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[Wettbewerb] Gesucht: ein spielerischer 'Display-zu-Decks'-Mechanismus


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4 Antworten in diesem Thema

#1 Boneshredder Geschrieben 24. Mai 2023 - 13:27

Boneshredder

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Ahoy, Freunde der Tappkunst!

 

Auch wenn man lange nichts mehr von mir las, da das MtG-Hobby bei mir zeitweise etwas in den Hintergrund rückte, fröne ich noch immer unserer geteilten Lieblings-Spiel- und/oder Sammelsucht. Da man allerdings in der heutigen Zeit mit dem Produkt-Output der Erzeuger als Sammler leider nicht einmal mehr ansatzweise mithalten kann, hat sich mein Konsum-Verhalten zuletzt stark vereinfacht. Back to the Roots, wenn man so will. Es ist ein ganzes Weilchen her, daß ich Datenbanken durchwühlt habe, um nach der perfekten Zusammensetzung für eine bestimmte Deckidee zu fahnden und mir dann die Einzelkarten dafür geordert habe. Das ist wohl dem Umstand geschuldet, daß die Stöberei immer länger und länger dauert, weil die Zahl der Karten, die man für so ein Projekt sichten muß, immer weiter zunimmt, während sich die Hirnzellen beim Vergleich der Karten-Endauswahl massiv verschleißen.

 

Jedenfalls hat sich für meinen Magic-Mittwoch, den ich zumeist in Duellen mit einem meiner langjährigsten Magic-Freunde bestreite, in jüngerer Zeit folgendes System bewährt, um ein neu erworbenes Display zu verwerten:

 

I] Zuerst spielen wir eine Mini-Master-Variante: Jeder öffnet ein Deck, entfernt den Token, mischt die Karten, ohne sie anzusehen, zieht drei Karten, und dann wird gespielt: Es zählt allerdings nur Schaden (ein Spieler ist im Minus; wenn der Spieler selbst beim anderen Schaden verursacht, bringt ihn das wieder nach oben und der andere landet gegebenenfalls im Minus); gain und lose life-Effekte werden ignoriert; alle Karten dürfen alternativ als ungetappes Land gelegt werden und generieren dann beim Tappen Mana einer Farbe, die sie sonst hätten (oder farblos, falls sie keine Farbe haben). Sobald ein Spieler ziehen muß, aber nicht kann, ist der Spieler, der gerade im Minus liegt, der Verlierer.

 

II] Anschließend spielen wir mit denselben Karten noch das, was hier als Pai Gow gelistet ist.

 

III] Wiederum anschließend, nachdem ein paar Booster (=4-5) auf diese Weise verwertet wurden, baut jeder aus seinem Material ein 20-Karten-Deck, mit denen wir uns dann nach normalen Regeln duellieren (best-of-5). Im Anschluss an jedes Spiel innerhalb des Matches darf der Verlierer eine Karte aus dem gegnerischen Deck bannen (die er gesehen hat), muß aber auch eine der Karten aus seinem Deck (auch nach Wahl des Verlierers) als Trophäe übergeben. (Die Idee dahinter ist die, ein wenig Dynamik in der Deck-Entwicklung zu lassen und hirnlose Spoiler zu eliminieren, die dafür sorgen würden, daß immer nur derselbe wegen der gleichen Karte gewinnt.)

 

Dann geht's wieder weiter mit neuen Boostern in den anfänglichen Spiel-Varianten und nach weiteren 4-5 Boostern wird wieder best-of-5 mit dem eigenen Material gespielt, wobei die Decks dann 30 Karten stark sein müssen. Später spielt man dann noch mit 40-Karten-Decks, mit 50-Karten-Decks und am Ende mit 60-Karten-Decks.

 

Und das ist dann der Punkt, an dem ich noch nicht zufrieden bin. Idealerweise hätte man (in meiner Welt) nach dem spielerischen Abschluss des Displays aus den Karten die drin waren die bestmöglichen 60-Karten-Themendecks gebastelt, die man dann beliebig lange leben lassen könnte, um damit seine Casual-Deck-Abende gegen andere Casual-Decks zu bestreiten (vorzugsweise gegen solche, die auf ähnliche Weise entstanden sind). Aber die finalen 60-Karten-Decks sind von diesem best-of-Status natürlich noch weit entfernt, denn...

