Goblin Primer
Vorwort:
Einführung
In diesem Thread geht es um Goblin, ein Thema, das man ja ins Unendliche ausführen kann, was mir ja fast schon gelungen ist. Ich will einfach mal erklären, worum es eigentlich geht und euch ein wenig die Lust am Goblin spielen vermitteln. Viel Spass.
Man kann ja über Goblins denken was man will: Die Jungs können etwas, das haben sie in JEDEM Turnierformat bewiesen. Im Standard zu Onslaught Zeiten mit Bidding und später mit Skullclamp. Im Extended, vor dem mit Aether Vial Banning. Im Legacyin dem ein gewisser Goblin Lackey Alleinunterhalter gegen Control ist. Im Vintage als Food Chain Goblin.
Strategie
Goblin-Decks befolgen in der Regel die schnelle wie simple „Hau-Drauf“-Strategie, sprich man legt ab Runde 1 immer Kreaturen und greift so oft wie möglich an.
Wichtig dabei sollte es sein, dass es eigentlich egal sein sollte wie viele Goblins ins Gras beißen, solange irgendwann beim Gegner die Null steht.
Cardchoices
Starke Goblins
Goblin Lackey:
Neben dem Piledriver wohl DER Goblin, aber dem Budgetspieler schmerzen jetzt schon die Augen, falls man sich das ganze nicht leisten kann, wird es nur halb so lustig, geht aber auch. Ansonsten muss der Bursche rein.
Piledriver:
Wer Goblins spielen will, sei es Casual oder wo anders der muss fast einen Goblin Piledriver spielen, und das ganze 4 mal, der Lackey sorgt für Druck, dieser Mann macht dann Schluss. Goblin ist ohne Piledriver nur halb so stark, dass sollte berücksichtigt werden, wenn man auch mal gewinnen will.
Goblin Warchief:
Billiger, Haste, der bringt Speed, deshalb ist er auch ein Muss.
Mogg Fanatic:
Nach dem Lackey sicher der beste 1 Mana Goblin, also muss er auch gespielt werden.
Siege-Gang Commander:
Einer der Teuren, dafür bringt er 3 Kumpel mit, die er alle auch wieder zu Damage verarbeiten kann. Sollte man allerdings nicht zu oft spielen.
Goblin Matron:
Lebender Tutor, für alles was wir brauchen, lohnt sich daher immer.
Goblin Sharpshooter:
Wäre in jeder Liste zumindest möglich, da er immer den ein oder anderen Punkt machen kann oder lästige Kreaturen entsorgt.
Spielbare Goblins
Wort, Boggart Auntie [New]: Relative hohe CC aber er macht Kartenvorteil und kann durch das Fear auch gut hauen gehen
Adder-Staff Boggart [New]: Vor allem für Low Budget wird der ziemlich lustig, weil er mit ein wenig glück einfach ein 3/2 für 2 ist.
Boggart Harbinger [New]: Neue Matron, aber schwächer, weil es nicht auf die Hand geht. Spielbar ist er trotzdem.
Boggart Mob [New]: Der kann mitunter sogar richtig lustig werden.
Boggart Shenanigans [New]: Fanatic macht 2 Damage, Skirk Prospector, Skullclamp, Goblin Grenade, Siege-Gang, eben alles mit Saccen wird noch mal besser.
Fodder Launch [New]: Neue Granate, nicht wirklich besser, aber dafür lustiger.
Knucklebone Witch [New]: Wird auch wieder mit Sacc interessant.
Mad Auntie [New]: Neuer King, für mich klar schwächer. Lustig bleibt es trotzdem, auch wenn regenerieren nicht wirklich die Top Ability für Goblins ist.
Stingscourger [New]: Klasse Bouncer gegen Blocker, die man einfach nicht mehr wegbringt.
Skirk Prospector: Runde 2 Warchief wird mit ihm möglich, dazu allerlei Synergien mit dem Sharpshooter, sehr wichtig auch für Goblin Bidding.
