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Holt die Drachen vom Himmel!

Geschrieben von Xardas, 30. April 2015 · 2.825 Aufrufe

Es wird Zeit einige Worte zum aktuellen Draftformat zu verlieren und welche Beobachtungen und Entwicklungen vor sich gegangen sind. Abseits von allgemeinen Einschätzungen, Korrektur erster Eindrücke und Präferenzen möchte ich diesmal noch eine kleine Draftanalyse von der Protour anhängen, aber dazu später dann mehr.

Ich muss zugeben, dass die Überschrift vielleicht etwas in eine falsche Richtung verleitet. Es gibt gar nicht so viele Drachen, welche man vom Himmel holen könnte. Während einige Rare- und Mythic Drachen sicherlich klare Bomben sind und kleine Synergien mit Drachen ihren deutlichen Impact haben, ist es dennoch etwas traurig zu sehen wie wenig die Uncommondrachen als solche mitspielen. Der 6 Manacycle und der Megamorphcycle sind keine hohen Picks oder dürfen gar nicht mitspielen. Ich führe dies deswegen auf, weil man anhand dieser 2 Cycle und ihrer Rolle im Format gut aufzeigen kann, wie sich das Format spielt und draften lässt.
Das Format ist im Allgemeinen sehr offen und sehr klassisch mit den Farbkombinationen. Während die Freundfarben (oder auch Drachenfarben) eine Tendenz haben zu besseren Decks zu führen und mehr Synergien zu haben, ist es dennoch die oberste Priorität offen zu bleiben Ich habe in jeder Farbkombination schon sehr gute Decks gesehen und ich würde keine Kombination als „unspielbar“ einordnen, jedoch ist es in U/G und U/R meinem Eindruck nach schwerer ein gutes Deck zu draften. R/W hinterlässt oft sogar einen besseren Eindruck als U/W, obwohl letzteres eine der Drachenkombinationen ist. Ich denke diese Erkenntnis ist jetzt nichts so neues und dürfte den meisten auch schnell aufgefallen sein, aber es erklärt mehr als nur deutlich, warum eine Karte für 6 Mana und 2 Farben in diesem Format ein sehr bescheidener früher Pick ist. Ruthless Deathfang ist vielleicht etwas davon ausgenommen, da U/B gerne einen Finisher noch braucht, seine Fähigkeit im richtigen Deck enorm gut ist und die Farbkombination im allgemeinen Konsens als die Beste gilt. Die Drachen gehen jedoch etwas länger um den Tisch und selbst im Fall, dass ein oncolor Drache um den Tisch für einen geht ist es nicht immer klar, dass dieser auch der Pick ist, aufgrund der allgemein hohen Qualität der Commons.

Da die Uncommendrachen schon keinen wirklichen Anreiz für ihre Farbkombination geben bleiben eigentlich nur „Bombenrares“ der Kombination um einen überhaupt früh in eine der Drachenkombinationen zu verleiten. Als Gegengewicht für eventuell etwas bessere Synergien bieten die Feindfarben attraktive Commons in Fate Reforged, welche zumindest in R/W, W/B und G/B deutlich relevanter sind als zunächst vermutet bzw. den Reiz für die Kombination bieten auch später in Pack 3 noch belohnt zu werden-

Die Megamorphdrachen bzw. einige sehr teuren Megamorpher leiden insbesondere darunter ein Ticken zu langsam für das Format zu wirken. 7 Mana ist ein gewaltiger Sprung im Limited das Format ist nicht so langsam, dass man sich dies immer erlauben kann für dieses Potenzial auf bessere 3 Drops zu verzichten bzw. diese besseren 3 Drops im Draft nicht zu priorisieren. Der alternative Modus diese Drachen für ihre normalen Manakosten von 6 zu spielen ist leider entsprechend ineffizient. Die Flexibilität macht diese Karten zwar erwartungsgemäß spielbar, aber die Tendenz im Format ist eher zu effizienteren Möglichkeiten zu greifen, um dem Tempo des Formats gerecht zu werden. Natürlich habe ich auch schon verloren, weil der Gegner halt seine 7 Mana zusammen bekommen hat und ich nicht ausreichend Druck aufbauen konnte, aber in der Regel kann ich auch versuchen „bessere“ Karten für 3 Mana mit meinem Gegner abzutauschen um nicht überrannt zu werden.
Soweit alles keine große Offenbarung, nach ein paar Drafts in dem Format sollte dies den meisten wohl bekannt sein.


