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Brainstorm - Richtiger Zeitpunkt zum Spielen


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14 Antworten in diesem Thema

#1 Mike76 Geschrieben 21. August 2014 - 12:58

Mike76

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Hallo Magicfreunde,

Dieser Thread ist eine Diskussion über das richtige Spielen der meistgespielten Karte im Legacy. In jedem blauen Deck ist sie eine Auto-4-off, und blau ist nun mal die stärkste Farbe.

Die Frage ist jetzt, zu welchem Zeitpunkt man Brainstorm in Abhängigkeit von Deck und Spielsituation am besten castet.

Jetzt werden manche von euch sagen: Am besten casten, wenn man ein offenes Fetchland hat, danach überflüssige Karten wegmischen = Ancestral Recall.
Das ist natürlich ein starkes Play, aber auch nicht immer möglich, zb. wären folgende Situationen denkbar:

1. Dieses Play ist frühestens Turn 2 möglich, da man ein Land für das casten von BS braucht und danach fetchen muss

2. Womöglich läuft man damit Gefahr, in ein gegnerisches Stifle zu laufen. Dann will man das Fetchland besser Turn 1 zünden.

3. Womöglich will man Turn 2 und Turn 3 einen Tarmogoyf, eine Hymn to Tourach, oder einen Stoneforgemystic casten, oder irgendein anderes stärkeres Play. Dann hat man kein Mana frei für BS Turn 2. Danach hat man wahrscheinlich alle Fetchländer auf der Hand schon verbraucht.

4. Bevor man im ersten Zug nichts castet spielt man vielleicht eher BS End of Turn des Gegners.

Da ich nicht so viel Legacy-Erfahrung habe, frage ich euch also nochmal: Wann sollte man BS in welcher Situation casten? Alle Antwortbeiträge sollten enthalten, in welcher Situation sich das Spiel befindet, sonst kann man damit wenig anfangen.


Für alle, denen diese Informationen nicht konkret genug sind, gebe ich eine Temposhell oder ein Stoneblade/(Shardless)-BUG als Rahmen vor.

Im speziellen geht es also um folgende Decks:
BUG Delver, Canadian Thresh, (Shardless)-BUG-Control, Esperblade.

Es sind aber auch allgemeine Beiträge zu Brainstorm erwünscht, nicht jede Antwort muss sich auf die genannten Decks beziehen.

Ich hoffe auf eine ertragreiche Diskussion,
Lg Mike76

Bearbeitet von Mike76, 21. August 2014 - 13:22.


#2 ilCannone Geschrieben 21. August 2014 - 13:07

ilCannone

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"Der beste Brainstorm ist immer der, den man gar nicht casten muss" Soll heißen, wenn ich Turn 2 Gas in Form von Goyf oder Mystic habe, dann habe ich ja auch keine Not, Brainstorm zu casten.

 

Brainstorm castet man nicht einfach, weil Mana übrig ist, sondern behält ihn solange wie möglich auf der Hand, und benutzt ihn nur, wenn man etwas sucht, oder ihn anderweitig braucht.

Das kann ein Delver sein, der flippen soll (Upkeep trigger, repsonse Brainstorm) oder man sucht eine Force oder eben Gas in jeglicher Form. Kombo zum Beispiel feuert zu Beginn alle Cantrips uns sculptet die Hand um abzugehen.

 

Bei Shardless BUG kann man mit der Cascade auf dem Stack Brainstorm spielen und ein Ancestrall Vision oben auf die Bib legen.

 

Den ausdruck "Ancestral Recall" konnte ich noch nie nachvollziehen.

Selbst wenn ich nach dem Brainstorm schuffle hab ich immer noch keinen Kartenvorteil gemacht. Die Bilzanz bleibt bei 0. Während Recal eben +2 macht.

Es macht eben was es macht, zieht 3 Karten und legt 2 zurück die man eben nicht braucht.


