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Wie casual ist für euch "casual"


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22 Antworten in diesem Thema

#1 BlindSeer Geschrieben 21. Februar 2017 - 09:00

BlindSeer

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Moin!

 

 Nachdem ich ja nun ein paar Tage hier bin, gepostet und mitgelesen habe stellt sich mir manchmal wirklich eine Frage: Was bedeutet für euch "casual". Hier scheinen die Ansichten wirklich von "Wenn ich nicht auf Turnieren spiele" bis hin zur "lustigen Runde mit Freunden" zu gehen. Das macht das eigene Einschätzen doch etwas schwer und wenn ich mir hier einige Posts, auch im Einsteigerbereich, anschaue dann habe ich das Gefühl, dass das Gro der Leute in die erste Kategorie fällt, wenn ich sehe dass bei Neulingen einfache Strategien abgetan werden und mit komplexeren ersetzt werden, oder Karten hoher Komplexität, oder mit hohem Preis ausgelobt werden. Klar alles super effizient, aber sollten die Leute nicht erstmal Krabbeln lernen, bevor wir sie zum 100m Sprint schicken? :D 

 Krass merke ich das an meinen Decks, die bei uns in der Runde als super nervig und als primäres Ziel gelten, bevor ich mich entwickeln kann und hier doch ziemlich zerrissen werden. Würde ich jedoch alle meine Decks so ausgestalten, wären sie in unserer Runde nicht mehr als "casual" angesehen. Klar, die sind dann super effizient, aber ist das dann noch casual? Ist der Begriff evtl. auch zu weit gefasst? Bei uns heißt "casual" zum Spaß spielen und sich zusammen setzen, ein Bierchen trinken und Spaß haben, ohne Stress. Hier überlege ich inzwischen ernsthaft, ob ich überhaupt noch Decks posten soll, weil die so auseinander genommen werden. ;)

 

 Daher halt einfach mein Interesse... Was ist für euch casual?


Welchen Modus spielen wir?

So wie immer: Alle gegen BlindSeer! :D

 

Meta: Gemütliches Kneipen-Casual mit viel Spaß, oft 3+ Spieler, seltener mal zwei. Kein Turnier-Level.


#2 King Suleiman Geschrieben 21. Februar 2017 - 09:08

King Suleiman

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Für mich ist Casual gemütlich bei einem Bier zusammen sitzen und einfach spielen. Format egal. 


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#3 Schiggy Geschrieben 21. Februar 2017 - 09:41

Schiggy

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Casual ist gemütlich mit Freundin oder Freunden ein paar Karten drehen, meistens abends dazu Bier/Wein und/oder knabber. Die Decks sind dann schon meist sehr hardline küchentisch, atm gern Blockparty (d.h. jedes Deck Block Constructed aber unterschiedliche Blöcke, meist um eine bestimmte Mechanik das Blocks herum) Aktuell habe ich mono-R Lorwyn Elementare, einen UR Kaladesh Thopterhaufen und SOI Humans mit Investigationsubtheme eingetütet. Die Decks würden vermutlich "verissen" wenn ich die hier im Casualforum posten würde, aber ehrlich gesagt, who cares? Hauptsache bockt und die Decks sind unter sich ausgewogen, so dass spannende Spiele entstehen.



#4 Gast_Octopus Crash_* Geschrieben 21. Februar 2017 - 09:58

Gast_Octopus Crash_*
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Ich habe mich vor kurzem mit jemandem unterhalten, der auch meine Tendenz schön auf den Punkt gebracht hat: Je mehr man kennt und kann, desto schwieriger wird es für einen selbst, "Küchentisch"-Decks zu bauen weil man überall und an jeder Ecke und bei jeder Karte diesen alles zernagenden Gedanken "Meh. Viel zu langsam. Gibt besseres." hat.

Den musste ich erstmal aktiv auszuschalten lernen um wieder Spaß daran zu finden, einfach anzufangen und mit dem Ergebnis Spaß haben zu können.

 

Mit einem Kumpel machen wir es jetzt zB so, dass wir uns gegenseitig ein Thema vorgeben (das kann man auch selbst aussuchen oder im Dialog eruieren) und dann innerhalb so ca 1-2 Stunden ein Deck zu dem Thema bauen müssen. Wir beschränken uns dabei idR auf Modern.