Interessant ist aber die Kontroverse über die Stärke der einzelnen Farben. Schwarz und Rot sind mit weitem Abstand die beiden besten Farben, darüber braucht man wohl nicht wirklich diskutieren und war ja auch auf den ersten Blick hin recht offensichtlich. Die Reihenfolge danach ist aber sehr umstritten und dies wird mich später auch zu meiner kleinen Draftanalyse bringen.

Die Uneinigkeit über die anderen Farben basiert auf 2 starken Differenzen in Powerlevel für die Farben Grün und Weiß. Die weißen Karten in Dragons sind einfach durch die Bank schlechter. Die Uncommons sind massiv underpowered im Vergleich zu den anderen Farben und auch die Commons sind mehr als enttäuschend im Vergleich, besonders weil das Format bzw. die Mechaniken Formidable, Exploit und Dash Pazifismus enorm abwerten und dieses die beste weiße Common darstellt, aber im Draft letztlich ein niedrigerer Pick ist als „schlechteres“ Removal in anderen Farben. Dem gegenüber steht die Tatsache, dass Weiß in Fate vielleicht die tiefste Farbe ist und man entsprechend rewarded werden kann, wenn man Weiß entsprechend gecuttet hat.
Grün bringt das genaue Gegenteil mit sich. Die grünen Karten in Dragons sind ziemlich solide. Die besten 5 grünen Commons halte ich für besser als zb. die 5. besten blauen Commons,, auch wenn dies sicherlich ein streitbares Thema wäre. Das Problem dabei ist halt das Fatebooster. Grün bietet darin extrem wenig und im Commonbereich wird es nach Whisperer of the Wilds und Hunt the Weak einfach sehr dünn, besonders da die spielbaren Manafixer in diesem Format keinen hohen Stellenwert haben und damit bedeutend schlechter sind, als sie es mit Khans zusammen noch waren. Man könnte meinen dies sei kein so großes Problem, da man ja 2 Packs mit guten grünen Karten hat und man ja auch in Fate Karten der zweiten Farbe wählen kann und das ist auch soweit richtig. Nur bedarf dies eben auch der sehr starken Notwendigkeit Grün im zweiten Pack offen für sich zu haben, ansonsten gerät man in Not mit der ausreichenden Anzahl Playables.

Allen in allem vermittelt es den Eindruck, dass Blau das solide Mittelfeld markiert und Grün und Weiß die 2 schlechtesten Farben darstellen. Das vermeintliche Problem dabei ist, dass Blau nur wirklich gut mit Schwarz zusammen passt. Man kann zwar das super solide U/W Tempodeck draften, aber in der Regel fühlt sich das Deck einfach underpowered an, weil die weißen Karten einfach zu in verschiedene Richtungen gehen und in Qualität sowieso unterlegen sind und letztlich hat man dann eher selten das wirklich gute Tempodeck und U/W spielt erstaunlich schlecht die Kontrollrolle in diesem Format. Mit Grün und Rot will man Blau auch nicht wirklich zusammen packen, diese Kombinationen haben am wenigsten für sich sprechen. Es ist zwar möglich und ein sehr sehr tief rotes Deck mit blauem Splash für Tempokarten habe ich auch schon erfolgreich gesehen, aber das lag mehr an der überzeugenden Stärke von Rot in diesem Fall. Sofern man Blau draftet ist man am liebsten auch in Schwarz. Es ist glücklicherweise immer noch recht solide Blau als Hauptfarbe zu draften und diese mit schwarzen Fillern zu bestücken, wenn bedarf daran besteht. So eine Wandering Tombshell sieht nicht besonders toll aus und ist es auch nicht, macht aber doch irgendwie den Job. Es ist sehr wichtig für sich selbst zu unterscheiden ob man das U/B Exploit Deck oder das U/B Kontrolldeck draftet, da diese gewisse Unterschiede in der Priorisierung haben.
In einem „idealen“ Szenario, in dem jeder klare Signale geben kann/bekommt und jeder seinen „Platz“ richtig draften kann würde sich wohl ein Kräfteverhältnis ergeben von:
  • Schwarz
  • Rot
  • Grün
  • Blau
  • Weiß
Das Problem dabei ist, wie schon angeschnitten, dass man eine gewisse Notwendigkeit hat Grün für sich auch im zweiten Dragons Pack offen zu haben und hier spielt einem die Printruns bzw. die Farbanforderungen in Grün einen Streich. Stampeding Elk Herd und Aerie Bowmasters sind 2 der 4 besten Commons in Grün und auch wenn die Bowmasters ein Morph sind, beide haben GG als Manakostenanforderungen und tauchen zumindest gefühlt öfter zusammen im gleichen Pack auf. Es ist eine enorm unschöne Situation Pack 3 oder 4 ein Pack mit beiden Karten zu bekommen und das diese mitunter vielleicht sogar leicht besser sind im Powerlevel als die verbliebenden anderen Karten. Soll man dies als Signal werten oder darf man dies überhaupt, da die Gefahr besteht, dass diese soliden grünen Karten in der „Mitte“ von Pack 1 jemanden weiter in Grün drücken?! Die Printruns erlauben es einem in dieser Situation nicht „gefahrlos“ das Cutten von Grün zu starten. Folgt man dieser Problematik wäre das Stärkeverhältnis eher:
  • Schwarz
  • Rot
  • Blau
  • Weiß
  • Grün
Team Cfb Pantheon kam deswegen zu der Draftstrategie sich komplett aus Grün heraus zu halten, sofern man keine richtige Bombe wie Surrak zb. öffnet. Das ist natürlich nicht unbedingt praktikabel für einen normalen Draft aus verschiedenen Gründen. Erstens ist Grün gut genug in Dragons, sodass es einen Gründrafter geben sollte und zweitens ist der Kontext des Drafts ein anderer. Man spielt nicht unbedingt gegen die absolute Elite und ist mit einem guten/soliden Deck in den offenen Farben oft besser bedient als etwas „krampfhaft“ die "beste" Strategie zu verfolgen/forcen, um jeden noch so kleinen Vorsprung zu sichern. Würden alle Spieler am Tisch diese Strategie verfolgen, würde mindestens 1 Drafter „platzen“ mit einem sehr schlechten Deck und entweder bekommt der Gründafter alles und sein Deck wird unverhältnismäßig gut oder die grünen Karten wandern einfach und versinken in den Sideboards. Ich glaube das die Problematik von Grün sehr präzise identifiziert ist an diesem Punkt, jedoch ist die Schlussfolgerung zu einseitig für den Verlauf des gesamten Formats/außerhalb einer Protour.


