Geschrieben 30. August 2016 - 08:55
Big Furry Monster
Sehr geehrte User,
während der vergangenen Editionen rückte die Gatewatch in den Absoluten Focus des Storywritings, diese fokusierung auf wenige Protagonisten stieß sowohl auf Zustimmung angesichts einer zusammenhängenden Story und wiederkehrender Charaktäre mit Identifikationspotenzial, aber auch auf Ablehnung aufgrund ihres "pseudo Superhelden" Status und flachem Story tellings.
Dieses Thema gibt euch die Möglichkeit euch darüber auszutauschen.
Geschrieben 30. August 2016 - 09:16
Mitglied
Also ich finde einen roten Faden der über seeehr viele Blöcke gehen soll sehr ansprechend und gehört bei fast allen Fernseh-/Streamserien völlig zur Normalität.
Ich kann verstehen das eine "Heldentruppe" alles andere als originell ist, aber ich denke nicht daß die Story so lineal bleibt wie sie bisher ist. Bestes Beispiel wäre Liliana
die nicht wirklich vor hat, ganz uneigenützig gutes zu tun.
Geschrieben 30. August 2016 - 11:22
Erfahrenes Mitglied
Die Idee einer zusammenhängenden Story finde ich im Grunde gut. Ich hab erst nach den Dominaria-Storyline-Blocks mit Magic angefangen (Kamigawa) und hatte kein Problem mit Stories zu den jeweiligen Einzelwelten. Ich würde sogar sagen, dass mir die frühere Story-Erzählweise besser gefallen hat, weil mit Romanen + legendären Kreaturen als Protagonisten (= "Einheimischen") das Worldbuilding dichter wirkte. Aber jeder Welt ihre eigene abgeschlossene Story zu geben bringt natürlich auch Nachteile und Einschränkungen mit sich. Deswegen hab ich im Prinzip nichts gegen das neue Story-Konzept.
Ich muss aber auch sagen, dass ich das Interesse an der Story fast komplett verloren hab, seit Gatewatch "ein Ding ist". Ich hab mir gestern mal einen Teil des Story-Artikels durchgelesen, der quasi die Brücke zwischen Shadows over Innistrad/Eldritch Moon zu Kaladesh darstellt - einfach nur um genauer zu erfahren, was dieser coole neue Vedalken-PW für eine Rolle spielt. Und die Darstellung der Gatewatch-Charaktere war einfach ... schlecht (es sollte gesagt sein, dass das auch auf den Vedalken-PW zutrifft, wobei sein übertrieben hochnäsiger Charakter wenigstens einigermaßen witzig war). Was ich damit konkret meine: Beim Lesen hatte ich nicht den Eindruck, dass die Charaktere echte Personen sein könnten. Vielmehr wirkte es so, als ob beim Schreiben eine Checkliste abgearbeitet wurde: Charakter A ist rot, also ist sie schnell sauer, kindisch und impulsiv. Charakter B ist blau, also ist er schlau. Charakter C ist schwarz, also ist sie sassy. Dazu kommen, dass sich die Dialoge für mich oft so anhören, als hätte man sie direkt aus einem modernen Hollywood-Superheldenfilm in das Magic-Fantasysetting verpflanzt. Das mag beabsichtigt sein (bessere Accessibility usw.), stört mich aber trotzdem. Fantasy bedeutet für mich auch immer ein bisschen, dass sich die Charaktere nicht so unterhalten, als säßen sie im McDonalds nebenan. Wenn ein paar Charaktere einen modernen Sprachstil an den Tag legen, OK. Aber alle? Diese Darstellung/Charakterisierung reicht in meinem Fall schon aus, komplett das Interesse an den Gatewatch-Figuren zu verlieren. Die eigentliche Story ist dabei noch außen vor gelassen! (Wobei ich mich diesbezüglich mit Kritik eher zurückhalte, da ich einfach keinen Überblick mehr habe. Aber irgendwie wirkt es schon albern, dass der Gatewatch jetzt sowas wie ein Ehrenamts-Job für interplanare Krisen zu sein scheint...)
Bearbeitet von Ceòthach, 30. August 2016 - 11:23.
Forest, Samenschaukelhexe, Go!
"Spiele ein normales Magic-Spiel, vielleicht mit einem zusätzlichen Block oder einem riskanten Angriff, und genieße es, wenn dein Unterholz anfängt zu arbeiten."