Mein MKM: https://www.magickar...&idUser=1272497

Wenn ihr was braucht, schreibt mich einfach an. Man wird sich bestimmt einig :)

 

The Way of the Cannon:

Modern: Scapeshift, Living Twin

Legacy: ANT

Vintage: BUG Delver

 

Missachtung der Moderation, Provokation, Vorsatz


#3 iHateCrocodils Geschrieben 21. August 2014 - 13:08

iHateCrocodils

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Also ich spiele Brainstorm auch oft im eigenen Zug, um nach einem Landdrop für die Runde zu suchen. Ansonsten wie du schon gesagt hast eot oder halt mit einem fetchland. Nicht zu vergessen in Response auf Discard. Bin jetzt aber auch net der beste legacy Spieler :P

Cabal TherABI - Blind geraten aber trotzdem getroffen. 


#4 Accendor Geschrieben 21. August 2014 - 13:29

Accendor

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Also ich spiele Brainstorm auch oft im eigenen Zug, um nach einem Landdrop für die Runde zu suchen.

 

Selbstverständlich gibt es Situationen in denen dieses Play völlig in Ordnung ist, aber als generellen Tipp sollte man das bitte auf keinen Fall so stehen lassen ;-)


Nachts höre ich oft ihren Klang,
ihren donnernden Gesang
und mit Grausen liege ich wach.
Ich verfluche sie hundertfach


#5 Dragno Geschrieben 21. August 2014 - 13:47

Dragno

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ModernEngineer hat es eigentlich schon gut zusammengefasst. Wenn man Brainstorm castet, dann entweder um etwas zu suchen - sei es Landdrop, Gas, Removal oder andere Disruption - oder um Setup für ein bestimmtes play zu schaffen, bevorzugt Cascade, Miracle oder Delver. Zur Kategorie Setup kann auch mal der Brainstorm in Reaktion auf den Dark Confidant Trigger zählen, um größerem Lebenspunktverlust durch Aufdecken von Force of Will oder dergleichen zu entgehen.

Ich würde jedenfalls davon abraten, bei jeder Gelegenheit Brainstorm/Fetch zu spielen, nur weil das gemeinhin als "Ancestral Recall" bezeichnet wird. Vielmehr ist die Methode nützlich, wenn man mit einem Brainstorm etwas gesucht und nicht gefunden hat, um eine zusätzliche Chance beim nächsten Draw zu bekommen, oder aber um nach dem Brainstorm tote Karten wegzumischen und ebenfalls die folgenden Draws aufzubessern. In jedem Fall sollte man sich aber darüber im Klaren sein, mit welchem Ziel man gerade einen Brainstorm spielt und/oder fetcht und auch warum man es genau zu diesem Zeitpunkt tut. Einfach Brainstormen oder fetchen, "damit man etwas macht" oder für potenziellen Value ist selten eine siegbringende Strategie.

Daher vor jedem Brainstorm die Frage stellen: Suche ich nach etwas bestimmtem (wenn ja wonach) und/oder möchte ich ein bestimmtes Setup schaffen (wenn ja welches bzw wofür). Im Prinzip gilt wie bei jeder Karte, dass man sie mit Köpfchen spielen sollte und halt wissen muss wie/warum man sie spielt. Einziger Unterschied ist halt, dass der BS ein paar Entscheidungen mehr mit sich bringt, als ein Tarmogoyf.

Social Media Beauftragter des Judge-Programms der deutschsprachigen Region

 

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#6 Gast_timon_* Geschrieben 21. August 2014 - 13:52

Gast_timon_*
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Wir hatten das Thema schon einmal im Allgemein Bereich. Mein Post lässt sich fast 1:1 auf dieses Thema hier übertragen: 

 

http://www.mtg-forum...eise/?p=1026641



#7 Assimett Geschrieben 21. August 2014 - 13:55

Assimett

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Steht noch nicht hier, oder ich habs überlesen: 

 

Karten vor Discard, z.B. Cabal Therapy, wegmischen. Hier wird es besonders tricky, weil Mindgames entstehen, wenn der Gegner beim ersten Mal die Hand sieht, und man in response auf die geflashbackte Therapy brainstormt (hartes Denglisch!!). Sagt der Gegner vllt eine andere Karte, weil er sich sicher ist, dann man seinen guten Stuff eh weggelegt hat?