Die Lösung dieser Problematik liegt wohl in der Tatsache, dass vom Powerleve Grünl in Dragons bedeutend besser ist als im Gesamtbild des Formats und man dies für sich nutzt bei Gelegenheit. Das soll heissen, dass man sehr viel aggressiver vom Start an Grün cuttet. Es ist praktisch ein Nobrainer für viele Drafter Flatten als beste Pack 1 Pick 1 Common zu nehmen, wenn man eine schlechte Rare/schlechtere Uncommons geöffnet hat. Während dies ein völlig legitimer Pick ist (Flatten ist einer der besten Commons in Dragons), so würde ich behaupten, dass dies nicht immer der beste Pick ist unter gewissen Umständen. Ein „einsames“ Epic Confrontation beispielsweise wäre vielleicht der Pick über Flatten, wenn wir nichts Relevantes in Grün weiter geben und zumindest solide andere Karten in Schwarz. Insbesondere Epic Confrontation ist als Effekt so stark für das grüne Deck, dass man nicht wirklich eine schlechtere Karte nimmt im Vergleich zu Flatten. Die Effizienz und der höhere Bedarf an Removal für Grün sind halt bedeutende Qualitätsmerkmale im Vergleich und der beste Common Fightspell bisher ist etwas zu sehr unterschätzt bisher..

Der Schlüssel dafür Grün erfolgreich zu draften ist es dies sehr aggressiv zu tun und über augenscheinlich bessere Karten, sofern man nicht sowieso natürlich von den Packs dazu geleitet wird (Grüne Rare, gefolgt von guten grünen Karten). Sofern die Printruns es erlauben ist das Cutten von Grün vom ersten Pick an eine gute Alternative, statt eine „austauschbare“ Powerkarte in Schwarz oder Rot zu priorisieren. Die grundlegende Bedingung dafür muss natürlich stimmen, wenn wir uns für eine leicht schwächere Karte in der schlechteren Farbe entscheiden geht das nur, wenn wir keine falschen Signale weiter geben. Epic Confrontation, Atarka Beastbreaker und Stampeding Elk Herd haben genug Power um gefirstpicked zu werden.
Alles in allem ist es sehr schwer zu entscheiden, ob man sich aus Grün heraus halten will oder wann und wie man einsteigt. Meine bisherige Erfahrung und der theoretisch sinnvollste Ansatz erscheint mir, dass abseits offensichtlicher Firstpicks eine Priorisieren von oben benannten grünen Commons, als einzige relevante grüne Karte im Pack, als Firstpick über die guten Commons in Schwarz und Rot als ausreichend guter Startstein.
Kommen wir nun aber noch zu der Aktualisierung der Einzelkarten bzw. meiner Bewertung über diese. Ich werde auch Karten aus Fate mit berücksichtigen, da sich der Formatwandel auch hier an einigen Karten sehr bemerkbar macht.

