Durch die 180°-Wendung des Extended-Formats und mit dem Wegfall eines großen Teils der erlaubten Blöcke rücken nun Karten und Decks in den Vordergrund, die es auf die eine oder andere Art und Weise schon einmal in ehemaligen Standardformaten gegeben hat.
Die Genealogie dieses Decks liegt im Standardformat des letzten Jahres um diese Zeit, wo schlecht gezeichnete Körperkläuse des Lorwyn-Blocks noch überall zu sehen waren. Dennoch galt jenes Mutter/Vater-Deck zu den besten der damaligen Zeit.
Nun ist es zurück und hat ein paar kleine Änderungen mit sich gebracht - meine Damen und Herren, ich präsentiere:
Black-White Tokens
- Lands (25 Karten)
- 4
- 4
- 4
- 7
- 2
- 4
- Creatures (16 Karten)
- 4
- 4
- 4
- 4
- Spells (19 Karten)
- 3
- 4
- 3
- 4
- 3
- 2
- Sideboard (15 Karten)
- 1
- 3
- 3
- 3
- 3
- 2
Der Deckplan:
...ist recht schnell erzählt und viele kennen ihn wohl schon bereits. Das Deck stellt eine Harmonie aus verschiedenen Aspekten dar: Spielsteine in Feen., Kithkin- und Geisterform wachsen durch globale Verstärker wie Ajani Goldmane oder Eldrazi Monument; diese wiederum werden durch Windbrisk Heights schnell ins Spiel gebracht, welche - durch Spielsteine in Feen-, Kithkin- und Geisterform unterstützt - dank einer Vielzahl von Kreaturen leicht aktiviert werden können, [insert random Endlosschleife].
Die Manabase:
Wie man sicher sieht liegt hier das Hauptproblem dieses Decks. Das kann durchaus daran liegen, dass schlechte Manabases vererbbar sind. Aber auf diesem Gebiet bin ich kein Experte.
Das Problem ist, dass man beispielsweise Turn Zwei für Tidehollow Sculler, für Knight of the White Orchid (Ko2), sowie für Bitterblossom haben will. Darüber hinaus darf natürlich auch für Spectral Procession nicht verfehlt werden.
Man sieht also, dass der niedrige, jedoch kurvenfrühe Schwarzanteil recht problematisch ist. Zumindest erlaubt Ko2 getriggert Triple-Weiß in der dritten Runde.
Frühere Listen verwendeten darüber hinaus noch Reflecting Pool, der jedoch durch Marsh Flats ersetzt wurde. Denn leider erlaubte der Pool manchmal keine frühen Blossom- oder Sculler-Drops. Dem sollte hier Abhilfe geschafft werden.
Die Tokenmassen:
...müssen natürlich auch irgendwo herkommen. Dies geschieht zum einen durch souveräne Produzenten der Feenfraktion in Form von Bitterblossom, welche auch relativ gute Chumpblocker oder auch simple Finisher liefert. Zum anderen hat man Cloudgoat Ranger (gutes Ziel der Windbrisk Heights) und Spectral Procession. Besonders die Hexerei ist Favorit im Deck, da sie im Alleingang die Windhöhen aktiviert bekommen und das schon ab Turn Vier.
Die moralische Unterstützung:
Unterstützt werden die Kreaturen dieses Decks durch einen Weltenwanderer, der sich in letzter Zeit kaum mit Ruhm bekleckert hat: Ajani Goldmane. Die -1 Ability ist hierbei das wichtige, da sie sowohl aggressiv, als auch defensiven Nutzen bringt. Zusätzlich dazu neutralisieren +1/+1-Marken die Persist-Counter der Kitchen Finks.
Eldrazi Monument ersetzt seit neuem die Glorious Anthem der vergangenen Tage. Aus den Windhöhen heraus aktiviert ist das Monument wesentlich imposanter; den Drawback kann man sehr gut mit Bitterblossom-Token, Kitchen Finks, ja und eigentlich allen anderen Token recht gut bedienen.
Zealous Persecution spielt in einer etwas anderen Liga. Denn ihr Effekt gilt nur für eine Runde; dafür kleidet sie sich gern in Removalgewand. Besonders in Mirrormatches (von damals, sowie sicherlich auch noch heute) konnte diese Karte glänzend eingesetzt werden um ganze Spielfelder zu säubern. Combattricks sind hiermit natürlich auch immer möglich.
Utility & Support:
Ein Deck wie dieses Funktioniert natürlich nicht nur durch seinen Plan, sondern auch durch Supportkarten, welchen die Kanten des Decks abrunden sollen. Viele wurden bisher schon erwähnt, jedoch sollen sie hier nochmals aufgegriffen werden:
Tidehollow Sculler dient als Anticontrol-Element, das Key-Cards des Gegners, sowie Removal entfernen soll und somit den eigenen Plan absichern kann. Mit Path to Exile kann man sich zeitgleich einer gegnerischen Handkarte auf Dauer entledigen und parallel rampen. Knight of the White Orchid ist eine weitere Kreatur die dem Deck (bevorzugt on the draw) Speed verleiht und dank First strike (gelegentlich durch Pumpspells unterstützt) ein guter Beater ist. Kitchen Finks letztendlich bieten eine gute Option gegen aggressive Decks, um Zeit zu schinden, haben einen soliden Body für den Kampf und tauschen nicht selten 2:1 ab. Die Vorzüge von Path to Exile wurden bereits genannt.
Das Sideboard:
Das Sideboard beherbergt weitere Removalspells für kreaturenstarke Decks, sowie Burrenton Forge-Tender und Story Circle gegen die rote Fraktion im Format. Das Removal, sowie der Circle sind natürlich flexibel anwendbar und können auch gegen andere Deckbuilds geboardet werden. Thoughtseize ist den Midrange-, Combo- und Control-Matchups gewidmet. Teurere (Nicht-)Kreaturen-Spells, bzw. Hatekarten können so schon in den frühen Zügen entsorgt werden.
Alternativen:
...sollen ja bekanntlich diskutiert werden und Material für eben jene Diskussionen bieten ;>
Schaut man sich alte Standard-Listen an, so könnte man Murderous Redcap, Glorious Anthem (weil besser cardcast-bar als das Eldrazi Monument), Mutavault (sobald es Controlbuilds gibt), Stillmoon Cavalier/Paladin en-Vec und/oder Elspeth, Knight-Errant in Erwägung ziehen.
Diesen Part des Gehirnschmalz-Schmorens überlasse ich aber der gesamten Userschaft.
[/Schimära]