Kiki-Jiki Mirrorbreaker:
5ter Piledriver, 5ter Lackey, was soll ich mehr sagen... Auch nicht zu oft spielen. Ist nicht erfolderlich, aber sehr schönes I-Tüpfelchen was noch Spiele reißen kann.
Reckless One:
Auch etwas für Bidding, so eine 5/5 macht schon Eindruck... sonst aber wegen den Kosten aber nicht immer spielbar, 3 mal kann man nach meinen Erfahrungen versuchen.
Mogg Conscripts/Goblin Cohort:
Wer ein schnelles, auf wirklich vielen kleinen Goblins basierendes Deck spielt, als „Carddraw“ Goblin Ringleader hat, der kann die ruhig probieren. Ansonsten können sie nicht jede Runde angreifen.
Mogg War Marshal:
Mal ein neuer interessanter Goblin, praktisch ein Raise the Alarm für Goblins. Mit Karten die einen hohen Goblincount erfordern wie Goblin War Strike profitieren hier von, ansonsten gibt es bessere Karten.
Goblin King:
Der war früher gut, dann verpönt, jetzt wieder von der allgemeinen Gesellschaft akzeptiert. Das nicht zuletzt, weil er selbst noch zum Goblin geworden ist und man ihn so mit der Matrone suchen kann. Ist im Goblin Sligh sicherlich wieder eine relativ fixe Größe geworden.
Mogg Sentry:
Ich weiß nicht wirklich, was ich von ihm halten soll, die einen halten ihn im Casual für ziemlich cool, ich bin da eher anderer Meinung. Weiter als in den Testslot hat er bei mir noch nie gereicht.
Goblin Recruiter:
Kann man spielen, ohne Ringleader allerdings nicht ansatzweise so gut.
Goblin Ringleader:
Im stinknormalen Aggro Goblin, welches eigentlich nur aus Goblins besteht, sollte er unbedingt gespielt werden. So kriegt man 2-4 Goblins auf die leere Hand und kann den Druck aufrecht erhalten.
Gempalm Incinerator:
Ein lebenes Removal, das gegnerische Kreaturen wegpustet und sich dabei noch selbst ersetzt. Wer es nötig hat, kann getrost zugreifen.
Goblin Pyromancer:
Nicht unbedingt öfter spielen als 1-2. Als Finisher ideal suchbar und mit Karten wie Goblin Sledder überleben die eigenen Goblins auch. Auch im Bidding denkbar.
Goblin Sledder:
Im Bidding sehr beliebt wegen der 1 Mana für die Opfer-Ability. Das zahlt sich dann aus, wenn man irgendwann genug Goblins hat, um ins Bidding zu gehen ï�Š
Frenzied Goblin:
Wird manchmal gespielt, wenn man keinen besseren First Round Goblin zur Verfügung hat. Auf alle Fälle kann er dafür sorgen, dass der Piledriver nicht geblockt wird, ansonsten gibt’s bessere.
Goblin Goon:
Ob man diese Bestie spielen sollte, hängt davon ab, was der Gegner spielt. Kreaturenlastige Decks des Gegners sollten eher nicht mit dem Goon bekämpft werden, während weniger Kreaturlastigere Decks (als man selbst spielt) durchaus Probleme damit bekommen können. Er kommt vor allem gut in dem Deck mit vielen kleinen 1 Managoblins.
Ib Halfheart, Goblin Tactician:
Naja, ich bin kein Fan von ihm, aber wer in 1 mal spielen will, kann es gerne versuchen (und dabei draufkommen, das es vielleicht was besseres gibt…).
Skirk Fire Marshal:
Das ist mal eine interessante Choice. Der hat viele Spiele gewonnen, deshalb kann man ihn ruhig 1 mal spielen, um mit ihm ma alles wegzupusten.
Sparksmith:
Wenn man sich wirklich vielen Kreaturen gegenüber sieht und Sharpshooter oder Incenerator nicht mehr ausreichen kann man auch hierzu greifen.