Weiß

Dromoka Captain: Der gute Captain ist das Opfer gleich 3 Effekte im Commonslot in R und B, welche ihn mit 1 Taffness töten und es gibt einfach genug Removal um ihn daran zu hindern außer Kontrolle zu snowballen. Die Karte mag zwar im Allgemeinen solide sein, jedoch kann man nicht leugnen, dass sie bisher etwas unter den Erwartungen geblieben ist.

Pacifism: Eigentlich wurde zu dieser Karte schon ausreichend gesagt, aber ich möchte es nochmal deutlich machen. Es ist und bleibt immer noch eine sehr gute Karte und „Kill everything“ Removal für 2 Mana ist niemals zu unterschätzen, lasst euch also nicht daran hindern eine Kopie dieser Karte nach einer weißen Bombe Pick 2 über alles andere zu Snappicken, aber seit euch im Klaren, dass die Karte kein enormes Signal darstellen muss, dass Powerlevel ist im Kontext des Formats schon deutlich geringer als es jemals für Pacifism war.

Strongarm Monk: Fügt sich in die Riege der weißen Karten, welche irgendwie einfach enttäuscht haben, auch wenn sie auf dem Papier gut aussehen. Man muss halt wirklich das super solide U/W Tempodeck haben um wirklich guten Nutzen aus dieser Karte ziehen zu können und dann ist es mehr als fraglich, ob man in seinem 5 Drop Slot nicht einfach mehr Ojutai’s Summons oder Aven Tactician haben möchte.

Echoes of the Kin Tree: Scheint zu langsam/schlecht für das Format zu sein. Das Tempodeck will kein „Bolster 1 für 5 Mana + x“ spielen und U/W Kontrolle ist einfach ein wirklich mässiger Ansatz. Gibt einfach kein Deck für diese Karte.

Glaring Aegis: Hier muss ich einen Fehler beim Lesen der Karte gestehen. Ich hatte +1/+1 im Kopf, warum auch immer. Da die Kreatur in der Realität jedoch deutlich robuster wird und der Effekt für 1 Mana recht gut ist, war die Karte etwas unterbewertet, selbst als Aura. Im Limited „bricht“ man Spiele damit 2 relevante Sachen in einem Zug zu tun und Turn 4 diese Aura + weiteren 3 Drop zu legen wäre ein perfektes Beispiel dafür. Aura hin oder her, in aggressiven weißen Decks kann und will man öfter mal 1 Exemplar dieser Karte haben. Da der Bedarf aber relativ überschaubar am Tisch bleibt besteht dennoch kein Grund die Karte wirklich hoch priorisieren zu müssen..

Blau

Reduce in Stature: Die Einordnung der Karte war irgendwie nicht bis zum Ende gedacht. Zwar hat die Karte deutlich mehr Nutzen gegen Formidable als Pacifism, aber der Gegner kann bei Bedarf immer noch Blocken, mit Plusmarken sogar manchmal noch eine „nützliche“ Kreatur und hat halt sein Exploit Futter. U/B insbesondere hat genug bessere Wege um mit dem Gegner fertig zu werden und die Karte ist eher zur Notlösung verkommen in der Realität.

Glint: Ist ein Opfer davon, dass Blau am meisten mit Schwarz zusammen gespielt wird und Glint von den 2 schwarzen Combattricks im Commonslot einfach outclassed wird. Ich muss zugeben noch nicht ein einziges Glint in einem Deck bisher gesehen zu haben und bezweifel, dass jemand damit falsch lag.

Skywise Teachings: Zu langsam/schlecht für das Format. Sicherlich, es ist wohl nicht unmöglich ein Deck um diese Karte herum zu draften. Das Powerlevel stimmt einfach nicht für das Investment eines frühen Picks. 1 Draft alle tausend Jahre gefühlt könnte das sicher klappen, aber ich würde dennoch eher empfehlen einfach eine der endlos vielen besseren Commons zu picken .