Naja und dann gehts los. Dabei kann man sich noch bisschen unterhalten, sich gegenseitig von Karten erzählen über deren Stärke man sich nicht ganz klar ist, usw.

Manchmal passiert's, dass jemand (ich  :D ) ausversehen doch was Modern-illegales verwendet, dann korrigiert man das halt im Nachhinein, Hauptsache zusammen Spaß gehabt.

 

Und in genau diesem Sinne sehe ich den Begriff "Casual" irgendwie. Casual ist für mich die Welt, wo der Gedanke "Meh..." beliebig oft vertrieben werden darf. Klar braucht man den Gedanken sogar im Casualbereich ständig, aber er darf halt nichts bestimmen, er soll bloß dienen.

 

Letztes Mal haben wir uns tribes als grobes Thema ausgesucht und dann habe ich gesagt, dass ich eigentlich schon immer mal ein Treefolk topic ausprobieren möchte aber mich noch nie damit beschäftigt habe. Also war es Zeit. Er nahm Myrs.
Bei mir kam nach ca einer Stunde dann zB das hübsche Ding hier raus, das erstaunlich gut funktioniert und in Testspielen sogar gegen Mardu Vehicles und GB Tokens ein paar Siege einfahre konnte was mich extrem überrascht hat:

Deck: Ima fat Tree, yo!

 

So, jetzt kann man natürlich an locker 4 Karten nörgeln, aber ich bin einfach mega happy mit dem was ich da innerhalb der Stunde (inklusive Recherche, was es überhaupt so alles gibt) angestellt habe. Und alleine aus dem Grund mag ich das Deck total und überlege sogar, mir die Folks online einfach alle zu bestellen, weil ich mit dem Deck einfach richtig Spaß haben kann. Es kann echt schnell eskalieren und droppt T3 bis T5 gerne mal einen 5/5-9/9er nach dem anderen, wovon einige oft direkt trample haben, das macht Spaß! T6 mit einer 20/18 trample angreifen! 
Es hat Hexproof, es hat Evasion, es hat Ramp, und durch Soul's Majesty kann es so richtig fett nachlegen. Das spielste T6/7, ziehst idR >=12 Karten, findest auf jeden Fall nochmal ein paar Blanchwoods/Rancors oder eben weitere große Dauntless Dourbarks oder vllt einfach nur deinen Timber Protecor den du gegen Removal brauchst, usw, die restlichen 5 Karten wirfst du einfach ab. Macht echt Spaß.

 

Das ist jetzt ein Beispiel für ein überraschend stark gelungenes casualdeck, ich könnte hier jetzt auch Decks posten wo man sich denkt "Omg, was kannst du eigentlich?"  :D

 

LG und toller Thread!
Crash



#5 Macros Geschrieben 21. Februar 2017 - 11:23

Macros

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Für mich sagt Casual so gar nichts über das Powerlevel aus.

Ich spiele jetzt seit ca.15 Jahren in einer Casualrunde. Das Powerlevel hat sich stetig weiter angehoben. Ich würde jetzt einfach mal behaupten, dass unser Niveau knapp unter dem von Turnieren liegt.

(Wobei, wenn ich dran denke, welche Decks man manchmal auf Turnieren trifft, dann sind wir vermutlich der Durchschnitt XD)

 

Casual beschreibt für mich einfach, dass man spielt um des Spielens willen. Und nicht, um einen Preis zu gewinnen.

Wenn man aber selbst gerne seine Decks verbessert, ist es jedem selbst überlassen. Und trotzdem nennt man es mMn Casual.


Ding Ding Ding


#6 King Suleiman Geschrieben 21. Februar 2017 - 11:36

King Suleiman

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So lange alle das selbe Powerlevel haben ist es egal ob man mit einem Typ 2 Pauper Deck spielt oder mit einem Vintage Deck. 

 


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#7 Choke Geschrieben 21. Februar 2017 - 12:07

Choke

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Für mich ist Casual alles, was sich ausserhalb von Turnieren befindet. Ob das jetzt Küchentisch FFA mit wirklichen Haufen ist, oder zusammensitzen und 2 Legacy Decks gegeneinander spielen macht da für mich keinen Unterschied.



