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Verborgene Schätze #1 - Treasure Map

Geschrieben von Seveneyes, 14. Februar 2018 · 2.398 Aufrufe

Passend zum Titel der Serie, die ich in den nächsten Wochen und Monaten mit Leben füllen möchte, beginnen wir mit Treasure Map. Keine ganz unbekannte Karte, wird sie dennoch nicht zu den Leistungsträgern des aktuellen Standard-Formats gezählt. Zu Unrecht, wie ich finde!

 

(Hinweis: am Ende des Artikels gibt es Links zu Gameplay-Videos auf YouTube)

 

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Was zeichnet unseren ersten verborgenen Schatz aus? Die Karte führt nicht nur zu Schätzen im wörtlichen Sinne, sondern zu Karten-Selektion, Ramp und Kartenvorteil und das für farbloses (!) Mana. Damit ermöglicht sie einen besonderen Archetyp: Nichtblaue Kontrolldecks.

 

Diese Decks brauchen dringend eine Alternative zu den blauen Kartenzieh-Sprüchen, um ihre Strategie, nämlich mit Hilfe von Removal und Disruption das Spiel in die Länge zu ziehen und es dann mit Hilfe eines Ressourcen-Plus und höherer Kartenqualität zu gewinnen.

 

Ich habe ein rot-schwarzes Kontrolldeck gebaut, um Treasure Map den Auftritt zu ermöglichen, den es verdient. Wobei das Deck eher eine Art Hybrid zwischen Midrange und Kontrolle darstellt. Die Karten wurden möglichst nach einem Gesichtspunkt ausgewählt: sowohl gegen aggressive als auch gegen andere Kontrolldecks möglichst effektiv zu sein. Maximale Flexibilität ist hier unser Motto.
Wir werden die Karten im Deck also stets nach diesem Gesichtspunkt betrachten.

 

 

Kartenbesprechung

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Ein guter Roadblock gegen aggressive Gegner, blockt jeden Fattie tot und kann früh gegen Kontrollmagier gespielt werden, um immerhin etwas Druck auszuüben.

 

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Flexibles Removal, das kleine Kreaturen abräumt und, ganz wichtig, God-Pharao’s Gift entfernt, bevor es Schaden anrichten kann. Erweiterter Nutzen gegen Azor’s Gateway, gegnerische Treasure Map, Torrential Gearhulk und so weiter.

 

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Die Vorteile unserer kleinen, schnuckeligen Schatzkarte wurden schon ausreichend benannt. Sie ermöglicht die relativ klobige Manakurve des Decks, weil sie zu teure Karten, nichtpassendes Removal und überflüssige Länder unter die Bibliothek legt und später im Spiel Karten zieht, um stets die Oberhand zu behalten. Wichtige Waffe im Kampf der Midrange-Schlachtschiffe, die gerade wieder im Standard-Format unterwegs sind.

 

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Der Inbegriff von Flexibilität zu einem stolzen Preis. Überteuertes Removal gegen Kreaturen, überteuerter Discard gegen Kontrolle. Die Flexibilität ist es mir wert und der Vorteil des Exilierens ist immens. Überhaupt können Removal-lastige Decks im aktuellen Standard m.M. nach nur überleben, wenn sie ins Exil schicken, was das Zeug hält, weil quasi alle Premium-Threats einen sonst unbeeindruckt abservieren. Ich sage nur (Hazoret the Fervent, The Scarab God, Rekindling Phoenix, Champion of Wits, Earthshaker Khenra, Adanto Vanguard ….

 

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Der andere verborgene Schatz im Deck. Die Karte gewinnt gegen Schwarm-Decks manche Spiele im Alleingang, ist ab und zu mal für einen unaufregenden 2 zu 1 Tausch gut (das Deck akkumuliert diese kleinen Vorteile und münzt sie in Siege um) und gegen Decks ohne kleine Kreaturen ersetzt sie sich selbst.
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Siehe Doomfall, nur noch teurer und schlecht gegen Kreaturen-lose Decks. Der Instant-Speed und die Fähigkeit, The Scarab God oder (Hazoret the Fervent, die neben Kleinkram auf dem Battlefield hocken, anzuvisieren machen sie notwendig. So sehr, dass ein weiteres Exemplar auf seinen Notfall-Einsatz im Sideboard wartet.

 

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Wenn Flexibilität das Motto ist, ist Chandra die passende Planeswalkerin für unser Deck. Removal, Ramp und Kartenvorteil, was will man mehr? Vielleicht, dass sie nicht so schweineteuer wäre ...

 

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Ein Finisher, in dem Removal eingebaut ist. Erschwinglich, hastig und fliegt. Der gute Drache leitet unser Endgame ein.

 

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Eine Auswahl von Kreaturen, die alle Kartenvorteil mitbringen und gegen verschiedene Decks im richtigen Moment glänzen können. Die 6-Drops hauen auch noch ordentlich zu, irgendwann muss man so ein Spiel ja auch mal gewinnen, nachdem alles vom Gegner weggeräumt wurde und seine Hand leer ist. Die teuren Karten können danke Treasure Map unter die Bibliothek gelegt werden, wenn nötig und mit Chandra oder dem Verkaufen von Plunder auf dem Schwarzmarkt (sprich dem Opfern von Schatz-Token) herausbeschleunigt werden. Erwähnenswert ist, das wir mit unseren Vampiren, dem Contempt und den Gearhulks etwas Leben gegen aggressive Starts unserer Gegner zurückholen können, um die Gefahr zu minimieren, ausgebrannt zu werden oder durch Flieger bzw. hastige Kreaturen tödlich überrascht zu werden.

