128 Antworten in diesem Thema

[Lee]

Mask of Conundrums gefällt mir fast gut. Der Ansatz ist interessant und ich mag ja sowieso immer Karten, die psychologische Anteile haben. "colored card" ist eine unverbrauchte Einschränkung, doch ich finde, dass sie hier nicht gut mit Artefakten synergiert. "Colored" nimmt nämlich neben den Ländern auch die Artefakte mit aus. Dass jede Runde die Bibliothek durchsucht wird und sogar mehrere Masks ausliegen können, nimmt dem Spiel unter Umständen die Fahrt und vermutlich würde die Karte deshalb auch nicht so gedruckt werden.

Die Mask muss zwingend in mehrfarbigen Decks (eher drei als zwei Farben) mit nur jeweils einfarbigen Karten und einem gut durchmischten Verhältnis an Kartentypen gespielt werden. Insgesamt ist die Karte schon anspruchsvoll zu spielen. Trotzdem würde ich die Aktivierung vermutlich noch mindestens ein Mana kosten lassen. Inwiefern überhaupt alle fünf Farben auf diese Weise Zugriff auf einen beinahe Allround-Tutor haben sollen, steht auf einem anderen Blatt. Da man die Karte aber nie in einem monochromen Deck spielen kann, geht das aber schon mal in eine machbare Richtung.

 

Advocate of Hope ist eine solide Karte, gegen die es wenig zu sagen gibt. Außer dass der Schutzengel für den Advokaten der Hoffnung leider zu spät kommt. ;)

 

Thruthseeker: Sehr offensichtlich an den Maniac angelegt, aber eine gute Idee mit einem gelungenen Flavor. Als Kombospieler mit Decks zu den meisten "you win the game"-Karten muss ich allerdings sagen, dass diese wirklich sehr schwer zu zünden ist. Nauseam, Griselbrand, Gitaxias, alles nicht wirklich geeignet. Die direkteste Kombo wäre noch das schwerfällige Enter the Infinite. Mal von Casual-Kombos wie Skullclamp abgesehen.

Auch wenn man bei ywtg-Effekten immer sehr vorsichtig sein muss, würde ich daher insgesamt doch etwas mehr Mut wagen und auf höchstens 15 Karten gehen. Wann war das letzte Mal, dass man schon nur 15 Karten auf der Hand hielt? Zumal man dann immer noch eine 16. Karte ziehen muss, um auch wirklich zu gewinnen.

Lustigerweise habe ich mir gerade diese Woche über eine ganz ähnliche Karte Gedanken gemacht: "At the beginning of each end step, if an opponent has x or more cards on his or her hand, you win the game." Das wäre vielleicht noch der witzigere Buildaround mit Forced Fruition u.ä.

[Izzy.exe]

Ich würde die Maske ganz fix abändern, sodass sie die Karte ins Exil wirft statt in den Friedhof. Sonst ist das Abuse-Potenzial zu hoch imho. Auch sollte man der Fähigkeit Sorcery-Speed geben, denke ich. Wirkt einfach stimmiger.
Ansonsten eine schöne Idee! Ich habe zwar ebenfalls Bedenken, was den Spielfuss angeht, aber ansonsten hübsch.

Der Advokat gefällt mir gut - schlicht und zielführend. Ich bin mir nur nicht sicher, ob man ihn nicht kleiner machen könnte. So spielt man halt T4 eine 2/3 Vanilla die der Gegner auch einfach ignorieren kann.

Der I-Win-Button ist schwierig. Klar, kann man so machen, sagt mir persönlich zwar wenig zu, aber wieso nicht. Ich denke aber, den kann man ruhig stärker machen, also die Bedingung herabsetzen. Eventuell könnten sogar 10 Karten ausreichen. Alternativ könnte man für eine leichter zu erfüllende Bedingung auch einen nicht ganz so endgültigen Effekt wählen - vielleicht eine Ability, die EoT checkt, ob man 10+ Karten hält und dann einen Extrazug verleiht. Obv dann nur in gegnerischen Zügen, damit es nicht infinite geht.

[Ceòthach]

Danke für die Kommentare.

 

Die Fähigkeit der Maske hab ich mit zusätzlichen Kosten von versehen und das Aktivierungstempo auf Sorcery-Speed runtergeschraubt. Außerdem bleibt die gesuchte Karte im Exil, wenn der Gegner richtig geraten hat. Das alles macht die Karte zwar schwächer, aber sie war sowieso eher als obskure Johnny-Karte gedacht, also ist das OK.

