39 Antworten in diesem Thema

[Soyrett]

Hallo in die Runde,

 

durch meinen Freund bin ich vor Kurzem von MTG "infiziert" worden. ) Und ich brauche strategischen Rat von euch:

 

Vorab - Mein Freund hat zahlreiche Karten(kisten) und spielt mit einem rein schwarzen Deck (damit es zum Anfang leichter ist, haben wir uns geeinigt, nur jeweils 1 Farbe zu spielen). Seine Vorliebe für diese Farbe dominiert auch den Bestand seiner Kartensammlung und von denen hat er auch viele rare dabei - andere Farben sind mit geschätzt 300-500 Karten vorhanden, aber eher einfache Karten. Deshalb haben wir uns darauf geeinigt, zwar alle Editionen zu nehmen, aber keine rare Karten zu verwenden. - Mir selbst sagt schwarz nicht so zu, sondern ich möchte Weiß spielen.

 

Ich möchte mir nun ein eigenes, neues Deck mit 24 Ebenen, 26 Kreaturen und 10 Verzauberung /Spontanzauber = 60 Karten zusammenbauen (bzw. entsprechende Einzelkarten dazu kaufen). Meine Idee sind zahlreiche Mauern (Mauer der Lebenskraft / Hoffnung / Wiedererwachen / Schwertmauer) mit fliegenden Kreaturen unterschiedlicher Stärke zu kombinieren. Funktioniert das grundsätzlich gegen Schwarz? Oder welche Angriffseinheiten würdet ihr mir gegen Schwarz empfehlen? Sein Deck enthält viele sich regenerierende Kreaturen und Kreaturen, deren Stärke & Widerstand durch Manakosten stetig erhöht wird... 

 

Was mich zur 2. Frage führt: Wie begegne ich am besten seine Kreaturen, die durch Regeneration scheinbar nicht tot zu bekommen sind...? ...und wenn, dann belebt er sie vom Friedhof wieder

 

Vielen Dank im Voraus! - Und sorry, falls die beiden Fragen so banal klingen, ich hab noch nicht viel Erfahrung...

 

Soyrett

[BlindSeer]

Wenn du ein mono Schwarz Deck richtig ärgern willst besorge dir vier Obsidian Acolyte und er steht doof da, dazu vier Voice of All und du hast acht Karten die er nie wieder los wird, wenn du Mana hast wird er gar nichts von dir mehr los.

So grundsätzlich ist weiß ansonsten oft auch gut als Weenie zu konzipieren. Massen die den Gegner überrennen und kontinuierlich unter Druck halten. Soldaten, Pegasi und Schutz durch Mauern, oder Engel als Heavy Hitter. Dazu verstärkungen und Schutz vor... und es läuft oft. Dazu life gain, wie Life Burst, Alabaster Potion oder ähnliches... An sich ist weiß sehr anfängerfreundlich. So als Start.

[Lee]

Hallo Soyrett,

 

schön, dass du dich hast infizieren lassen und willkommen im Forum! Grundsätzlich gilt, dass ein Deck umso vielfältiger und flexibler (aber auch schwerer zu beherrschen) ist, je mehr Farben es vereint. Dass dein Freund sich überwiegend auf eine Farbe stützt, kannst du zu deinem Vorteil nutzen. Wenn du fies sein magst, bau ein antischwarzes Deck.

 

Mauern wären dazu jetzt nicht meine erste Wahl gewesen. Wenn, dann würde ich nur wenige zum Überbrücken der ersten Runden spielen, bis deine Finisher kommen. Meine engere Auswahl wären da:

Jeskai Barricade, weil sie eine blockende Kreatur auf deine Hand nehmen und die gegnerische Kreatur ins Leere angreifen lässt. Mit einer zweiten Jeskai Barricade auf der Hand kannst du das Spiel unendlich treiben.

Nyx-Fleece Ram bringt solide Stats für 2 Mana und macht konstant Leben.

Sunweb ist ein guter Blocker im mittleren Manakostensegment, der auch Flieger fernhält.

Und Wall of Omens zieht Karten nach, worin Weiß ganz allgemein sehr beschissen ist.

