Ich kann alle deine Punkte gut nachvollziehen, trotzdem bin ich seit fast 20 Jahren mehr oder weniger mit dem Spiel verbandelt.
zu Produkt - Overload: Ja stimmt, hat mich auch immer mehr abgeschreckt. Fing an als WotC die Commander Decks produziert hat. Früher kamen 3-4 Editionen pro Jahr, das war in Ordnung.
zur Magic-Welt: Hat mich in all der Zeit noch nie interessiert, habe ich auch nie vermisst.
zur Komplexität des Spiels: Ja, die Dauer, die Komplexität, die Unübersichtlichkeit bei Multiplayer Commander Runden haben uns den Spaß genommen. Duel Commander oder 60-Karten Decks (1v1) war immer besser.
zum RND-Faktor im Casual: Auch das hat letztlich die Spielrunden zerstört. Old-School vs. Modern Deck macht keinen Sinn. Hier gab es auch zu wenig Interesse sich auf ein Format zu einigen.
Früher (Mitte der 2000er) hat mich der Wettbewerb (FNM, Standard-Turniere) im Spiel gehalten, später bisschen Legacy. Ich war immer nur auf ein Format fokussiert. Da gab's kein Random-Faktor und keine zu große Komplexität.
Was mich heute noch im Spiel hält: Der Sammelaspekt, der Wertzuwachs der Sammlung (ca. 20% Rendite pro Jahr [der alten Karten] gibt's kaum woanders) und möglichst das optimale Deck für eine Strategie bauen zu wollen, mehr theoretische Überlegungen also noch. Es gibt sogar ein ganzes Buch über die Karte "Gush" (Understanding Gush: Strategies and Tactics). Habe ich nie gelesen, aber das zeigt den Tiefgang.
Heute spiele ich nur noch etwas Premodern über XMage, das ist übersichtlich, nicht so komplex wie Multiplayer-Commander, hat definierte Grenzen und die Magic-Welt war noch überschaubar.