Mogg Flunkies:
Im Casual ganz sinnvol, da brauch ich ein bisschen Power, weil es Kreaturenlastiger ist als manches Turnierformat.
Es gibt auch die Goblin Block Decks, die einfach mit den Akki Golbins aus Kamigawa spielen, oder nur mit denen aus Mirrodin. Dadurch kommen auch immer neue Strategien zusammen. Die Akki Goblins zähle ich jetzt aber nicht auf, da sie fürs normale Goblin-Deck recht ungeeignet sind.
Non-Creature Choices
Goblin War Strike:
Bringt manchmal hohen Damage, wird deshalb auch oft genug gespielt, im Casual halte ich es auch für in Ordnung.
Goblin Burrows:
Kein Muss, aber wenn es dann um jeden Punkt geht, kann man es durchaus spielen.
Brightstone Ritual:
Mana für Goblins, ansich nicht sooo wichtig, höhstens mit Empty the Warrens wird das ganze interessant.
Coat of Arms:
Coat of Arms ist eher was für Elfen. Trotzdem spielen ihn einige, weil sie der Meinung sind, ein +10/+10 Raging Goblin sei besser als ein Piledriver. Meistens kommt die Karte allerdings zu spät. Wenn man sie spielt, dann nicht zu oft.
Dralnu's Crusade:
Wenn man die Glorius Anthem für Goblins braucht, hier ist sie, ist aber eigentlich überflüssig.
Empty the Warrens:
Mit der Karte lassen sich nicht nur im derzeitigen T2 nette Dinge aufführen, auch im Casual lässt sich mit genügend Mana (ob das jetzt Brightstone Ritual, Desperate Ritual oder Seething Song ist egal) viel machen.
Goblin Offensive:
Wer das Mana hat, kann das spielen. Doch meistens habe wir das Mana nicht, außer wir legen es darauf an.
Goblin Warrens:
Aus 2 mach 3. Natürlich sollte man nicht seinen Piledriver opfern, denn man kriegt nur 3 Vanilla raus. Allerdings für Goblins wie die Matrone oder der Ringleader gut verwendbar.
Aether Vial:
Top Karte, die am Ende des Zuges Kreaturen uncounterbar aufs Board schickt. Sollte man spielen, da sie einen enormen Geschwindigkeitsvorteil bringt.
Goblin Grenade:
Macht ordentlich Schaden und entsorgt Matronen und Ringleader, die sonst eh nicht viel machen. Besonders im Bidding gut.
Skullclamp:
Man opfert einen Goblin und kriegt praktisch zwei neue wieder. Dadurch hat man nie eine leere hand. Eine verdammt starke Karte, vorallem auch um Goblins zu entsorgen, die man nur für ihre „Comes into play“-Effekte spielt. Im Bidding ein absolutes Muss.
Die Karte ist gebannt im Extended, wurde auch in T2 gebannt, hier sollte man sich absprechen, ob es in Ordnung ist, wenn man das spielt.
Karten für Goblin Bidding
Festering Goblin:
Ein Schwarzer Goblin, der es ins Deck schafft. Das Problem ist, dass er mit B in den Kosten nun mal in der ersten Runde einen Swamp braucht (oder zumindest Schwarzes Mana), was bedeutet, das man auch mehrere Spielen muss und sie nicht nur fürs Bidding braucht. Macht Manabase unstabil und den Rest kennen wir. Trotzdem, wird mit Skullclamp zum Mini-Removal...
Goblin Lookout / Goblin Soothsayer:
Der Opfer-Effekt ist für das Bidding in Ordnung. Ob unsere Goblins teils totgeblockt werden ist irrelevant, da wir noch das Bidding in der Hinterhand haben.
Patriarchs Bidding / Living Dead:
Deshalb heißt das Deck so, deshalb gibt es einen Schwarzsplash. 2 mal müsste eigentlich passen, ansonsten wird das ganze wirklich zu langsam.
Prinziell passt auch jeder andere Goblin auf dem das Opfern eines Goblins erscheint, da wir diesen Nachteil durch das Bidding wieder ausmerzen.