 

a) hat jeder Spieler immer noch ca. die Hälfte jeder Farbe bei sich, kann also bloß auf die Hälfte der Power zurückgreifen und

b) wurden ja auf dem Weg hierher zwischen 15 und 25 der spielstärksten Karten gebannt; die müßten am Ende eigentlich wieder in die Decks hineinfinden

 

 

Daher nun also die saisonale Herausforderung für das Magic-Foren-Volk (ja, Du bist gemeint! :D):

 

Tüftelt ein Spiel-System aus (vielleicht einen Schritt IV, oder aber eine Neu-Variierung von Schritt III oben), wie man auf spielerische Weise aus einem Display am Ende zu Maximum-Power-60-Karten-Decks kommt und das auf gar keinen Fall dem stinknormalen Sealed entspricht!

 

Man könnte das natürlich im Thread gemeinsam entwickeln, aber ich werde das einfach mal als Wettbewerb aufziehen und daher den Thread vorerst schließen.

 

 

Die Ideen, die ich bis Sonntag, den 11.6. per PN zugeschickt bekomme, werde ich dann hier zu Abstimmung stellen. Dann werdet ihr gebeten, den besten Vorschlag zum Sieger zu küren. Der Sieger bekommt von mir ein Repack-'Booster' japanischer Foil-Karten zugeschickt.


  • » Arcanis « und hagebutte haben sich bedankt
Edel sei der Mod, hilfreich und gut.

#2 Boneshredder Geschrieben 07. Juni 2023 - 20:09

Boneshredder

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Nur noch wenige Tage bis Einsendeschluß. Bislang ist die Zahl der Vorschläge sehr überschaubar.


Edel sei der Mod, hilfreich und gut.

#3 Boneshredder Geschrieben 16. Juni 2023 - 12:01

Boneshredder

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Ich hätte wohl noch ein wenig stärker die Werbetrommel rühren müssen. Leider gab es bloß einen einzigen Vorschlag, so daß lollonator ohne jedwede Konkurrenz das Foil-'Booster' gewinnt. Ich gratuliere! :)

 

Dies hier war seine Idee:

 

 

Folgender Vorschlag:

 

1. Spieler A und B nehmen je einen Booster aus dem Display und spielen einen Booster Battle. Die Spieler spielen dabei ein Best of 3. Nach jedem Game (nicht nur nach dem Match) Darf der Sieger des Games 1 Karte aus dem Deck des Verlierers entfernen. Der Verlierer 2 Karten aus dem Deck des Siegers. Bei einem Unentschieden je eine Karte.

Diese Karten kommen auf einen gemeinsamen Stapel ("gute Karten").

2. Die Booster Battles gehen weiter bis alle Booster geöffnet wurden.

3. Der Stapel "gute Karten" wird gemischt und in 15 Karten Stapel geteilt. Mit diesen Pseudo-Boostern werden dann erneut Booster Battles gespielt. Die Spieler spielen dabei ein Best of 3. Nach jedem Game (nicht nur nach dem Match) Darf der Sieger des Games 2 Karten aus dem Deck des Verlierers entfernen. Der Verlierer 3 Karten aus dem Deck des Siegers. Bei einem Unentschieden je zwei Karten. Diese Karten kommen auf einen gemeinsamen Stapel ("erprobte gute Karten").

4. Mit den erprobten guten Karten wird gedraftet. Ja gedraftet, das geht zu zweit. Man muss nur wieder zu 15 Karten Pseudo-Boostern zufällig zusammenstellen. Die Decks die dabei entstehen sind aus allen Karten des Displays zusammengestellt und enthalten spielstarke Karten. Dazu sind sie gezielt zusammengestellt und nicht länger zufällig wie bei Boostern.

 

Der Mechanismus ist einfach, man spielt Spiele und nimmt die spielentscheidenden Karten in die engere Auswahl.

Dadurch werden keine Karten gebannt, die dem Spiel dann später fehlen. Dazu wird der komplette Pool an Karten nicht dauerhaft auf die Spieler verteilt.

