Zum Inhalt wechseln






* * * * * 2 Stimmen

Call to the Feast - Verborgene Schätze #2

Geschrieben von Seveneyes, 27. Februar 2018 · 2.508 Aufrufe

Your WB Vampires Deck is not winning as much as it should? You built it incorrectly and here is why!!

 

So oder so ähnlich würde ein Blicke einfangender Titel heißen, wenn das hier eine vielfrequentierte amerikanische Website wäre. Ein Tribal-Deck um die Vampire herum zu bauen lag ja nach dem Erscheinen von Rivals of Ixalan auf der Hand und diverse SchreiberInnen schüttelten auch zügig Decklisten aus dem Ärmel, um die Tribal-hungrigen Mäuler zu stopfen. Aber irgendwie fehlte meiner Meinung nach diesen Versionen die Power, um mit den anderen Standard-Decks mitzuhalten und in der Ruhmeshalle der 5:0 Decks auf MtgO waren nur vereinzelte mono weiße Vampirdecks mit Oketra's Monument zu sehen. Und denen mangelt es an Ästhetik, da fehlte mir dieser schöne Kontrast zwischen und .

 

Also begab ich mich auf die Suche nach der fehlenden Geheimzutat und wurde fündig mit, na ihr habt es erraten: Call to the Feast

 

Eingefügtes Bild

 

[Bloggers Pech: Wenige Tage vor geplantem Erscheinen des Eintrags, taucht natürlich doch ein WB Vampire Deck in Eric Froehlichs Kolumne "Deck of the Day" auf ChannelFireball.com auf, das volle Playset Call to the Feast inklusive. Ich nehme es einfach mal als Bestätigung, dass ich den richtigen Riecher hatte und gebe euch den Link. Dann habt ihr die doch etwas unterschiedlichen Decklisten im direkten Vergleich.
https://www.channelf...y-w-b-vampires/]

 

Der Trick ist nämlich meines Erachtens, die Vampire weder besonders aggressiv auszurichten, noch sich auf starke Einzelkarten zu verlassen. Beide Ansätze sind in einem von Removal und schnellen, roten Decks überladenen Standard Format zum Scheitern verurteilt. Stattdessen spielen wir Karten, die mehrere Kreaturen auf einmal produzieren oder Kartenvorteil machen und sorgen mit möglichst vielen Lord- (nach Lord of Atlantis) und Anthemeffekten (benannt nach Glorious Anthem) dafür, dass die schmalbrüstigen Eiferer und Fußsoldaten jeder für sich zu einer Bedrohung heranwachsen.

 

Konkret heißt das, wir wollen NICHT

 

Eingefügtes BildEingefügtes BildEingefügtes BildEingefügtes Bild

 

Alles saustarke Kreaturen, die alle an Spotremoval verrecken, ohne nachhaltig das Spiel zu unseren Gunsten beeinflusst zu haben. Aber, sagt ihr jetzt, aber Adanto Vanguard hat doch eingebauten Schutz vor Zerstörung und ist deshalb so stark! Hier mal eine unvollständige Liste von in Standard häufig gespieltem Removal: Moment of Craving, Doomfall, Vraska's Contempt, Ixalan's Binding, Cast Out, Settle the Wreckage. In roten Decks wird zwar keine dieser Karten gezockt, aber in der Defensive glänzt der Vanguard auch nicht wirklich und das Leben kann man sich gegen diese Decks eh nicht leisten. Der Gifted Aetherborn ist wirklich extrem effizient und mit Pump-Effekten nochmal stärker, aber er passt nicht zur Philosophie des Decks und die wollen wir gnadenlos durchziehen. Sein harten Anforderungen an unsere Mana-Basis verhindern, dass er zumindest in ein- oder zweifacher Ausführung im Deck erscheint.