 

Beim Truthseeker haben mir beide Vorschläge (weniger Karten auf der Hand oder Extrazug) gut gefallen, deswegen hab ich einfach mal zwei Versionen gemacht.

 

So, und hier nun eine kleine Auswahl der Karten, die sich in letzter Zeit so angesammelt haben:

 

 Traitorous Backstab.png   180,41K   0 Mal heruntergeladen   Drain the Mind.png   187,87K   0 Mal heruntergeladen 

 Lightwielder.png   197,27K   0 Mal heruntergeladen   Venach the Noble Blaze.png   237,13K   0 Mal heruntergeladen

 

Traitorous Backstab ist ein Top-Down-Design und hat den Common-Status v.a. wegen der Spielstärke bekommen, auch wenn die Komplexität der Karte eher der einer Uncommon entspricht.

 

Venach, the Noble Blaze ist ein Vorschlag für einen -Commander, der ausnahmsweise mal kein random Beatstick ist, sondern etwas liefert, das die Farbkombo im EDH dringend benötigt: Eine Möglichkeit, irgendwie "Kartennachschub" zu erzeugen.

[Tobi_Wan_Kenobi]

Beim backstab würde ich lieber die erste Kreatur den Schaden zufügen lassen. Ist leichter einzuschätzen und birgt weniger die Gefahr, dass die Karte nichts macht. Sie braucht schon so genug Setup.

Drain the mind find ich ok, ich mag generell nicht so sehr Effekte mit "three times" und so. Ist aber persönlicher Geschmack.

Der lightwielder sieht sehr sehr schön aus und gefällt mir gut.

Venach ist als commander absolut denkbar. Einzig und allein meine Frage zu ihm: warum ist er weiß? Vom Effekt her ist der rein rot, eventuell sogar durch das "dont attack me" Thema eher rot blau. Weiß wirkt bei dem eher random auf mich.

Bearbeitet von Tobi_Wan_Kenobi, 11. November 2015 - 11:27.

[Dragno]

Beim Backstab geht Common einfach gar nicht. Ich hab die Karte 3 Mal gelesen und war mir dann immer noch nur 99% sicher dass ich sie richtig verstanden habe. Hier mal einer Liste potenzieller Verwirrungspunkte:

• Kein Target
• Kein Fight
• Random
• Welche fügt welcher den Schaden zu?
• Was passiert wenn ich Karte caste und der Gegner nur eine/gar keine Kreatur hat?

Ich kann das zwar jetzt alles beantworten, aber mein Wissensstand ist sicher nicht das Limit, an dem Commons gemessen werden. Selbst als Uncommon fände ich die noch arg kompliziert. Einfacher machen oder Rarity und Powerlevel anheben! Am besten beides!

Drain the Mind ist OK, wobei ich rein vom Namen her einen Effekt erwarten würde wie Thoughtseize + Lifedrain equal to CMC oder so. Klingt nicht so blau wobei ich selber die Problematik kenne, blaue Millspells adäquat zu benennen. Btw finde ich dass die Kombination aus dem Artwork und dem Frame eine Kreatur sein will, aber das ist vielleicht nur mein ästhetisches Empfinden.

Lightwielder ist großartig designed! Wird direkt geklaut und in meinen Inspirations-File gepackt Wording sollte aber ein target haben.

Bei Venach kann ich eigentlich nur Tobi zustimmen. Möglichkeit die Karte zu fixen: Wenn man sie nicht castet, bekommt man life equal to CMC. Dann müsste er aber vmtl 4RW kosten.

[Ceòthach]

Danke für die schnellen Rückmeldungen! 

 

Den Backstab hatte ich kurzfristig auf Flavorbasis noch mal ein bisschen umgemodelt. Das Ergebnis ist aber letzten Endes viel zu verwirrend geworden, da habt ihr recht. Hab die Karte wieder in ihren "alten" Zustand zurückversetzt (mit targets; erste Kreatur fügt schaden zu etc.), die neue Version ist unten. So kann man die Karte wieder viel eher als Common rechtfertigen (bis auf das "at random" ist die Karte nicht viel komplizierter als Pit Fight).