Taigam’s Strike: Ich habe noch keine ausreichende Erfahrung damit gemacht, allerdings sieht es nach genau nach der Karte aus, welches ein potenzielles U/G oder U/R Deck haben will und sollte euch der Draft in eine solche Richtung führen wäre ein genaues Abwägen über diese Karte ratsam, sie passt halt ziemlich gut zu großen Viechern in G und R.

Contradict: Ich bin mir noch nicht ganz sicher darüber, warum genau dieser doch eher klobige Counterspell erstaunlich viel besser ist in diesem Format als man erwarten konnte, zudem da das Tempo eigentlich etwas höher ist. Die Antwort liegt vielleicht darin, dass U/B recht gut darin ist mit den frühen Plays des Gegners fertig zu werden und das Board zu stabilisieren und es erfüllt den Zweck von Rite of the Serpent oder vergleichbaren zu teuren, aber machmal notwendigen Antworten. Der Counter macht nicht immer den Cut und das „perfekte“ Exploitdeck wird es wohl auch nicht brauchen, aber ich bin erstaunt wie viel Play diese Karte gesehen hat bisher.

Jeskai Sage: Der offensichtliche Gewinner für Blau in Fate, welcher natürlich perfekt für das Exploit Deck ist und ironischerweise das U/W Tempodeck noch schlechter macht, weil diese plötzlich enorme Konkurrenz für diesen 2 Drop bekommen haben. Hoher Pick dadurch geworden.

Schwarz

Damnable Pact: Das Exploit Deck erzeugt von sich aus schon genug Value und braucht/will nicht unbedingt einen klobigen Drawspell/schlechten FIreball, von daher ist die Karte einfach unter den Poweruncommons/Removal im Allgemeinen zu sehen und ist keine wirkliche Bombe.

Risen Executioner: Der Nachteil als 4 Drop nicht Blocken zu können ist in diesem Format doch zu gewaltig und als Finisher ist die Karte auch nicht wirklich zu gebrauchen, da er je nach Spielverlauf unendlich teuer wird erneut zu spielen und dann jeder random Drache einen besseren Job macht.

Deadly Wanderings: Ein Beispiel dafür, wie frühere Erfahrungen nicht immer zu einer besseren Einschätzung führen müssen. Man könnte jetzt darüber grübeln, weswegen diese Variante einer starken Karte aus einem anderen Format so viel schlechter ist und praktisch überhaupt nicht gespielt wird. Allerdings müsste ich dann über Schwarz und Avacyn Restored nachdenken und dann belasse ich es lieber bei der Beobachtung, dass diese Karte in diesem Format keine „Build around me“ Karte ist.

Dutiful Attendant: Die Karte macht erstaunlich selten den Cut, obwohl sie eigentlich nach einer soliden Wahl für das Exploitdeck aussieht. Das Problem liegt wohl darin, dass man gleich 3 verschiedene Möglichkeiten an „Opfermaterial“ im 2 Drop Slot hat und diese für ihren Value keine Anforderungen stellen und man wohl auch etwas mehr Impact von seinem 3 Drop erwartet. Die Karte ist zwar definitiv gut spielbar, aber bei weitem nicht so gut wie erhofft.

Reckless Imp: Das Problem mit dem Imp ist, dass U/B Exploit ihn nicht wirklich haben will und er damit indirekt eine Multicolorkarte ist. Man will ihn mit W oder R zusammen und aggressiv spielen und das lässt ihn in der Pickorder ziemlich sinken. Im richtigen Deck ist er halt ein Winddrake und damit völlig okay und im „Dashdeck“ wird er nochmal besser.

Gurmag Angler: Der große Gewinner des Formatwechsels ist der hässlichste Fisch seit Jahren in Magic. In einem typischen Limitedspiel werden halt Karten abgetauscht und die erste Delve Karte mit entsprechenden Impact bekommt plötzlich einen gewaltigen Mehrwert. Einen recht „billigen“ 5/5er aufs Feld zu werfen bzw. einen 5/5er aufs Feld zu werfen und etwas anderes relevantes zu tun (zb. die billigeren Dashkosten einer Kreatur nutzen) ist enorm stark. Der Angler hat sich damit meiner Meinung nach zur zweit besten schwarzen Commons hoch katapultiert!

Sibsig Muckdraggers: Siehe Angler. Die erste Kreatur mit Delve hat einen enorm hohen Wert und da die Konkurrenz ohne Khans enorm klein ausfällt bin ich in diesem Format ein deutlich größerer Freund dieser Karte als vorher und picke die Karte auch entsprechend viel höher.

