Ihr immer mit eurem "geklaut". Es leben inzwischen über 10 Milliarden Menschen auf der Erde, die die ganze Zeit etwas designerisch Neues in einem beschränkten Designspielraum suchen. Jeder und seine Mutter nennt sich heute Autor und flutet den Markt mit Büchern, insbesondere im Eigenverlag, und zu jedem anderen Quark erscheint auch etwas in fast jedem Medium. Soll heißen: Inzwischen haben wir eigentlich alle grundlegenden Konzepte abgegrast und "neues' stellt also meist nur eine Kombination von bereits Bekanntem dar. Durch das Internet und die steigende Vernetzung kennen wir auch immer mehr, wenn auch immer oberflächlicher/bildlicher. Also ziehen wir natürlich auch mehr Assoziationen. Lese ich aktuell Bücher, denke ich auch immer öfter: Achso, dass ist der Plot davon, gewürzt mit ein bisschen davon und davon.
Das bedeutet, dass fast alles schon mal irgendwo da war. Man kann also kaum anders als sich irgendwo "bedienen", was man häufig übrigens auch unbewusst macht, da auch die Designer durch die heutige Überflutung mit Input Anregungen unterbewusst aufgreifen, ohne vielleicht selbst zu wissen, wo sie herkommen. Und die, die wirklich noch was "Neues" erfinden, sitzen nicht bei WotC.
(Übrigens ist mir als älteres Semester das ausgeführte besonders klar. Ich war ein Kind in den 70ern/80ern und man hatte deutlich weniger Zugang zu einer Masse an Geschichten, weshalb einem viel "neuer" vorkam).
Meine persönliche Meinung: Während Ur-Innistrad eher eine Welt des kaum sichtbaren Grusels war, droht sie nun, zu einem zweiten Zendikar zu werden, in dem das Grauen so überhand nimmt, dass alle anderen Grenzen verschwimmen und die Welt einfach nur "kaputt" wäre. Fände ich schade.
Nota bene: Wenn Liliana jetzt die Rettung sein soll, alliieren sich schon wieder alle gegen die Eldrazi, alle anderen Grenzen verschwimmen... Am Ende kämpfen Vampire mit Menschen als Allies... Oh wait...