 

Ich bin vorbelastet, da ich gerne Booster Battles spiele. Aber es bilden sich trotzdem "synergetische Goodstuff Decks heraus", da der Mechanismus mehrere Karten aus dem Gegnerdeck zu nehmen auch erlaubt Kombinationen wie "Enabler und Payoff" zu nehmen. Dadurch besteht die gute Chance nicht nur zusammenhanglose Siege Rhinos und Vampire Nighthawks in der finalen Deckauswahl zu haben, sondern zusammenpassende Decks zu erzeugen.

 

 

 

Das könnte in der Tat sehr gut funktionieren und von meiner Seite aus gibt es auch keine Einwände dagegen, noch ein oder zwei Runden extra mit dem Material zu drehen. (Es geht ja gerade darum, möglichst viel davon zu haben.)

 

 

Ich selbst habe auch noch ein wenig weiter darüber nachgedacht. Auch meine Idee kommt nicht ohne einen Re-Draft-Mechanismus aus (und ist vermutlich im Vergleich die weniger elegante Lösung). Die ging folgendermaßen:

 

 

Nach den eingangs schon beschriebenden Spiel-Menü-Gängen I] und II] wird ein Sieger aus diesen Vorrunden ermittelt. Alle in diesen Runden gespielten Karten werden zusammengelegt und diese Karten werden verpickt, mit folgenden Extra-Regeln:

 

1) Der Sieger fängt an, darf nur eine Karte nehmen; danach immer jeder zwei.

2) Einmal darf jeder Spieler bei einem seiner Picks einer Karte mit einer Editions-spezifischen Mechanik (bzw. mit einer funktionalen Themen-Charakteristik) bestimmen, daß alle noch zu draftenden Karten, die sowohl die (eine(!) bestimmte) Farbe als auch diese Mechanik mit ihr gemein haben, für das Deck dieses Spielers reserviert sind. Der andere darf diese dann nicht für sein Deck nehmen.

3) Diese Form des Deckbaus geht zwischen den Draft-Runden dann wieder in Intervallen nach oben; vermutlich genügt es aber, wenn man beim ersten Mal 40 und beim zweiten Mal schon 60 nimmt, weil ja mehr thematisch passende Karten zueinander finden (sonst könnte man auch mit 30/40/60 testen). => Best of 5. Siegerdeck notieren!

4) Zwischen den Deckbau-Runden darf der Sieger der vorangehenden Draft-Runde wählen, ob er eines der bereits entstandenen Decks weiter entwickelt, oder aber ein weiteres Mal von der Reservierung einer vorher noch nicht gewählten Mechanik Gebrauch macht, um ein weiteres Deck zu bauen. Sobald eines der Decks mehr Runden gewonnen hat als jedes andere, steht es vorläufig nicht mehr zur Auswahl, solange bis das nicht mehr der Fall ist. Das wird dazu führen, daß ein Spieler zu einem bestimmten Zeitpunkt sogar ein neues (also mindestens drittes) Deck bauen muss. (Die Idee hinter dieser komplizierten Regel: Wenn man sich einmal die Frage stellt, für wie viele Editionsthemen-Casual-Decks so ein Display gut ist, sind das vermutlich mehr als nur zwei; vermutlich eher drei bis vier. Ich fände es daher nicht schlecht, wenn man auch so viele Decks daraus entwickelt.)

 

 

Na, vielleicht gibt's ja auch noch ganz andere Ideen. ^_^ 


  • hagebutte hat sich bedankt
Edel sei der Mod, hilfreich und gut.

#4 Silver Seraph Geschrieben 16. Juni 2023 - 13:18

Silver Seraph

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Hatte mir überlegt, wenn man am Ende wirklich quasi die besten Decks aus dem Display herausschälen will, ob man irgendeine Art von Farb-Auction machen könnte.

 

 

 

Alles bisher eher so halbgare Optionen:

 

- Man führt Score über den ganzen Prozess und der Sieger darf sich am Ende zwei Farben aussuchen, die andere Person kriegt alles andere (farblose/multicolor Karten müsste man sich noch genau überlegen, was sich gut spielt).

 

- Eine Person teilt alles auf (Farben nur als Ganzes, nicht-einfarbige Karten beliebig), dann wird geauctioned (mit 25 Startleben und 8 Starthandkarten). Auctionen zu zweit klappt halt immer nur so mittel, weil dann immer einer mit 8 Karten startet, naja.

