Neu im Legacy? Noch keine Ahnung, was du spielen willst? Und wie -ob der gehobenen Preise einiger zentraler Karten- der ganze Spaß finanziert werden soll? Dann bist du hier genau richtig!
Im Folgenden möchte ich einige grobe Richtlinien präsentieren, wie ein halbwegs zügiger Einstieg ins Legacy möglich ist; ausgehend von verschiedenen Zielen.
Wichtig ist, sich im Vorfeld zu informieren, was es für Decks gibt, wie das Format an sich funktioniert und was einem persönlich interessiert. Neben dem Lesen der Deck-Primer sowie bei mehr Interesse am jeweiligen Deck der letzten Seiten des Threads, um einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen des Decks zu erhalten, möchte ich vor allem Nekrataals Einführung ins Legacy-Format sowie seine monatlichen Metagame-Analysen als Anfangslektüre empfehlen. Der verlinkte Artikel beschreibt sehr gut die Grundmanifeste des Formates, während die Metagame-Analyse einen Überblick darüber gibt, was in den vergangenen Monaten erfolgreich gespielt wurde. Es macht schließlich wenig Spaß, in ein Format einzusteigen, dabei viel Geld zu investieren und dann erst festzustellen, dass das ausgesuchte Deck gegen die aktuellen Deck to Beat (also die am meisten erfolgreich gespielten Decks) schlicht eingeht
Großes Budget vorhanden
Sollte relativ einfach sein (und auch wenig Empfehlungen benötigen). Kauf dir das Deck, was dich am meisten reizt. Gerade Duals werden nicht günstiger - und Karten in gutem Zustand sind immer gefragt, so dass sich das Abstoßen bei Missfallen nicht sooo schwierig und auch ziemlich verlustfrei gestalten lässt.
Finanzielle Einschränkungen
Hier wird es interessanter.
Zunächst sollte man sich überlegen, was die persönliche Priorität ist.
a) Möglichst schnell spielen
Hier gibt es 3 Möglichkeiten:
I) Es sind schon Karten vorhanden
In diesem Fall kann ein Blick in unseren Deckbereich schon mal einen groben Überblick verschaffen. Vielleicht ist ja ein Deck dabei welches relativ wenige (oder und/oder günstige) Karten benötigt, um vollwertig zu sein. Natürlich sollte einen das Deck auch ansprechen, sonst ist das etwas witzlos.
Sobald ein Deck spielfertig ist, kann man zumindest versuchen, auf Turnieren Schritt für Schritt bessere Platzierungen und somit wertvollere Preise zu ergattern, die einem die Erweiterung oder den Umstieg auf andere Decks vereinfachen. Für den Umstieg sollte man primär schauen, welche Decks eine ähnliche Manabasis verwenden - sonstige Karten des Decks sind von einigen Ausnahmen (Force of Will, Tarmogoyf, Dark Confidant, mittlerweile auch Snapcaster Mage und Stoneforge Mystic) abgesehen verhältnismäßig günstig in der Anschaffung. Zunächst nicht alle der benötigten Duals zu besitzen (wenn auch alle benötigten Dual-Kombinationen) und dann einen Teil der fehlenden Duals durch andere Länder (zusätzliche Standardländer, Glacial Fortress & Co) zu ersetzen funktioniert zumindest bei lnagsameren Decks ganz gut. Tempo-Decks wie Canadian Threshold sind hingegen stärker auf die Duals angewiesen.
Sind sehr konkrete Vorstellungen vorhanden, welches Deck einem am meisten liegt, empfiehlt es sich, Exemplare von Karten, die man selber eh nicht spielen will, zu vertauschen / verkaufen, um dafür die Karten zu bekommen, die einem für sein Traumdeck fehlen. auch wenn das bedeutet, einen Underground Sea für 2 Bayou herzugeben.
II) Starten bei Null-Komma-Nifte
Hier bieten sich 2 Ansätze an:
Entweder sucht man sich eines der Decks heraus, welche insgesamt relativ kostengünstig sind (Burn z.B. enthält als teuerste Einzelkarte Chain Lightning ist nicht allzu schwer zu spielen und bietet einem die Möglichkeit, gegen andere Spieler Erfahrungen zu sammeln).
Nachteil dieses Ansatzes ist, dass man sich nicht unbedingt Karten anschafft, die man für sein Wunschdeck benötigt. Wichtig ist hier also, sich zu überlegen, wo man eigentlich hin will. Einfarbige Decks sind dank der (meist) günstigeren Länderbasis deutlich günstiger - und gerade die teureren Karten solcher Decks sind oft genug Staples, die man entweder in anderen Decks ebenfalls braucht oder aber gesucht genug sind, dass man diese später auch wieder abstoßen kann ohne allzu großen Verlust (Wasteland ist hier wohl der häufigste Vertreter dieser Zunft).
