Nachdem Eldrazis seit einiger Zeit ihr Unwesen im Modern treiben und mit Oath of the Gatewatch neben einer neuen "Farbe" ein Haufen neue interessante Eldrazis dazukamen stellt sich für mich die Frage, wie man diese Nutzen kann. Bei meinen Spielen auf XMage spielte ich irgendwann gegen eine komische Liste mit Urza-Ländern, Eldrazi Tempel und einer sehr hohen und bunten Kurve.
Seit dem Druck der neuen Eldrazis bastel ich an einer Eldrazi Liste, die durch eine geringere Kurve auch mehr Möglichkeiten hat gegen aggressive Decks vorzugehen, gleichzeitig aber sein Lategamepotenzial nicht zu stark einbüßt. Nach dem besagten Spiel kam mir die Idee, warum das ganze Vorhaben nicht mit Tron-Ländern zu unterstützen und dafür keine Farbe mehr zu spielen. Colorless Eldrazi war geboren .
Dieser Thread soll erst einmal colorless Eldrazi knapp vorstellen und wird (wie mein Loam-Primer) laufend erweitert und angepasst. Anfangs werde ich - aufgrund von akutem Zeitmangel - erst einmal nur meine aktuelle Liste mit ein paar Beschreibungen der Karten vorstellen. Ab Februar gedenke ich das ganze noch etwas auszubauen und entsprechen zu ergänzen und zu "verschönern".
- Länder (25 Karten)
- 4
- 4
- 4
- 4
- 3
- 2
- 1
- 1
- 1
- 1
- Kreaturen (24 Karten)
- 4
- 4
- 4
- 2
- 4
- 2
- 2
- 1
- 1
- Sonstiges (11 Karten)
- 4
- 4
- 2
- 1
- Sideboard (15 Karten)
- 3
- 3
- 1
- 2
- 1
- 2
- 2
- 1
Länder
Das Zusammenspiel von Urza Ländern und Eldrazi Ländern ergibt sich aus der Annahme heraus, dass die Diversifizierung den Landhate des Gegners potenziell schlechter macht, da er sich nicht auf einen speziellen Landtypen konzentrieren kann, sondern oftmals vor der Entscheidung steht entweder einen drohenden aktiven Tron, Eldrazi-Tempel oder Eye of Ugin zu verhindern. Durch den gängigen Landhate (Ghost Quarter, Tectonic Edge, Spreading Seas, Boom // Bust, Stone Rains, Fulminator Mage) bekomt man i.d.R. einen Tempogewinn, weil der Gegner entweder selbst Mana aufwenden muss, um das eigene Deck zu schwächen (Spreading Seas, Stone Rains, Fulminator Mage) und ein eigenes Land opfern muss (Boom // Bust --> wobei das häufig in Kombination mit Fetchländern und/oder Flagstones of Trokair gespielt wird) oder man selbst bekommt noch ein Land (Ghost Quarter) oder zu lange warten muss (Tec-Edge).
Man selbst kann das Zerstören der eigenen Länder etwas planen und mit der Expedition Map auch das passende nachlegen. Gleichzeitig kann das Deck auch einmal random stark explodieren. Dazu kommen diverse Utility-Länder wie Cavern of Souls (gegen Counter), Ghost Quarter gegen random Manland oder um eigenes Land für Wastes zu opfern, was relevant sein kann sobal der Gegner Blood Moon spielt, weil dieser die Hälfte des Decks nichtig macht. Sea Gate Wreckage fürs Lategame und das imho sehr starke Tomb of the Spirit Dragon, welches schon mal Spiele im Race gewinnt (v.a. in Verbindung mit Blight Herder).
Disruption
Großer Nachteil der farblosigkeit ist natürlich, dass man wenig Disruption spielen kann. Neben Thought-Knot Seer fallen mir Dismember, Warping Wail und Spatial Contortion ein. Ich habe mich für das schmerzhafte Dismember entschieden, da es imho am meisten trifft.
Kreaturen
4 Eldrazi Mimic: War ursprünglich nicht im Deck, weil er zu wenig macht, habe ich dann aufgrund zunehmeder Aggrodecks als Blocker hinzugefügt und ist durch seine Fähigkeit auch im Lategame nicht komplett nutzlos. Schöne Synergie mit Eye of Ugin, da man ihn kostenlos ins Spiel bringen kann .
4 Matter Reshaper: Sehr starke Karte, die v.a. blocken soll und sich dann selbst ersetzt --> Kosten-Nutzen stimmen imho.
4 Thought-Knot Seer: Passt super in die Strategie, nimmt dem Gegner etwas weg, ist Boltproof und kann gut Hauen gehen. Wenn er removt wird bekommt der Gegner zwar eine Karte, aber man hat ihm ja auch vorher das beste genommen.
2 Blight Herder: Kartenvorteilsmaschine, die Liliana of the Veil negiert und viele Blocker erzeugt.
4 Reality Smasher: Schneller Treter mit pseudo Hexproof.
2 Endbringer: Testkandidat, der das Spiel schnell unter Kontrolle bringen kann. Bisher hat er mir gut gefallen.
2 Conduit of Ruin: Tutorfähigkeit ist super, hat einen soliden Body und vergünstigt den ersten Kreaturenspruch. Da teuer und nur 2 cc7+ Sprüch --> nur 2x im Deck.
1 Bane of Bala Ged: Testkandidat, der CA-erwirtschaftet.
1 Ulamog, the Ceaseless Hunger: Finisher, falls man ins Lategame kommt.
Sonstiges
4 Expedition Map, um passende Länder zu suchen.
4 Relic of Progenitus und 2 Scrabbling Claws dienen v.a. als Cantrips. Man kann keinen Wasteland Strangler mehr spielen und daher braucht man die Interaktion mit dem Exil nur für Blight Herder, was man unter Umständen auch anders (Thought-Knot Seer) schaffen kann, so aber zuverlässiger funktioniert. Ich empfinde beide Karten dennoch als sehr brauchbar, weil es immer noch massig Friedhofsinteraktion gibt und Cantrip-Effekte das Deck aufwerten.
Strategie
Wie bereits gesagt, versucht man einerseits den zunehmenden Landhate durch die Diversifizierung der eigenen Länder weiter zu schwächen, was dem Gegner Tempo nimmt und einen selbst weiter in Richtung Mid-, Lategame bringt. Gleichzeitig möchte man die "besseren Kreaturen" spielen, um den Gegner in die Bredouille zu bringen. Er muss an mehreren Fronten agieren, da er neben den Ländern auch die Kreaturen beantworten muss, die i.d.R. direkt Kartenvorteil erwirtschaften (Matter Reshaper, Reality Smasher, Ulamog, the Ceaseless Hunger, Blight Herder) oder es langfristig können (Bane of Bala Ged, Endbringer) und meistens Boltproof sind. Das Deck spielt sich bisher als eine Art Ramp-Midrange-Deck, das anfangs zwar keine bis wenig Disruption hat, aber im Midgame dann die "besseren" Kreaturen auffährt, um den Gegner schnell zu überrollen.
Bearbeitet von MaRo89, 25. Januar 2016 - 23:28.