 

Was Venach meiner Meinung nach macht, ist die defensive Facette des ersten Effekts. Der Effekt sagt ja quasi "tu mir nicht weh" und bestraft Gegner, die einem trotzdem Schaden zufügen. Das ist etwas sehr weißes (Hixus, Prison Warden, Michiko Konda, Truth Seeker, Reciprocate, Avenging Arrow, Retaliate, Aurification, Retaliator Griffin ...). Den zweiten, aktivierten Fähigkeit habe ich hinzugefügt, weil ich Bedenken hatte, dass die Karte sonst "zu wenig machen" würde. Dadurch fühlt sich die Karte wirklich eher als an, aber ich finde schon, dass sowohl mechanisch als auch flavor-mäßig gerechtfertigt ist. Um eine größere "Balance" herzustellen, könnte man die zweite Fähigkeit entfernen und vielleicht auf CMC4 runtergehen (vgl. Michiko Konda).

 

 Traitorous Backstab.png   180,83K   0 Mal heruntergeladen

Bearbeitet von Ceòthach, 11. November 2015 - 16:33.

[Dragno]

Immer wieder gern

Backstab ist jetzt deutlich besser. Meiner Meinung nach zwar immer noch borderline für common aber ggf ok.

Meiner Meinung nach kann man Venach nicht als Weiß rechtfertigen. Dass eine Karte defensive Qualitäten hat, macht sie nicht direkt weiß, sonst wäre eine 1/4 Deathtouch auch weiß, weil sie sagt "Greif mich nicht an". Im Gegenteil sagt dein Commander sogar "Bitte greif mich an, ich will Karten haben!". Das ist noch eher Rakdos als Boros. Elkin Draw ist halt mechanisch rot, zum Angreifen zwingen ist Rot oder Blau und für Schmerzen/Opfer (womit angegriffen werden üblicherweise einher geht) belohnt werden ist Schwarz, vielleicht Rot. Du könntest allerdings eine Boros-Fähigkeit hinzufügen, die dem ganzen einen anderen Touch verleiht, beispielsweise einen ähnlichen Effekt wie der des Boros Battleshaper für einen Zug. Das würde den Kerl eher zu einem Strategen machen, der einen Vorteil (Kartenvorteil) draus zieht, die Pläne des Gegners zu kennen (angegriffen werden).

[LePorte]

Würde das Problem nicht behoben werden, wenn Venach nicht einfach Lifelink bekommt? So hat man auch direkt selbst eingebauten Support für die Draw-Fähigkeit und arbeitet auch gut mit der letzten Fähigkeit zusammen.

[Lee]

Backstab ist in der neuen Version eine schöne Karte, allerdings sehe ich den Schwarzanteil nicht. Schwarz hat diesen Effekt nur dann, wenn die den Schaden zufügende Kreatur dabei selbst Schaden erleidet, geopfert wird oder wenn eine Kreatur aus dem Friedhof entfernt wird. Die einzige Ausnahme ist Vein Drinker mit roten Aktivierungskosten. Für mich ist die Karte ziemlich eindeutig rot. Wenn überhaupt zweifarbig, dann eher mit grün. Aber in grün wirkt der Random-Effekt sehr unpassend. Hybridfarbenkarten sind ausgesprochen schwer zu designen, wenn man das Colorwheel nicht überstrapazieren möchte. Viele sehen Hybridkarten als einen Mischmasch zwischen zwei Farben. In Wahrheit hat die Karte beide Farben und könnte für jede dieser Farben alleine stehen. Mir gefällt nur Rot wirklich gut.

Im Flavortext würde ich "humans" rausnehmen und eine generische Formulierung verwenden. Der Zauber gilt ja nicht für humans only. Oder ist das bei anderen Karten auch so? Ich stehe diesbezüglich gerade selbst auf dem Schlauch. :D

 

Drain the Mind sieht wirklich sehr nach Kreatur aus, da würde ich das Artwork auswechseln oder auf die Hand reinzoomen. Der Effekt könnte ansonsten noch etwas Würze vertragen. Mein Vorschlag:

"Target opponent puts the top X cards of his or her library into his or her graveyard, where X is the number of islands you control.

Sweep -- Return any number of lands to your hand. Repeat that process for each land returned this way."

