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Punktlandung

Geschrieben von BTTony, 21. August 2017 · 1.590 Aufrufe

Spielefahrung Duell Morph

Eine besondere Partie am Sonntag führt dazu, dass ich meinen ersten Blogbeitrag hier schreiben muss.

 

Ich bin seit letztem Herbst nach 20 Jahren Pause wieder mit dem MTG-Virus infiziert. Seitdem habe ich Geschwister, Freunde und Freundin angesteckt und wir spielen in diesem Kreis munter von uns her. Ich habe einige Tribaldecks zusammengestellt (Werwölfe, Zombies, Soldaten). Dabei habe ich mich gut an den Primern hier orientieren können. Wir haben mittlerweile ca. 6-7 ausführliche Draftrunden gespielt.

 

Unsere letzte Draftrunde hat als Kartenpool ein Khane von Tarkir Display gehabt. Ich habe mega Spaß an der Morph-Mechanik gehabt. Mein Bruder hatte auf die Standhaft-Mechanik gesetzt. Da er auch Spaß hatte, beschlossen wir uns beide ein Deck um diese Mechaniken zu bauen, die außerdem recht günstig sind. Hier sind die beiden Decks, die dabei rauskamen.

 

Deckliste meines Morph Decks

 

Deckliste vom Standhaft/Marken-Deck meines Bruders

 

Am Sonntag war es dann soweit. Der große Battle stand an. Recht schnell war klar, dass das Deck meines Bruders wohl etwas stärker ist. Aber die Morphmechanik ist extrem spaßig und reaktionsfreudig. Unser letztes Spiel gestern hatte es dann in sich.

 

Mein Bruder bekommt relativ flott

 

Mikaeus, the Lunarch
Ivorytusk Fortress
Abzan Falconer

 

aufs Board.

 

Ich verliere nahezu alles Leben das ich habe, da seine Kreaturen wegen Abzan Falconer alle fliegen. Und er kann die stets enttappen. Mit 6 Lebenspunkte spiele ich
Icefeather Aven
Stratus Dancer
Ich schicke seine Kreaturen auf die Hand, blocke mit den kleinen Fliegern und strampel um mein Leben. Das gelingt in den nächsten Runden soweit auch ganz gut. Irgendwie bekomme ich seinen Falkner vom Board. Er legt aber

 

Abzan Battle Priest nach.

 

Und ab jetzt bekommt er Lebenspunkt um Lebenspunkt. Ich blocke jetzt mit allem was ich habe. Dann spiele ich

 

Jeering Instigator

 

und leihe mir seinen Abzan Battle Priest und kann etwas Leben wettmachen. Dummerweise kann ich nicht mal meine

 

Deathmist Raptor

 

nutzen, da mein Bruder seine Anafenza, the Foremost ins Spiel bringt. So langsam könnte ich kotzen. Mein Bruder hat irgendwann 96 Leben. Ich 8 Lebenspunkte. Ich habe dreimal

 

Secret Plans und Trail of Mystery

 

draußen und morphe um mein Leben, habe damit einen starken Kartenzufluss und bekomme massig Länder rausgezogen. Ich bringe

 

Thousand Winds

 

ins Spiel und morphe und kann mal wieder Zeit schinden. Mein Board ist mittlerweile ganz schön voll mit allem möglichen Kleinscheiss.

 

Mein Bruder muss auf einmal überlegen, ob er noch angreift. Ich habe die Boardkontrolle. Langsam bekomme ich ihn von seinem hohen Lebensstand runter. 75 Lebenspunkte, 47 Lebenspunkte. Mein Bruder hat Kartenpech und zieht enorm viele Länder nach. Plötzlich merken wir aber, dass mein Kartenstapel rapide abgenommen hat. Irgendwie versuche ich noch zu berechnen wie viele Aktionen ich durchführen kann, bevor mir Secret Plans den Stapel aufgelöst hat. Dabei gelingt es mir nicht ganz richtig, einzuschätzen, welche Karten ich verdeckt ins Spiel bringen soll und welche nicht mehr, damit Secret Plans nicht mehr dreimal triggert. Ich Morphe einen weiteren Thousand Winds und mein Bruder bekommt in dem Zug kein Leben durch Abzan Falconer dazu.

 

Dann zähle ich meinen Kartenstapel. Vier. 4 Karten zu Beginn meines nächsten Zuges. Ich ziehe eine – noch drei über. Ich morphe den Jeering Instigator. 0 Karten. Null. Ich greife mit allem an was ich habe. Der Jeering Instigator übernimmt die Kontrolle über Ivorytusk Fortress. Mein Bruder blockt meinen vom Trail of Mystery gebufften Jeering Instigator und meinen Sagu Mauler. Er hat 31 Leben. Wir rechnen. Ich mache 29 Schaden. Rechnen nochmal. 29 Schaden. Ach, der Sagu Mauler hat ja Trampelschaden. 2 Schaden trampeln über. 31 Schaden. 31 Leben. Sieg. Mit der letzten Karte. Punktlandung.

 

Wir schauen uns mit großen Augen an und lachen.






Ich mag solche Geschichten! Das ist Magic :D

Schön! Einfach schön!

Danke für die freundlichen Kommentare!

 

Es verwundert mich immer wieder, was für spannende Begegnungen wir spielen. Mir ist schon klar, dass es sehr deutlich stärkere Decks gibt, als die, die wir spielen. Aber irgendwie ist das Gesamtbalancing dieses Spieles schon verwunderlich. Wir stellen für unsere Küchentischpartien die unterschiedlichsten Decks zusammen und am Ende kommen solche Matches raus. Nicht immer so krass, aber es geht immer um ein Pünktchen (Widerstand, Leben, sonst was).

Bei solchen Partien ist es mir fast egal wer gewinnt (fast). Lieber verliere ich so ein Match, als dass ich haushoch überlegen bin und der Gegner keinen Fuß auf den Boden bekommt (sei es durch glücklichen Draw oder sonstwas), wodurch ich ihn in T5 plattmache.

Hast Du Dir den Spielverlauf notiert oder aus dem Gedächtnis rekonstruiert? Ich könnte mir das nie so detailliert merken...

@Snake_Charmer:

Sehe ich wie du. Besser grandiose knappe Matches verlieren, als übermächtig gewinnen. Gerade im Freundeskreis.

 

Ich habe den Spielverlauf aus dem Gedächtnis geschrieben. Muss aber dazu sagen, dass ich nicht alle Karten von jedem wiedergegeben habe. Aber der Spielverlauf kommt treffend raus. Mein Bruder hat den Blogbeitrag gelesen und war auch zufrieden mit der Wiedergabe.

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