#8 Phrosume Geschrieben 21. Februar 2017 - 12:33

Phrosume

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Spielen worauf ich Lust habe mit den Möglichkeiten die ich habe oder erreichen kann (Proxies zum testen, bewerten und vielleicht bestellen) ist für mich Casual. Ich bin auch immer wieder bei manchen "meh..." Momenten beim Deckbau und versuche das bestmögliche aus meinen Karten zu holen - was häufig das gleiche ist wie "Performant wie möglich" :D

Zum Thema Komplexität muss ich sagen, das nicht jedes Turnierdeck* ein hohes Maß davon hat. Synergien sind meistens recht eindeutig und leicht zu verstehen, dafür effizient. Da ich Decks mit vielen komplexen Synergien sehr mag, baue ich sie häufig auch so komplex das sie für Anfänger nur schwer zu durchschauen sind. Als Beispiel nenne ich mal Birds.dec - es ist so gebaut, das man zu nahezu jeder Zeit eines der Cataclysm spielen kann. Für viele, langjährige Spieler ist das recht einfach zu verstehen. Für Anfänger ist es wohl schwieriger zu sehen, das man mit seinem Kreaturenlastigen Deck freiwillig sein volles Board sprengt und im Anschluss eher gewinnt als ohne Wipe. Mittlerweile hat meine Spielgruppe eingesehen, das Cataclysm der wahre Spielbrecher in einem Deck mit fast beliebig vielen 1/1 fliegern ist, weil man die Symmetrie nahezu perfekt brechen kann - mir macht's so mehr spass als einfach nur Vögel zu spammen :)

Alles gute was entsteht, ist wert, dass es zu Grunde geht.

 


#9 Ungestüm Geschrieben 21. Februar 2017 - 15:25

Ungestüm

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Caual würde ich alles was nicht im LSG/ auf Turnieren gespielt wird. In meiner Runde Runde haben wir mit Sachen wie Mono Black Sac.(nahezu ohne Bannings) angefangen und der Powercreep hat dazu geführt, dass wir eigentlich nur noch  Modern Competitv Decks spielen, einfach weil man damit ein festes Powerlevel hat in dem jedem machen kann was er will.



#10 Sterni Geschrieben 21. Februar 2017 - 21:28

Sterni

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Casual ist unser Küchentisch.

 

Im Normalfall bedeutet dies Multiplayer, d.h. auch mit Karten, die im Multiplayer gespielt werden, bzw. nicht ganz sinnlos sind.

Dennoch spielen wir

ohne Proxies

nach vintage Bannings (bzw. nach Commander Bannings).

 

Allerdings haben wir festgestellt, dass wegen des Spaßes halt auch keiner - vintage-like, t1 Combo-Decks spielt.

Was aber nicht heißt, dass nicht durchaus auch mal t1 entomb Grieselbrand into t2 animate dead kommen kann.

 

Passiert halt.

Dennoch würde ich behaupten, dass ich einen Großteil der Legacy-relevanten Karten besitze. Allerdings denke ich, dass auch die meisten Legacy-Deck-to-beat in einem Multiplayerformat wie 2hg, Verräter oder ähnlichem nicht unbedingt so locker gewinnen, wie ein legacy im 1on1 gegen treefolk-tribal.


Wissen ist Macht, nichts wissen macht auch nix.r
comprehensive rules:http://magic.wizards...prehensiverules.


Karten Verlinken: [.Card] Black Lotus [/Card.] ohne Punkte = Black Lotus


#11 Nekrataal der 2. Geschrieben 21. Februar 2017 - 23:33

Nekrataal der 2.

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Casual - leger, zwanglos, informell
Kontext - mit Personen: ~ meint lockeres Beisammensein im Gegensatz zum formellen, offiziellen Beisammensein = Arbeit (oder Turnier spielen)
Kontext - TCG Magic Decks: ~Decks, sind Decks, die in gängigen Turnierformaten irrelevant sind
Kontext - TCG Magic Regeln: ~ meint schwache oder großzügige Regelauslegung

Casual != Powerlevel: eines der grosses Magic Missverständnisse. Viele verstehen es aber so: Ist ein Deck subjektiv stärker als meins, entsteht durchs Verlieren Stress und Unbehagen. Das widerspricht aber der Idee von Casual im Sinne eines legeren Beisammenseins. Ergo wird auch das Deck als Non-Casual eingestuft.