Sultai Emissary: Das beste Opfermaterial für das Exploitdeck. Ich war mir eine Weile unsicher, ob die beiden „Cantrip“ Kreaturen in Blau nicht besser sind, aber Exploit nutzen zu können und dabei sogar seine Boardposition direkt zu verstärken ist einfach zu oft wertvoller, besonders weil es einem hilft ohne den Einsatz zusätzlichen Manas die Exploitkette am Laufen zu halten. Der zweite große Gewinner des Formatwechsels!

Typhoid Rats: Die großen Verlierer sind dabei die Ratten. Zwar ist es immer noch eine gute Karte, aber das Exploit Deck mag seine 2 Drop Opferkreaturen lieber bzw. muss diese im Draft höher priorisieren und man hat in Dragons mit Hand of Silumgar die bessere billige Deathtouchkreater.
Nach Reach of Shadows, Gurmag Angler und Sultai Emissary sind die Ratten mit Douse in Gloom nur noch irgendwo auf Platz 4 bis 5.

Grün

Sight of the Scalelords: Hier muss ich den zweiten Lesefehler eingestehen. Ich habe einfach überlesen, dass die Karte nur im eigenen Combat triggert und dachte, die Karte würde immer im Combat triggern (womit das Vigilance auch „mehr“ Sinn ergeben würde). Die Karte würde unsere Kreaturen zwar dann nicht unbedingt vor Removal resistenter machen, aber sie wäre funktional.Ich musst schnell feststellen dies ist natürlich nicht der Fall und die Karte ist in Wirklichkeit signifikant schlechter und in der Regel nicht wert um sie herum gedraftet zu werden. Ein bisschen bin ich enttäuscht, dass hier niemand früher schon Einwand erhoben hatte ^^

Atarka Beastbreaker: Ich bin sehr von den Beastbreakern beeindruckt. Ein 2 Drop, welcher mit natürlichem Spielverlauf mehr Boardimpact haben kann als manche 5 oder 6 Drops ist schon beachtlich. Da Grün teilweise gemieden wird und man dann solche Karten noch später bekommt ist mehr als Grund genug sich zu überlegen, wann und wie man Grün draftet kann.

Dragon-Scarred Bear: Der Bär ist eine Ecke besser als ich ihn zuerst gesehen habe. Formidable ist eine erstaunlich geringe Anforderung und der Bär wird zu einer sehr unangenehmen Bedrohung für den Gegner und ist wohl die 5. Beste grüne Common sogar.

Rot

Commune with Lava; Zu langsam/zu schlecht für das Format. Es gibt einfach kein rotes Deck in diesem Format, welches diese Karte wirklich spielen will und welches gut ist. Man benutzt einen ganzen Zug im späteren Spiel um 1 Land und einen teureren Spell bestenfalls aus der Sache heraus zu bekommen und während diese Kartenselektion sicherlich stark sein könnte, in diesem Format ist es zu langsam und die roten Karten zu gut und aggressiv.

Atarka Efreet: Die Karte, welcher meiner Meinung nach konstant die Erwartungen übertrifft, ist dieser Efreet. Während der Vergleich zu den Canyon Lurkers halt offensichtlich war, so macht diese Karte doch letztlich so viel mehr. Dieser 1 Schaden macht tatsächlich so viel Unterschied und ist in so vielen Situationen relevant. Allein die Existenz dieser Karte beeinflusst mittlerweile die Einschätzung einiger anderer Karten und letztlich ist es einer der besseren roten Commons.

Kolaghan Forerunners: Die Forerunners haben zwar ein gewisses Risko einen geringeren Impact zu haben, wenn wir wenig Kreaturen ziehen bzw. der Gegner viel Removal hat, jedoch ist es in der Praxis doch eher so, dass die Gegner mit ihrem Removal nicht grade um sich werfen wollen/können und wir hier sehr oft einfach einen undercosted Trampler haben. Hat sehr überzeugt.

Dragonlord’s Servant: Dürfte schon nah an der Unspielbarkeit sein. Der Body ist für Rot einfach unzureichend mit der hohen Qualität in den roten Karten und der Effekt spielt praktisch keine Rolle. Verzweiflungsfiller.

Sprinting Warbrute: Eine weitere Karte, welche sich in der Praxis sehr bewiesen hat. Die erste Warbrute ist tatsächlich ein sehr starker Pick bzw. wichtiger Zugang für ein rotes Deck. Die Fähigkeit 5 Power mit Haste aufs Spiel zu bringen kann die Boardsituation/das Race enorm auf den Kopf stellen und die Warbrute ist ein enorm gutes Kurvenende und man will eigentlich immer genau ein Exemplar haben.

