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Update zum Jahresende

Geschrieben von Musicmatics, 27. Dezember 2017 · 1.395 Aufrufe

Hallo zusammen!
Die letzten Blogeinträge sind nun eine ganze Weile her und so langsam wird es Zeit, sie Mal wieder zu aktualisieren. Daher kommt nun ein Update zum Jahresende mit einigen Sachen, die ich auf meinem Weg erlebt habe. Viel Spaß beim Lesen!

 

Auf Abenteuerreise - Modern Meta und Decks entdecken
Die anderen großen Decks kennen zu lernen, das war das Thema des Sommers. Glücklicherweise war ja Modern PPTQ Season, so dass es ausreichend Turniere gab. Für mich hat sich das ganze ein bisschen angefühlt wie schwimmen lernen. Ich habe so meine "sicheren" Bereiche (für mich hauptsächlich das Burn Deck im Lokalen Meta oder im "Vollgas ins Gesicht"-Modus). Aber irgendwann gibt es auch interessante neue Dinge zu entdecken. Was passiert, wenn ich Burn mehr als Controldeck auffasse? Gegen Jund DS mit "Goblin Guide, go!" starte? Und plötzlich sind da ja irgendwelche Controldecks, die mich ganz fürchterlich mit ihrem Gideon verprügeln, während ich mit vier Inseln da sitze (hallo Spreading Seas) und nicht weiß was ich tun soll. Da ist es schon ein wenig "gefährlicher" und die eine oder andere Welle (bzw. Spielsituation) erwischt mich etwas unvorbereitet. Aber zum Glück kenne ich ja immerhin mein eigenes Deck relativ gut und irgendwie lassen sich die meisten Dinge dann schon übertragen, wenn man einmal damit konfrontiert wurde.
Zu Hause geht es weiter: einmal mit dem Spielpartner Decks tauschen ist auch ein sehr interessanter Perspektivwechsel... vielleicht kann man es ein bisschen mit Tauchen gehen vergleichen. Im Grunde kenne ich das Matchup ja, aber unter Wasser sieht alles noch einmal anders aus und der neue Blickwinkel hilft, um die Schlüsselstellen des Matchups noch besser zu verstehen... daher kann ich nur empfehlen: probiert es aus (falls ihr es nicht schon längst mal getan habt)! Dabei lernt man nicht nur das gegnerische Deck etwas besser kennen, sondern lernt auch unglaublich viel über sein eigenes Deck. Wo liegen die Schwächen? Welche Karten machen den Gegner einfach kaputt?
Tja und dann hat mich die Neugier gepackt: was könnte ich den sonst noch ausprobieren? Vor mir breitet sich ein ganzes Meer an Möglichkeiten aus. Es gibt die unterschiedlichsten Deckarten und selbst wenn ich ersteinmal im Bereich der Aggro-Decks bleibe, bieten sich zahlreiche Optionen.
Beim Testen am Küchentisch habe ich als eines der ersten Decks Grixis Delver ausprobiert. Schon faszinierend, wie ich zu allem was das Storm-Deck machen möchte einfach mal "Nein!" sagen kann. Das gibt mir Sicherheit, vielleicht etwas zu viel Sicherheit. Bisher hat mein Gegner nur versucht, irgendwelche schwachen Kreaturen zu spielen und sich Mana zu machen. Doch was passiert, wenn ich den Goblin Electromancer einfach mal liegen lasse (hat ja quasi keine Clock) und das Ritual nicht countere (mal sehen was das gegnerische Deck so macht)? Der Gegner spielt Gifts Ungiven, ich schaue mein Spell Pierce traurig an, weil er mehr als genug Mana hat und dann bin ich plötzlich tot - da muss ich das Schwimmen wohl noch ein bisschen üben, wenn ich überleben will xD

 

Hilfe, ein Gameloss
Den Gegner 2-0 geschlagen, eigentlich der perfekte Start ins Turnier... bis plötzlich der Judge kommt und mich nach meinem Sideboard fragt. Ach du Schreck! Ich hab versehentlich eine Karte doppelt und eine andere gar nicht gelistet. Geduldig erklärt mir der Judge, was jetzt meine Optionen sind - Sideboard anpassen und weiter geht's ganz normal oder Deckliste anpassen und ich bekomme ein Gameloss. Da ich die entsprechende Karte nich oft genug besitze, muss ich wohl in den sauren Apfel beißen und das Gameloss nehmen. Alles nicht so schlimm, versuche ich mir einzureden. Einfach einen kühlen Kopf bewahren und das Ding 2-1 nach Hause fahren... aber irgendwie mag es mir nicht so recht gelingen. Es fühlt sich einfach doof an, wegen so einer unnötigen Unkonzentriertheit ein Gameloss zu bekommen... Ist es nicht mega peinlich, wenn ich meinem Gegner als erstes Mal erklären muss, dass ich zu blöd war eine ordentliche Deckliste anzufertigen? Etwas unsicher komme ich also an den Tisch, an dem mein Gegner bereits sitzt... "ich brauche gleich kurz einen Judge", sagt er. Die Spannung löst sich, die ganze Tischreihe bricht in Gelächter aus. Ja, es wurden die einzigen beiden Spieler mit Gameloss gegeneinander gepairt und der Judge entscheidet, dass wir ganz normal spielen. Das Spiel verliere ich trotzdem, aber letztendlich bin ich doch irgendwie ein Gewinner: ich habe gelernt, dass man bei einem Gameloss schon erstmal frustriert sein darf... und trotzdem geht das Turnier weiter... es gibt schlimmeres als ein verlorenes Game oder gar Match. Auch wenn ich das nächste Mal ganz bestimmt lieber noch einmal mehr über die Deckliste schaue.