 

Um Schwarz aber wirklich zu haten, solltest du auf jeden Fall Rest in Peace spielen, was einige seiner Deckmöglichkeiten ausschalten sollte. Path to Exile ist etwas teuer im Einkauf, macht sich aber gegen regenerierbare, unzerstörbare, unverwüstliche und sonstige Kreaturen bezahlt. Falls dein Gegner Karten spielt, die dich Karten abwerfen oder Kreaturen opfern lassen, könnte Aegis of the Gods ratsam sein. Falls er Karten wie Doom Blade spielt oder Fähigkeiten in deinem Zug anschmeißt, spiele einfach Grand Abolisher, die ansonsten vor allem gegen Blau hatet. Ansonsten solltest du auch ein paar simple Verzauberungen wie Journey to Nowhere oder Pacifism spielen, die seine aufpumpbaren Viecher ohne sie zu töten aus dem Spiel entfernen oder zumindest wirkungslos machen. Achtung: Sofern er seine Kreaturen opfern kann, um sie aus dem Friedhof wieder ins Spiel zu bringen, solltest du auf Verzauberungen verzichten.

 

Dazu würde ich ein paar solide Humans (Auriok Champion, White Knight, Fiendslayer Paladin) spielen und als Finisher dann sowas wie Angelic Overseer.

 

Wenn dein Gegner dann immer noch Schwarz spielt, hat er kaum mehr eine Chance gegen dich.

PS: Die von mir genannten Karten sind alle modernlegal, sofern du dich schon auf ein Format festlegen möchtest. Orientiere dich da am besten nach deinen Freund, ob er nur modern aussehende oder auch uralte Karten spielt.

[Soyrett]

Klasse! Das sehe ich mir genauer an - vielen Dank @BlindSeer und @Lee!

 

Bislang hatte ich immer das Gefühl einer schwarzen Übermacht mit meinem "Aufgebrachten Pöbel" gegenüber zu stehen...  - das wird sich ändern.

 

PS: Mein Freund hat eher ältere Karten, dafür aus vielen unterschiedlichen Editionen. Sind die älteren Karten tendenziell stärker / schwächer? Oder gibt es keine Unterschiede?

Bearbeitet von Soyrett, 17. Februar 2017 - 22:04.

[Musicmatics]

Hallo Soyrett,
cool dass du auch Magic spielen lernen möchtest! Ich bin ebenfalls noch recht neu dabei und würde dir entgegen der anderen Empfehlungen eher abraten, einfach mit starken Karten sein Deck fertig zu machen. Das ist vllt einmal lustig, aber auf Dauer macht das keinen Spaß.
Vor allem wenn er dir ja auch ziemlich entgegen kommt. Falls es unfair ist, kannst du ihn ja vielleicht auch bitten, dass er sich dein Deck mal anschaut und dir beim Bauen ggf. hilft oder sogar seines ein bisschen zurück fährt.

Generell finde ich deine Ansätze klingen schon gut (wobei mir die Mauern nichts sagen). Generell so Sachen mit Länderanzahl usw. machst du mMn jedenfalls schon richtig. Flieger sind auch eine gute Idee, um trotz vollem Spielfeld angreifen zu können. Wichtig ist dabei aber, dass du selbst auch trotzdem noch eine Verteidigung hast. Sonst kassierst du ganz schnell im Gegenangriff viel mehr Schadenspunkte als er.

Gegen das Widerholen aus dem Friedhof ist tatsächlich das Exil eine gute Option. Also möglichst Spontanzauber/Hexereien spielen, die eine oder mehrere Kreaturen nicht nur töten, sondern ins Exil schicken. Von dort kehren sie nicht mehr so leicht zurück.
Gegen Regeneration hilft vielleicht eine Verzauberung, so lange er die Kreatur dann nicht einfach weg opfert und wiederbringt (wie Lee schon erwähnt hat).

Außerdem kann ich dir aus meiner Erfahrung nur empfehlen, auch einfach ganz viel auszuprobieren. Dabei kann man sehr viel lernen und hat jede Menge Spaß.

[Soyrett]

Hi Musicmatics,

 

danke für deinen Beitrag. Vom Gedanken her, meinen Spielpartner nicht durch ein zu starkes Deck zu frustrieren, hast du recht. Das würde für beide Seiten keinen Spaß machen. Doch hat mein Freund sehr viele schwarze Karten und ist bei seinem Deck (für mich als Anfänger gefühlt) auch nicht zimperlich (wie z.B. eine dauerhafte Verzauberung mit -1/-1 gegen alle meine Kreaturen)... Wir haben daher zunächst unsere Grenze bei der Rarität der Karten gezogen, so dass ich auch nicht alle von den hier vorgeschlagenen Karten ins Deck nehmen werde.

