Zum Inhalt wechseln


Foto

Einführung in das Legacy Format

legacy

  • Bitte melde dich an um zu Antworten
48 Antworten in diesem Thema

#1 Nekrataal der 2. Geschrieben 09. August 2013 - 23:43

Nekrataal der 2.

    Big Furry Monster

  • Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 9.168 Beiträge

*
BELIEBT

Inhaltsverzeichnis

  
Einführung
Das Legacy Format erlaubt es dem Spieler aus (fast) allen Karten der gesamten Magicgeschichte sein Deck zu bauen. Es verfügt über einen sehr konstanten Kartenpool an spielbaren Karten, der bis zur ersten Magic Edition "Alpha" reicht. Als eines der Eternal Formate neben Vintage und dem nicht rotierenden Format Modern, stellt der spielbare Kartenpool (ca. 2-3%*) natürlich nur einen Bruchteil der Möglichkeiten dar, sind doch 99% aller jemals gedruckten Karten in diesem Turnierformat legal und zumindest theoretisch spielbar. Das Format besitzt ein langfristig stabiles Metagame (Anzahl aller Decks) und ist damit ideal für Leute, die beständigen Kartenwert und eine sich nicht ständig verändernde Decklandschaft bevorzugen z.B. aus Zeitmangel. Es ist einfach vorteilhaft, dass erworbenes Wissen über das Format nicht nach einer Rotation verloren ist (wie im T2 aka Standard) und man bei null anfangen muss. Selbiges gilt natürlich auch für den Kartenpool und in begrenztem Mass für investiertes Geld. So kann man selbst nach Monaten der Inaktivität wieder voll durchstarten ohne sich komplett neu orientieren zu müssen. Belohnt wird das Ganze dadurch, dass man sich über die Jahre einen sehr guten Wissensschatz aneignen kann und auch sein persönliches Lieblingsdeck über Jahre hinweg immer wieder zum Turnier tragen kann. Daher an dieser Stelle gerne das Argument das Legacy langfristig ein sehr günstiges Format ist, weil es bei existierendem Kartenpool kaum der Neuanschaffung bedarf. Meine Beobachtung ist allerdings, dass es an Alternativen zum Geldausgeben nie mangelt und - wenn man es eigentlich nicht braucht - das Geld dann in Japanische Karten, Foils oder Alters (bemalte Karten) gesteckt wird.
Legacy ist darüber hinaus ein extrem konsistentes bzw. skill-intensives Format, weil es durch den grossen Kartenpool über alle Tools dazu verfügt, um Zufall - soweit es in einem Magic Spiel möglich ist - auszuschliessen (siehe Karten wie Ponder, Brainstorm, Green Sun's Zenith oder Intuition). Gleichzeitig macht es Legacy auch zu einem sehr spannenden Format, bei dem man selbst als Experte noch viele Dinge entdecken kann, weil es immer weitere Ebenen der Erkenntnis und des Metawissens gibt. Viele Decks funktionieren eben nicht nach dem Standardprinzip: "Du legst eine Kreatur, ich lege ein Kreatur und wir treffen uns auf dem Schlachtfeld", sondern begeben sich auf verschlungene, nicht-intuitive Pfade wie Dredge, Storm oder Lands. Damit findet der Kampf Magier gegen Magier nicht nur auf dem "Battlefield" statt, sondern in allen Zonen, von Friedhof und Hand bis hin ins Sideboard z.B. Burning Wish oder Exil (Misthollow Griffin). Es existieren die manigfaltigsten Taktiken aus der gesamten Magic Historie und die vielfältigsten Möglichkeiten mit dem Gegner zu interagieren oder dieses zu vermeiden. Gerade das ist, was es Langzeitspielern schmackhaft macht dieses Format für sich zu wählen (siehe auch What is Legacy?). Das soll Einsteiger aber nicht abschrecken, sondern eher ermuntern, dass es stets etwas Neues zu entdecken gibt, denn ...
 
Legacy ist DAS Format für den ambitionierten Casualspieler, der bereits über einen gewissen Kartenpool verfügt sowie über solide Regelkenntnisse. Ansonsten ist der Einstieg leider mit etwas mehr Lern-, Spiel- und Geldaufwand verbunden. Traurigerweise wird das Format von Wizards nur noch schlecht unterstützt, aber Leute die lange Magic spielen, so wie ich, wollen nicht (nur) Standard oder Modern zocken, sondern auch Ihre alten Karten ausführen. Womit wir bei einem letzten Kernpunkt des Formats wären: Das hohe Powerlevel. Im Legacy  gibt es eine Vielzahl an verschiedenen und kompetitiven Decks, welche die stärksten je gedruckten Karten spielen (außer den wirklich überpowerten wie z.B. den P9 Karten). Damit stellt es für mich sozusagen die Königsklasse der Magicformate dar. Nur Decks, die es in den letzten 15 Jahren wirklich gebracht haben, finden sich hier wieder. Viele Decks haben daher zusätzlich eine lange und interessante Historie.
Wenn Euch ein solches Format anspricht, dann seid Ihr hier genau richtig gelandet. Im Folgenden werde ich auf den turnierlegalen Kartenpool eingehen, dessen Preise, über verschiedene Möglichkeiten ins Format einzusteigen, sowohl mit als auch ohne Budgetrestriktionen und natürlich sage ich etwas zu den Grundlagen von Legacy und der wahnsinnigen Vielfalt an tollen Decks.

* Die Rechnung geht davon aus, dass es laut Gatherer Stand 11.07.2014 ca. 14.500 individuelle Karten gibt und im Legacy Format maximal 500 davon relevant sind auf Basis der weiter unten angeführten Liste von Legacy Staples. Dieser Prozentsatz sinkt weiter über die Zeit, da ein Pool von ca. 500 durchaus wechselnden Karten konstant bleibt, der Gesamtpool aller Magickarten aber jährlich steigt.
 
Banned-, Restricted- und Reserved Liste
Im Legacy sind fast alle je gedruckten Karten spielbar. Ausnahme sind z.B. die sogenannten Power 9 oder Ante Karten, aber auch zwei Handvoll weiterer Karten, die im Laufe der Geschichte des Formates als zu stark erachtet wurden und nur im Vintage Format legal sind. Restricted Karten existieren nicht im Legacy, daher ist es immer eine klare Hop oder Top Entscheidung pro Karte. Hier könnt Ihr die Liste der nicht erlaubten Karten einsehen: T1.5 Legacy Banning/Restricted Liste. Diese Liste wird mehrfach im Jahr aktualisiert. In der Regel ändert sich am Legacy Format selten etwas. Die Tendenz von Wizard in den letzten Jahren ist eher mehr Karten zu Unbannen, sofern der Powerlevel dieses zulässt. Leider gibt es immer wieder Karten, die vom Format entfernt werden müssen wie letzthin die Karte Deathrite Shaman. Wer mehr zu gebannten Karten im Legacy Format erfahren möchte, kann den folgenden Thread zur Banned List Diskussion lesen. Hier betrachte ich im Startpost jede relevante Karte einzeln und im historischen Kontext.
 
Zusätzlich existiert die sogenannte Reserved List, welche nichts mit der Turnierlegalität einer Karte zu tun hat. Die Reserved List ist eine Auflistung von Karten, bei der Wizard sein Versprechen gegeben hat, diese nicht neu aufzulegen, um deren Wert in Kartensammlungen zu respektieren. Dieses betrifft insbesondere die im Legacy so wichtigen Duallands, die eigentlich in keiner Manabase eines guten Decks fehlen. Somit führt die Reserved List zu einer gewissen Knappheit dieser Ressourcen. Der Hintergrund zu Reserverd List und der damit verbundenen Reprint Policy von Wizards verbirgt sich hinter den Links in diesem Abschnitt. Wer ansonsten mehr zu den rechtlichen Hindernissen erfahren möchte, die dazu führen, dass Wizards of the Coast respektive Hasbro diese Liste nicht einfach abschaffen können, kann diese Quellen studieren:

 
Staples im Legacy und deren Preise
Staples sind Karten, die zum Umfang der im Legacy häufig gespielten Karten gehören bzw. Karten die man häufig in bestimmten Decks antreffen kann. Auch wenn mancher Link nicht brandaktuell ist, stimmen über 75% der Karten noch in diesem Link (von 2011). Eine etwas aktuellere Liste gibt es hier (von 2012). Es ist klar, dass manche Karte mit der Zeit aus dem Legacypool herausfällt und durch eine neue ersetzt wird, wie z.B. Duress durch Thoughtseize. Häufig sind solche Ereignisse aber auch Optionen, wenn es um Budgetentscheidungen geht (siehe unten), da Duress wesentlich günstiger als Thoughtseize zu erwerben ist. Die obigen Kartenpool-Listen sind relativ erschöpfend. Für eine stets aktuelle Top20 kann man den verlinkten Textteil bemühen (den Monat müsst Ihr dabei selber anpassen). Einen alternativen Link gibt es z.B. hier: https://www.mtggoldf...-staples/legacy
Für die Verteilung von Legacy Playables pro Edition, habe ich selber mal eine Auswertung für dieses Forum angefertigt. Man sieht also, dass im Durchschnitt nur 24 Karten pro Jahr den Weg ins Legacy Format finden, was für seine Beständigkeit, aber auch seinen Powerlevel spricht. Allerdings gibt es hier seit ca. 2019 einen Anstieg, auf den ich im letzten Abschnitt dieser Einführung eingehe.
Gibt man die Staples Liste bei DeckStats.net als Liste ein, kann man sich direkt über die Preise einzelner Karten informieren. Ich habe das mal vorbereitet: hier. Nebenbei spuckt DeckStats.net auch ein paar interessante Fakten zur Verteilung der Karten über Farben und die Manakostenverteilung aus, an der man typische Legacyeigenschaften ablesen kann, wie die Blaudominanz oder starke Manaeffizienz  (Karten bis Spruchkosten 3 domieren).
Tipp: Dasselbe funktioniert natürlich auch mit jeder Deckliste, die Ihr in DeckStats.net kopiert, um den Preis (und die Struktur) eines Decks zu ermitteln.
Es dürfte nachvollziehbar sein, dass insbesondere Karten, welche zu den Staples gehören und gleichzeitig auf der Reserved List stehen, teuer sind.

 
Legacy Karten als Wertanlage
Das Magic eine Form der Wertanlage darstellt, darüber wurde bereits in einem Forbes Artikel über bizarre Anlegeformen berichtet. Jedem, der sich mit Magic in den letzten Jahren auseinander gesetzt hat und einschlägige Webseiten wie Ebay oder Magickartenmarkt, die Magic Einzelkarten verkaufen, kennt, dürfte klar sein, dass Magic sowohl als Sammelkartenspiel als auch als kompetitives Turnierspiel seinen eigenen Sekundärmarkt besitzt. Dieser verhält sich in vielerlei Hinsicht wie ein Aktienmarkt. Individuelle Kartenpreise steigen und fallen abhängig davon, ob sie auf Turnieren gespielt werden oder nicht. Online Händler kalkulieren dabei genau auf welche Karten sie setzen und auf welche nicht.
 
