Früher war alles besser. Früher, als noch alles aus Holz war. 1994 oder so. Damals haben wir schon viel und gerne mit sog. “Highlander”-Decks gespielt. Das bedeutete: Jede Karte nur einmal, außer Ländern. Länder sind natürlich auch Doppelländer, von denen es damals nur eine Sorte gab (Tundra) und Urza-Länder. Die dann vier mal. Wie groß die Decks damals waren, kann ich nicht mehr genau sagen. Vielleicht waren es 100 Karten, vielleicht auch keine bestimmte Anzahl. Über Formate haben wir damals nicht gesprochen. Warum sollte man auch nicht mit Karten spielen dürfen, die man besitzt? Ich sage ja: Schöne Zeit damals. Heute ist alles etwas komplizierter geworden.
Warum ist das für mich heute noch ein Thema? Hauptsächlich weil meine Sammlung immer noch so aufgebaut ist, dass sie zwar viele verschiedene Karten enthält, aber wenige mehr als einmal. Das finde ich auch ganz gut so. So spiele ich lieber mit stärkeren Karten, davon dann aber nur mit einer, statt neueren Karten in vierfacher Ausführung. Finde ich abwechslungsreicher. Wenn das Kind ja nur einen Namen hätte.
Obwohl ich eine einigermaßen klare Vorstellung habe, welche Formate es gibt und was “die Leute” darunter verstehen, sehe ich trotzdem noch Unklarheiten.
So gibt es z.B. die Meinung, dass EDH (Elder Dragon Highlander) = Highlander = Commander sei. Das halte ich für falsch. Vermutlich ist EDH und Commander das gleiche. Aber gibt es heutzutage noch Highlander-Spieler?
Dass es kein “Nur beliebige Länder mehrfach”-Singleton-Format zu geben scheint, damit muss ich mich wohl abfinden – oder einen eigenen Namen erfinden (Projekt: “Schnabbeldiwauwau-Singleton”). Gibt es zufällig noch jemand anders auf der Welt, der sich daran erinnern kann, dass man das früher gespielt hat? Und während es für 100-Karten-Decks zumindest noch durch EDH einigermaßen Akzeptanz gibt – wer kann sich schon mit Singleton-Formaten mit z.B. 60 Karten anfreunden (ausser mir)? “Highlander” scheint mir immer “100 Karten” zu bedeuten.
Aber selbst bei den “offiziellen” (offizielleren?) Formaten finde ich Dinge verwirrend. So gehen z.B. die Regeln für Commander von genau 100 Karten aus. Warum eigentlich? Canadian Highlander tut das nicht und vergibt die Punkte pro 100 Karten im Deck. Ja, ein 100-Karten-Deck mag effizienter sein als eines mit mehr Karten, aber können die Regeln das nicht dem Deckbauer überlassen? Gerade bei einem Format, wo der Spaß im Vordergrund steht und nicht die Effizienz?
Oh, und dann gibt es auch noch Duel Commander (i.e. “French Commander”) für Spieler, die weniger Politik und weniger Multiplayer wollen. Auch ein Schritt in meine Richtung, irgendwie. Zumindest, was den Wunsch angeht, mit 100-Karten-Decks eins gegen eins zu spielen. Allerdings nicht, was die Tendenz zu “ernsthafterem” Spielen angeht – ich will ja nicht unbedingt gewinnen.
Und dann gibt es natürlich noch Tiny Leaders, was ja eigentlich auch ein Highlander-Format ist, aber nicht so genannt wird. Oder doch?
Liebe Leser, danke dafür, es bis hierhin durchgehalten zu haben! Zusammengefasst habe ich folgende Fragen, für die ich um eine Antwort in den Kommentaren bitte:
- Gibt es einen Namen für ein Highlanderformat, bei dem alle Länder 4x vorkommen dürfen?
- Gibt es ein Highlanderformat, das 60 Karten nutzt?
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