 

Mir geht es um Augenblick darum, ein strategisches Gefühl zu entwickeln. Das kommt sicher mit viel Spielen und ich frage mein Freund auch viel... - doch ja, irgendwie hat mich der Ehrgeiz gepackt... ;-)

[aged]

sprichst du von dread of night? Falls ja, wenn dein "Freund" die Karte ständig im Deck spielt, ist das schon eine harte Schule für dich. Falls er schon so kommt, würde ich karma spielen. Falls es eher langsame Decks sind und du öfters auf 8 Mana kommst, gleich noch Akroma, Engel des Zorns rein. Falls nicht, Kreuzfahrender Ritter wäre mega gegen mono-schwarz

 

Beim klassischen schwarz gegen weiß wäre auch Legat der Cho-Arrim eine Option, da er quasi umsonst ist. Schwerter zu Pflugscharen kannst du gegen Regeneration einsetzen, da die Kreatur ins Exil geht und nicht in den Friedhof.

 

Falls du weiterhin bei Magic bleiben willst, würde ich dir empfehlen dich nicht auf eine Farbe festzulegen. Du kannst zB mal probieren dein weißes Deck mit den anderen Farben grün, rot, blau oder sogar schwarz selbst zu kombinieren. Damit gibst du deinem Deck viele neue Möglichkeiten.

[Nekrataal der 2.]

Du kannst Dein Deck ausschliesslich aus diesen "Protection from Black" Kreaturen bauen. Dann 4 Swords to Plowshares und 4 Path to Exile + Honor of the Pure und Crusade. Da gewinnt kein schwarzen Deck gegen.

 

Wenn Du richtig böse sein willst, schaust Du dieser Karten mal nach: Light of Day klingt nach einem Killer im Casual.

Bearbeitet von Nekrataal der 2., 18. Februar 2017 - 12:37.

[FenrisWolf]

Ohja,das kann ich bestätigen. light of day war in meiner anfangszeit auch ein hassobjekt

[superlarri]

hmm, ich bin mir da ja nicht so ganz sicher, ob das hier in die richtige Richtung geht. Irgendwie sind ja alle ganz versessen darauf, "dem bösen Spieler" mal so richtig die Tour zu vermasseln. Ich würde einen anderen Ansatz wählen. Für mich hört sich das ganze nach Einsteiger-Casual-Niveau an. Kreaturen die regenerieren, vom Friedhof zurückholen und globale -1/-1 Effekte hört sich doch "schön schwarz" an. Warum dann also nicht etwas dagegensetzen was "schön weiß" ist? Spontan denke ich hier an Soldaten in strahlender Rüstung, also ein Soldier Thema mit Veteran Armorsmith, Paragon of new Dawns, Archetype of Courage und dem Daru Warchief. Dazu noch ein paar Flieger wie Abzan Falconer, Aerial Responder, Eiganjo Free-Riders und dazu etwas removal a la Unified strike oder Devouring Light. Das ganze rundet ein Playset Crusade ab.

[Orwan]

Ich würde komplett auf Karten verzichten, die allein gegen eine Sache unbesiegbar, gegen den Rest aber schlecht sind (Night of Day, etc..), es sei denn, ihr hasst euch gegenseitig.

 

Bau dir ein zweites Deck einer anderen Farbe, tüte es in die selben Hüllen ein (wenn  du mit Hüllen spielst) und sag vor dem Spiel einfach nicht, mit welchem Deck du spielst. Dann ergeben Karten wie Dread of Night schnell keinen Sinn mehr.

[Soyrett]

@ aged: Ja, genau das ist die Karte - dread of night - auf die er im Spiel setzt. Dagegen habe ich mit disciple of grace und ähnliche keine Möglichkeit Schaden auszuteilen. - Ich werde in Zukunft mehr darauf setzen, das zu stören mit disenchant und demystify

 

...wie schon gesagt, die rare lassen wir erst mal außen vor 

 

Auf Dauer kann ich mir eine zweite Farbe gut vorstellen als weiß-rot oder weiß-grün...

 

@nekrataal & superlarri: Crusade ist eine tolle Idee! Merci

 

Vielen Dank für eure Ideen!