Legacy Decks gegeneinander spielen sehe ich nicht als Casual. Gehe ich zu einer Casualrunde bringe ich auch keine Legacydecks. So etwas läuft bei mir unter dem Begriff "testen" oder Turniervorbereitung. Für mich ist Casual, dass was ich im Kontext Decks nie mache. Ich möchte sogar soweit gehen, dass Casual für mich das unehrlichste aller Formate ist, weil durch die subjektive Powerbetrachtung häufig eine Doppelmoral entsteht frei nach dem Motto alle sind gleich und manche gleicher. Bisweilen endet das in haarsträubenden Sonderregeln. Gruppen die es schaffen den Powerlvl zu balancieren, müssen sich dafür aktiv beim Deckbau einschränken.

Bei Regelauslegung darf man bei uns selten nochmal was zurücknehmen, denn sonst kein Lerneffekt. Im Turnier geht das schliesslich auch nicht. Es geht auch nicht nur um gewinnen, sondern auch um korrektes Spiel. Wenn man wg unsauberen Spiel verliert, ist das halt so. Das Beisammensein ist grossartig allerdings mässig casual oder in lockere Arbeitsatmosphäre, da Alkohol die Testergebnisse verfälscht. Das meiste davon ist für mich also kein Casual. Ich erwähne, dass nur, weil die Beschreibung des Yings ja hilft die Form des Yangs zu begreifen. Macht btw Riesenspass und man kann tunen bis der Arzt kommt ohne sich über Powerlvl einen Kopf zu machen. Hier sind tatsächlich alle gleich.

Bearbeitet von Nekrataal der 2., 21. Februar 2017 - 23:54.

  • Genu hat sich bedankt

#12 NumiChan Geschrieben 22. Februar 2017 - 00:07

NumiChan

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Für mich ist Casual stark vom Motto "Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied" geprägt. Beim Casual gehts für mich darum, dass jeder Spaß hat, sprich ich spiele beim Casual-Abend seeehr ungern und selten mit meinem Modern Merfolk, da dieses vom Powerlevel einfach massiv höher ist als die Decks meiner Freunde. Da spiele ich, wenn wir nicht Commander spielen, meist Decks, die nicht so stark sind oder einfach mehr spaßig sind, wie ein Hydra Tribal, Pummeler-Oneshot oder Kaladesh-Block Common+Uncommon. Das Hydra-Deck ist schon durchdachter, aber trotzdem weit weniger stark als mein Merfolk. Das Pummeler lässt sich leicht disrupten und nutze ich gerne zum Trainieren vom Timing von Spells, dem Lesen des Gegners und so. Das Kaladesh-Block ist dank seiner Infinit-Combo für den Fall, dass ich mal genervt von einem bin, der denkt überheblich werden zu müssen ^^

Auch beim Commander achte ich drauf, dass das allgemeine Powerlevel nicht zu unterschiedlich ist (geht ganz leicht, da ich viele der Decks stelle), aber auch da lege ich Wert drauf, dass Karten nicht zu mächtig (teuer) sind. Karten, die sich nicht jeder Spieler leisten könnte, spiele ich im Normalfall in keinem Deck (kleine Ausnahmen bestehen). Durch die Ausgeglichenheit passiert es nur sehr selten, dass einer wegen einem "schwachen" Deck frustriert ist und durch eine Beschneidung im Budget könnte sich theoretisch jeder in der Gruppe diese Decks auch selbst bauen. Ausnahmen stellen hierbei meist Länder dar und ein oder zwei alte Karten. Aber bei Ländern mache ich dann die Ausnahme und lasse sie proxen (also Fetchlands, Shockduals, Filterlands, etc).