 

Mit dem Lightwielder habe ich die größten Probleme. Es wundert mich etwas, dass Dragno das nicht angemerkt hat, aber ich bin mir beinahe sicher, dass er Rules Issues aufweist. Damit die Kreatur ins Spiel kommen kann, muss der Spell resolven. In dem Moment, wo er schon resolvt ist, die Kreatur ins Spiel kommt und der Trigger auf den Stack geht, was ist dann noch X? Klar versteht man, wie die Karte gemeint ist, nur kann ich mir kaum vorstellen, dass die Regeln das mit diesem Wording zulassen. Du hast im Grunde nur zwei Möglichkeiten, die Karte zu fixen. Die X-Fähigkeit kann beim Casten triggern. Das verträgt sich allerdings mit deinem Effekt so gar nicht. Oder du kannst einen Replacement-Effekt setzen ("... instead you may have it enter the battlefield enchanted with target aura card in your graveyard with converted mana cost X" oder so ähnlich. Aber das macht die Karte richtig unrund und geradezu kaputt. Eine kleine Unsicherheit meinerseits bleibt bestehen, weil es die Karte Frankenstein's Monster gibt. As ist doch triggered? Gauchor?

Das ist aber sowieso nicht das einzige Problem mit der Karte. Es gibt bisher 16 modernlegale Kreaturen mit Kosten von XY (wobei Y Manakosten aller Art sind). Alle 16 dieser Kreaturen haben Stats von 0/0 und kommen mit X Marken ins Spiel. Und diese Karten sind keineswegs in Cycles erschienen, sondern über alle Sets hinweg. Manakosten von XY sind mechanisch so eng mit diesem etb-Replacement-Effekt verbunden, dass eine Abweichung von dieser Regel einem absoluten Bruch gleichkommt. Aus Konsistenzgründen führt überhaupt kein Weg daran vorbei, dass deine Kreatur 0/0 ist und mit X +1/+1 Marken ins Spiel kommt. Leider stehen Marken Kreaturen gar nicht gut, wenn diese sie nicht zwingend brauchen. Die einzige weiße Karte in dieser Art ist Mikaeus, the Lunarch, der +1/+1-Marken zu nutzen weiß wie nur wenige andere Kreaturen. Deine Kreatur hätte dagegen nicht den geringsten Nutzen von Marken, es wäre vom Design her beinahe unlogisch.

Des Weiteren würde ich es im Zusammenhang von X in den Manakosten nach Möglichkeit immer vermeiden, von "may" und "up to"/"or less" zu sprechen. Das macht nämlich nur ganz begrenzt Sinn. Die Kosten selbst sind bereits ein "darfst", da braucht es kein "darfst dürfen". Kann sein, dass man in diesem Fall aus regeltechnischen Gründen ein may braucht, das müsste ich erst nachsehen, aber meist ist es überflüssig. Ein "or less" macht genauso wenig Sinn, wenn man X selbst auswählen kann und kommt eher nur bei versteckten Informationen zum Einsatz oder wenn zu erwarten ist, dass sich bis zum Resolven noch etwas an der Anzahl verändert. Klar, es könnte jemand in Reaktion die Aura mit CMC=X aus dem Friedhof entfernen, sodass man dank "or less" immer noch eine andere Aura mit CMC=X-1 nehmen könnte, aber eleganter finde ich es, wenn man quasiredundante Wordingzusätze vermeidet. Das nur als Anmerkung, man kann die Karte in der Hinsicht aber auch so belassen.

Zuletzt noch die Frage, warum du deine Karten zum Teil transparent gestaltest? Einfach nur, weil das Artwork vertikal ist? Denn sofern das der Grund ist, finde ich das Artwork falsch gewählt bzw. sollte es besser nur einen Ausschnitt zeigen. Transparente Rahmen sind nicht einfach nur ein Hingucker (was die Artworks in den zwei konkreten Fällen nicht einmal sind, unten sind einfach nur die Beine zu sehen), sondern weisen darüber hinaus weitere Qualitäten auf. So werden sie meist verwendet, um farblose Kreaturen darzustellen. Wenn du sie plötzlich für farbige Kreaturen verwendest, schaffst du eine optische Inkonsistenz, was jeder professionelle Designer vermeiden würde. Für mich sehen die Karten auch nicht schöner aus (eher im Gegenteil, die Schrift ist schwieriger zu lesen), sie sehen vor allem geradezu falsch aus. Zudem schaffst du Parallelen zu Produkten wie Fullart Lands und Judge Rewards, die aber etwas Besonderes bleiben und nicht auf jeder 08/15-Karte zum Einsatz kommen sollten, bloß weil zufällig mal das Artwork vertikal ist. Das ist vor allem auch eine ganz persönliche Meinung, aber vielleicht möchtest du es ja trotzdem selbst noch mal überdenken. :)

 

Zu Venach habe ich den anderen Kommentaren ausnahmsweise nichts hinzuzufügen.