Die Stärke der roten Commons zu vergleichen ist eine ziemlich undankbare Aufgabe. Die 3 Removal Twin Bolt, Tail Slash und Sarkhan’s Rage makieren wohl die Top 3 in beliebiger Reihenfolge, da Sabertooth Outrider zwar sehr gut ist, aber doch etwas einfacher zu ersetzen, fällt er da leider aus der Top 3 Einschätzung heraus.

Multicolor, Artefakte und Rest

Cunning Breezedancer, Enduring Scalelord, Ruthless Deathfang, Savage Ventmaw und Swift Warkite sind irgendwo die großen Verlierer des Formats. Man will selten oder nie einen 6 Drop mit 2 Farbanforderungen firstpicken in diesem Format und ehrlich gesagt haben auch nur der Deathfang und der Warkite überhaupt das Powerlevel um es rechtfertigen zu können. Die Drachen sind sicherlich solide, aber spielen bei weitem nicht die große Rolle, welche sich Wotc vielleicht für sie erhofft hat.

Harbinger of the Hunt: Da die Drachen bei weitem nicht so häufig auftreten wie vermutet ist der Harbringer natürlich deutlich höher zu bewerten, da ein 5 Power Flieger für 5 Mana einfach ein zu guter Deal ist und dieser hat ja zumindest eine potenzielle Upside.


Kommen wir zum Abschluss noch zum Draft von Shahar Shenhar von der Protour. Shenhar ist Teil von Team CFB Pantheon, 2facher World Champion und sicherlich ein brillanter Spieler, der Draft ist jedoch etwas durchwachsen und ganz interessant zu betrachten. Wie schon erwähnt wollten die CFB Leute sich aus Grün heraus halten.


Das erste Pack ist kein besonders schöner Start. Die Rare ist von zweifelhaftem Powerlevel in einer schlechteren Farbe, aber wohl so grade noch firstpickbar, insbesondere mit der realistischen Erwartung einer der weißen 2 Drops um den Tisch zu bekommen. Alternativen sind lediglich Ojutai’s Summons und Atarka Pummeler. Letztere Opion ist meiner Meinung nach sogar der bessere Pick. Wir geben nicht wirklich etwas weiter in Rot und der Pummeler ist meiner Meinung nach zumindest die deutlich bessere Karte im Vergleich zu der weißen Aura. Shenhar scheint hier die höhere Wahrscheinlichkeit einen der 2 Drop zu tabeln enorm hoch zu bewerten. Allerdings scheint er auch dem Pummeler nicht viel Aufmerksamkeit zu geben, er bringt ihn nie nach vorne und betrachtet ihn nur als Karte, welche sicherlich aus dem Booster geht in seiner Abschätzung, was er um den Tisch bekommen könnte. Zweifelhafter Pick, aber vertrettbar. Randnotiz: Er passt auch in Grün nichts Relevantes.

Das darauf folgende Pack bietet ihm keine wirkliche Option in Weiß (Center Soul ist zu schwach im Vergleich zu den 3 in den Vordergrund geholten Karten). Sein Firstpick ist jedoch auch keine Karte, an welcher man unbedingt festhalten will und hier die simpel beste Karte im Pack zu nehmen mit Death Wind ist in den meisten Fällen wohl korrekt. Silumgar Sorcerer wäre sicherlich eine Option noch, insbesondere wenn er das Summons Pack 1 genommen hätte, aber sollte er in B/W landen ist dies auch völlig okay und sein Pick ist auf jeden Fall nachvollziehbar.

Pick 3 zeigt sich dann, dass er scheinbar seiner Rare keinen hohen Stellenwert einräumt (zurecht imho). Würde er dies tun, dann wäre der Pick ansonsten der 3/1 Warrior. Er sieht einfach nicht die solideren/guten weißen Commons wie Pacifism und Sandcrafter Mage und entschliesst sich die rote Common mit höherem Powerlevel zu nehmen. Er wird wohl etwas enttäuscht sein nichts in Schwarz zu sehen, nachdem man im Death Wind gepasst hat, jedoch ist das Pack auch im Gesamten eher schwach und er wird dies daher nicht überbewerten und folgt wohl der Eingebung R/B offen zu sehen, immerhin pickt er die 2 besten Karten aus dem jeweiligen Pack 2 +3 und kann seinen Firstpick einfach vernachlässigen.