 

Ansonsten sehe ich es wie viele andere hier auch. Gemütlich nen Nachmittag/Abend zusammensetzen, ein bissl was trinken und Spaß haben. Solang am Ende keiner unzufrieden ist, war es ein Erfolg ;)


FKA: blind310<p>2936_small.png

#13 BlindSeer Geschrieben 22. Februar 2017 - 07:50

BlindSeer

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 Es ist wirklich interessant zu sehen wie weit der Begriff auseinander geht. Wie ich dachte ist es für einige einfach nur eine "Trainingsrunde" abseits von Turnieren und andere einfach ein lustiges Zusammensein mit niedrigerem Powerlevel. Ist ja auch nichts schlimmes bei. Ein Turnierradfahrer wird auch eher Schwierigkeiten haben bei der Sonntagstour nicht ständig davon und zurück zu radeln, einfach weil seine gewohnte Geschwindigkeit, die er ohne Stress fährt, schon höher ist als bei seinen Kollegen. Ich merke, dass ich mich auch manchmal zurück halte bei uns, da ich jetzt schon zum Teil mit meinen (gerne hier als Haufen bezeichneten) Decks oft einfach zu spielstark bin. Dabei merke ich schon, dass es manchmal schwierig ist, da ich die Idee hinter dem Deck dann nicht ganz ausspielen kann, da ich dann doch mal was draußen lasse. Auf der anderen Seite steht bei mir der Spaß im Vordergrund (hier habe ich auf den wenigen Prereleases wo ich war echt schon Leute gesehen, bei denen ich mich gefragt habe, ob die noch Spaß an Magic haben) und ich hebe zwar das Niveau bei uns an, aber halte mich in Grenzen. Merke ich allerdings, dass die anderen stark nachziehen fange auch ich wieder an zu feilen. An sich hat bei uns jeder ein Deck bei dem die Anderen stark die Aufmerksamkeit darauf richten es zuerst los zu werden. Sei es ein Capsize Deck, ein Mill Deck mit Propaganda, oder mein Jarad Deck seit neustem. 

 Das Powerlevel und die Komplexität ändert sich auch je nach Zusammensetzung der Runde, da wir auch unterschiedliche Erfahrungsgrade haben und damit unterschiedlich mit komplexen Karten klar kommen (Kommentar letzte Runde: Du spielst auch nur mit Karten auf denen ein halber Roman steht, oder?) und wenn diejenigen mal da sind, die auch vor haben auch mal auf Turniere zu fahren, dann werden die starken Sachen rausgeholt (oder die nervenderen :D). Ansonsten habe ich von (in unserer Runde) effizienten Decks bis hin zu reinen Konzept-Spaß-Decks alles zur Hand und spiele nach Stimmung. Das Balancing hält sich bei uns aber auch oft eher, da wir in der Regel mit drei bis sechs Leuten spielen und somit derjenige der ausschert viel Aufmerksamkeit bekommt und man auch mal Zeit hat was aufzubauen. Könnte übrigens auch ein Grund sein, wieso meine Decks als so langsam betrachtet werden hier, ich habe in der Regel ein Spiel mit mehr als einem Gegner im Kopf und One-Drops sind da nicht so häufig.

 

Auf jeden Fall wirklich interessant wie die Ansichten so sind. :) Danke für das Feedback.


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#14 superlarri Geschrieben 22. Februar 2017 - 08:55

superlarri

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Ich muss nochmal auf das Deckposten zurückkommen.

"Krass merke ich das an meinen Decks, die bei uns in der Runde als super nervig und als primäres Ziel gelten, bevor ich mich entwickeln kann und hier doch ziemlich zerrissen werden."

Hier liegt wohl ein kleines Mißverständnis vor. Es geht ja nicht darum die Decks zu zerreißen, sondern zu verbesern. Ich gehe mal davon aus, dass das auch im SInne des Posters liegt. Aus diesem Grund ist auch der Startpost einer Deckvorstellung so wichtig. Wenn du nur schreibst "Schaut mal was ich für ein geiles Deck, aus den Karten die ich habe, gebaut habe" wirst du entsprechend wenig oder eben auch nur entsprechende Kommentare bekommen. Wenn in deinem Startpost Infos zu deinem Budget, und vor allem deinem Meta und dem Powerlevel stehen, wirst du in der Regel auch konstruktive Verbesserungsvorschläge bekommen. Denn wie du selber schon gesehen hast ist Casual für dich, mich, deine Gruppe, meine Gruppe und viele viele andere eben nicht das Selbe (Niveau).