Weniger gute Goblins
Skirk Drill Sergeant:
Für 3 einen Goblin reinbringen, den man auch für 1 hardcasten kann, auch wenn man ihn von der Bibliothek spielt ist eigentlich Schwachsinn. Macht nur Sinn, wenn man zufällig einen Siege-Gang Commander erwischt, also nur was für die eingefleischten Wahrscheinlichkeitsrechner...
Raging Goblin:
für 1/1 und Haste, hört sich solide an, ist es auch. Mehr aber auch nicht, und bei Goblins gibt es auf dem 1 Mana Slot Typen die noch besser sind als „solide“.
Flamewave Invoker:
5 Schaden für 8 Mana. Mag einigen anscheinend gut erscheinen, ist aber grottenschlecht. Er selbst ist 2/2 für 3 und die Ability ist zum wegwerfen, weil wir im Goblin niemals so viel Mana haben werden.
Goblin Assassine:
Für 5 Mana spielen wir nur gute Goblins (Siege-Gang Commander), aber nicht so etwas. Argument für ihn waren bei einigen Spielern mit denen ich diskutieren durfte, dass er Fatties wegbringt. Aber: Erstens ist es immer noch dem Gegner selbst überlassen was er opfert, zweitens müssen wir eventuell auch noch was opfern und drittens wollen wir uns nicht aufs Münzglück verlassen, sondern auf unser Können. Ähnlich sieht es bei folgendem Kollegen aus:
Goblin Psychopath:
Auch hier wieder mehr Glücksspiel als wirklich sichere Gefahr für den Gegner.
Goblin Balloon Brigade / Goblin Glider:
Fliegende Goblins sind lustig, bringen sich aber wenig, da es ihnen an Kraft mangelt.
Goblin Raider / andere Vanilla:
Bringen einfach nichts. Wir haben 1/1 Mana Goblins die uns viel mehr machen als der Raider, die sollte man auch lieber spielen...
Goblin Wizard:
Für 4 Mana ist 1/1 etwas mager und er ist einfach zu langsam.
Okk:
Hat man stärkere Goblins als ihn? Nicht immer, also können wir nicht immer angreifen und Druck machen.
Deckliste
Mono Red Goblin
Hier einmal eine Deckliste, die ich erläutere:
- Maindeck (56 Karten)
- 19
- 4
- 4
- 3
- 4
- Maindeck (Forts.)
- 4
- 2
- 3
- 1
- Maindeck (Forts.)
- 4
- 4
- 4
Erläuterung
Im Manabereich könnte man noch Goblin Burrows spielen, das ist wie ich finde aber Geschmackssache.
Die einzelnen Goblins habe ich oben schon erklärt, sie dürften klar sein. In der Liste fehlt der Ringleader, dafür haben wir Mogg Flunkies, die im Kreaturenlastigen Casual einfach besser als der 2/2 Body sind. Dafür haben wir keinen Draw in Form des Ringleaders, macht nichts, das ermöglicht uns noch ein wenig Burn hineinzupacken.
Lightning Bolt und Chain Lightning sind einfach die besten und billigsten Burner die wir dafür bekommen, die Grenade passt auch wie die Faust aufs Auge ins Goblin-Deck, von dem her dürfte alles klar sein.
Erklärung von Goblin Bidding
Ein anderes Goblin-Deck, mit Schwarzsplash für Patriarch's Bidding.
Der Spell holt alle unsere Goblins ins Spiel zurück, der Warchief sollte im Spiel sein, um dann allen Haste zu geben und somit das Spiel in einem Zug zu gewinnen.
Kritikpunkte des Decks sind erstens der Splash, der die Manabase unstabiler macht, als sie das im Monodeck wäre, und zweitens der Speed, normalerweise ist ein Goblin-Deck Mono Red schon schnell genug, um zu gewinnen, mit dem Bidding wird der Aggro Plan auch verfolgt, trotzdem hat man noch einen „Master-Plan“ in der Hinterhand, der aber (das Bidding kostet 5cc) was kostet. Somit fällt Speed weg, wenn man in das Bidding gehen will.