Pick 4 ist dann der Punkt, an dem es unheimlich kompliziert wird. Er bekommt eine Karte mit knappen Bombenstatus gepasst, welche zwar in Grün ist, jedoch auch eine Morphkreatur ist und damit kein wirkliches hohes Commitment mit sich bringt. Gleichzeitig ist jedoch auch eine der Top Commons in Grün im Pack (+ der solide 3/3 Defender). Ich gehe mal davon aus, da Shenhar den Pummeler in Pack 1 zumindest in seiner Tableüberlegung impliziert hatte und der Beatbreaker Pack 2 nach vorne sortiert wurde, dass er sich seiner gepassten Signale in G/R bewusst ist und er den Pick des Den Protectors damit wohl sehr kritisch sehen muss. Er kann zwar hier die grüne Bombe picken, jedoch kann er es nicht vermeiden, dass die Signale in Grün für die Nebenleute nicht aufhöhren. An dieser Stelle kann ich Shenhar sehr gut verstehen, eine grüne Karte zu nehmen kann auf den ersten Blick eigentlich nicht richtig sein im Kontext dieses Formats. Er bräuchte Grün offen im zweiten Pack und dies kann er grade nicht garantieren oder annehmen mit dem bisherigen Verlauf und in Pack 3 kann er nicht viel erwarten.
Jedoch ist seine Entscheidung dann sehr fragwürdig. Er priorisiert eine mehr oder minder „random“ weiße Karte und folgt nicht seiner möglichen R/B Eingebung mit dem Screamreach Brawler, was ich ehrlich gesagt nicht verstehen kann. Er sieht "nichts" in Weiß und der Dragon Hunter ist alles andere als ein Signal. Meiner Meinung nach muss er hier entweder den Brawler nehmen oder den Den Protector in der Absicht offen zu bleiben und womöglich zu splashen. Der Cycle der Raremorphs ist fast immer den Pick wert, wenn es keine bessere Option oncolor gibt.

Pack 5 ist dann das Resultat einer schlechten vorigen Entscheidung. Das Pack ist praktisch leer und an dem Punkt passt nicht viel zusammen. Er hat weder den Den Protector um einfach die Elche aus dem Pack zu nehmen und vielleicht doch in Grün zu sitzen, trotz seiner gesendeten Signale und das Monument ist an der Stelle auch von zweifelhaften Nutzen, immerhin hat er seinen Pick 4 auf eine weiße Aggrokarte „verschwendet“ an diesem Punkt.

Die restlichen Picks für Pack 1 sind mässig interessant/relevant. Die Packs sind recht schwach, jedoch bekommt er aus seinem Startpack keiner der 2 weißen Commons um den Tisch, was kein gutes Zeichen für ihn ist. Er sieht sich selbst in Schwarz, obwohl er außer Death Wind und ein paar soliden, aber nicht aussagekräftigen Commons nicht gesehen hat. Eine Analyse über diesen Punk hinaus ist immer etwas fragwürdig, da die Picks nun von seiner Augangslage und der seiner Nachbarn natürlich die Picks bestimmen. Festhalten kann man, dass sein fragwürdiger Firstpick und die überzogene Ablehnung von Grün seinem Draft enorm geschadet haben. Wie vom Kommentator schon erwähnt wäre sein Seat ein G/R Drafting deutlich angemessener gewesen

Ich wäre wahrscheinlich von Pummeler into Death Wind into Outrider into Den Protector into Elche gegangen mit den Picks und dann wahrscheinlich in G/R auch geleitet worden und splashe vielleicht das Removal. Wie hättet ihr diesen Draft gehandelt. Glaubt ihr Shenhar hat die richtigen Picks gemacht?
Würde mich über eure Antworten in unserem Talkthread freuen.

mfg Xardas




Wtf wer vergibt denn hier bitte nur einen Stern? oO 

5/5, lesen tu ichs morgen :3

Ich hab die Kommentare mal angelassen für kleine Antworten. Für ausführliche Antworten bezüglich der Thematik würde ich diese lieber im Thread im Forum diskutieren.

Ansonsten danke schonmal :)


Wtf wer vergibt denn hier bitte nur einen Stern? oO


Heyda.

Meddl Xardas, Meddl Leude

Irreführender Blogtitel, ich dachte du bist ein Haider und hier wird über den Lord selbst gelästert. Leider wurden diese erwartungen nicht erfüllt. Daher gibts nur 4/5 da ich denoch so einigermaßen unterhaten wurde.

Aber lass dir das gesagt sein, ich schmeiß die Prügel raus, wenn das noch ma passiert. Des genau die scheiße auf die ich Bock hab.

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