Das Legacy Format hat grundsätzlich den Vorteil, dass man seinen Pool nicht durch Rotation verliert, da nur wenige Karten pro Jahr hinzukommen und das bestimmte formatdefinierende Karten wie z.B. die Dualländer seit Jahren stetig an Wert zulegen, wie schon gesagt. Es gibt aber auch potentielle Risiken, die man bei der Anschaffung von Karten im Auge behalten kann, wenn man Magic nicht nur als reines Spiel / Hobby sieht. Das dabei größte Risiko ist mit Abstand der Reprint (also die Neuauflage) von Karten, da diese anschließend häufig stark im Wert fallen. Ein Beispiel dafür ist die Turnier-Staple Karte Pithing Needle, welche zu Zeiten, wo diese nur aus dem Kamigawa Block bedient wurde locker 15€ kostete und mittlerweile durch mehrere Reprints in Core Sets und zuletzt Return to Ravnica auf unter 1€ gesunken ist. Eine anderes Risiko ist das von funktional besseren Reprints, wodurch ältere Karten an Turnierrelevanz verlieren und damit an Wert, wie z.B. Duress, welche vor dem Druck von Thoughtseize eigentlich immer eine >1€ Common war. Zuletzt verlieren Karten auch einfach mit der Zeit an Stärke oder die Decks, in denen sie gespielt werden, an Bedeutung. So teilt z.B. Nantuko Shade, früher im BW Picula oder YingYang Deck anzutreffen und ca. 6€ teuer, mittlerweile das Los von Pithing Needle. All die beschriebenen Effekte vollziehen sich i.d.R. über viele Jahre.
Als wirklich halbwegs sicheres Investment - abgesehen vom Totalverlust von Magic am Markt oder der beteiligten Firmen - gelten die Karten der Reserved List (durch die künstliche Verknappung), zu denen auch die Dualländer gehören. Allerdings sind die Zeiten, wo man Duallands gewinnbringend ankauft, vermutlich schon vorbei. Die Wertstabilität der Dualländer wird momentan durch die Beliebtheit von Legacy aber auch Commander bestätigt. Ihr Wert ist damit zumindest zu einem Teil leider auch mit der Popularität der Formate verknüpft. Außerdem sollte man bedenken, dass man beim Verkauf nur dann wirklich Gewinn macht, wenn man an andere Spieler verkauft, also entsprechend Zeit mitbringt. Händler kaufen i.d.R. nur zu einem Bruchteil des Verkaufswert (ca.25-40%) ein.
 
Wer sich weiter mit dem Thema beschäftigen möchte dem sei der Artikel Traderous Instinct – Thinking Long empfohlen. Wer darüber hinaus mit den alten Karten etwas editionsfester werden will oder sich zum Einzelkartenkauf entschlossen hat, aber noch unsicher ist, ob der neuen Möglichkeiten, dem sei dieser Einstiegsartikel An Expert's How To Guide for Novices - Buy, Sell, and Collect Magic the Gathering Cards nahe gelegt. Unabhängig davon existieren gleichwertige Informationen auch hier im Forum in der Abteilung Fragen zum Handel.

 

Reserved List Massenaufkäufe

Ergänzung 7.8.18: In den letzten 2 Jahren hat sich gerade der Markt der Investoren und Hoarder von Reserved List Karten stark entwickelt. Einschlägige Tools wie der MagicKartenMarkt machen es möglich Hypes und Blasen wie an der echten Börse zu generieren. Dabei beschränkt sich dieses als "Buyout" bekannte Phänomen nicht ausschliesslich auf die Reserved List Karten, sondern umfasst auch Karten und Editionen mit geringer Auflage wie Alpha oder Beta bzw. die in geringer Auflage erschienenen Masterpieces. Dieses Thema wird auch hier im Forum immer wieder heiß diskutiert, sodass ich dazu einige Threads empfehlen kann:

Der letzte Hype enstand mitten in der Corona Pandemie 20/21 und hat neben den üblichen Verdächtigen insbesondere solche Karten der RL betroffen, die bisher als unspielbar galten.

 

Eternal Masters und Commander Produkt Serie

In Kontrast zu den Massenaufkäufen der Reserved List Karten, hat Wizards of the Coasts durch die seit 2013 erscheinende Commander Produkt Serie und durch die Eternal Masters Produkt Serie einen Weg gefunden zum einen an Standard und Modern vorbei mächtige Karten für Eternal und Commander Formate zu drucken und zum anderen damit zumindest die Staples deren Preis nicht durch die Reserved List diktiert werden, langfristig im Preis durch Reprints erschwinglich zu halten. Damit stellt dieses sozusagen eine Gegentendenz zur Reserved List dar. Es ist allerdings nicht unumstritten, da es auch Vorwürfe gibt, WotC würde Legacy ausschlachten, so lange es ginge, wohl wissentlich, dass durch die Reserved List das Format langfristig nicht bestehen kann.

 

Sinnvoller Aufbau eines Legacy Kartenpools
Hier gibt es natürlich keinen Königsweg und je nach vorhandenem Kartenpool und Budget kann es sehr individuelle Lösungen geben. Es hilft aber bei solchen Überlegungen in sogenannten „Shells“ zu denken also in Sets von Karten, die immer wieder für bestimmte Decktypen herangezogen werden, sodass die Investition gut angelegt ist für die Verwendung in multiplen Decks. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Trinität aus Force of Will, Daze und Wasteland, die sowohl im Merfolk Deck, einem ebenfalls beliebten Einstiegsdeck (ca. €700) als auch im „Canadian“ aka UGr Threshold Deck aka RUG Delver gespielt werden. Force of Will und Wasteland sind im Merfolk Deck mit Abstand die teuersten Karten, deren Anschaffung sich im Hinblick auf einen Legacypool aber lohnt, da sie in sehr vielen anderen Decks ebenfalls Verwendung finden. Zu "Shells" gibt es einen tollen Artikel (in Englisch von 2013) "Legacy Shell Game".
Wie man seinen Legacy Kartenpool sukzessive weiter ausbaut, hierbei kann z.B. dieser Artikel "You Too Can Play Legacy on a Budget!" weiterhelfen (in Englisch von 2012). Auch bei uns im Forum widmet sich ein Thread explizit und ausführlich diesem Thema: Einkaufsguide für den Legacy Einstieg

 
Überschneidungen mit dem Modern Kartenpool
Insbesondere der Kartenpool des Modernformat besitzt eine grosse Schnittmenge mit dem Legacy Kartenpool, was den schönen Effekt hat, dass man die meisten teuren Karten im Modern eventuell schon angeschafft hat und man dann jederzeit zweigleisig fahren kann (Tarmogoyf, Thoughtseize, Vendilion Clique etc.). Notfalls kann man den Aufbau seines Kartenpools auch auf die Spielbarkeit in beiden Formaten ausrichten, um so einem preislichen Risiko weiter vorzubeugen.
 
Einstieg ins Legacy Format mit einem günstigen Tier-Deck
Am einfachsten ist es natürlich, wenn man mit einem etablierten und günstigen Tier-Deck (Tier hier im englischen Sinne: Rang, Stufe) einsteigt und net-decked. Sprich, man nimmt eine bekannte Liste der unten aufgeführten Decks aus dem Internet und spielt diese mit eventuell leicht auf sein lokales Metagame angepasstem Main- oder Sideboard. Für eine Definition der Begriffe  „Tier“ und „Metagame“ siehe den Abschnitt „Legacy Decks, Archetypen und Metagame“ weiter unten.
Im Folgenden sind einige geeignete "Einsteiger"-Decks gestaffelt nach Kaufpreis aufgeführt. Sofern man bestimmte Karten davon bereits in seiner Sammlung hat, verringert sich dieser selbstverständlich. Da der Kartenpool eines jeden aber stark variiert, müsst Ihr im Zweifelfall das für Euch günstigste Deck selbst herausfinden. Auch hier kann man jede Liste aus dem Internet wieder bei DeckStats.net eingeben, um sich einen aktuellen Richtpreis anzeigen zu lassen oder man konsultiert folgende (englische) Internetlinks, die immer wieder aktualisierte Listen gängiger Legacydecks pflegen:

Die unten angegebenen Deckpreise sind ohne eine konkrete Deckliste angeführt, wie sonst üblich. Man kann aber davon ausgehen, dass diese im Großen und Ganzen relativ konstant bleiben. Ich habe hier davon Abstand genommen, da die Einordnung lediglich der Orientierung dienen soll. Aktuellste Preise (Paper und Online) vermitteln die Links oben oder nutzt bitte DeckStats.net oder auch jede andere Netdeck Seite. Eine Beschreibung zu den Decks und Archetypen findet Ihr in den Links im Abschnitt „Legacy Decks, Archetypen und Metagame“ weiter unten. Die benannten Kandidaten gelten als typische Einsteigerdecks und werden auch auf anderen Websiten gerne als solche empfohlen:

  • Affinity – DeckType- Aggro – Kosten ca. €300 [EDIT 2021: spielbare Versionen des Decks mit Urza's Sage, Mox Opel legen derzeit eher bei 1000€]
  • Burn – DeckType: Aggro – Kosten ca. €230 [EDIT 2021: für eine Version ohne Fetchländer]
  • Belcher – DeckType: Combo – Kosten ca. €450 [EDIT 2021: erfolgreiche Versionen des Decks benötigen eigentlich immer LED. Ansonsten passen die Kosten noch]
  • Dredge – DeckType: AggroCombo – Kosten ca. €500 [EDIT 2021: für Versionen ohne LED]
  • All Spells – DeckType: Combo – Kosten ca. €530
  • Death and Taxes DeckType:Control  – Kosten ca. 1000€
  • Eldrazi – DeckType: Aggro – Kosten ca. 1000€ [EDIT 2021: für Versionen ohne City of Traitors]
  • Pox DeckType:Control  – Kosten ca. 800€ [EDIT 2021: für Versionen ohne teure SB Karten wie Chains of Mephistopheles u.ä.]

Bei all diesen Decks kann man natürlich mit gewissen Budgetüberlegungen (siehe unten) herangehen, um die Kosten noch einmal zu senken. So lässt sich Dredge auch ohne Lion’s Eye Diamond, die mit Abstand teuerste Karte bauen oder Burn wird ohne Fetchländer erheblich billiger. Ein weiterer interessanter Artikel, der Einstiegsdeck für unter $500 vorstellt ist der verlinkte (in Englisch von 2011) von Carsten Kötter. Es werden darin u.a. folgende Decks vorgestellt: Mono-R Goblins, Hypergenesis, Dredge, Elves, Affinity und Pox.

 

/EDIT 13.08.2018/ Letztendes muss man 2018 allerdings sagen, dass es viele Magic-Seiten wie z.B. mtgtop8.com oder auch  magickartenmarkt.de nicht nur aktuelle Decklisten, sondern auch die Preise für die Decks in Papierform (Paper) oder MTGO (online) ausweisen. Insofern kann man die Links als historische Quelle betrachten und die Deckpreise oben als grobe Richtwerte.

 

/EDIT 30.08.2021/ Ich habe die Preise noch einmal aktualisiert, werde diese aber nun für die Zukunft unverändert stehenlassen, da über die einschlägigen Seiten sich jeder selbst informieren kann.