Als Beispiel möchte ich hier mal Merfolk anführen: Das Deck besitzt einen Kreaturenkern, welchen man in kaum einem anderen Deck wirklich verwenden kann. Ist das eigene Ziel aber, Stoneblade zu spielen auf längere Sicht, so überschneiden sich einige der benötigten teureren Karten bereits. Force of Will und True-Name Nemesis werden in beiden Decks gespielt. Hat man diese Anfangsinvestition überstanden, kann man aber den Großteil des restlichen Merfolk-Decks für einen -verhältnismäßig- kleinen Preis bekommen und bereits auf Turniere gehen. Die Anschaffung fehlender Fetchlands oder Duals ist dann der nächste teure Schritt, während günstige Karten wie Delver of Secrets oder Swords to Plowshares auch bei nur mäßigem Erfolg auf den ersten Turnieren oft genug auch in den Preisen zu finden sind und ob ihrer hohen Druckauflage relativ einfach besorgt werden können, steht erstmal der teure Kern des Decks.
Wenn man insgesamt nicht nur ein Deck, sondern eher eine Art Decktyp spielen will, so kann man sich auch darum bemühen, gemeinsame Kernkarten zu bekommen, sich dann für eine dieser Varianten zu entscheiden und diese dann Schritt für Schritt auf weitere zu erweitern. Gerade für die Anschaffung von Fetchies kann es bei solch überlappenden ähnlichen Decks sinnvoll sein, sich vorher zu überlegen, welche der möglichen Optionen vielleicht wieder die Anschaffung von ein paar Karten umgehen kann Beispiel: man will 6-7 Fetchies auf blau spielen. jetzt hat man 4 zur Auswahl (Flooded Strand, Polluted Delta, Scalding Tarn, Misty Rainforest). Hier könnte man (für nur 1 Deck) das für das Deck optimale Fetchie 4x holen und 2-3 derjenigen, die gerade am Günstigsten sind (davon ausgehend, dass es sich um ein 2farbiges Deck handelt mit der Zweitfarbe als leichtem Splash). Will man Z.B Reanimator, aber auch Sneakshow spielen, bietet es sich aber an, die Fetchies in den korrespondierenden Farben zu besorgen, um insgesamt weniger davon anschaffen zu müssen, wenn man um tütet (also im Beispiel Polluted Delta und Scalding Tarn).
Ein weiteres Beispiel hierfür sind die meisten Stormcombo-Decks. Diese spielen quasi durchgehend das Playset Lion's Eye Diamond. Sich diese Karte vor teureren Duals zu holen, ist durchaus sinnvoll, weil der Rest der Decks kaum etwas kostet. So kann man schnell mit Oops,All Spells! oder (vllt. etwas weniger ideal ob der "falschen" Duals) Belcher Starten, dann Schritt für Schritt um Gemstone Mine, Burning Wish, wenige Fetchies und 2-3 Duals auf TES² erweitern, ggf. mehr Duals anschaffen und ANT spielen, um schlussendlich noch n Playset Sensei's Divining Top und die letzten 1-2 Duals/Fetchies kaufen und Doomsday spielen, einige Monate (oder je nach stark begrenztem Budget auch 1-2 Jahre) später.
III) Substituieren von teureren Karten durch Budget-Alternativen
Dieser Punkt ist mit Vorsicht zu genießen. Nicht in jedem Deck kann man die vorhandenen Duals durch ihre Shock-Variante ersetzen. Decks wie Jund, welche durch eine hohe Anzahl an Fetchländern, Bob und Discard bereits viele Lebenspunkte verlieren, können sich eine schwächere Manabasis nicht erlauben. Hier kann es - angepasst ans jeweilige Meta, falls bekannt - dafür helfen, Den Discard durch günstig€re, eingeschränktere Versionen zu ersetzen (z.B. Duress oder Inquisition of Kozilek statt Thoughtseize).