Bearbeitet von Lee, 11. November 2015 - 19:49.

[Ceòthach]

Wow, mit so einer ausführlichen Kritik hätte ich jetzt nicht gerechnet, danke an Lee und auch die Anderen!

 

Bezüglich Venach: Ich muss Dragno wiedersprechen, dass das Konzept, eine "Entschädigung" für Aggression/Schmerzen/Schaden zu erhalten nicht weiß ist bzw. sein kann (sh. Darien, King of Kjeldor, First Response). Ich finde es nicht immer förderlich, bestimmte Bedingungen bestimmten Farben zuzuordnen. Je nach Design kann die Karte auch in einer eher "unüblichen" Farbe trotzdem stimmig wirken. So könnte man z.B. auch behaupten, die neue Anya, Merciless Angel müsste zumindest zum Teil sein, da die "Pump, wenn der Gegner nur noch die Hälfte seines Lebens oder weniger"-Thematik zuvor sehr stark an Vampire gebunden war.

Ungeachtet dessen habt ihr mich aber überzeugt: Eine defensive Ausrichtung allein reicht nicht, um die Karte wirklich "weiß zu machen". Der "Entschädigungs-Effekt" (wie man auch an den genannten Beispiel-Karten auch sehen kann) muss an etwas mechanisch Weißes gebunden sein, was hier nicht der Fall ist. Somit ist die Karte bisher streng genommen Mono- .

Ein Boros Battleshaper-Effekt (oder Lifegain beim Nicht-Casten des exilierten Spells) wäre interessant, um der Karte einen -Anteil zu geben - der dafür nötige Regeltext würde wohl aber leider zu viel Platz in Anspruch nehmen. Ich denke, ich werde Venach einfach weiße static abilities geben, wie LePorte es vorgeschlagen hat ... Lifelink oder Vigilance oder vielleicht beides. Das fühlt sich zwar ein bisschen wie ein cop-out an, würde der Sache aber genüge tun und die Karte gleichzeitig schlank halten. Ich bin mir aus dem selben Grund auch nicht sicher, ob ich die aktivierte Fähigkeit dann noch auf der Karte behalten sollte. Unten mal ein Alternativvorschlag.

 

Beim Backstab muss ich, bezogen auf Lees Kritik, zugeben, dass ich die  -Farbgebung eher aus dem Bauch raus und aus Flavor-Gründen gewählt habe. Mechanisch gesehen gibt es bisher in der Tat keine Mono-  Karte, die einen solchen Effekt hat. Am nähsten kommen da noch Kiku's Shadow und Kiku, Night's Flower, aber selbst dieser Effekt schein in letzter Zeit eher als rot angesehen zu werden. Angesichts der Color-Bleeds, die sich Wizards bisher in Verbindung mit Hybrid-Mana rausgenommen haben, wage ich mal zu behaupten, dass es eine Karte wie Backstab durchaus geben könnte, vor allem wenn es sich um eine Ausnahme handelt. Es stimmt aber schon, dass die Karte rein mechanisch gesehen den  -Teil nicht verdient.

 

Zu dem Kartenframes bei Drain the Mind und Lightwielder: Die habe ich einfach gewählt, weil das AW vertikal war (und ich keine anderen, wirklich passenden Bilder hatte bzw. zu faul war, andere zu suchen). Der "transparente" Rahmen wird aktuell für Game Day Promos verwendet und wenn man sich die Karten mal anguckt, fällt auf, dass im Grunde im transparenten Bereich in den wenigsten Fällen etwas "Besonderes" zu sehen ist. Auch stehen die so umrahmten Rahmen überhaupt nicht in Verbindung mit farblosen Karten (dafür gibt es wieder andere Rahmen) und es handelt sich um teilweise recht "langweilige" Uncommons. Die Kritik weise ich in deswegen zurück (bis auf den Punkt, dass die Schrift schlecht zu lesen ist). Ich finde es schon legitim, den Rahmen einfach nur der Vertikalität des AWs wegen zu wählen. Ich hab nicht immer Lust, nach AWs zu suchen, die im normalen Rahmen gut aussehen (vor allem, wenn ich vertikale AWs habe, die mir gut gefallen).