 
Budget Überlegung im Legacy Format
 
Nutzen eines existierenden Kartenpools
Gerade als Casualspieler hat man die eine oder andere Legacy Karte schon zur Hand und damit meine ich nicht legacy-legal sondern turnier-relevant. Eine entsprechende Liste der Legacy Staples ist weiter oben angegeben.
 
Nutzen von Proxies
Proxies sind “Platzhalter” für die eigentliche Magickarte auf Papier oder alles andere was eine Karte repräsentieren kann. Üblicherweise nutzt man aber einen (farbigen) Ausdruck der Karte auf Papier, die man vor eine x-beliebige andere Magickarte in einer Hülle steckt. Der Vorteil ist, dass man z.B. in seiner Testgruppe damit spielen kann, bevor man Geld in das Deck oder in den Erwerb der Karten steckt. Magiccards.info ist z.B. eine großartige Seite um Proxies auszudrucken, da sie die perfekte Größe haben, um auf eine dahinterliegende Magickarte zu passen. Hier der Link.

Nutzen von kostenloser Software
Es gibt kostenlose Computerprogramme zum online Magicspielen wie z.B. Cockatrice. Hier sind alle Karten „virtuell“ und ebenfalls kostenlos. Via Internet kann man mit anderen Spielern Matches durchführen und ein Deck seiner Wahl erst mal anspielen. Es kann kostenlos heruntergeladen werden z.B. hier. Der kostenpflichtige Client Magic Online oder kurz MTGO von WotC hat weiter unten ein eigenes Kapitel. MTGA - Magic Arena - unterstützt leider kein Legacy.

Karten leihen
Natürlich kann man immer seine Freunde, seine Spielgruppe oder Leute, die man auf einem Turnier kennengelernt hat, fragen, ob sie einem bestimmte Karten leihen. In den Turnierthreads in diesem Forum habt Ihr so was bestimmt schon gelesen. Dieses ist gängige Praxis in der Turnierszene. Da auf Turnieren auch viel getauscht wird, lohnt es sich auch Tauschkarten mitzunehmen, falls man auf der Suche nach Kartenmaterial ist.
 
Ersetzen von teureren Karten durch günstigere, funktionsgleiche bzw. funktionsähnliche Karten (Budget-Decks)
Dieses Vorgehen führt immer dazu, dass das Deck schlechter gegenüber der „Vollversion“ wird. Wie viel Prozent man allerdings verliert, ist meist sehr schwierig zu quantifizieren.  Offensichtliche Budgetüberlegungen beziehen sich häufig auf die teure Manabase aus Duallands, welche durch günstigere zweifarbige Alternativen, wie z.B. die Shocklands aus Ravnica ersetzt werden können oder sogar durch andere Dualländer aus M13 oder einer Verteilung über verschiedene Basics Lands. Je nach Deck lässt sich dieses schlechter oder besser bewerkstelligen und kann nur pro Deck beantwortet werden. Ein Deck mit einer Manabase z.B. wie „Canadian“ aka UGr Threshold welches eine Mischung aus ca. 16-18 Duallands / Fetchlands spielt, kann man nicht einfach durch Shockduals oder gar Basics austauschen, da entweder der kassierte Schaden zu hoch (oder beim getappten ins Spiel bringen der Tempoverlust zu groß) oder bei Basics der Landcount zu niedrig wäre, um konstant und so früh wie möglich alle benötigten Farben (RUG) im Spiel zu haben. In einem Deck wie GW Enchantress kann ich aber gut nur Basic Lands spielen, sofern ich nicht auf Serra's Sanctum verzichte.
 

Einstieg ins Legacy Format mit einem kompletten Budget-Deck
Ist einem das alles zu teuer und zu wenig innovativ etablierte Decks oder deren Budgetvarianten zu spielen, kann man auch versuchen einen kompletten Budgetansatz zu fahren und dieses als oberstes Prinzip beim Deckbau erklären. Zu diesem Thema existiert eine schöne Artikelreihe bei MTGSalvation.

An dieser Stelle sei auch noch einmal auf das Legacy Budgetforum hingewiesen. Ausserdem findet man viele weitere meist englische Artikel und Videos über eine einfache Google Suche z.B. mit den Stichworten "Magic", "Legacy", "Budget".

 

Welches Deck kann ich sonst noch zum Einstieg spielen?
 Falls weder etablierte Einsteiger- noch Budgetdecks Euer Ding sind, gibt es weitere Möglichkeiten:

  • Ihr pimpt Euer Casual Petdeck (Lieblingsdeck)
  • Ihr schaut Euch die Deckübersicht anderer (teurer) Tierdecks an (siehe unten) und baut diese in einer Turnier- oder Budgetvariante
  • Ihr kommt bereits aus einem Format wie Standard oder Modern? Eventuell könnt ihr Euer Deck auch im Legacy spielen

Dabei kommen üblicherweise folgende Überlegung zum tragen:

  • Spricht mich das Deck an?
    • Farben z.B. ich möchte ein schwarzes Deck spielen mit viel Zerstörung
    • Karten z.B. ich möchte unbedingt ein Deck mit Discard Sprüchen wie Thoughtseize spielen
    • Strategie z.B. ich möchte unbedingt ein Deck mit Landzerstörung spielen
  • Passt das Deck zu meinem Spielstil?
  • Besitze ich aus dem Deck bereits einige oder sogar fast alle Karten?

Ihr sollten auch darauf achten, dass Ihr ein Deck wählt, was für den Anfang nicht zu viele Formatkenntnis voraussetzt (also das Wissen im Turnier welches Deck die Gegner spielen, welche Karten dieses enthält und wie man dagegen spielt etc.). Des Weiteren sollte es relativ einfach zu spielen sein und einen klaren Plan besitzen, den Ihr in der Lage seid trotz Turnieraufregung oder anderer Ablenkungen durchzuziehen. Daher eignen sich Kontrolldecks i.d.R. nicht für den Einstieg (Ausnahme: Boardkontrolle wie Pox oder Mono Black Control), da sie sehr gute Kenntnisse über das gegnerische Deck erfordern und Spielfehler fast immer bestraft werden. Combodecks (z.B. Belcher) eignen sich bedingt, da sie einen klaren Plan haben und häufig nicht oder nur wenig mit dem Gegner interagieren, aber gute Konzentration erfordern zum Vorbereiten, Durchdenken und Ausführen des Comboturns. Manche Combodecks (z.B. Doomsday) sind aber sehr schwierig zu spielen, was unter Turnierbedingungen ohne entsprechende Übung leicht zu Spielfehlern führen kann. Diese sind wie bei Kontrolldecks tödlich, weil man keine zweite Chance bekommt in die Combo zu gehen. Midrange und Aggro Decks eignen sich daher aus meiner Sicht am besten (z.B. Affinity), da Spielfehler eher verziehen werden und der Plan meist auch aus offensichtlichem Kreaturen legen und Angreifen besteht.
 
Petdecks
Beim Petdeck (Lieblingsdeck) ist das Vorhandensein der Karten meistens keine Frage. Allerdings besteht hier häufig das Problem, dass die Strategie, selbst wenn sie noch besser ausgereizt wird, nicht „tier“-fähig ist und Ihr bei einem Turnier eher schlecht abschneidet. Das soll Euch aber nicht demotivieren es nicht doch zu versuchen, denn der olympische Gedanke zählt ja bekanntlich.
 
Etablierte (teure) Tier-Decks
Für Leute ohne große Budgetrestriktionen bzw. mit einem starken Kartenpool hat Carsten Kötter ein schönen Artikel verfasst, wie der Legacy Einstieg ablaufen kann und entsprechende Decks vorgestellt (Artikel in englisch von 2013).
Empfehlenswert ist auch der Thread bei MTGSalvation “What [deck] should I play/buy/get into thread”. Ansonsten auch einfach hier in den Legacybereich reinstöbern und nach den Decks to Beat bzw. angepinnten Decks im etablierten Decks Bereich schauen.
 
Ports
Gerade wenn man bereits in einem anderen Format Erfahrung hat oder ein Decks dafür besitzt oder beides, bietet es sich an, es mit einen Port zu versuchen. Ein Port ist ein Deck, was in einem Format erfolgreich gespielt wurde und nun auch für ein anderes Format adaptiert bzw. portiert werden soll. Hier eine Liste solcher portierter Decks (von -> nach):

  • Jund (Modern) -> Jund (Legacy)
  • CawBlade (Standard) -> EsperBlade (Legacy)
  • Affinity (Standard, Modern) -> Affinity (Legacy)
  • MUD (Vintage) -> MUD (Legacy)

Im Grunde ist es aber total egal mit welchem Deck Ihr zu einem Turnier anrückt. Ich habe schon gegen die verrücktesten Kreationen gespielt. Solange der Spaß im Vordergrund steht und man nette 45 Minuten miteinander verbringt, ist alles erlaubt und OK.

 
Grundlagen des Legacy Format
Die Grundlagen des Legacy Formates hat Carsten Kötter in diesem Artikel (von 2013) wunderbar zusammengefasst. Daraus ist der folgende übersetzte Extrakt entstanden.
 
Manabasis: Dual- und Fetchländer
Der wohl wichtigste Punkt im Legacy ist die Existenz der Dual-Fetch Manabasen. Das bedeutet im Umkehrrschluss, dass man gute Gründe benötigt ein einfarbiges (mono-colored) Deck zu spielen. Dual- und Fetchländer haben einen meist so geringen Nachteil, dass die Verwendung einer mehrfarbigen (multi-colored) Basis für ein Deck fast genauso stabil ist, wie eine einfarbige Variante. Nur Decks, die keine Karten einer anderen Farbe benötigen (z.B. Burn) oder Platz für spezielle Länder benötigen (z.B. Merfolk oder Death & Taxes für Länder wie Wasteland, Rishadan Port oder Mutavault) splashen selten für weitere Farben.
Duals und Fetchies erlauben also ein relativ problemloses Manafixing. Dabei ist es grundsätzlich einfacher stabile 3-farbige Manabasen aufzubauen (eine Haupt-, zwei Splashfarben) als stabile 2-farbige Manabasen, die zweifach-farbige Sprüche unterstützt (also z.B. WW). Der Grund dafür ist insbesondere die Karte Wasteland. Wasteland ist zwar nur eine einzelne Karte, aber sie beeinflusst das Legacy Format nachhaltig. Es bietet jedem Deck einen billigen Land Zerstörungsspruch gepaart mit einer farblosen Manaquelle. Spezialländer sind damit im Legacy Format besser zu beantworten (Cloudpost Decks sind im Legacy Format kein Problem) aber auch Mana/Colorscrew aufgrund des frühen Verlustes von Dualländern ist im Legacy nicht selten. Letztendlich ist dieses der Grund warum doppelfarbige Karten wie Wrath of God schwächer als in anderen Formaten sind.