Empathielosigkeit auf Berry-Niveau


#8 Mike76 Geschrieben 21. August 2014 - 14:15

Mike76

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1) Ländersuche: Wenn ich mit einer Ein-Land-Hand starte, dann spiele ich den Brainstorm nicht am Ende des Zuges vom Gegner. Ich ziehe erstmal und spiele ihn, falls es kein Land war, dann. Der einfache Vorteil: Man sieht eine Karte mehr (also insgesamt vier, statt drei) und hat somit eine größere Chance auf das zweite Land und kommt nicht so leicht in den Brainstorm-Lock.

Danke für den Tipp, daran habe ich noch nie gedacht, gerade mit den wenigen Ländern bei Tempodecks kann das womöglich Spiele entscheiden! Der "Brainstormlock" ist mir schon öfters passiert, dass bedeutet miese Topdecks durch BS.

Den ausdruck "Ancestral Recall" konnte ich noch nie nachvollziehen.
Selbst wenn ich nach dem Brainstorm schuffle hab ich immer noch keinen Kartenvorteil gemacht. Die Bilzanz bleibt bei 0. Während Recal eben +2 macht.
Es macht eben was es macht, zieht 3 Karten und legt 2 zurück die man eben nicht braucht.

Wenn man zwei tote Handkarten wegshuffelt, dann ist der BS tatsächlich ein Recall. In der Praxis kommt die Situation aus bereits genannten Gründen aber selten vor.

Ich würde jedenfalls davon abraten, bei jeder Gelegenheit Brainstorm/Fetch zu spielen, nur weil das gemeinhin als "Ancestral Recall" bezeichnet wird. Einfach Brainstormen oder fetchen, "damit man etwas macht" oder für potenziellen Value ist selten eine siegbringende Strategie.

Vielleicht sollte man versuchen, bewusst auf diese Situation hinzuarbeiten, um wirklich Value zu ziehen. Das bedeutet, alle brauchbaren Spells so schnell wie möglich raushauen, falls möglich ein Fetchland freizuhalten, und danach Brainstormen. Nur kann man das Fetchland in der Praxis so gut wie unmöglich freihalten.

Bearbeitet von Mike76, 21. August 2014 - 14:16.


#9 Optisch Überlegen Geschrieben 21. August 2014 - 15:53

Optisch Überlegen

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Brainstorm ist in meinen Augen die Karte, die am öftesten flasch gespielt wird. Wenn ich ab und zu sehe das Leute die das Spiel anfangen Turn 1 Land und Brainstorm spielen ohne zu wissen gegen was sie überhaupt spielen, bringt micht echt zum weinen. Ich neige selber immer gerne dazu den Brainstorm viel zu früh rauszuhauen obwohl die Karte eigentlich (genau wie ein Snapcaster) am stärksten auf der Hand ist. Es ist das potential des Brainstorms der diese Karte so stark macht.

 

Ich versuche immer darauf zu achten ihn erst zu benutzen wenn ich gerade eine Antwort brauche.

 

P.S: Man kann auch oft sehr schön den Stoneforge trigger als shuffle benutzen, um einen guten Brainstorm zu spielen. :)


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Danke an Dack Champloo!

Ich bin Melira Vizier Company! (Ehemals CoCo.)

 

 


#10 Mike76 Geschrieben 21. August 2014 - 16:24

Mike76

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Brainstorm ist in meinen Augen die Karte, die am öftesten flasch gespielt wird. Wenn ich ab und zu sehe das Leute die das Spiel anfangen Turn 1 Land und Brainstorm spielen ohne zu wissen gegen was sie überhaupt spielen, bringt micht echt zum weinen.


Den Fehler habe ich am Anfang auch oft gemacht :) Allerdings nicht Turn 1 in meinem Zug, sondern Turn 1 End of Turn des Gegners.

Bearbeitet von Mike76, 21. August 2014 - 16:28.


#11 Franklin28 Geschrieben 21. August 2014 - 17:25

Franklin28

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Wobei halt wirklich zwischen den Decktypen unterschieden werden sollte.

 

Klar, alles was etwas controllig spielt benutzt den Brainstorm meist reaktiv, wie beschrieben um einen Counter zu suchen etc.