 

Nachtrag: Oh, ich sehe gerade, auch Crusade ist rare... hm... auf Dauer werde ich um die seltenen Karten wohl nicht drum herum kommen..

Bearbeitet von Soyrett, 18. Februar 2017 - 17:10.

[Comanche RAH-66]

War Priest of Thune, Nikko-Onna und Wispmare sind auch gute weiße Kreaturen gegen Verzauberungen.

Ansonsten gibt es auch noch Tempest of Light.

Bearbeitet von Comanche RAH-66, 18. Februar 2017 - 17:40.

[Soyrett]

@ Comanche: Danke! Die Karte ist gerade 4x im virtuellen Einkaufswagen gelandet.

 

[Lee]

hmm, ich bin mir da ja nicht so ganz sicher, ob das hier in die richtige Richtung geht. Irgendwie sind ja alle ganz versessen darauf, "dem bösen {B} Spieler" mal so richtig die Tour zu vermasseln.

Fishing for sympathy. Versessen ist hier niemand. Es wurde als bloße Option in den Raum gestellt, ein Gegendeck zu basteln, was angesichts des Threadtitels "Weiß gegen Schwarz" nicht verwundern sollte. Und wenn der Gegner Dread of Night spielt, sehe ich keinen Grund, warum Soyrett nicht Light of Day spielen dürfen sollte.

Magic funktioniert nun mal nach dem Stein Schere Papier-Prinzip und wenn ich schon weiß, was der Gegner spielt, kann ich mich darauf einstellen. Das hat nichts mit unfair zu tun. Es steht dem Gegner frei, sein Deck dann wiederum selbst um Verzauberungszerstörer zu ergänzen. Oder ein andersfarbiges Deck zu spielen.

Es ist natürlich nichts verkehrt an deinem Ratschlag, dass Soyrett sich auch auf eine eigene, weniger disruptive Deckidee wie etwa Lifegain suchen kann, die dafür gegen ganz unterschiedliche Decks beständiger ist. Aber wenn der Gegner wohl aus Prinzip nur schwarz spielt, dann würde ich ihn einfach mal aus seiner Komfortzone herauskitzeln.

[Soyrett]

Sorry, wenn ich noch mal mit einer Anfängerfrage komme...  Was kann ich gegen gloom tun? Ich finde keine weiße Karte wie ich das (v.a. in der Anfangsphase) weg bekomme ohne die erhöhten Kosten zu zahlen... Gibt es da was oder Augen zu und durch??

[Lee]

So wirklich gibts da monoweiß nichts, das ist schon ein harter Lock. Am ehsten würde ich es mit Erase versuchen. Aber das auch nur, wenn der Gegner noch andere Verzauberungen im Deck spielt. Ansonsten aussitzen und in den sauren Apfel beißen.

Im Early Game fällt mir außerdem noch Mana Tithe ein, die wird aber ab Turn 4/5 oft nutzlos auf der Hand.

[Ungestüm]

An einem richtigen Spiel scheint dein Freund aber nicht interessiert zu sein, wenn du Mono-weiss und er nur solche Hass-Karten gegen weiss spielt ist das schon sehr unfair.

Am einfachsten wäre es wohl wirklich, wenn du eine andere Farbe spielst, dann werden die ganzen Hass-Karten nutzlos.

 

Bearbeitet von Ungestüm, 18. Februar 2017 - 23:15.

[Robbenklatscher]

Am besten sagst du ihm, er soll den Quatsch lassen und Gloom rausnehmen. 

Echt witzig, da ich vorhin schreiben wollte, dass ich nichts davon halte, einem Anfänger Karten wie Light of Day vorzuschlagen, da sie im Endeffekt nur dazu führen, dass jemandem der Spaß am Spiel vergeht. Als Gegenbeispiel wollte ich anführen, dass du es sicher nicht gut fändest wenn er - *Trommelwirbel* - sowas wie Gloom spielen würde. 

Die Kosten könntest du mit Kreaturen wie beispielsweise Felidar Cub umgehen. Allerdings auch nur, wenn diese schon auf dem Feld sind. (Es gibt da noch einige andere solcher Kreaturen.)

[Kalli]

Wenn er so kommt setz ihm halt Ghostly Prison, Norn's Annex und Island Sanctuary vor die Nase und wart bis er den langsamen Decktod stirbt. Magus of the Moat und Moat selber sind mit 4 Mana vllt schon zu teuer, wenn Turn 3 schon Gloom kommt.