 
Manabeschleunigung
Eine weitere Besonderheit vom Legacy Format soweit es die Manaentwicklung betrifft ist, dass es jede Menge Fastmana gibt, also Sprüche und Permanents, die zusätzliches Mana in den ersten Runden produzieren können. Im Gegensatz zum Vintage wo einfach jedes Deck Moxe und Black Lotus spielt, ist die Beschleunigung im Legacy wesentlich variabler und eher vom Decktyp abhängig. Es gibt 4 wesentliche Beschleunigungsformen im Legacy:
a) Einmal-Beschleunigung: Bespiele: Dark Ritual, Lion's Eye Diamond, Lotus Petal, Elvish Spirit Guide
Diese Beschleuniger werden hauptsächlich in schnellen Combodecks verwendet. Diese Karten beeinflussen damit entscheidet den fundamentalen Turn im Legacy Format (Turn 3!) und sind mit ein Grund dafür, dass es Mid- und Longrange Strategien ohne blau (für Countermagie) oder ohne Sideboards, die stark auf Combo ausgelegt sind, sehr schwer haben.

 
b) Extra-Kosten Beschleunigung: Besipiele: Chrome Mox, Mox Diamond, Ancient Tomb, City of Traitors
Diese Karten erlauben es im Austausch für andere Ressourcen (Karten, Länder, Lebenspunkte) mehr Mana und damit teuerer Karten früher zu spielen. So kann die Manakurve dieser Decks höher als üblich ausfallen und teurere Sprüche früher als üblich spielen. Typischerweise geht dieses einher mit einer gewissen Inkonsistenz, da gerade die Kosten in zusätzliche Handkarten ein schnelleres Leeren der Hand und damit den Verlust möglicher Optionen bedeutet.

 
c) Kreaturenbasierte Beschleunigung: Beispiele: Aether Vial, Springleaf Drum, Noble Hierarch, Green Sun's Zenith (für Dryad Arbor)
Dieser Typ Beschleunigung fasst Karten zusammen, die einen bestimmten Kartentyp beschleunigen i.d.R. Kreaturen oder Kreaturen, die selber Mana erzeugen. Diese Beschleuniger wirken langfristig und verlangen keine Extrakosten z.B. in Form von Karten. Damit sind sie zwar die stärksten Beschleuniger, allerdings sind sie durch den Umstand, dass sie selber Mana kosten und i.d.R Zeit benötigen bis sie online kommen (z.B. Summoning Sickness), auch relativ fair.

 
d) Land Drop Cheating: Beispiele: Exploration, Manabond
Diese Beschleuniger verlangen ebenfalls einen Invest in Form bestimmter Karten (Slots im Deck), aber sind anders als alle anderen, weil sie die Beschleunigung konstant aufrecht erhalten. Mox Diamond macht etwas ähnliches, allerdings beschleunigt es halt nur in einer Runde während Exploration über das Extraland in jeder Runde beschleunigen kann (sofern man über genügend Länder verfügt).

 
Combo-, Prison-, Aggro- und Midrangedecks (für eine Erklärung siehe den Abschnitt Legacy Decks, Archetpyen und Metagame) profitieren von diesen Arten der Beschleunigung und wären teilweise ohne diese nicht denkbar. Kontrolldecks sind die einzigen, die in dieser Hinsicht „fair“ spielen müssen. Daher spielen Kontrolldecks im Legacy weniger high-cost Bomben wie Gifts Ungiven or Fact or Fiction für Kartenvorteil (Jace fällt btw nicht darunter, da er im wesentlichen eine Gewinnbedingung ist). Heisst das, Kontrolle ist keine erfolgreiche Strategie im Legacy? Nein, denn es gibt eine weitere Möglichkeit sein Spiel zu beschleunigen und die ist seine möglichen Antworten billiger zu machen, was uns zu einem anderen Eckpfeiler des Legacy Formats bringt: Gratissprüche oder Free spells.
 
Free Spells
Das wohl bekannteste Beispiel eines Free Spells im Legacy Format ist Force of Will. FoW abgekürzt ist zwar nicht "kostenlos", man investiert immerhin eine Handkarte (wie z.B bei Chrome Mox), aber der Umstand, dass man “nur” eine Karte gegen das Mana Investment des Gegners aufbringt und dabei i.d.R einen Turn und u.U das Keyplay des Gegners verhindert, macht den Unterschied. Karten die in dieselbe Kategorie fallen sind Daze, Misdirection , Force of Negation und Pact of Negation, aber auch Sprüche mit Phyrexian Mana wie Surgical Extraction.
Diese Karten haben massgeblich EInfluss auf die Gestalt des Formats. Kontroll – und Aggrokontroll Strategien können sich austappen (z.B. für eine Kreatur wie Nimble Mongoose oder Tarmogoyf), um Ihre Boardentwicklung voranzutreiben und trotzdem immer noch Countermagie spielen, um Ihre Threats (Bedrohungen oder Gewinnbedingungen) zu schützen oder den Gegner an seiner eigenen Boardentwicklung zu hindern. In der Lage zu sein, auf diese Weise 1 oder 2 Züge gegenüber dem Gegner voraus zu sein bzw. "Tempo" zu generieren, übersetzt sich dann simpel in bessere Gewinnchancen.
Im Umkehrschluss bedeutet dieses, dass eine ausgetappte Manabase beim Gegner nicht heisst, dass er nicht mehr mit einem interagieren kann und man seine Sprüche problemlos resolved bekommt.
Free spells sind nur die Spitze des Eisberges an günstigen Lösungen im Legacy Format. Die Definition von Legacy an sich ist ja, dass durch den enormen Kartenpool nur die effizientesten Sprüche gespielt werden.

 
Grösse des Kartenpools
Der Haupteffekt des grossen Kartenpools ist, dass die meisten Karten zwischen einem und drei Mana kosten. Dieses ist besonders auffällig am Beispiel von Kreaturen und defensive Sprüchen (wie Kreaturenremoval).
 
Kreaturen wie Tarmogoyf, Stoneforge Mystic oder Knight of the Reliquary sind so stark, dass es fast unmöglich ist, das Threats mehr als 3 Mana kosten und gleichzeitig im Legacy eine valide Wahl darstellen. Die Zeit, die diese bräuchten um online zu kommen gepaart mit dem Risiko einer Fehlinvestition, die z.B. von Karten wie Wasteland ausgehen (also das man seine Threats nie rechtzeitig spielen kann), führt dazu, dass es einen tiefen Einschnitt ab 4 Mana gibt.
Ein weiterer Effekt des grossen Kartenpools ist, dass Threats nicht auf Kreaturen beschränkt sind, wie bei limitierteren Formaten. Billige Kombinationen gewinnen z.B. über Show and Tell into Emrakul oder Painter's Servant und Grindstone.
 
Bei den defensive Sprüchen stechen Swords to Plowshares, Path to Exil oder Lightning Bolt als excellentes Removal für ein Mana hervor. Der Fakt, dass Antworten günstiger als Threats sind, verstärkt den Umstand, dass teuere Threats generell nicht gespielt werden, da die Investition zu gross und zu risikoreich ist. Natürlich gibt es Ausnahmen, bei denen der erzeugte Vorteil die Manakosten rechtfertigt, wie z.B. bei Karten wie Jace, the Mind Sculptor, Elspeth, Knight-Errant oder Natural Order, die schwer zu handhaben sind und das Spiel sicher und zügig gewinnen können.
Die resultierenden niedrigen Manakurven haben zwei weitere Folgeeffekte: kleinere Manabasen und reduzierte Varianz.
Wenn selbst ein Kontrolldeck nie mehr als vier Mana braucht um alles spielen zu können, ist es nicht nötig eine Anzahl an Ländern in den hohen zwanzigern, wie z.B. im Standard zu spielen. Typischerweise sind 22 Länder in einem Legacy-Kontrolldeck völlig ausreichend, dank der extrem kondensierten Manakurven im Einser- und Zweierbereich.
Bezüglich der Reduktion von Varianz (während des Spiels): Wenn fast das gesamte Deck mit zwei Ländern im Spiel funktionsfähig ist, ist es wesentlich schwieriger manascrewed zu sein. Gepaart mit dem Umstand, dass Lösungen wie Kreturenremoval günstig sind bedeutet es, dass auch Gegner mit nur wenigen Ländern im Spiel einen formidablen Gegner darstellen können.
 
Alles in allem führen billige Threats und günstige Antworten zu einem Format bei dem bereits in den ersten Zügen relativ viel passiert. Umgekehrt bedeutet es für ein Deck, was nicht in Zug 2 "online" ist, dass es vermutlich nicht erfolgreich im Legacy gespielt werden kann.
Formateinsteiger nehmen Legacy daher manchmal als Randomformat wahr, wo es nur vom Glück der Eröffnungshand abhängt, ob man ein Spiel gewinnt oder verliert. Das ist natürlich falsch, denn was sie dabei vergessen ist, dass die Tools, die man gegen eine wie auch immer geartete Strategie ins Felde führt, verfügbar sind und man sein Deck so bauen muss, dass diese sicher in den ersten Turns  mit dem Gegner interagieren können.

 
Kartenqualität über Kartenquantität
Die Geschwindigkeit des Formats führt auch dazu, dass die i.d.R günstigeren Bibliotheksmanipulationseffekte (library-manipulating) über die i.d.R teuereren Kartenzieheffekte gespielt werden, was uns zu diesem nächsten Eckpfeiler im Legacy Format bringt: Kartenqualität über - quantität. Wizards of the Coast hat schon früh realisiert das Kartenzieheffekte extrem stark sind und daher entsprechend zu bepreisen sind (mit einigen wenigen Ausnahmen wie Ancestral Recall was heutzutage auf der Bannedliste steht). Daher existieren trotz des grossen Kartenpools kaum günstige Kartenziehsprüche. Es gibt hier natürlich Optionen wie Thoughtcast oder Dark Confidant, allerdings sind diese konditional und viel leichter zu beantworten als ein Instant.
Dafür werden im Legacy verschiedene library-manipulating Cantrips (Karten, die sich selbst ersetzen) gespielt, wovon der Prominenteste sicherlich die Karte Brainstorm ist. Aber auch Ponder oder Preordain sind häufig anzutreffen.
Der exklusive Zugang zu Bibliotheksmanipulations in der Farbe U bedeutet, dass blue-based Combo-, Kontroll-, and Aggro-Kontrolldecks die konsistentesten Decks des Formats sind, was u.a. die U Dominanz des Formates mitbestimmt. Sobald man "cantrippen" kann, steigt die Wahrscheinlichkeit das zu finden, was man braucht: Der gute Threat  oder die passende Lösung. Viele Decks spielen daher Karten die Card-Advantage erzeugen entweder auf die oben beschriebene und offensichtliche Weise oder mit Karten wie Hymn to Tourach, die 2:1 abtauschen bzw. Discard, der zwar 1:1 abtauscht, aber immerhin die Valuekarten des Gegners entfernt.

 
Zusammenfassung
Threats und Lösungen sind extrem effizient im Legacy Format. Colorsplashing ist einfach, was generell bedeutet das Spieler die besten Tools für eine Strategie spielen. Zusätzlich existiert sehr gute Manabeschleunigung, die aufgrund Ihrer Nachteile auf Decktypen beschränkt ist, die damit arbeiten können. All das generiert ein Format das schnell ist und bereits in den ersten Zügen eine hoher Interaktionsdichte aufweist. Als Resultat sind die Mankurven niedrig, in Konsequenz die Manabasen klein und Spiele von niedriger Varianz. Aufgrund der Nichtexistenz günstiger Drawspells sind Cantrips Trumph und Legacy Decks trotz Ihre hohen Konsistenz selten in der Lage massiven Kartenvorteil zu erwirtschaften. Das bedeutet auch, dass ein marginale Kartenvorteil (z.B. Discard) grosse Vorteile verspricht.
 