Jenachdem wieviel Zeit (und evtl. auch Geld) jeder bereit ist zu investieren verschiebt sich eben auch das Niveau. Bannings oder Beschränkungen lösen dieses Problem nur bedingt, weil derjenige, der zu jedem Treffen das gleiche Deck (das er irgendwann mal gebaut hat) mitbringt, eben irgendwann auf einem anderen Niveau spielt, als derjenige der immerwieder an seinen Decks feilt. Aber du kannst eben keinen zwingen. In einer funktionierenden Gruppe reguliert sich das von selbst, weil halt auch der "Profi" bewusst schlechtere oder vielleicht abgefahrenere Decks baut die ihm trotzdem Spaß machen. Ein Problem finde ich, ist auch ein bisschen das Free for all Multiplayer Format. Wie du schon sagst, ist derjenige der das stärkste Deck hat (oder vllt auch der der letztes Mal das stärkste Deck hatte) Ziel Nummer eins. Wenn das immer so ist, hast du die Möglichkeit dich damit abzufinden, oder eben dein starkes Deck weiter zu entwickeln um es eben auch mit zwei, drei oder vier anderen "Casual-Decks" aufnehmen zu können. Hier muss deine Gruppe eben rausfinden was ihr am besten gefällt.



#15 BlindSeer Geschrieben 22. Februar 2017 - 09:52

BlindSeer

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Ich muss nochmal auf das Deckposten zurückkommen.

"Krass merke ich das an meinen Decks, die bei uns in der Runde als super nervig und als primäres Ziel gelten, bevor ich mich entwickeln kann und hier doch ziemlich zerrissen werden."

Hier liegt wohl ein kleines Mißverständnis vor. Es geht ja nicht darum die Decks zu zerreißen, sondern zu verbesern. Ich gehe mal davon aus, dass das auch im SInne des Posters liegt. Aus diesem Grund ist auch der Startpost einer Deckvorstellung so wichtig. Wenn du nur schreibst "Schaut mal was ich für ein geiles Deck, aus den Karten die ich habe, gebaut habe" wirst du entsprechend wenig oder eben auch nur entsprechende Kommentare bekommen. Wenn in deinem Startpost Infos zu deinem Budget, und vor allem deinem Meta und dem Powerlevel stehen, wirst du in der Regel auch konstruktive Verbesserungsvorschläge bekommen. Denn wie du selber schon gesehen hast ist Casual für dich, mich, deine Gruppe, meine Gruppe und viele viele andere eben nicht das Selbe (Niveau).

Jenachdem wieviel Zeit (und evtl. auch Geld) jeder bereit ist zu investieren verschiebt sich eben auch das Niveau. Bannings oder Beschränkungen lösen dieses Problem nur bedingt, weil derjenige, der zu jedem Treffen das gleiche Deck (das er irgendwann mal gebaut hat) mitbringt, eben irgendwann auf einem anderen Niveau spielt, als derjenige der immerwieder an seinen Decks feilt. Aber du kannst eben keinen zwingen. In einer funktionierenden Gruppe reguliert sich das von selbst, weil halt auch der "Profi" bewusst schlechtere oder vielleicht abgefahrenere Decks baut die ihm trotzdem Spaß machen. Ein Problem finde ich, ist auch ein bisschen das Free for all Multiplayer Format. Wie du schon sagst, ist derjenige der das stärkste Deck hat (oder vllt auch der der letztes Mal das stärkste Deck hatte) Ziel Nummer eins. Wenn das immer so ist, hast du die Möglichkeit dich damit abzufinden, oder eben dein starkes Deck weiter zu entwickeln um es eben auch mit zwei, drei oder vier anderen "Casual-Decks" aufnehmen zu können. Hier muss deine Gruppe eben rausfinden was ihr am besten gefällt.