Was die Regel-Komplikationen beim Lightwielder angeht, behalte ich die im Hinterkopf - da werde ich eventuell noch mal Nachforschungen ansstellen, ob der Effekt überhaupt realisierbar ist. Der Errata-Text von Frankenstein's Monster scheint zu beweisen, dass der es funktionieren kann, aber die Karte ist steinalt...

 

Edit: Hab den Lightwielder nun noch mal umgewordert, wobei ich mich an Karten wie Rise of the Hobgoblins, Squealing Devil und Grovetender Druids orientiert hab. Ich denke, der Effekt müsste jetzt regeltechnisch weniger problematisch sein... (außerdem hab ich den unteren Bereich noch ein bisschen abgedunkelt, nur für Lee :>)

 

 Venach the Noble Blaze.png   193,15K   0 Mal heruntergeladen   Lightwielder2.png   193,8K   0 Mal heruntergeladen

Bearbeitet von Ceòthach, 11. November 2015 - 21:29.

[Dragno]

Meiner Meinung nach ist der Backstab als Colorbleed noch für Schwarz in Ordnung, in Abgrenzung zu Rot und Grün daher, weil man keine eigene Kreatur involvieren muss und es daher meistens ein "destroy target creature" mit Einschränkungen ist. Wäre für mich als Hybrid vertretbar, wenn das Set ein entsprechendes Thema verfolgt.

Venach passt jetzt zumindest zu seinen Farben, auch wenn es, wie du schon selbst sagtest, nicht der Höhepunkt des innovativen Twocolor-Designs ist.

Bezüglich Lightwielder würde ich das ganze etwas deeskalieren wollen. Dass X in den Kosten einer Kreatur zwangsläufig mit +1/+1-Marken zusammenhängen muss halte ich für Unfug. Es wird hauptsächlich dafür verwendet, weil es wenig andere Verwendungszwecke für ein X in den Kosten gibt, das stimmt, aber das heißt meiner Meinung nach nicht, dass man es nicht auch anders machen könnte. Das Wording lässt sich verhältnismäßig einfach mit einem Replacement Effekt fixen: "~ ETB with target Aura card with CMC X or less in your graveyard attached to it. (Return that card to the battlefield under your control.)"

[Lee]

Ich finde, dass es sogar sehr viele weitere Möglichkeiten gäbe, das X in den Manakosten einer Kreatur auch anderweitig einzusetzen. Es wurde aber seit Modern noch nie von dieser Linie abgewichen (entsprechende Karten und Reprints aus Magic 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, Saviors of Kamigawa, Shards of Alara, Conflux, Innistrad, Gatecrash, Dragon's Maze, Theros, Khans of Tarkir und zuletzt aus Battle for Zendikar). Und selbst aus der Zeit vor Modern gibt es genug Karten dieser Art mit nur vereinzelten altertümlichen Ausnahmen. Das ist kein erstaunlicher Zufall, sondern eine klare Linie, die WotC fahren. Die Karten sollen sich intuitiv spielen und mechanisch miteinander verbunden sein. Natürlich könnten sie X mit allen denkbaren Effekten versehen, aber sie entscheiden sich zu Gunsten der Konsistenz. Und allein deshalb würde die Karte in ihrer derzeitigen Form nicht in diesen Kanon passen und wäre damit nicht "druckbar". Das muss Ceo nicht stören (genauso könnte er auch allen Konventionen zum Trotz einer nichtfliegenden Kreatur ein Flieger-Artwork verpassen), aber es sollte wohl erwähnt sein. :)

[Dragno]