Das Legacyformat ist also eines wo FastCombo und Aggrodecks Spiele schnell beenden können. Es ist aber auch ein Format, wo die bessere Konsistenz und Flexibilität eines Kontrolldecks dominieren kann, indem es für jeden Threat des Gegners eine passende Antwort parat hat. Es ist ein Format bei dem man sang- und klanglos untergehen kann oder lange "grindige" Stellungskämpfe ausfechtet.
 
Die niedrigen Manakurven, komprimierten Spiele und die involvierte Librarymanipulation machen Legacy zu einem Format in dem Spielfehler massiv bestraft werden und korrektes Spiel im Umkehrschloss stark belohnt wird. Das falsche Land im ersten Zug zu spielen kann darüber entscheiden, ob man im nächsten Zug verliert oder das Spiel 15 Züge später gewinnt.


Weiterführende Links
Empfehlenswert ist auch der folgende Übersichtsartikel bei MTGSalvation (in Englisch von 2011).
Darüber hinaus existieren weiterführende Artikel (meist in Englisch) zur tieferen Einsicht ins Format und Magic-Strategie, wie zum „fundamentalen Turn“, linearen Deckstrategien oder zur Rollenverteilung in einem Matchup (-> dem Aufeinandertreffen zweier bestimmter Decks). Hier mal eine kleine, aber feine Auswahl:

Wem das noch nicht reicht oder wer auf den Geschmack gekommen ist, der sei auf diese Artikel-Sammlung bei MTGTheSource verwiesen.

Legacy Decks, Archetypen und Metagame
 
Das Stein-Schere-Papier-Prinzip und seine Variationen
Ich habe schon häufiger die Begriffe Aggro, Midrange, Tempo, Kontrolle, Combo und deren Kombination in dieser Einführung benutzt. Decks dieser Gattungen werden in diesem Forum in eigenen Threads detailliert beschrieben. Eine Übersicht findet Ihr im nächsten Abschnitt. Das Stein-Schere-Papier-Prinzip oder auf das Legacy Format übertragen das Aggro – Kontrolle –  Combo Prinzip lässt sich einfach so ausdrücken dass Aggro Kontrolle schlägt, Kontrolle Combo und Combo Aggro. Die drei Begriffe Aggro, Kontrolle und Combo bezeichnet man dabei als Archetypen, Strategien oder Decktypen. Dieses Prinzip führt insgesamt zu einer Balance zwischen den drei Säulen des Legacys Formats (Aggro, Kontrolle und Combo), welche das Metagame abwechslungsreich und gleichzeitg stabil halten. Zwischen diesen Reinformen, gibt es Mischformen dessen bekannteste wohl Aggro-Kontrolle ist, repräsentiert durch die sogenannten Tempodecks. Es sei angemerkt, dass Prison Decks manchmal als eigene Form angegeben werden, aber eigentlich nur proaktive und nicht wie üblich reaktive Kontrolldecks darstellen und sich somit wieder in das Prinzip eingliedern. Andere häufig anzutreffende Mischformen sind z.B. Aggro-Combo wie die Decks Dredge, Reanimator oder auch Elven. Hier wird zwar üblicherweise verkürzt nur von Combodecks gesprochen, aber alle diese Decks bringen entweder auf „unfaire“ Weise viele oder dicke Kreaturen aufs Feld, die zum Sieg aber angreifen können müssen. Aggro und Kontrolldecks werden dabei i.d.R. als „fair“ bezeichnet und Combodecks als „unfair“.
Die Begriffe Aggro (Beatdown) und Kontrolle sind nicht zu verwechseln mit den Rollenbegriffen im Rahmen der Theorie „Who’s the Beatdown?“, die besagt, dass man abhängig, vom fundamental Turn des Gegners abzuwägen hat, ob man selbst der Aggressor ist oder zunächst den Gegner am Gewinnen hindern muss, also kontrollig spielen muss (siehe hierzu auch die Linksammlung in Grundlagen des Legacy Formates).

 
Was gibt es für Decks?
Wer sich hier im Legacyforum umschaut, wird fast für jedes Legacy Deck einen eigenen Thread finden ggf. mit Primer also einem einführenden Einstiegspost. Viele davon sind über die Auflistung unten verlinkt. Ebenfalls empfehlenswert ist das englischsprachige Forum MTGTheSource http://www.mtgthesou...orums/forum.php, wo aufgrund der Internationalität immer aktuelle Informationen zu allen Legacy Decks verfügbar sind.
Eine ziemlich umfassende, aber leider auch nicht ganz aktuelle Übersicht (2010) zu 50 bekannten Legacy Decks gibt es: hier.
Auf einschlägigen Seiten, die Turnierergebnisse moderiert veröffentlichen, kann man sich über Decktypen, deren aktuelle Deck Listen und Abschneiden bei Turnieren informieren, um so einen umfassenden Eindruck zu entwickeln und natürlich zu netdecken z.B. bei mtgtop8.com.

 
Im folgenden möchte ich einen kurzen Überblick zu den einschlägigen Legacydecks mit Linksammlung auf Foren-Startposts geben (Danke an Pharao für diesen Abschnitt!). /EDIT 13.08.2018/ Leider muss ich darauf hinweisen, dass die Übersicht mittlerweile etwas veraltet ist. Dennoch ändert sie nichts an der prinzipiellen Darstellung von Vertretern, der einzelnen Fraktionen von Legacydeck also Aggro, Control usw. Einschlägige Statistikseiten wie mtgtop8.com zeigen hier stets die aktuellen und gängigen Decks / Archetypen. An einigen Stellen habe ich dennoch ergänzt, wenn es eine entscheidende Entwicklung gegeben hat. Für ein vollständige Liste einfach das Etablierte Decks Forum aufrufen. Zu allen gängigen Decks sollte es dort einen Thread geben.

Aggro
Bei diesem Archetypen geht es darum, den Gegenüber mit seinen Kreaturen zu besiegen. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass diese Decks hauptsächlich aus Kreaturen bestehen und im Spiel Kreatur auf Kreatur folgt. Die Kreaturen selbst sind dabei entweder sehr kosteneffizient wie bspw. Tarmogoyf oder haben sonstige kosten/nutzengünstige Eigenschaften.

  • Raffinity (/EDIT 13.08.2018/ mittlerweile abgelöst durch ein ähnliches Deck "Steel Stompy" genannt)
  • Zoo  (/EDIT 13.08.2018/ mittlerweile fast völlig ausgestorben)
  • Burn

Darüber hinaus gibt es eine besondere Form der Aggrodecks, das sogenannte Tribalaggro. Diese beschränken sich auf einen gewissen Kreaturentyp und nutzen die Synergieeffekte untereinander. Bei dieser Form des Aggrodecks kommt es eher auf die Quantität (und daraus entstehender Qualität) als auf die Qualität einzelner Kreaturen an. Hierzu zählen z.B.:

Aggro-Combo
Diese Archetypen sind typischerweise Combodecks, die aber noch angreifende Kreaturen benötigen, um zu gewinnen. Ausnahme stellen hier Elfen da, bei denen der reine non-combo Aggromodus häufig gegen grindige Decks ab Spiel 2 gefahren wird. Bei LED Dredge nennt man diesen Modus gerne "Slowdredge", wenn man gegen viel GY Hate spielt.

Aggro-Control
Dieser Archetyp zeichnet sich dadurch aus, dass er nicht nur Kreatur auf Kreatur spielt, sondern auch das Spiel mit Discard oder Countern zu kontrollieren versucht. Diese Decks wechseln während des Spiels ihre Rollen und passen sich je nach gegnerischem Deck und/oder Situation an. Die Flexibilität dieses Archetypen ist auch dessen größte Stärke. Es versteht sich, dass es Builds gibt, die stärker in die Kontrollkiste greifen (z.B. alle Bladedeck Inkarnationen) wie auch Decks, die eher die Aggro Schiene fahren (UR Delver). Dieser Archetyp hat eine besondere Untergattung. Diese wird Tempo genannt. Solche Decks versuchen mit Karten wie Stifle (auf das Fetchland des Gegners) Ressourcenvorteil zu generieren und durch kostenlose Kontrollelemente wie Daze weiteren Tempovorteil zu generieren. Kennzeichnendes Element ist i.d.R. eine sehr günstige Manakurve, dementsprechend wenige Länder und die Karte Delver of Secrets.

Midrange
Decks dieses, im weitesten Sinne als langsame Aggrodecks zu verstehenden, Archetyps beginnen meist mit Ramp à la Noble Hierarch oder Veteran Explorer. Ihre Threats liegen zwischen CC3 und CC7 wo sie schnell reinrampen wollen, um dem Spiel dann ihren Stempel mit teureren "Valuekarten" aufzudrücken. Typische Midrange Decks bilden sich um einen BGx Kern und Splashen dann eine weitere Farbe. Sofern dies die Farbe blau ist, kann man das Deck ggf. auch in der Aggro-Control Ecke ansiedeln (Shardless BUG). Klassische Midrangedecks im Legacy sind:

Control
Diese Decks setzen vollständig auf Board- bzw. Stackkontrolle. Je nach Farbkombination nutzen diese Decks unterschiedlich stark Counter, Discard sowie Removal a la Swords to Plowshares, mit denen sie das Spielfeld möglichst leer halten. Klassisch sind hier die UWx Kontrollvarianten mit U für Counterspells und W für Spot- und Massremoval. Von dieser reaktiven und blau-geprägten Kontrollvariante setzen sich pro-aktive Kontrolldecks wie D&T ab, die mit vielen Permission-Karten versuchen, den Gegner empfindlich zu stören. Sofern dieses darauf hinausläuft den Gegner von jeglichen Ressourcen abzuschneiden existiert mit der Bezeichnung Prison Decks für diese sogar ein eigenes "Genre".

Control-Combo
Dieser seltene Archetyp vereint ein Kontrolldeck mit Combofinish. Miracles kommt diesem mit Entreat the Angel schon manchmal recht nahe. Typischerweise ordnet man hier aber das Lands Deck ein, was eigentlich ein Hardkontroldeck ist, was durch die Karte Thespian's Stage einen Combofinish erhalten hat.

Prison
Unter Prison kann man pro-aktive Kontrolldecks verstehen, die versuchen den Gegner handlungsunfähig zu machen. Das kann durch Sphereneffekte wie Trinisphere geschehen oder das völlige Ausschalten der Ressourcen via Blood Moon. Darüber hinaus gibt es noch weitere ekelhafte Karten wie Smokestack etc. Aufzählen für diesen Archetypen sind:

Es sei angemerkt, dass MUD in seiner aus dem Vintage portierten Form im Legacy eigentlich kein echtes Prison Deck mehr ist. Man könnte es je nach Build auch bei den Midrange Decks einordnen, weil es über Ramp versucht, seine dicken Tiere zu legen und den Gegner damit im wahrsten Sinne des Wortes versucht zu überfahren. Da es aber ebenfalls über klassische Stompy bzw. Prisonkarten wie Chalice of the Void oder Trinisphere verfügt, habe ich es hier angesiedelt.
 
