen will und die dann zu teuer werden wenn ihre Zeit kommt.


Bearbeitet von Silver Seraph, 24. April 2014 - 13:17.

End this. What I seek is far greater.


#8 ilCannone Geschrieben 24. April 2014 - 13:18

ilCannone

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Jemand hat mal gesagt: "Der beste Brainstorm ist immer der, den man nicht castet... (soll heißen: casten muss)".

Wie ich finde, ziemlich wahr...


Mein MKM: https://www.magickar...&idUser=1272497

Wenn ihr was braucht, schreibt mich einfach an. Man wird sich bestimmt einig :)

 

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