 

wow krass - wie gut kann man eigentlich Magic spielen?
Da ist man gerade mega stolz, dass man sich mit einem soliden 4-1 eine Fatal Push Promo erspielt hat und liest gemütlich einen Artikel über Magic. Der Inhalt ist faszinierend, ich verschlinge den Artikel geradezu. Mein Gehirn arbeitet auf Hochtouren; ich bin dabei mir die ersten Situationen vorzustellen und zu überlegen, in welchen Situationen ich mich Turn 2 nicht an "always bolt the bird" halte, sondern das Ding einfach liegen lasse. Ich zerbreche mir den Kopf über alle möglichen Spielsituationen. Nachts träume ich von Magic. Und ganz langsam begreife ich, auf welchem absurden Niveau andere Spieler teilweise Magic spielen. Beeindruckend.

 

Modern Open - ein großes Turnier stand an!

 

Vorbereitung
Spielst du bei den Nationals? Angesichts dessen, dass ich erst seit circa 10 Monaten überhaupt Magic spielte (inzwischen 13 Monate), ist das eine ziemlich absurde Frage. Selbst Lifetime würden meine Planeswalkerpunkte nicht mal annähernd für die Qualifikation reichen, aber zum Glück kann ich das Modern Sideevent ja auch einfach so spielen.
Zugegebenermaßen gibt es effektivere Methoden der Turniervirbereitung, als einfach mal den kompletten RDW Thread zu lesen. Aber hey, das sind die Karten, die mich durch jedes einzelne Spiel begleiten... So verkehrt kann es ja nicht sein, sich damit auseinander zu setzen. Es ist sehr interessant zu sehen, wie sich dieses Burn Deck eigentlich entwickelt hat. Das Deck, das ich jetzt in der Hand halte.
Natürlich darf auch ein bisschen Deckbau nicht fehlen und ich beginne mit verschiedenen Farben herum zu tüfteln. Oft gehen einem ja irgendwann die Karten aus. Wie wäre es mit ein bisschen Blau für Snappy? Dann hat man sogar noch ein paar Counter, die man ins Sideboard packen könnte, ich spiele Burn mitunter auch ganz gerne etwas defensiver. Oder mit schwarz für noch krassere Kreaturen (wenn auch etwas teurer)? Natürlich sind das nur ein paar lustige Spielereien, die sich am Ende nicht durchsetzen können. Aber ich habe viel über das Deck gelernt und bin nun wirklich überzeugt von den Karten, die ich spiele.

 

Freitags mache ich mich auf zur Generalprobe... der Start verläuft (zumindest nach Erstrunden Bye) holpriger als erwartet und ich kassiere das erste Mal überhaupt eine Niederlage im Mirror. Aber dafür gewinne ich eine interessante Erkenntnis: der Goblin Guide Trigger gibt mir ja manchmal durchaus Informationen. Bisher habe ich die allerdings hauptsächlich für die nächsten Züge verwendet. Den aktuellen Zug plane ich ja idR schon vor dem Angriff. Deshalb habe ich die Info für den aktuellen Zug noch nicht genutzt und somit Potential verschenkt.

 

Frankfurt
Zusammen mit einem anderen Spieler haben wir uns schon früher auf den Weg nach Frankfurt gemacht und so konnte ich mich samstags schon einmal in Ruhe dort umschauen, bevor es dann richtig losgeht. Im Nachhinein kann ich gar nicht mehr so genau sagen, was ich alles gemacht habe... es gab jedenfalls super viel zu tun - anderen Spielern zuschauen, mit anderen Unbeteiligten ein wenig Modern zocken, zwischen den Runden immer wieder mit Bekannten reden wie es läuft und auch den einen oder anderen aus dem Forum kennen lernen.
Vom Turnier selbst habe ich bereits berichtet: https://www.mtg-foru...-meisterschaft/ (ganz unten).