Combo
Kombodecks zielen auf die Kombination von Karten ab, mit denen der Gegner dann besiegt wird. Eine dieser Kombos ist zum Beispiel Painter's Servant und Grindstone. Man nutzt den Painter um alle Karten gleichfarbig zu machen (auch die in der Bibliothek) und millt dann die gesamte Library des Gegners und lässt ihn somit in seinem Upkeep am Decktod sterben. Manche dieser Decks haben auch alternative Kills, die z.B. über normalen Kreaturenbeatdown funktionieren i.d.R. ist das aber nicht Ihre hauptsächliche bzw. namensgebende Wincondition (weswegen sie nicht unter Aggro-Combo geführt sind).

Überraschenderweise gibt es hier einen Subtyp, der sich von den anderen Decks durch den Finish abhebt. Sie siegen nämlich über die Stormfähigkeit auf Karten wie Tendrils of Agony und werden dementsprechend Stormkombo Decks genannt:

 
Was ist das Metagame?
Das Metagame ist simpel gesprochen die Summe der Decks, die alle anderen (auf einem Turnier) spielen. Hier mal ein  Definitionsversuch:

Ähnliche Analysen gibt es auch im Internet für das international Metagame z.B. bei dem schon mehrfach erwähnten mtgtop8.com.

Wichtig ist das sogenannte „Metagaming“ zur Turniervorbereitung, in dem man sich die Kandidaten (Decks), die man besonders häufig erwartet als Testdecks in seinen Testpool legt und zu Übungszwecken sein eigenes Deck vorrangig dagegen spielt zwecks Erfahrungsgewinn. Aus diesem Ansatz lassen sich dann Rückschlüsse auf gute bzw. schlechte Matchups gewinnen, also Decks gegen die Ihr tendenziell gut oder schlecht dasteht und Methoden, wie Ihr z.B. über das Sideboard Eure Chancen verbessern könnt. Gute Spieler können über Metagaming auch ein Deck oder einen Archetyp auswählen, der Ihrer Meinung nach besonders gewinnträchtig in einem Metagame erscheint.
Besonders anschaulich wird das an einem einfachen Beispiel: Ihr organisiert ein Legacyturnier unter Freunden und wisst genau mit welchen Decks diese antreten werden. Es sind ausnahmslos (Kreaturen-basierte) Aggrodecks. In einem solchen Metagame wäre es also gewinnbringend ein Combodeck ins Feld zu führen, da laut dem Stein-Schere-Papier-Prinzip Combo Aggro schlägt. In diesem Thread bei MTGTheSource kann man genau diese Frage stellen, welche Deck für welche Metagame das richtige wäre: „What-Should-I-Play-In-My-Metagame“. Natürlich könnt Ihr diese Frage auch hier in unserem Forum erörtern!

Bis 2017 habe ich alle 2 Monate übrigens eine eigene Metagameanalyse für Deutschland verfasst und zeigte die Topdecks aus dokumentierten Turnieren auf. Diese Analyse zeigte also welche Decks häufig an der Spitze von in Deutschland veranstalteten Turnieren landeten und diese konnte ebenfalls der Vorbereitung dienen. Hier ein Beispiel einer solchen Analyse: Analyse Metagame DE Mai / Juni . Aus Zeitmangel und auch, weil Seiten wie mtgtop8 es so einfach machen, dass Metagame auch für den deutschen Raum hinreichend vorherzusagen, habe ich meine Aktivitäten dies bzgl. Ende 2017 eingestellt.

Was sind Tier-Decks?
Der Terminus „tier“ - englisch für Rang oder Stufe - bezeichnet die Popularität oder Erfolgsstufe auf der ein Deck steht, als auch das Powerlevel. Hierbei gehe ich davon aus,  dass das eine das andere bedingt, was aber nicht zwangsläufig so sein muss. So kann es sein, dass bestimmte Decks sehr populär sind z.B. weil sie Einsteigerdecks darstellen, aber nicht zwangsläufig als Tier-1 bezeichnet werden, weil sie nur wenig in den Top8 von gelisteten Turnieren auftauchen. Im Endeffekt verstehen wohl die meisten „Tier“ als Einschätzung des Powerlevels eines Decks. Daher kommen z.B. aus der oben erwähnten Metagame Analyse mit absteigendem Powerlevel:

  • Tier-1 Decks – Decks To Beat (DTBs)
  • Tier-2 Decks – Etablierte Decks (manchmal existiert auch noch ein Zwischenstufe Tier 1.5 als DTWs oder Decks to Watch, die auf dem Sprung zum DTB sind)
  • Tier 3 Decks – der ganze als turniertauglich angesehene Rest
  • Der Rest aller Legacy-legaler Magicdecks (Casual)

Wie die Reise von hier aus weiter geht  - Nächste Schritte
 
Euer erstes Turnier
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man sich da schwer tut u.U. alleine in eine neue soziale Gruppe einzuwandern, gerade wenn man noch unsicher ist, was und wie gut man spielt. Meine Erfahrungen waren aber sehr positiv und man wird eigentlich immer sehr nett aufgenommen, selbst wenn man ein Ravnica Preconstructed Deck spielt. Zusätzlich bekommt man häufig wertvolle Tipps zu seinem Deck oder zu gemachten Spielfehlern. An dieser Stelle möchte ich wirklich Mut machen, einfach mal zu einem lokalen Turnier hinzufahren und los zu zocken. Auf kleineren Turnieren werden zudem Turnierregeln (oder Rule Enforcement Level kurz REL) meist sehr lasch ausgelegt, sodass man nicht befürchten muss in irgendeine „Competitive Play“ Falle zu laufen, weil man nicht mehr die neusten Hüllen hat oder einen Trigger vergisst.
Hier eine kurze Liste von Dingen, auf die man bei der Turniervorbereitung achten sollte:

  • Euer Deck sollte eingesleeved (also in Hüllen) sein, Hüllen in gutem Zustand und Deck in einer Deckbox zusammen mit dem Sideboard mit keinen weiteren Karten außer den benötigten 75 (z.B. welche, die Ihr an einem Stand auf dem Turnier erworben habt)
  • Zusätzliches Material wie Papier, Stift, Würfel, Spielmatte, Sideboardpläne etc. sollte man dabei haben
  • Deckliste ist ebenfalls (meistens) Pflicht. Diese sollte man vor dem Turnier schreiben (auf A4), damit man sich nicht den Stress macht, dass noch auf dem Turnier tun zu müssen, wenn viele Spieler umherlaufen und „scouten“, was so gespielt werden könnte (Metagame). Von der DCI, dem offiziellen Turnierorgan von Wizards, gibt es auch ein offizielles Deck Registration Sheet welches man herunterladen und nutzen kann.

Weitere Dinge, die man vor und auf einem Turnier beachten sollte, werden in den folgenden Artikeln angesprochen:

Unabhängig davon, ist es beim ersten Smalltalk höflich nicht danach zu fragen (selbst wenn das Thema auf der Hand liegt), welches Deck eine Person auf dem Turnier spielt, da ja die Wahrscheinlichkeit besteht, dass man gegeneinander „gepaired“ (also gelost) wird und man durch Kenntnis des Decks einen Vorteil erhält.

Sideboarding
Für das erste Turnier darf natürlich das richtige Sideboard nicht fehlen. Es empfiehlt sich hier tatsächlich einen handschriftlichen Plan zu verfassen, wie man gegen welches Deck boardet, um das im Turnier am Mann zu haben. Das Sideboard selbst sollte aus starken Hatekarten gegen bestimmte Strategien / Farben bestehen z.B. Graveyard Hate (Leyline of the Void, Tormod's Crypt) oder Blau-Hate (Choke, Pyroblast) oder aus extrem effizienten Utilitykarten (Oblivion Ring, Engineered Explosives). Des Weiteren sollte man sich überlegen, dass Sideboard auf das zu erwartende Metagame abzustimmen oder wenn man dazu nicht in der Lage ist, ein generisches Sideboard zu bauen. Je nachdem was das eigene Deck zulässt, unterscheidet man weitere Sideboardtypen wie Tutor-, Wish- oder Morphboard. Hier der Artikel aus dem Forum dazu: Sideboarding 101

Weitere lesenswerte Artikel zu dem Thema:

Mulligans
Was man beim Casualplay unter Freunden noch so manchmal als Starthand hält mit dem Vorsatz „Mal sehen was noch passiert“ ist beim Turnierspiel selbstverständlich ein No-Go. Abhängig vom Deck sind Ein-Land-Hände oder Hände ohne jegliches Business nicht haltbar. Insbesondere bei Combodecks (z.B. Dredge oder Storm) oder Decks, die einen explosiven Start benötigen (z.B. Dragon Stompy oder Stax), wird eine ganz spezielle Zusammenstellung von Karten gesucht. Hier ist das Wissen darum, wann man einem Mulligan nimmt entscheidend.

Bei älteren Artikeln sollte man beachten, dass die Mulligan Regeln im Jahr 2020 geändert wurden und nun der "London Mulligan" gilt.

 

Kostenpflichtiges Online Play (Magic Online)

Wer Erfahrung mit Online Spielen hat und häufiger kompetitiv Magic ausserhalb von wochendlichen Ereignissen mit Pappkarten spielen möchte, z.B. um seinen Skill weiter zu verbessern, kommt um Magic Online bzw. MTGO langfristig eigentlich kaum herum. Nachteil: Die Karten müssen ein zweites Mal beschafft werden. ABER: Legacydecks sind online wesentlich günstiger als in Papier! Plus: man kann die Karten fast verlustfrei wieder verkaufen, um sein Deck in ein anderes umzuwandeln oder sich ganz aus dem Spiel herauskaufen. Es besteht also kaum die Notwendigkeit einer grossen Sammlung und der Invest lässt sich leicht wieder zurückholen. Dafür kann man sein Deck wesentlich häufiger - quasi wann man will - gegen andere Online Gegner spielen und so seinen Skill auch im Papiermagic verbessern. Wer mehr dazu wissen möchte, dem empfehle ich unseren Magic Online Guide für Einsteiger bzw. in englisch den Einstiegsguide von cardhoarder.com.

 

Magic Arena (MTGA) unterstützt das Legacy Format nicht.

 

Die Zukunft von Legacy
Die langfristige Zukunft des Formates in 5-10 Jahren steht durch den mangelden Support seitens Wizards natürlich in den Sternen, aber ist ohne eine aus meiner Sicht gleichwertige Alternative (Modern) auch offen. Insofern rechne ich damit, dass es Legacy noch viele Jahre geben wird, bis Modern es zu dem Format gebracht hat, was es sein möchte. Dann kann man mit seinem aufgebauten Pool auch locker in das neue Eternalformat eintauchen, da diese sich in der Hinsicht sehr ähneln (siehe Abschnitt "Überschneidungen mit dem Modern Kartenpool").
In jedem Fall ist die Zukunft des Legacy Formates eng mit der Reserved List verbunden. Viele Spieler, die ich kenne, würden einen gewissen Preisverfall z.B. bei den Dualländern hinnehmen, wenn damit die Preisbarriere für das Format gesenkt würde. Vielleicht revidieren Wizards irgendwann Ihrer Entscheidung bzgl. Reserved List und legen eine Legacy Masters Edition auf.