 

 Zerrissen ist evtl. etwas hart formuliert, wobei ich das nicht mal schlimm finde, da ich ja inzwischen weiß dass casual == super optimiert abseits vom Turnier ist. Ich erwarte natürlich konstruktive Kritik, musste aber merken, dass casual != casual ist und halt starke Decks in meiner Runde hier ein "Wasn das?!" hervorrufen. ;) War halt ein wenig über das Niveau was dann zum Teil gefahren wird etwas verwundert, wobei ich die Gedanken, Ideen und Konstruktionen dahinter schon ziemlich cool finde und zum Teil ja auch übernommen habe, angefeilt habe bei meiner letzten Shopping Tour durch MKM und nun um die 100 Karten reicher bin. :D Man lernt ja auch nie aus muss man sagen und wenn ich in meinen Pool schaue und den Magic Assistant durchsuche kommen mir auch immer wieder neue Ideen und bin als Konzept-Spieler auch gewohnt seltsames zu spielen und investiere so ein bis zwei mal im Jahr auch mal etwas in spezielle Karten, die optimierend wirken oder Decks bauen.

 Wir spielen halt je nach Anzahl der Anwesenden, Lust und Laune alles mögliche vom Giant, normalem Team, Stern, Kill left/right, oder auch FFA. Da müssen die Decks versatil sein. ;) Problematisch wird es, wenn sich einige auf einen einschießen, so schon aus Gewohnheit eben weil sie wissen dass es später hart werden kann, obwohl gerade andere Gegner stärker aufbauen. Frei nach dem Motto "Hauptsache nicht du". Es ist halt einfach super spannend, wie breit der Begriff gefächert ist. :)


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#16 Bomberman Geschrieben 22. Februar 2017 - 09:58

Bomberman

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Casual ist für mich das gemütliche spielen von Spielmodusse welche man im 1vs1 nicht spielen kann, also z.B. Pentagram, Friends, Archenemy, Verräter, Emperor, 2/3/4headed Giant, Rumble, FFA uswusf. Oder auch von Formaten welche 1vs1 keinen/wenig Sinn ergeben wie EDH oder Planechase (Conspiracy MP Draft/Cube).

Das Powerlevel hat dabei nichts mit zu tun. Bei uns kommt auch der ganze unfaire shit auf den casualtisch (also von Kombo über Stax bis hin zu Armageddon Winterorb spielereien..^^).

Aber was es eigentlich ausmacht, mit guten Freunden /Bekannten an einem Tisch sitzen, mit einem Bier und seinem Deck, spass haben und ab und an ein bisschen Hass verteilen.. ^^ :D :rage:

 


Bearbeitet von Bomberman, 22. Februar 2017 - 09:59.

:rage:

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"Was ist für einen Mann das schönste im Leben?" - "Die weite Steppe, ein schnelles Pferd, der Falke auf seiner Faust und der Wind in seinem Haar!"

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#17 Gast_Octopus Crash_* Geschrieben 22. Februar 2017 - 10:02

Gast_Octopus Crash_*
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Was mir noch aufgefallen ist, dass es auch Unterschiede darin gibt, was man genau casual so macht.
Für mich gehört zB das deckbuilding selbst auch schon dazu, nicht nur das Spielen.
Ich finds auch mega spannend, mit jemand anderem zusammen ein Deck zu bauen, Karten hinsichtlich des Decks zu analysieren, usw.
Jeder scheint doch irgendwie nochmal eine andere Sicht darauf zu haben, wie ein Spiel abläuft und jeder hat nochmal ein paar andere Heuristiken mit denen er ans building geht.

Also ich habe auch sehr viel Spaß daran gemeinsam mit anderen zu brewen, ich muss nicht unbedingt etwas zu hause gebautes dann austesten/ausspielen.

 

Alles abseits von Casual erlaubt aber eben genau das nicht. Da muss man immer mit einem fertigen Deck erscheinen. Nur noch beim Draften in guter Gemeinschaft ergibt sich noch der eine oder andere Austausch über Karten und deren Einschätzungen.

Aus genau diesem Grund bin ich wohl im Casualbereich und beim Draften.