 

Stattdessen wollen wir:

 

Eingefügtes BildEingefügtes BildEingefügtes BildEingefügtes BildEingefügtes Bild

 

In Kombination mit:

 

Eingefügtes BildEingefügtes BildEingefügtes BildEingefügtes Bild

 

Jo, sagt Ihr, nicht so recht überzeugt. Die Karten oben sahen schon geiler aus. Verständliche Reaktion, aber spielt das Deck oder seht es euch in den Videos an und ihr werdet zum blutdürstenden Glauben an große, wachsam und lebensverknüpfte (echt jetzt, deutsche Übersetzung?) Vampir-Token übertreten! Groß, wachsam und lebensverknüpft: diese tollen Burschen entstehen aus der Synergie von Call to the Feast (erzeugt viele Permanents) und Radiant Destiny (profitiert von vielen Permanents) und machen aggressiven, vor allem roten, Decks das Leben extrem schwer. Damit racet (meine Übersetzungskünste sind am Ende) man sogar Hazoret the Fervent und Ihr wisst ja bereits, dass die Dame zu meinen ErzfeindInnen gehört.

 

Abgerundet wird das Deck erstens durch ein paar One-Drops, damit man direkt von Beginn des Spiels in der Kampf-Zone mitmischen kann und genug Angreifer für Mavren Fein, Dusk Apostle und Legion's Landing hat.

 

Eingefügtes BildEingefügtes Bild

 

Ein einzelner Vorbote fungiert als Legion's Lieutenant #5, Mavren Fein, Dusk Apostle #4 oder Champion of Dusk #2. Wenn der Knabe auf dem Board liegt, macht das Spielen von Call to the Feast nochmal etwas mehr Spaß! Trigger-happy sozusagen =)

 

Eingefügtes Bild

 

Als einziges Removal im Deck spielen wir das super flexible Cast Out, das die jeweils stärkste Karte des Gegners, sei es Aethersphere Harvester, God-Pharao's Gift oder The Scarab God entfernt oder im Notfall gecyclet wird. In synergistischen Decks ist es wichtig, nicht zu viele unsynergetische Karten zu spielen und den begrenzten Platz im Deck muss dann halt eher ein Schweizer Taschenmesser als irgendwelche Spezial-Klingen füllen, um mal bildlich zu sprechen.

 

Eingefügtes Bild

 

Bei den Ländern ist es uns wichtig, maximal viele ungetappt ins Spiel kommende Länder zu spielen und gegen Flood geschützt zu sein. Die maximale Anzahl an Deserts hilft uns dabei, das wir immer etwas zu tun haben, auch wenn wir zu viele Länder ziehen und der Lebensverlust wird durch unsere Lebensverknüpfung wieder ausgeglichen. Es ist eine der Stärken des Decks, zusätzliches Removal und Anthem-Effekte in den Ländern mitgeliefert zu bekommen. Außerdem behalten wir im Hinterkopf, dass Unclaimed Territory weder Legion's Landing, noch Duress oder Fatal Push im ersten Zug spielen kann.

 

Das das Deck überhaupt erfolgreich im Standard mitspielen kann, ist übrigens auch der Abwesenheit einer Karte zu verdanken. Das arme, unschuldige Rampaging Ferocidon wurde aus schwammigen Gründen gleichzeitig mit den mächtigen Ramunap Ruins verbannt. Ein Glück, denn seine Fähigkeiten, Lifegain zu verhindern und das Betreten des Schlachtfeldes von vielen Kreaturen gleichzeitig zu bestrafen, würden unserem Deck das Genick brechen. Beten wir also mit den Vampiren zusammen, dass der miese, fiese Dino im Exil bleibt.

 

Eingefügtes Bild

 

Also, wir wollen möglichst viele Vampir-Token produzieren oder Vampire spielen, die sich selbst ersetzen und deren schwachen Kampfwerte mit multiplen Effekten verstärken. Damit überladen wir Spot-Removal des Gegners und können nach Sweepern das Board schnell wieder aufbauen. Lifelink und Vigilance machen aggressiven Decks das Leben schwer. Damit kommen wir zu folgender Deckliste:

 

 

Nach dem Sideboarden haben wir Duress, um den spielentscheidenden Sweeper aus des Gegners Hand zu pflücken. Raider's Wake, auch so eine Geheimzutat, erlaubt es uns, die Hand der Kontrollmagier ständig zu taxieren und lässt uns elegant um Settle the Wreckage herumspielen. Gegen aggressive Decks rüsten wir unser Removal für die ersten Runden auf, wobei Desert's Hold mit 8 Wüsten im Deck etwas Leben zurückholt und neben Cast Out eine saubere Antwort gegen Rekindling Phoenix, Hazoret the Fervent und The Scarab God darstellt. Dusk/Dawn ist meine Lieblingsüberraschungssideboardkarte. Hat man die gegen Midrange-Monster Decks auf der Hand, startet ein kleines Subgame, dessen Ziel es ist, maximal viel Nutzen aus Dusk/Dawn. Mein Highscore nach Spielen beider Hälften ist glaube ich, ein "8 for 1".