Euer

Nekrataal (der 2.)

 

Die Zukunft von Legacy - 8 Jahre später

Als ich diese Einführung vor 8 Jahren schrieb, bin ich ehrlich gesagt von einem Niedergang des Formats in den nächsten 10 Jahren ausgegangen. Dieses kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht erkennen, obwohl der Support von WotC z.B. in Form von großen Turnieren mittlerweile komplett versiegt ist und die Kartenpreise der RL Karten in Höhen gestiegen sind, die sich vor 8 Jahren niemand hätte träumen lassen. Diese Entwicklung wurde gerade in der Corona Krise noch durch viele externe Investoren angeheizt. Ebenfalls durch die Corona Krise forciert wurde durch Ermangelung an Paper-Turnieren das Online Spielen. Ein grosser Faktor bei der beständigen Popularität des Formats ist damit MTGO. Zum einen ist Legacy online um ein vielfaches günstiger. Zum anderen haben Kartenverleihdienste wie cardhoarder oder manatraders Hochkonjunktur. Das Online Spielen wird durch solche Dienste weiter vergünstigt bzw. Deckwechseln stark vereinfacht. Der Anstieg der Preise bei Pappkarten in den Geldbörsen der Spieler ist so weniger spürbar, da viele diese Investition bisher aufgeschoben haben.

 

FIRE Design

Trotzdem hat sich etwas verändert im Legacy Format. Diese Veränderung beginnt mit dem F.I.R.E. Kartendesign und dem Set War of Sparks im Jahre 2019. Was dieses neue Designprinzip endeffektiv fördert ist eins: Power Creep d.h. das Design von sehr starken bis zu starken Karten durch die allgemeine Anhebung des Powerlevels ("Raising the Floor"). Gleichermaßen wurden die Ban Zyklen von 4mal im Jahr auf "nach Bedarf" geändert, um schneller auf Geschehnisse reagieren zu können. Ein Schelm ist, wer dazwischen einen Zusammenhang vermutet. Das FIRE Design hat dazu geführt, dass in den letzten 2 Jahren, zwischen Anfang 2019 und August 2021, 7 Karten auf der Legacy Ban List gelandet sind, so viele wie vorher in fast einer Dekade. Entsprechend aufgewühlt war das Metagame in der Zeit, wo eine oder mehrere Karten bis zu Ihrer Entfernung aus dem Format dieses beherrschten bzw. sich im Anschluss daran ein neues Metagame ausgebildet hatte. Leider dauerten diese Phasen relativ lange, da sich mehrere Effekte ungünstig auswirken:

  • Legacy ist ein sehr in sich stabiles Format und kann mit vielen auch overpowerten Threats umgehen. Daher etablieren sich Dominanzen u.U. nur langsam und sind nicht sofort erkennbar, was einem schnellen Ban abträglich ist
  • FIRE Design hat eine neue Klasse an Threats geschaffen, die sogenannten Snowball Threats. Diese gab es auch schon früher z.B. Goblin Rabblemaster, aber neuerdings erscheinen diese häufiger und produzieren Kartenvorteil, der sich nach kurzer Zeit nicht mehr aufholen lässt. Der Gegner gewinnt dadurch zwar nicht sofort, aber der eigener Sieg rückt damit in weite Ferne ("Uphill Battle"). Gemeint sind hier Karten wie Oko, Thief of Crowns, Dreadhorde Arcanist, aber auch Uro, Titan of Nature's Wrath oder Urza's Saga. Leider hat sich gezeigt, dass Snowball Threats gerade in solchen Decks gut sind, die diese früh legen und gut beschützen können, wie z.B. Delver Decks. Und leider ist es so, dass Snowball Threats nicht in die bisher üblichen Ban Szenarien passen, da sie nicht adhoc das Spiel gewinnen und es scheinbar ausreichend Lösungen für sie gibt (die man nur sehr schnell parat haben muss!). Ein gutes Beispiel dafür ist Dreadhorde Arcanist.
  • Das FIRE Design hat seit 2019 sehr viele neue Karten ins Format gespült. Während der Durchschnitt ansonsten bei 2 Dutzend Karten pro Jahr lag, hat sich diese Zahl nach meiner Zählung um mindestens 2/3 erhöht, d.h. wir liegen bei etwa 40 Karten pro Jahr. Hinzu kommt, dass wir hier nicht nur über neue Sideboard Optionen sprechen, sondern über viele High Impact und Deck definierende Karten wie: Hogaak, Arisen Necropolis, Urza, Lord High Artificer, Thassa's OracleDragon Rage Channeler, Murktide Regent, Ragavan, Nimble Pilferer, Urza's Saga, Plague Engineer oder zuvor besagter Uro (diese Liste ist nicht erschöpfend!). Besondere Urheberschaft darf man für diese Entwicklung den 2 bisher erschienenen Modern Horizons Sets zuordnen.
  • Der Color Pie hat sich seit 2019 im Legacy verschoben. Während Controldecks fast schon klassisch auf den Farben UWR basierten, sind diese durch die neuen Karten mittlerweile UWG. Grün hat also erheblich an Value hinzugewonnen, während schwarz einiges an Attraktivität eingebüßt hat. Damit ergeben sich natürlich auch neue Sideboards. Karten, die früher wenig gespielt wurden, wie Carpet of Flowers, gewinnen an Attraktivität. Dieses trägt zu einer weiteren Evolution des Formates bei und macht es zusätzlich weniger berechenbar

Was bedeutet das Ganze nun?

In der Einleitung habe ich bei den Vorteilen des Legacy Formates besonders dessen langfristig stabiles Metagame aufgeführt und das einmal erworbenes Wissen für lange Zeit hält, selbst  wenn man zwischendurch nur wenig Muße für Hobbies hat. Ich habe weiterhin behauptet, dass Legacy auf Dauer ein günstiges Format ist, da man Decks lange spielen und einmal angeschafft nur selten aufrüsten muss. Diese Aspekte leiden natürlich unter den beobachteten Effekten. Zum einen entstehen mehr Kosten, da Decks nun schneller veralten, weil mehr neue Karten ins Format gelangen. Zum anderen ändert sich das Metagame dadurch schneller und man muss mehr Zeit investieren, um am Ball zu bleiben. Den letzten Punkt möchte ich dadurch etwas relativieren, dass aus einer entsprechenden Flughöhe die Deck Archetypen relativ unberührt bleiben. So gibt es immer noch Tempo Decks wie z.B. Uxx Delver oder Control Decks mit UWx. Diese warten im Jahre 2021 aber mit eine komplett anderen Suite an Threats auf, wie noch vor 2 Jahren. Auch der angesprochene Color Shift mag überraschen, wenn man nach längerer Zeit wieder ins Format einsteigt. Wäre es zu Zeiten von Counter Top Miracles undenkbar gewesen G als Splashfarbe in Kontrolle zu verwenden, ist es heute der Standard. Man muss dieser Evolution aber einen dicken, positiven Aspekt abringen. War es bisher schwierig für WotC auf Eternal Formate Einfluss zu nehmen, haben sie Mittel und Wege gefunden, dieser Trägheit eine echte Entwicklung des Formats entgegenzustellen, selbst wenn diese nicht unmittelbar für Legacy intendiert ist (daher Modern Horizons). Langfristig bedeutet dieses, dass mit Ausnahme der RL List Modern und Legacy noch näher aneinanderrücken, da die guten Karten in beiden Formaten gespielt werden.

 

Hier noch einige Artikel zu den Effekten von FIRE Design and Snowballing:

 
Changelog
09.08.2013 Initiale Version
10.08.2013 Korrektur von Verlinkung, Styles und Rechtschreibefehlern, Modern-Bash entfernt
11.08.2013 User Feedback eingearbeitet: Viele Links besser in den Textfluss integriert; Verweis auf A4 und Deck Registration Sheet; Erklärung des Begriffs Petdeck
11.08.2013 User Feedback eingearbeitet: Einführung und Abspann (Zukunft von Legacy) überarbeitet in punkto Karten als Wertanlage. Sektion ergänzt: Legacy Karten als Wertanlage (leider länger geworden als gewünscht, aber leider unvermeidbar aufgrund der Komplexität und die ist nur in Grundzügen angerissen)
02.01.2014 Rechtschreib-Korrektur
09.01.2014 Ausbau des Abschnitts: Grundlagen von Legacy durch einen übersetzten Extrakt eines Artikels von Carsten Kötter
12.06.2014 Einleitung etwas verändert
11.07.2014 Ergänzung der Prozentzahl von Legacy relevanten Karten gegenüber dem Gesamtpool
06.01.2015 Einleitung um einen Abschnitt erweitert (Was macht Legacy aus?) aufgrund eines Artikels von Carsten Kötter
09.09.2015 Ergänzung um einen Abschnitt der das Modern Metagame mit dem Legacy Metagame vergleicht + ein paar kleinere Korrekturen und Updates
25.11.2015 Hinzufügen einer Linksammlung auf Legacydecks hier im Forum und Einordnen ins Aggro-Combo-Control Prinzip
16.04.2016 Update obig erwähnte Linksammlung. Inhaltsverzeichnis ergänzt

28.05.2017 Top aus dem Artikel gestrichen, sowie einige kleinere Korrekturen in der Einleitung. T2 durch Standard ersetzt.

07.08.2018 Re-Read und Linkcheck. Aktuelle Ergänzungen (Buyouts, Einkaufsguide von lune, Hintergründe zur RL wie Promissory Estoppel, frische Links) und Streichungen (alte Links, Erwähnung von outdated Karten) vorgenommen

13.08.2018 Weiterer Re-Read und Linkcheck. Ergänzung von Eternal Masters, Preislisten Seiten und Budgetseiten Links. Tipps Rubrik entfernt zugunsten einer Rubrik MTGO.

19.08.2018 Inhaltsverzeichnis korrigieren, plus einige weitere kleinere Korrekturen

30.08.2021 Kompletter Re-Read und Überarbeitung des Artikels. Hinzufügen eines Abschnitts Legacy 2021: Was hat sich geändert in 8 Jahren Legacy seitdem der Artikel erschienen ist


Bearbeitet von Nekrataal der 2., 30. August 2021 - 15:11.


#2 Morti Geschrieben 10. August 2013 - 00:00

Morti

    Why always me?

  • Mitglied
  • PIPPIPPIPPIP
  • 1.279 Beiträge

Den Part mit dem Modern-Gebashe hättest du dir sparen können. Deine Argumente sind einseitig, subjektiv und zeugen teilweise von Unverständnis. 


<p style="text-align:right;"><span style="color:#a9a9a9;"><span style="font-size:8px;">Ehemals Mortiferus</span></span></p>

#3 Nekrataal der 2. Geschrieben 10. August 2013 - 00:07

Nekrataal der 2.

    Big Furry Monster

  • Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 9.168 Beiträge

Du hast wahrscheinlich Recht. Das ist meine persönliche Meinung und hat in einer Einführung nichts zu suchen -> entfernt. Nur zur Info: Der Thread ist nach Absprache mit den Admins wieder zu schliessen. Es kann daher sein, dass unsere Posts ausgeblendet werden



#4 Urathil Geschrieben 10. August 2013 - 00:35

Urathil

    Erfahrenes Mitglied

  • Mitglied
  • PIPPIPPIPPIP
  • 1.313 Beiträge

Wieso schließen? Der Thread ist wahnsinnig gut geschrieben! Mir persönlich helfen deine Tipps sehr, besonders die Linksammlung ist sehr nützlich.