Um das noch etwas präziser auszuführen: Ich bin der Meinung, es ist davon abzusehen, alles was nicht bereits gemacht wurde, als "nicht druckbar" abzustempeln. Gerade bei solchen Mechaniken wie der hier angesprochenen, denke ich, dass die mangelnden Präzedenzfälle nicht an einer Ablehung alternativer Mechaniken seitens WotC liegen, sondern viel mehr an bewusster Einsparung von Designspace, der in einem entsprechenden Rahmen ausgenutzt werden kann. Ich verstehe, dass dies bisher nicht gemacht wurde und stimme an der Stelle auch zu. Wo ich aber widersprechen möchte ist der Punkt, an dem man sagt, es ist eine nicht druckbare Karte, weil sie etwas tut, was bisher nicht gemacht wurde. Diese Karte bricht nicht mit einer Regel des mechanischen Designs, ebenso wenig verstößt sie gegen Colorpie oder Flavorbestimmungen. Etwaige Editing-Probleme behebt ein funktionierendes Wording und ich würde der Karte auch nicht unterstellen, dass sie unintuitiv wäre. Die goldene Regel des Kartendesigns ist immer noch die, dass es immer möglich ist, bestehende Konzepte zu ändern, wenn es nötig ist, um eine Karte oder Funktionalität spielbar zu machen. Stichwort "Magic is a game that breaks its own rules". So lange es keine explizite Begründung gibt, warum ein Design nicht erlaubt sein sollte, ist meines Erachtens nach davon auszugehen, dass es erlaubt ist. Eine nichtfliegende Kreatur mit Flieger-Artwork wäre ein gänzlich anderes Thema. Hier gibt es Gründe und Logik, die über "gab es bisher nicht" hinaus gehen und es besteht auch so als explizit formulierte Designregel.

[Ceòthach]

Erst mal den Staub hier wegwischen!

 

Angeregt von Redsterns Nashagar-Edition habe ich mich mal wieder an Karten versucht, die ein Entdeckungs- und Kolonisationsthema haben. Genauer gesagt an einer Mechanik, die dieses Thema abbildet. Diesmal ist Discover dabei herausgekommen. Hier mal zwei Commons mit dem Keyword und zwei Karten, die mit der Mechanik synergieren:

 

 Explore the Frontier.png   202,52K   0 Mal heruntergeladen   Outriders of Wellbridge.png   170,61K   0 Mal heruntergeladen

 Outpost Tactician.png   181,67K   0 Mal heruntergeladen   Overseer of Provinces.png   186,18K   0 Mal heruntergeladen

 

Was mir selbst an der Mechanik gefällt:

- Fühlt sich relativ "frisch" an.

- Stellt sowohl den Entdeckungs- als auch den Kolonisationsaspekt dar.

- Stiehlt dem Gegner keine Länder direkt von seiner Seite des Feldes (wäre zu griefy).

 

Gefällt mir nicht so/Fragen:

- Wirkt sehr swingy bzw. basiert stark auf Zufall, vor allem bei niedrigen Discover-Werten.

- Unfun-Faktor evtl. sehr hoch? Sollte man dem Gegner die Möglichkeit geben, eine beliebige Anzahl nicht geklauter Karten unter die Bib zu legen, um die Chance auf Länder zu erhöhen, falls er welche brauchen sollte?

- Die Mechanik dehnt den Colorpie vor allem für und relativ stark aus.

 

Meinungen?

Bearbeitet von Ceòthach, 17. August 2016 - 14:14.

[Fallen Azrael]

Ich würde die aufgedecten Karten eher grundsätzlich danach unter die Bib packen lassen. Das ist zwar stark gegen Brainstorm und co, andererseits hast du sonst mit Discover einen stetigen Informationsvorteil, da du weißt, was der Gegner die nächsten ein bis zwei Runden zieht. Und für den Fall, dass dein Gegner Manascrewed ist, hast du eine unglaublich starke Möglichkeit, seinen Draw negativ zu beeinflussen. Top eigentlich für Death & Taxes.

Letztlich kann beides sicherlich abused werden, so dass du überlegen solltest, welches das kleinere Übel wäre.

Bearbeitet von Fallen Azrael, 17. August 2016 - 14:36.

[Tobi_Wan_Kenobi]

Ich finde die Mechanik sehr cool, habe aber eine Frage: Warum nimmst du nicht Karten von der eigenen bib? Dann hättest du erstens das Problem mit dem Informationsgewinn nicht mehr, zweitens ein Land in der passenden Farbe und drittens wäre es kein flavourtechnsischer Verlust, denke ich, da man immer noch "discovert", nur eben die eigene bib. Außerdem pfuschst du nicht in der gegnerischen bib rum, was als unfun gelten könnte. (Stichwort journey of discovery?)

Bearbeitet von Tobi_Wan_Kenobi, 17. August 2016 - 17:27.

[Gustostückerl]

Würd die Mechanik sogar ähnlich wie Fateseal auf der Stormskala platzieren.