#18 BlindSeer Geschrieben 22. Februar 2017 - 10:16

BlindSeer

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 Stimmt, Deckanalysen machen wir auch gemeinsam. Wenn wer mit einer Karte spielt die zwar super ist, aber in ihrem Preis die Leistung zu spät bringt sagen wir das auch und haben gegenseitig einen Blick auf die Decks. Insbesondere bei jenen, die nicht so erfahren sind. Manchmal haben wir auch nur unsinnige Ideen, wie ein Alliteration-Deck dass sich einer bei uns bauen will (ich nehme an die Länder lässt er dabei außen vor). Gemeinsam brewen machen wir weniger, aber feilen und Rezepturen verfeinern, auch mal auf Karten hinweisen die gut passen würden. Auch mal über Grundlagen philosophieren oder über broken cards meckern. Wobei ich da leider schlecht rüber bringe, dass ich die Karten kaputt finde, nicht dass ich nicht in Ordnung finde wenn wer damit spielt. Hier sind für mich die "Sinnbilder" und Planeswalker vorne dabei, oder die Indestructable Mechanik. Man lässt sich ein wenig aus über Mechaniken und überlegt über das Balancing und schaut wie man das SPiel für alle besser und spannender machen kann. 

 Ein gewissen Niveau hilft beim Spielspaß ja doch, auch wenn man manchmal nur ein einfaches Weenie Deck spielen mag.


Welchen Modus spielen wir?

So wie immer: Alle gegen BlindSeer! :D

 

Meta: Gemütliches Kneipen-Casual mit viel Spaß, oft 3+ Spieler, seltener mal zwei. Kein Turnier-Level.


#19 Gast_Octopus Crash_* Geschrieben 22. Februar 2017 - 16:02

Gast_Octopus Crash_*
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Apropos, ich hatte mal jemandem die Basics von Magic erklärt und da lag eine unzerstörbare Karte (ich glaube es war sogar der Nachstahlkoloss) unter den Beispielkarten die ich gerade zur Hand hatte. Der dem ich es erklärte meinte auch sofort etwas á la "boah das ist ja voll OP". Daraufhin habe ich mal angefangen alle Optionen aufzuzählen wie man sich einer unzerstörbaren Kreatur des Gegners "entledigen" kann. Spontan kam ich glaube ich auf ca5, nach einer Woche immer mal drüber nachdenken hatte ich 11 Möglichkeiten zusammen. Gibt bestimmt noch mehr.

Spoiler

(12 Möglichkeiten auf Anhieb! Nice!)

 

Mehr fallen mir gerade auf Anhieb nicht mehr ein glaube ich  :D

Es kommt halt auch ganz stark darauf an, wie man den Begriff des "Entledigens" versteht.

Und selbst wenn nichts davon klappt. Wenn die unzerstörbare Kreatur keine Evasion hat, kann man sie jede Runde mit einem Kleinvieh blocken und sie richtet kaum Schaden an.

 

Ich fand jedenfalls diese Überlegung cool, sich alle Arten einfallen zu lassen was man gegen eine unzerstörbare Kreatur so machen könnte.  Das wären so Sachen mit denen man eine Unterhaltung über Magic sinnvoll anreichern könnte  :D 

LG


Bearbeitet von MtG_Crash, 22. Februar 2017 - 16:04.


#20 Nekrataal der 2. Geschrieben 22. Februar 2017 - 21:39

Nekrataal der 2.

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Alles abseits von Casual erlaubt aber eben genau das nicht. Da muss man immer mit einem fertigen Deck erscheinen. Nur noch beim Draften in guter Gemeinschaft ergibt sich noch der eine oder andere Austausch über Karten und deren Einschätzungen.

Aus genau diesem Grund bin ich wohl im Casualbereich und beim Draften.

 

Ich möchte an dieser Stelle mal mit dem Irrglauben aufräumen, dass man mit irgendwo mit einem "fertigen" Deck erscheint. Im Casual kann man viele und tolle neue Decks bauen. Die Stunden, die man im Casual vllt beim Neubau verwendet, investiert man bei einem Turnierdeck ins "tuning", eine Sache, die man bei Casualdecks eher selten macht. Beides ist aber "Deckbau". Beim "Tuning" sind dann so Dinge interessant wie Metagame, SB Slots, variable Maindeckslots, Anzahl bestimmte Manaquellen und ob es genau 12 oder doch 13 sein sollten usw. Auch darüber wird sich ausgiebig unterhalten. Die Diskussion reduziert sich dabei häufig auf einzelne Karten und Details, die in epischer Breite diskutiert werden, weil man die Decks wesentlich besser kennt.
 


Bearbeitet von Nekrataal der 2., 22. Februar 2017 - 21:41.





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