 

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Ein im Luxus schwelgender Lord, Drache, Dämon oder Gearhulk haben Dir noch nicht das Genick gebrochen? Wie wäre es mit einem zweiten von der Sorte. Kannst Du da mithalten, Gegner?
Friedhof leer? Kein Problem, der füllt sich die über die Zeit, die Liliana im Spiel bleibt, von ganz alleine …

 

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Nicht so spektakulär in unserem Deck wie anderswo, aber kann flexibel früh oder spät ausgespielt werden. Schindet Zeit gegen aggressive Decks und kann unbeantwortet das Spiel im Endstadium dominieren.

 

Mana

 

Die Cycling Länder sind unverzichtbar für das Deck, weil sie es erlauben, 26 Länder zu spielen ohne dabei ständig mit zu vielen Ländern auf der Hand zu stranden. Field of Ruins (gegen Azcanta, the Sunken Ruin) und Scavenging Ground sind jeweils nur einmal im Deck, weil die Anforderungen an farbiges Mana doch recht hoch sind. Aber beide haben mir jeweils schon einige Spiele gewonnen!
Arch of Orazca als Kartenzieher im Lategame wäre auch noch eine Überlegung wert.

 

Sideboard

 

Nach dem Sideboarden wird das Deck noch besser, da unpassendes Removal oder schwache Karten wie die Gifted Aetherborn heraus- und effektive Karten hereingenommen werden können. Duress und Bonus Planeswalker machen Kontrollmagiern das Leben schwer.

 

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Magma Spray drückt die Kurve etwas nach unten und entfernt permanent lästige Kreaturen mit Embalm oder Eternalize sowie Scrapheap Scrounger.

 

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Crook of Condemnation ist eine zusätzliche Waffe gegen den gegnerischen Friedhof, vor allem gegen God Pharao’s Gift Decks oder Embalm Decks. Lost Legacy nennt vor allem Approach of the Second Sun, kann aber auch mal hereingenommen werden, wenn das gegnerische Deck sehr von seinen Göttern (Hazoret the Fervent, The Scarab God) abhängig ist.

 

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Ihr seht, die beiden tauchen immer wieder auf. Man muss einfach gegen diese beiden Karten gut aufgestellt sein, ich habe mich schon in allen fünf Matches einer Liga mit den „Zwei sind nicht zu bremsen“ herumgeprügelt. Frage am Rande, wer von beiden wäre Bud Spencer und wer wäre Terence Hill?

 

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Gameplay

 

Das war die Theorie, nun wollt Ihr hoffentlich das Deck mal in Action sehen. Viel Spaß damit und ich hoffe, euch wieder bei „Verborgene Schätze“ zu sehen.

 

RB Treasure Map - Match 4 Friendy League
RB Treasure Map - Match 5 Friendly League

 

(Hinweis: das erste Video wurde in etwas schlechterer Qualität aufgenommen. Wer den Kartentext (gut) lesen können möchte springt direkt zum zweiten Video, dem Finale der Liga. Allerdings ist das erste Match sehr sehenswert, da die Stärken unseres Decks und unserer Treasure Map gut zur Geltung kommen)

 

So, danke für die Aufmerksamkeit, im zweiten Teil gehen dann die Einladungen zur Party raus.

 

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In paar Monaten rotiert das Deck doch eh wieder. Standardbrews sind Gedanken für nichts

Fair enough!

 

Ich mag Standard wegen der Übersichtlichkeit und der begrenzten Lebensdauer der Decks.

 

Beim übernächsten Mal hatte ich eine Modern-Episode geplant.

 

Gibt es allgemein Interesse an diesem Blog-Format (Deckvorstellung und Videos)? In Standard oder Modern? Lasst es mich in den Kommentaren wissen ...

Manche machen sich Gedanken und kaum zu glauben, es soll Leute geben denen das Spaß macht :o .

Und wenn man richtig gut ist, ist der PayOff nicht weit. Entwicklung der Kartenpreise (Hype oder unterschätzte Karten einschätzen) , Deckbau Skills und tieferes Verständnis für unbekannte Decks.

 

Das Brews durchaus reinhauen können und es immer mal wieder lohnt zu schauen beweist immer wieder ein gewisser SaffronOlive. Es muss ja nicht immer Budget oder die totale Build around Jank-Karte sein. Standard ist einfach perfekt wenn es mal darum geht etwas zu machen oder zu bauen was es vorher eben nicht gab. Aber mach das was dich inspiriert oder noch besser am unterhaltsamsten findest.

 

Ich finde das Klasse was du machst Seven. Das fehlt in den diesem Blog eindeutig. in allen anderen Blogs/Artikeln , werden manchmal Brews aber vorallem aktuelle Änderungen in bekannten Decks durchgekaut. Dieses Deck scheint mir gereade ein Zwischending von beidem zu sein.

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