Eines der Decks, die dieses Downgrade am ehesten in der Länderbasis vertragen kann, ist Enchantress - man will meistens eh lieber (zumindest im ersten Zug) auf n basic Forest fetchen, den man dann Wasteland-sicher verzaubern kann. Ab Zug 2 oder 3 sollte man hier bereits abschätzen können, wogegen man spielt und ob man es entsprechend eher verknusen kann, ein Shock getappt oder ungetappt ins Spiel zu bringen - und gerade hier sorgt eine liegende Solitary Confinement auch erstmal dafür, dass in späteren Zügen das Shockland gegen so ziemlich alles (inklusive Tendrils of Agony - Shroud!) egal ist - der fehlenden Möglichkeit für den Gegner, Schaden anzubringen sei dank
Für den (derzeit eh vermindert Spiel sehenden) Tarmogoyf verweise ich einfach mal auf seinen eigenen Thread.
Sinnvoller ist i.d.R. jedoch, statt Substituten Decks zu spielen, die aus einer Budget-Restriktion einen Vorteil ziehen. Es gab eine zeitlang Decks um Death's Shadow und Varolz, the Scar-Striped, die Shock-Duals gespielt haben, um schneller auf 8-10 Leben runter zu kommen und dem Gegner eine kaum zu besiegende Kreatur vor die Nase zu legen. Ebenso sind Decks um Blood Moon oder Back to Basics im Vorteil, wenn manlediglich einige Fetchländer spielt (oder Sol-Länder wie Ancient Tomb & City of Traitors; wobei letztere dank der SneakShow-Decks mittlerweile auch im preislichen Bereichder günstigeren Duals liegt). Siehe dazu auch weiter unten: Budget durch Build-around.
b) mit möglichst geringen Ausgaben zum Wunschdeck
Hier sollte man sich vorher (ggf. auch durch Testen mit Proxies) die persönliche "perfekte" Wunschliste zusammen suchen und dann bei den teuersten Karten auf der Liste beginnen. Insbesondere Karten auf der Reserved-list haben die Tendenz, teilweise ehr zügig im Preis zu klettern. (für Interessierte: hier geht's zur offiziellen Reprint-Policy)
Ausnahmen von dieser Regeln können gemacht werden, wenn durch aktuelle Entwicklungen etwa Wiederauflagen benötigter Karten anstehen (Fetchies oder auch begehrte Planeswalker sind solche Beispiele.. hier muss man auch die Announcements von WotC bezüglich Judge-Promos, PTQ-Promos, From the Vault-Sets etc. im Blick behalten).
Allerdings darf man nicht vergessen, dass auch bei der besten Planung der Druck neuer Karten das Meta durch einander wirbeln kann und damit gelegentlich für manche Decks einen schweren Schlag für die Spielbarkeit bedeutet, weil bestimmte Decks stärker profitieren. Erfahrungsgemäß ändert sich dies aber in regelmäßigem Turnus (frei (und stark vereinfacht ausgedrückt) nach dem Stein-Schere-Papier Prinzip: Aggro schlägt Kontrolle, Kontrolle schlägt Combo, Combo schlägt Aggro in der Mehrzahl der Spiele.
Im zweiten Abschnitt dieses Beitrages möchte ich auf den Aufbau eines Legacy-Pools eingehen; davon ausgehend, dass der geneigte Leser bereits ein oder mehrere Legacy-Decks besitzt.
To Waste or Not
Wasteland ist eine Karte, die gerade für klassische Tempodecks essentiell ist - Daze für für mehr als die ersten 1-2 Züge quasi zu nem Hardcounter, Stifle behindert u.A. Fetchland-Aktivierungen des Gegners und verhindert seinen Spielaufbau. Günstige Alternativen wie Tectonic Edge haben den entscheidenden Nachteil, dass sie 1) zusätzliches Mana kosten und 2) erst viel zu spät (sprich: wenn's eigentlich schon egal ist) aktiv werden (die meisten Legacy-Decks funktionieren bereits auf 1-2 Ländern gut). Die einzige Karte, die noch neben dem Wasteland im Legacy spielbar ist, ist je nach Meta Ghost Quarter - und diese will man nur spielen, wenn man im selben Deck das Durchsuchen der Bibliothek einschränken kann (Leonin Arbiter, Aven Mindcensor) - und dann eigentlich auch nur zusätzlich zum Wasteland!