Dennoch bietet das Deck eine interessante Möglichkeit, sich weiter in das Thema Goblin einzuspielen und sollte einfach mal versucht werden.
Drittens ist Bidding ziemlich schlecht gegen andere Tribal Decks, weshalb ich mich zu sagen wage, dass man den Decktyp besser gegen etwas anderes testet...
Eine Liste des Decks:
- Maindeck (18 Karten)
- 9
- 5
- 4
- Kreas (26 Karten)
- 4
- 4
- 3
- Kreas (Forts.)
- 2
- 4
- 2
- 2
- 2
- 3
- Spells (10 Karten)
- 4
- 4
- 2
- Other (5 Karten)
- 4
- 1
Erklärung
Ich habe versucht die Manabase so einfach wie möglich zu gestalten, ohne Pains sollte es aber nicht so konstant laufen. Blood Crypt (und die „echten“ Duals) hab ich mal außen vorgelassen, Tainted Peak fällt hier auch eher flach, weil wir natürlich mehr Mountains als Swamps haben. Das Deck habe ich jetzt mal ohne Lackey gelassen, geht nämlich auch, wir haben auch hier noch Lightning Bolts und Grenade, Bolt als Removal oder auf den Gegner, Grenade passt einfach super ins Deck, dazu noch 2 Biddings (mehr zu spielen würde ich nicht raten), die für den Decknamen sorgen. Skullclamp bringt Draw und Goblins in den Grave, Lotus Petal kann man sehen wie man will, als Speed Element oder einfach nur mal das richtige Mana (was auch wieder das selbe ist). Das Petal kann aber auch weggelassen werden. ï�Š
Anderes
Food Chain Goblin -> Ein anderes Goblin Deck, das mit der Karte Food Chain versucht, eine Combo aufzubauen.
McDux hat über das Deck einen interessanten Primer verfasst, und weil schon danach gefragt wurde, hier also auch noch Food Chain Goblin
Deckbau
Grundsätze
Ob es jetzt im Casual Grundsätze gibt? Natürlich gibt es sie, auch für Casual Goblins.
In den Turnierformaten wurde Goblin ähnlich gespielt, trotzdem gibt es im Casual Unterschiede, wie wir das Deck aufbauen können:
Es gibt welche, die sagen, das Goblins ohne Lackey und Piledriver nicht spielbar ist.
Ist ein Argument.
Wenn jemand im Casual ohne einen Lackey spielt, okay, Lackey ist hammergut, das ist außer Frage, aber er gewinnt die Spiele nicht alleine, er beschleunigt das Ganze nur. Im Gegensatz zum Piledriver. Der gewinnt Spiele, ganz einfach durch seine Ability, die bei einigen Goblins sooo gut wird. Der Lackey bring alles aufs Board, uncounterbar, das ist auch toll, aber es gewinnt keine Spiele. Deshalb sollte man auch versuchen im Casual mit Piledriver und nach möglichkeit auch mit Lackey spielen.
Ich selbst spiele Goblins seit ich Magic spiele, also jetzt seit fast 4 Jahren, habe Goblins in allen Möglichen Varianten gespielt und getestet und bin zu dem Ergebnis gekommen, das man Goblins im Casual anders spielen muss oder zumindest sollte, als man es dies im Turnierformat gemacht hätte. Das heißt nicht, dass man von der Strategie abweichen sollte, auf pures „Hau-Drauf“ zu gehen, nein, sondern eher, das man einige Choices abändern kann und im Casual vielleicht sogar dazu gezwungen wird...
Sideboard
Das Sideboard in Casual ist natürlich immer so eine Sache. Soll man wirklich eines haben, und wenn ja, gegen was bitte soll man ein Sideboard ausrichten, in einem Format, das nicht mal ein Format ist, und damit unendliche Möglichkeiten birgt?