 

So, das war die Theorie zu den partywütigen Blutsaugern, wer will, kann sie hier in Aktion sehen:

 



 

Macht es besser, euer MtgPapa!

 

PS: Nächstes Mal gehen wir zu Modern über und der Teil der Serie zu Standard ist fürs Erste am Ende, versprochen!

 

Eingefügtes Bild






Frauke Huber
27. Feb 2018 23:29

Finde die Argumentation rund ums 'cc2 Kreaturen die an allem Spotremoval sterben nicht spielen wollen' nicht schluessig, wenn man dann als Keycard die cc2 Lords zockt (die beispielsweise im Vergleich zum Gifted Aetherborn ja sogar an noch mehr Removal krepieren); denn - vereinfacht ausgedrueckt - je weniger valide Removaltargets du im Deck hast, desto größer ist die Chance, dass der Lord eins abbekommt und das will man ja eigentlich nicht.

Kann ich nachvollziehen. Die Lords sind für mich quasi unverzichtbar (man könnte evtl einen Mimic gegen das resilientere Radiant Destiny austauschen). Aber ob man Zealots, Vanguards oder andere 2-Drops spielt ist sicher Geschmacksfrage, genauso wieviele 1- und 2-Drops man spielt.

 

Ich fand den Vanguard immer zu schlecht, wenn ich in der Defensive war und es rennen doch viele rote Decks rum. Aber die 5-0 Liste aus dem verlinkten Artikel spielt 4, also was weiß ich =)

 

Der Aetherborn ist wirklich saustark, aber doppelschwarz mit ungetappten Ländern in Zug 2 ist echt hart aufzubringen. 

Mit dem ganzen Lifelink, wie siehst du das, könnte man da nicht eine Pferdezucht aufmachen? Pferdeblut schmeckt nicht jedem Vampir, aber so eine unzerstörbare Blutquelle macht auch im Lategame noch (ggf Mini-)Lifelinkerchen gut.

 

Look at my horse, my horse is amazing... ;)

Klar kann man das, dann landet man bei sowas:

https://www.mtggoldf...ck/960761#paper

Doch, doch, Pferdeblut trinken ist für die Vampire quasi wie Vegetarismus, die meisten sind interessiert und probieren ab und zu mal, aber nur wenige ziehen das durch ...

 

Ich würde das Deck etwas abändern, um die Pferdchen zu integrieren, z.B. so:

 

-2 Skymarcher Aspirant

+2 Legions Landing

 

-1 Forerunner of the Legion

-1 Champion of Dusk

-1 Immortal Sun

+3 Crested Sunmare

 

Falls du das ausprobierst, gib doch mal Feedback, ob die Pferdezucht sich lohnt!

Mit dem ganzen Lifelink, wie siehst du das, könnte man da nicht eine Pferdezucht aufmachen? Pferdeblut schmeckt nicht jedem Vampir, aber so eine unzerstörbare Blutquelle macht auch im Lategame noch (ggf Mini-)Lifelinkerchen gut.

 

Look at my horse, my horse is amazing... ;)

5:0 (10:1 in Games) beim nächsten Versuch!

Gegen 2x HazoRed, GR Monster, UW Aproach und UB Control

 

Das Deck ist echt saustark! =)

 

© 2003 - 2016 | @MTG_Forum auf Twitter | MTG-Forum.de auf Facebook | Impressum | Disclaimer/Datenschutz | Magic-Markt | DeckStats
Diese Webseite steht in keiner Verbindung zu Wizards of the Coast, Inc. oder Hasbro, Inc. Magic: The Gathering ist ein eingetragenes Warenzeichen von Wizards of the Coast, Inc, einem Tochterunternehmen von Hasbro, Inc. Alle Rechte an den Kartennamen, dem Tap-Symbol, den Mana-Symbolen und den Editions-Symbolen liegen bei Wizards of the Coast, Inc. Alle Rechte an Bildern liegen bei dem jeweiligen Künstler oder Wizards of the Coast, Inc. Alle Rechte vorbehalten.