Sie schaut zwar recht frisch und trifft den Geschmack ganz gut, wirkt aber echt unspaßig. Es kommt zwar nicht Landzerstörung gleich, aber die Bibliothek des Gegners einigermaßen tief zu beeinflussen und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit ein Land zu ziehn zu verschlechtern, vor allem durch die billigen Karten recht früh, ist wirklich nicht lustig.

 

Passt übrigens besser zu Eroberung als zu Kolonisierung und Entdeckung.

 

Übrigens, auf MTGSalvation arbeiten sie grad an einem Set mit Entdeckungs/Landthema, vielleicht findest da auch noch Anregungen.

Bearbeitet von Gustostückerl, 17. August 2016 - 17:26.

[Ceòthach]

Ich finde die Mechanik sehr cool, habe aber eine Frage: Warum nimmst du nicht Karten von der eigenen bib?

 

Weil Kolonisation bedeutet, dass man sich das Land von anderen nimmt und sich darauf ausbreitet (naja, es ist was anderes, wenn das Land vorher tatsächlich niemandem gehörte, aber du verstehst was ich meine). Natürlich könnte man auch Karten von der eigenen Bib nehmen, aber dann würde dieser Aspekt fehlen. Die Karten in der eigenen Bib sind das "Bekannte", das muss man nicht mehr erforschen.

 

@Gustostückerl: So stark unterscheiden sich Kolonisation und Eroberung jetzt auch nicht voneinander   In beiden Fällen nimmt sich jemand etwas, das ihm eigentlich nicht gehören sollte. In dem Kontext hat auch das Wort "Entdeckung" ähnliche Untertöne.

 

Bin mir nicht sicher ob ich mir das Set wirklich angucken will, da ich befürchte dass es meine eigenen Ideen unterbinden könnte.

 

Aber wie ich schon befürchtet hatte, scheint Discover allgemein zu unfun zu sein. Es muss doch irgendeinen Weg geben, wie man ohne zu "griefen" mit Ländern des Gegners interagieren kann!

Bearbeitet von Ceòthach, 17. August 2016 - 17:48.

[Gustostückerl]

Ja natürlich, all zu weit sind die beiden nicht außeinander, geschichtlich vor allem dadurch bedingt dass man die Eingeborenen nicht beachtet hat.

Prinzipiell ist Kolonisierung aber nicht! jemanden etwas wegnehmen sondern Neuland dauerhaft für sich zu beanspruchen. Das kann jetzt jemanden gehören=Eroberung, oder nicht.

 

Warum muss es denn ausgerechnet mit den Ländern des Gegners interagieren?

 

@Tobi_Wan_Kenobi: So eine ähnliche Mechanik wie du sie vorschlägst wurde im Custom Set Draften Thread besprochen, da sie im Overworld Set als Wanderlust vorkommt. Wurde als zu mächtig abgestempelt

 

Edit: Täusch ich mich oder Ninja?

Bearbeitet von Gustostückerl, 17. August 2016 - 17:51.

[Ceòthach]

Prinzipiell ist Kolonisierung aber nicht! jemanden etwas wegnehmen sondern Neuland dauerhaft für sich zu beanspruchen. Das kann jetzt jemanden gehören=Eroberung, oder nicht.

 

Warum muss es denn ausgerechnet mit den Ländern des Gegners interagieren?

 

Das ist schon klar, man spricht ja auch von der Mars-Kolonisation usw. Ich hatte in dem Fall bewusst die Bedeutung mit historischen Konnotationen gewählt, weil sich das Set, dass ich bei den Karten im Kopf hatte, um ein ähnliches Thema drehen sollte.

 

Zu der Frage: Weil es halt das Konzept der Kolonisation/Eroberung sehr gut abbildet. Je mehr ich darüber nachdenke, wäre es aber wohl eine bessere Idee, damit aufzuhören, eine Keyword-Mechanik erstellen zu wollen, mit der man sich Länder des Gegners "zunutze macht". Irgendwo ist das immer unfun, vor allem wenn es auf Common-Level passiert. Das Landübernahme-Thema könnte man ja trotzdem als "Mini-Thema" mit drinlassen, nur halt ohne neue Mechanik.

 

Edit: Meinst du wirklich, dass ein "Discover" für die eigene Bib zu mächtig wäre?

Bearbeitet von Ceòthach, 17. August 2016 - 18:17.