Spielt man selbst ein insgesamt manahungrigeres Deck, ist Rishadan Port (obwohl noch teurer als das gute alte Wasti) zusätzlich oder statt dem Wasteland eigentlich die erste Wahl - vorausgesetzt, man will gerade in den ersten Zügen die gegnerische Manaproduktion stören oder in einem sehr vielfarbigen (3+) Meta seinen Gegner von einzelnen Splash-Farben abschneiden. An dieser Stelle gilt leider: Spiel es richtig, oder spiel was anderes. Alles andere ist chancenlos, weil es an den Eckpfeilern des Formates scheitert (ein Deck wie z.B. Miracle spielt entweder ausreichend Basics, um nicht von Landzerstörung hart genug getroffen zu werden oder - wie Delver - funktioniert auch auf 2 Ländern hervorragend). Das Vorzeige-Deck für Port und Wasteland ist Death & Taxes. hier sind gerade diese beiden Länder essentieller Kern des Decks, diese sollten vor allem anderen geholt werden. Im Zweifel kann man (gerade, wenn weniger Reanimator gespielt wird) auch erstma auf die Karakas verzichten und sich denRest des Decks holen. Mother of Runes übernimmt gegen viele Karten die Schutzfunktion ebenfalls, Mangara of Corondor ist aus den meisten Listen gewichen (früher der Hauptgrund für Karakas) und das Land soit primär zur Abwehr von Griselbrand und Emrakul, the Aeons Torn geworden.
Weiß- oder schwarzrandig?
Gerade bei Duals ist dies schnell eine Frage des doppelten Preises - schwarzrandige Duals sind schon fast Sammlerobjekte (oder für Menschen, die ihr Deck "pimpen" wollen), daher sollte man immer zu weißrandigen Duals greifen. Wem es vor allem ums Geld geht, sollte hier auch durchaus zu französischen, italienischen oder spanischen Karten schielen; diese sind oft um nochmal einige Euronen günstiger zu erwerben als deutsche oder englische Karten. Weiterer Vorteil: wenn die anderen Karten im Deck schwarzrandig sind, findet man bei Fetchland-Aktivierungen die Duals schneller
Budget durch Build-around
Wenn das Budget auch längerfristig nicht reichen wird, um alle Duals (in ausreichender Zahl) zu kaufen, die Liliana of the Veil einen auch weiterhin nur von Ladenausstellern oder der gegnerischen Tischseite anlächeln wird und/oder jemand einfach nicht gewillt ist, mehr als nene 10er pro Karte zu investieren, gibt es im Grunde nur eine Lösung, um Legacy zu spielen:
Bei ein Deck, welches aus seinen Restriktionen Vorteile zieht!
- Der weiter oben angesprochene Leonin Arbiter bestraft gerade im frühen Spiel Fetchland-Aktivierungen (weil unmöglich oder sie den gesamten Gegnerzug kosten), Ghost Quarter wird zur Strip Mine, weil sie auch Standardländer abrüstet.
- Decks um Death's Shadow wollen schnell ni den mittleren bis unteren Lebenspunktbereich kommen, um eine kaum besiegbare Bedrohung für die läppischen Kosten von zu legen, während man dem Gegner noch mit weiteren Discard im selben und voran gegangenen Zügen die Hand vollständig zerrüttet.
- Belcher spielt eig. eh nur 1-2 Länder, die problemlos gegen Shocks ersetzt werden können.. Das Deck gewinnt innerhalb der ersten 3 Züge oder ist im Grunde eh tot, da machen die 2 Leben hin oder her den Kohl seltenst noch fett.
- Auch Karten wie Blood Moon oder Back to Basics bestrafen das Spielen von nichtstandard-Ländern. Mishras Ankh bestraft Spieler mit Fetchländern doppelt (was - verbunden mit Direktschaden ein schnelles Ende bedeuten kann).
- Auch sehr schräge Hit-or-Miss Kreationen wie Leyline.dec können sehr lustig zu spielen sein - derzeit abgesehen von Leyline of Sanctity kostet keine Leyline nennenswert Geld, auch Opalescence gibt's für günstig Geld.. lediglich Serra's Sanctum ist in der Anschaffung teuer (wobei man bedenken sollte, dass man das komplette Playset schon fast für den Preis eines Bayou bekommt - womit die Karte für Legacy-Verhältnisse noch eindeutig "günstig" ist). Zur Erklärung, warum das Deck funktionieren kann: 4-5 Leylines zu Spielbeginn auslegen, im ersten Zug Sanctum und Opalescence legen, hoffen, dass keine Force of Will beim Gegner kommt und dann sofort mit seinen Leylines für 16-20 Schaden einlaufen ist in etwa der Idealzug des Decks -> Leylines, die zu Spielbeginn bereits ausliegen, werden zu Beginn des eigenen Zuges bereits kontrolliert und können somit sofort angreifen, werden sie zu Kreaturen animiert.
Wichtig ist hierbei, nicht zu versuchen, existierende Decks mit günstigeren Karten nachzubauen - man bekommt immer eine deutlich schlechtere Version des Decks, die sich durchgehend spielt wie n VW Golf aus den 90ern, der sich aufm Nürburgring mit nem Feld aus Formel-1 Fahrzeugen messen will. Das ist weder für euch noch für euren Gegner unterhaltsam.