Auf dem Küchentisch ist das vielleicht egal, aber wenn man halbwegs ein Goblin-Deck spielen will, sei es jetzt Fun oder nicht, kann man sich ein Sideboard überlegen.
Gegen Control ist schon mal ein guter Anfang, da gibt es für Goblin alles was man braucht, also verwendet es auch. Gegen Aggro gibt es auch ein paar Nette Solutions, pict euch einfach was schönes aus den Choices raus:
Scald:
Wer gegen Blau noch ein bisschen Extra Damage braucht, kann zugreifen.
Goblin Welder:
Wer meint, mit Lackey und Piledriver nicht genug Geld für sein Casual Deck ausgegeben zu haben, kann sich noch den Welder kaufen. Sinn? Eigentlich eher wenig, lustig wird das gegen Artefaktdecks, also wer so verspielt ist, der darf gerne noch ein wenig Geld für eben das ausgeben...
Pyrostatic Pillar:
Da wir gegen Aggro meist mehr Damage anbringen können, ist das auch mal interessant...
Duress:
Mit dem Schwarzsplash sicher besser als ein Removal hineinzuquetschen...
Sulfuric Vortex:
Super Clock gegen Control, die dann meist schon schauen müssen, dass sie den Vortex UND die Goblins wegbekommen.
Goblin Vandal:
Zu dem sollte eher gegriffen werden, wenn es gegen Raffinity und Co geht, der zerlegt schon die Manabase im Alleingang. Bei mir darf der auch manchmal Main ran, weil er so schön Artefakte zernagt.
Red Elemental Blast / Pyroblast:
Sideboard Choice, gegen Blau und so weiter.
Naturalize:
Goblin gibts auch mit Grün, einzig und allein wegen Naturalize, auch interessant…
Boil / Boiling Seas:
Inseln kaputtmachen ist manchmal auch ein weg.
Pyrokinesis:
Das Casual kreaturenlastig ist, wissen wir, das Pyroclasm das wir selber spielen Selbstmord ist (außer Bidding) auch. Das Dividen cool ist, sollte auch klar sein, deshalb kann man gerne Pyrokinesis versuchen, gegen Weenie, andere Goblins, einfach alles...
Artifact Mutation:
Selbiges wie Naturalize, auch mit Grün.
Blood Moon: Wir haben nur die Burrows, und die können wir verkraften, vor allem wenn wir Goblin King liegen haben und unsere Goblins ungeblockt durchmarschieren.
Shattering Spree:
Affinity gibt’s genug im Casual, eigentlich sollte Goblin damit fertig werden, wer es noch sicherer haben will und keinen Vandal spielt, sollte zu so was wie dem greifen.
Terminate:
Wie gesagt, ich tendiere mit Black immer zu Discard, vor allem wenn es gegen längsamere Decks geht, aber wenn wirklich eine Kreaturenübermacht besteht, macht Terminate auch was.
Armageddon: Wie gesagt, es gibt Goblins mit Weiß, und sei es nur als Mini-Splash. Dann gibt es so nette Sachen wie Armageddon.
Anarchy:
White Weenie kann im Casual dank Sliver Knight zur echten Bedrohung für Goblin werden, dafür verwendet man dann Anarchy.
Schlusswort
So, das war es eigentlich im Großen und Ganzen. Sorry, ist ein wenig lang geworden, aber Goblin ist leider ein so Breites Spektrum, dass es sich lohnt es auch ein wenig weiter auszuführen. Man hat mit Goblin ziemlich viele Möglichkeiten, es bleibt im Casual ziemlich viel der Kreativität überlassen, aber wenn man sich an gewisse Standartsachen (Piledriver, Warchief etc) hält, können Goblins im Casual absolut etwas.
Ich hoffe ihr seit nicht beim Lesen eingeschlafen, und ich konnte euch ein wenig die Welt der kleinen Grünen Männchen näher bringen.
Elvish Champion
Edit: Neue Choices geaddet
Bearbeitet von Darkside, 07. Dezember 2007 - 15:00.