 

Um noch zusätzlich einen Anreiz zu schaffen, dass die besten Decks mit diesen Stapeln möglich werden: Beide Spieler machen das (d.h. beide teilen die Karten einmal auf)  und es wird zwei mal geauctioned. Die Auction, bei der mehr geboten wird, ist die, die gilt und es gibt einen Bonus für die Person, die diesen Split gemacht hat (z.B. von den Ressourcen (Leben, Handkarten), oder man könnte sich vorher auf einen Preis einigen (irgendwelche Evolving Wilds aus dem Pile o.ä.). Weiß aber nicht, weil das ggf. zusätzliche Incentives schafft, nicht auf den gegnerischen Pile zu bieten...vermutlich nicht optimal.

 

Wie gesagt. Alles ein bisschen halbgar.

 

Edit:

Alternative ohne Auction:

Alles wird wieder ausgelegt. Ggf. wieder mit Regeln wie "Farben nur als Block":

Beide Spieler machen (ggf. geheim) einen Split mit der Bedingung: "Mit diesem Teil des Stapels gewinne ich drei Spiele, bevor du zwei mit dem Rest des Stapels gewinnst"

Dann entweder:

- Man spielt irgendwie darum, welcher der beiden Splits durchgeführt wird

Hat aber sozusagen den Nachteil, dass man gar nicht an einem möglichst fairen Split interessiert ist, also wohl Müll.

- Der Split, wo der "Restpile" größer ist, wird durchgeführt.

forciert etwas kompetitivere Splits, aber an der Größe messen ist wohl suboptimal, genauso wie alle anderen allgemeinen Metriken (Rares usw.).

- Irgendwas in die Richtung: Beide Spieler können den Split des anderen challengen (im Sinne von: mit DEM Split würde ich auch drei Spiele gewinnen, bevor du zwei gewinnst) und dann:

- Wenn kein Split gechallenged wird, wird gelost / irgendein Tiebreaker herangezogen, welcher Split durchgeführt wird).

- Wenn genau ein Split gechallenged wird, wird der andere Split durchgeführt.

- Wenn beide Splits gechallenged werden, wird gelost und die Rollen getauscht (d.h. in dem gelosten Split baut die Person, die den Split nicht gewählt hat, den Pile mit dem man 3 Spiele gewinnen muss)

 

Macht das vielleicht Sinn, dass da coole Decks zustande kommen?


Bearbeitet von Silver Seraph, 16. Juni 2023 - 13:54.

  • Boneshredder hat sich bedankt

End this. What I seek is far greater.


#5 Boneshredder Geschrieben 18. Juni 2023 - 19:24

Boneshredder

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Schwer zu sagen. Zwei Sachen, die mir daran nicht behagen sind:

 

Wenn beide Spieler (geheim) je einen Split vorschlagen sollen, hätte man auch jede Menge Schreib-Arbeit (Man hat ja nur einen Pool, also müßte man mindestens eine Liste machen). Mein Kumpel und ich spielen das mehr zum Abschalten für nach dem Feierabend. Das soll dann nicht mehr in Arbeit oder übertrieben langwierige Hirnschmalz-Anforderungen ausarten. Das zweite Problem wäre, daß bei den anderen Varianten einer nur rumsitzt, während der andere lange herumtüftelt, welcher Split wohl ideal wäre.

 

Ich glaube, deine erste Variante war direkt schon die in sich schlüssigste und gleichzeitig einfachste. (Vermutlich würden aber alle Varianten dazu führen, daß damit "nur" zwei Decks gebaut werden.)

 

 

Derweil ist es vmtl. beim Wieder-Verdraften ein kleines Manko, daß man auch hate-picken darf: Wenn man mit einem sehr hohen Pick verhindern kann, daß eine überstarke Karte, die man im eigenen Deck gar nicht spielen kann, den Weg ins gegnerische Deck findet, widerspricht das dem Ziel, möglichst die besten Decks aus dem Pool herauszuholen. Aber wir werden's einfach mal testen. :}


Edel sei der Mod, hilfreich und gut.




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