Pool-Aufbau
Hier kommt es verstärkt auf das eigene Umfeld an. Besitzen Spieler/Freunde bereits einiges an Karten, die man sich leihen könnte, um Deck X auch mal zu spielen? Und: ist es normal, dass genau das auch öfters passiert? Falls ja, kann man sich zunächst darauf konzentrieren, Karten zu besorgen, die in diesem Zirkel nicht (in ausreichender Menge) vorhanden sind. Die meisten (mir als Beitragsverfasser bekannten) Legacy-Communities funktionieren nach dem Prinzip des sich gegenseitig mit Karten Aushelfens; vorrausgesetzt, man ist ausreichend bekannt.
Sollte dieses Prinzip nicht greifen, so gelten im Groben 2 Optionen:
1) Kauf dir die Duals und Fetchies, danach ist's schon fast egal, was du spielst
Nach einer Investition von ca. schlappen 5000 Euronen sollte man also alles sein Eigen nennen können und danach ist's schon fast egal, was man zusammen würfelt, das Gebräu Deck wird schon spielbar sein.
Etwas geschickter ist es wohl, sich die meisten Duals nur 2x zu holen; die wenigstens Decks benötigen mehr als 2 oder 3 Exemplare des selben Duals, daher reicht es vollkommen aus, diese nicht im Playset zu besitzen. Auch als Budget-Restriktion macht es ein Deck meist nicht viel schlechter, wenn n zusätzliches Fetchland + n basic statt 1 oder 2 Duals der Sorte X mehr gespielt werden.
2) Wie schon gehabt: Der Kauf Deck-by-Deck
Davon ausgehend ist es sinnvoll, seinen Pool schrittweise auf einer Deck-für-Deck Basis zu erweitern (wie weiter oben bereits beschrieben). Alternativ kann man auch "nur" Deck-für-Deck seinen Pool erweitern, statt sich zunächst einen Stapel Duals und Fetchländer ohne konkreten Beuzg zu besorgen.
Vorteil der ersten Variante ist, dass gerade die Duals einem stetigen Preisanstieg unterworfen sind (Exemplare gehen verloren / werden gebunkert / werden beschädigt / steigende Zahl an Magic-Spielern mit daraus resultierender erhöhter Nachfrage für ein dank Reserved-List limitiertem Produkt); somit spart man mittelfristig Geld, wenn man diese Käufe vorzieht. dafür erhöht sich für eine Weile die Varianz der eigenen Möglichkeiten kaum.
Zudem ist es wichtig, für sich selbst zu entscheiden, ob man sich als Ziel setzt, auch sehr spezielle Decks /Strategien in seinen Pool aufzunehmen (Spiraltide/Solidarity, Enchantress, Dredge, Nic Fit, Staxx..) oder sich stärker auf viel gespielte Decks konzentriert, die einen sich überschneidenden Kartenpool aufweisen (Uwx Stoneblade/Deathblade, Urx Delver, Stormvarianten, Show&X/Reanimator,..). Leichter ist es, den Pool bei sich überschneidenden Karten zu erweitern (dafür in Einzelkarten oftmals teurer). Sehr spezielle Deckstrategien wie Staxx benötigen zumeist eher "relativ" günstige Karten (z.B. Smokestack, Ancient Tomb), diese sind außerhalb des jeweiligen Decks dafür kaum spielbar, so dass man für sich selbst entscheiden muss, ob es das wert ist, für die erhöhte Variation 100-200€ in ein einzelnes Deck zu stecken mit Karten, die sonst nur im Ordner schimmeln.
Zum Schluss noch ein Tipp: Karten in gutem Zustand (excellent oder besser noch near mint) werden zwar zunehmend seltener, jedoch ist es leichter, diese ggf. wieder an den Mann zu bringen als gerade noch spielbare Karten (light played und schlechter). Ob der knappen Verfügbarkeit der Karten ist der preisliche Unterschied zwischen Karten in gutem Zustand und schlechter erhaltenen eh nicht mehr so gravierend. Wer sich also nicht sicher ist, ob er längerfristig seine Freude daran hat, sollte lieber etwas mehr investieren, um diese Kosten ggf. leichter wieder rein holen zu können.
Sollten euch noch weitere Wichtige Punkte oder Ergänzungen einfallen, bin ich für Anregungen jederzeit froh und bemühe mich, diese zeitig einzupflegen.
Bearbeitet von lune, 01. Februar 2015 - 14:34.
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