 

Sobald er aber in einem Combodeck zum Einsatz kommt ist durchaus auch ein Turn 1 Brainstorm das richtige, um die letzten Parts zum abgehen zu suchen.

 

Ist einfach alles extrem situativ und daher kann man eigentlich keinen Masterplan: "wie benutze ich einen Brainstorm" erstellen.



#12 lune Geschrieben 21. August 2014 - 17:51

lune

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Ich denke, das Schwieruge am Brainstorm ist zu bestimmen, wann sein Potential maximal wird. Denn genau darum geht es. Combodecks spielen diesen gerne auch mal relativ "verschwendet", wenn sie damit nächste Runde sehr wahrscheinlich abgehen können.

 

Im Falle von reaktiven Decks finde ich mich immer wieder in 2 "Standard"-Situationen wieder:

  • Riskante Hand gehalten, Zug 2 mit Land + Fetch Notfallreparaturen an der Hand vornehmen

Das passiert vor allem, wenn ich wegen der Extra-Karte Hände ohne viel Druck, Kontroll-Elemente / whatever halte oder generell gute Hände, die sich aber ob des gegnerischen T1 Plays als schlecht erweisen. Insbesondere gegen Combo neige ich eher dazu, meine Hand ebenfalls aggressiv mit dem BS zu sculpten, um möglichst schnell entweder ein Druckmittel (z.B. Delver) auf den Tisch zu bekommen und/oder mit möglichst viel Disruption (Counter, Discard) voll zu saugen.

  • Hand voll mit unwichtigen Karten

Das ist das klassische Traum-Scenario des Brainstorms. Jede Menge im Matchup (kaum) relevante Karten weg, dafür 3 neue -> der Ancestral Recall Move. Denn: Karten weg, die (gerade) eh egal sind, sind wie quasi nicht vorhandene Handkarten. Prinzipiell gilt dabei, je später ich dies tue (sprich: wenn ich gerade wirklich eine Karte brauche), desto wahrscheinlicher finde ich diese auch. Sprich: je weniger Karten im deck sind, desto eher finde ich in den verbliebenen auch die Gesuchte.

 

Weitere Scenarien sind: Counterbalance vorbereiten, wichtige Kernkarten vor Discard schützen, Miracle vorbereiten oder Grenzwert erreichen (letzteres eigentlich nur im Canadian für Nimble Mongoose ).

Gerade in Canadian passiert noch häufiger die Mana in den Pool, Daze, Countern, vorm Phasenwechsel noch Brainstorm, hoch genommenes Dual oben auf legen, Fetchie für wieder neues Mana + bessere Handkarten Aktion. ist im Grunde nichts viel anderes als mein 2. Punkt von oben, nur in einer (halbwegs) regelmäßig wiederkehrenden spezifischen Spielsituation, um quasi ne Extra-karte zu ziehen.



#13 Mike76 Geschrieben 21. August 2014 - 19:16

Mike76

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@Franklin28: Für BUG-RUG-Tempo und (Shardless)-BUG-Control sowie Esperblade kann man sicher einen Masterplan für typische Starthände erstellen.

Dass TES und Miracle den Brainstorm anders spielen, ist natürlich klar.

Und spielt TES den Turn-1-Brainstorm im eigenen Zug oder End of Turn des Gegners?

Bearbeitet von Mike76, 21. August 2014 - 18:31.


#14 Garthman Geschrieben 21. August 2014 - 20:23

Garthman

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Wer des Englischen mächtig ist und die Grundlagen des Brainstorms ausführlich erklärt haben will dem kann ich folgenden Artikel und Video von AJ Sacher empfehlen. Zwar ist das ganze 3 bzw. 4 Jahre alt und die Beispiele sind nicht mehr aktuell, aber die Grundprinzipien finden immernoch Anwendung.

 

http://www.starcityg...Brainstorm.html

http://www.starcityg...instorming.html


  • lune hat sich bedankt

Mein MKM

Legacy Decks zu verleihen, Siehe Hier


#15 Mike76 Geschrieben 22. August 2014 - 14:43

Mike76

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Im Allgemeinen lässt sich also sagen, dass man den Brainstorm so spät wie möglich spielen soll, außer man spielt ein Kombodeck und will im nächsten Zug gewinnen.




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