 

Team Grand Prix Lyon
Im Herbst kamen die neuen Grand Prix Termine... und natürlich sind die Sachen, die am praktischsten liegen Team Events. Jetzt ist es natürlich das eine, viel zu früh auf ein großes Turnier zu fahren und einfach eine Klatsche zu kassieren. Aber in dem Fall müssen dann auch noch meine beiden Mitspieler damit klar kommen.
Für den Grand Prix Lyon haben zwei Leute bei uns noch einen dritten Spieler gesucht... ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich mir selbst zutrauen würde, auf einem Team Grand Prix mitzuspielen. Letztendlich bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich ja einfach mal mit den beiden darüber reden könnte. Mir fällt es oft nicht leicht, so etwas anzusprechen und ich war wirklich sehr überrascht, dass beide die Idee sofort gut fanden und nicht mal etwas darüber nachdenken wollten, ob sie nicht doch lieber einen erfahreneren Spieler möchten. Trotzdem wollte ich den beiden noch etwas Zeit geben... aber auch die späteren Gespräche waren ganz gut und ich hatte den Eindruck, dass ich da wohl deutlich kritischer mit mir selbst war als die beiden anderen und so haben sie mich schließlich in ihr Team aufgenommen. Es war ein tolles Gefühl zu wissen, dass die anderen beiden mir das zutrauen und mich im Zweifel auch unterstützen, wenn ich mir bei etwas unsicher bin. Voller Vorfreude habe ich an die Vorbereitung gemacht - prüfungsbedingt leider in der Stadt, in der ich studiere... aber dennoch hat sich die Möglichkeit auf mehrere Drafts ergeben.
Kurzfristig hatte ich auch die Chance, auf einen PPTQ zu fahren... allerdings ohne das Registrierungsverfahren vorher zu testen. Ich war furchtbar nervös (und hab es dann in der Aufregung leider auch etwas vermasselt), aber beim zweiten PPTQ lief es dann schon deutlich besser. Ich hatte wahnsinnig viel Spaß an meiner persönlichen Vorbereitung und versucht, so viel wie nur irgendwie möglich über Ixalan und generell über Limited zu lernen - davor hatte ich mich ja eher so mit Constructed beschäftigt...
Tja, und dann musste nochmal eine Person aus unserem Team abspringen und der letzte hatte dann verständlicherweise auch nicht mehr so viel Lust, immerhin hat sich das Team dann ja auch einmal komplett geändert und es blieb auch nicht mehr so viel Zeit... sehr schade, aber ich denke es wird auch wieder so eine Möglichkeit geben^^

 

Ein eigenes Deck
Nach dem die Sache mit Lyon sich erledigt hatte, stand mir wieder mehr Zeit (und auch etwas Budget) für andere Formate zur Verfügung... und so bin ich dann auch endlich dazu gekommen, mir ein eigenes Deck zu suchen. Da Modern bei uns sehr beliebt und außerdem halbwegs wertkonstant ist, war schnell klar, dass ich mich zuerst mit diesem Format beschäftigen möchte... Aber welches Deck soll es denn genau werden? Das war ein ganz schön langer Prozess!

  • Meta kennen lernen (um die Modern PPTQ Season herum, aka 3-4 Monate)
  • mit anderen Spielern über Deckwahl reden: hauptsächlich Juli/August
  • das Deck proxen und testen: Juli - November
  • das Deck leihen und auf einem lokalen Turnier spielen: Oktober/November
  • nach den Karten suchen August - November (mit größeren Pausen)
  • das Deck kaufen und spielen: Ende November
Tja, jetzt fehlt nur noch das Sideboard :D Aber im großen und ganzen ist das Deck spielbar :D

 

Das war's auch schon wieder - mein erstes Jahr Magic ist vorbei und bald ist auch das erste FNM schon wieder ein Jahr her. Mal sehen was 2018 diesbezüglich so bringt :D






Frauke Huber
27. Dez 2017 20:16

Das mit dem Team GP ist echt ein wenig schade, aber auch ganz schön MtG-Spieler-typisch irgendwie, dass da spontan wer doch nicht kann. Erlebe ich auch ständig, wenn man mal Reisen plant... :D

 

Fuer welches neue Modern Deck hast du dich denn nun entschieden?

Hoffe man sieht sich Anfang Januar in Frankfurt.

Es passiert halt manchmal im Leben, dass einem etwas dazwischen kommt... ich bin trotzdem froh, dass sowohl mein Team als auch ich mich erstmal pro Grand Prix entschieden haben. Die Vorbereitung war wie gesagt trotzdem super :D

 

Die Deckwahl will ich momentan noch nicht vorweg nehmen^^ Vielleicht können wir ja in Frankfurt darüber reden - zumindest am Samstag bin ich da.

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