Throw me to the wolves and I will return leading the pack.


#5 Nekrataal der 2. Geschrieben 10. August 2013 - 01:04

Nekrataal der 2.

    Big Furry Monster

  • Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 9.168 Beiträge

OK ich bespreche das nochmal und lasse den Thread bis dahin einfach offen. Aus meiner Sicht könnte man dann Einsteigerfragen / Feedback auch direkt hier diskutieren.


Bearbeitet von Nekrataal der 2., 10. August 2013 - 01:21.


#6 lune Geschrieben 10. August 2013 - 08:22

lune

    Erfahrenes Mitglied

  • Ex-Moderator
  • PIPPIPPIPPIP
  • 4.006 Beiträge

Kurze Anmerkung: Decklisten sollten auf A4 geschrieben sein, kein anderes Format. Erleichtert dem Judge die Arbeit und ist eigentlich auch offiziell so vorgeschrieben (also kein A5-Seiten oder schnell auf ne leere Notizblockseite die vergessene Deckliste-Aktionen).

Bei den vielen Links wäre es teilweise super, diese zum Teil flüssiger in den Text einzubauen ( [url="link".]name[/url.] statt einem "hier").

Davon abgesehen recht kurzweilig :)



#7 Ilahja Geschrieben 10. August 2013 - 08:30

Ilahja

    Erfahrenes Mitglied

  • Mitglied
  • PIPPIPPIPPIP
  • 719 Beiträge

Erstmal ein Lob. Sehr ausführlich und es gibt erstmal einen guten Überblick auf das Format.

Eine Anmerkung habe ich aber: Ich würde das Wort Petdeck durch Lieblingsdeck ersetzen, bzw. es in Klammern dahinter schreiben. Oder das Wort halt erklären bevor du es benutzt.

Ich geh davon aus, dass ein beträchtlicher Teil der Zielgruppe nicht weiß, was das ist. Du gehst zwar relativ weit unten im Text nochmal drauf ein, aber eine wirkliche Erklärung des Worts kommt auch da nicht vor.

 

 



#8 I use Arch btw Geschrieben 10. August 2013 - 09:13

I use Arch btw

    Erfahrenes Mitglied

  • Mitglied
  • PIPPIPPIPPIP
  • 3.482 Beiträge
Ich finde es irreführend, Magic als Wertanlage zu propagieren (erster Absatz). In erster Linie ist Magic ein Spiel, das nunmal Spielspaß für Geld liefert. Der Wert von Karten am Sekundärmarkt ist reine Spekulation und der Gedanke, hier eine Wertanlage zu haben, führt zu Neid, Egoismus und Einstiegsbarrieren. Meiner Meinung nach ist der Satz also unglücklich formuliert und sollte geändert werden.
  • k1r4 hat sich bedankt

I use Arch btw


#9 Gast_kplge_* Geschrieben 10. August 2013 - 09:51

Gast_kplge_*
  • Gast

Ich finde es irreführend, Magic als Wertanlage zu propagieren (erster Absatz). In erster Linie ist Magic ein Spiel, das nunmal Spielspaß für Geld liefert. Der Wert von Karten am Sekundärmarkt ist reine Spekulation und der Gedanke, hier eine Wertanlage zu haben, führt zu Neid, Egoismus und Einstiegsbarrieren. Meiner Meinung nach ist der Satz also unglücklich formuliert und sollte geändert werden.


+1
Ich finde es beinahe schon fahrlässig Magic als Wertanlage zu bezeichnen. OK, es wird nicht gesagt das es eine rentable oder sichere ist. Sogesehen ist ein Umzugskarton voller Gummibänder auch eine Wertanlage ;)

Ansosten alle Daumen hoch für den schönen Beitrag!

#10 Rayne Geschrieben 10. August 2013 - 10:16

Rayne

    Erfahrenes Mitglied

  • Mitglied
  • PIPPIPPIPPIP
  • 2.555 Beiträge

Dauerfeuer auf den Danke-Button. Vor allem sind die Links mit den Quellen super.


1442zhz.png

 


#11 Vae Victis Geschrieben 10. August 2013 - 11:12

Vae Victis

    Erfahrenes Mitglied

  • Mitglied
  • PIPPIPPIPPIP
  • 511 Beiträge

Ich würde gerade Manaless Dredge und LED Dredge NICHT in die Sparte "Anfängerdecks" auflisten, nur weil sie billig sind, heißt das nicht das man sie einem Formatneuling in die Hand drücken sollte.

Habe schon oft auf einem Turnier Anfänger gesehen, die LEDless Dredge zockten (billig), und natürlich damit sang und klanglos weggedrückt wurden, weil sie viel zu viel falsch gespielt haben mit dem Deck (trigger, priorität behalten ansagen, wann dredge ich, wann besser nicht, wie werde ich nicht komplett von hate weggepanzert etc).

 

Spiral Tide ist zwar auch kein Deck welches ich einem Anfänger empfehlen würde, aber das könnte man mit rund 450-500€ auch noch auflisten.

 

Wie du bei Pox auf 500€kommst frage ich mich auch? Fetchländer, Wastes, The Abyss, Nethervoid, Tabernacle ... es sei denn man spielt ne Budget Liste mit 16 Basics, ohne Nethervoid, Abyss, Chains etc wovon ich eher nicht ausgehe, da bei Dredge auch die LED's eingerechnet sind, daher finde ich, dass man zumindest bei den 500€ Pox anmerken sollte, dass das eher die Budget-Variante ist, und es auch schnell mal eher auf 800 zugehen kann.



#12 Nekrataal der 2. Geschrieben 10. August 2013 - 12:10

Nekrataal der 2.

    Big Furry Monster

  • Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 9.168 Beiträge

Erstmal danke für das positive und kritische Feedback.

 

@lune: Ja das kann ich machen. Heute habe ich nicht soviel Zeit, aber bis morgen abend wird das was ;-)

@Ilahja: kein Problem, dass noch zu erklären (s.o.)

@JDK/koeterplage: Ja, da muss man noch was zu schreiben. Zusammenfassend hatte ich das etwas verkuerzt dargestellt. Eine kurze Formulierung ist natürlich schwierig. Die muss ich überdenken. Sehr wahrscheinlich werde ich einen weiteren kleinen Abschnitt ergänzen, in etwa "Legacy als Wertanlage" mit Vor-/ Nachteilen.

@ Ich weiss, was Du meinst bzgl. Dredge. Etwas später sage ich noch, dass Combodecks nur semi-geeignet sind, aber ev. muss der Zusammenhang weiter oben auch noch mal dargestellt werden. Spiral Tide prüfe ich nochmal den Preis für Listen ohne Candelabra. Bei Pox kommt es wirklich auf die Liste an. Diese muss nicht unbedingt Budget sein, denn Nethervoid, Abyss oder Chains sehe ich keinerwegs als feste Bestandteile. Ich überlege mir inwieweit hier ein weiterer Kommentar Sinn macht. Ich hatte absichtlich auf Decklisten verzichtet, um der Diskussion: "Das ist aber keine gute / kompetitive / aktuelle LIste" zu entgehen ;-)

 

/EDIT/

Ilahja's Punkt - erledigt

lune's Punkte  mit der Verlinkung und A4 - erledigt (die meisten ersetzt aber nicht alle)

JDK/koeterplage Punkte - erledigt. War erwartungsgemäss mehr Arbeit.

Vae Victis Punkte -  erledigt. Kommentar hinzugefügt

/EDIT/


Bearbeitet von Nekrataal der 2., 19. August 2013 - 17:42.


#13 Vae Victis Geschrieben 10. August 2013 - 12:16

Vae Victis

    Erfahrenes Mitglied

  • Mitglied
  • PIPPIPPIPPIP
  • 511 Beiträge

Klar, kann ich verstehen, dass du der Diskussion entgehen willst, aber vllt würde eine kleine Anmerkung hinter Pox genügen, mit ca. den Worten "je nach Liste, Preisspanne von 300-900 (ca. grob geschätzt)" da gerade bei Pox doch die Preise je nach Liste stark schwanken können.

 

 



#14 Mike76 Geschrieben 14. Juli 2014 - 11:36

Mike76

    Erfahrenes Mitglied

  • Mitglied
  • PIPPIPPIPPIP
  • 772 Beiträge
Ich habe noch eine Frage zu den Preisen: Wie kommst du bei Burn auf einen Preis von ca. 400€?

Ich meine, für die beiden Playsets Chain Lightning und Goblin Guide wird man insgesamt ca. 80€ ausgeben.

Die Playsets Price of Progress und Eidolon of the great Revel werden insgesamt ca. 40€ kosten.

Die restlichen Karten sind eigentlich Billigkarten, so dass man mit einem Gesamtbudget von 150€ auskommen sollte.

Damit ist Burn das perfekte Einsteigerdeck im Legacy, weil es keine teuren Fetchländer und Dualländer braucht, sehr einfach zu spielen ist und trotzdem das eine oder andere Spiel für sich entscheidet.

Bearbeitet von Mike76, 14. Juli 2014 - 11:36.


#15 Rotband Geschrieben 14. Juli 2014 - 11:38

Rotband

    RSS Bot 2.0

  • Mitglied
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 16.419 Beiträge

Vielleicht ists Burn mit Fetchis, dann kann das schon hinkommen. Gibt diese Variante, um den Grim Lavamancer besser zu füttern.


ehemals Otters Kroxa


#16 Mike76 Geschrieben 14. Juli 2014 - 12:04

Mike76

    Erfahrenes Mitglied

  • Mitglied
  • PIPPIPPIPPIP
  • 772 Beiträge
Dann ist es möglich, dass es 400€ kostet. Allerdings ist es bei Burn problemlos möglich, auf die Fetchies zu verzichten. Ich kenne kaum ein anderes Deck,dass mit 20 Basicländern kompetitiv ist, und das ist schon eine sehr starke Leistung von Burn.

#17 Izza Geschrieben 14. Juli 2014 - 16:04

Izza

    Mitglied

  • Mitglied
  • PIP
  • 114 Beiträge

Hallo,

für mich ist völlig klar, warum man bei "BURN" nicht auf Fetches verzichtet. Man will einfach keine Länder nachziehn. (Weniger Länder zu spielen ist keine Option, da man immer Zwei, oder besser Drei Länder haben möchte.)

Drei bis maximal Vier Länder sind mehr als genug und wie schon richtig erkannt: mehr Futter für die Lavamancer.

 

Burn ist ohne Fetches spielbar wie kein anderes Deck, das unter normalen Umständen eigentlich Fetches Spielt, aber mit ist es einfach besser mit.

Wenn wir mal ganz ehrlich sind, wer 250€ auf den Tisch legt kann dann auch einfach 390€ investieren und diese 140€ machen das Deck einfach um einiges besser!

Sollte jedoch der "Budgetgedanke" im Vordergrund stehn: Zahlt 170€ für ein Belcher.Deck, dass auch schon gute Ergebnisse eingefahren hat. (Und ja es war ohne die 200€ für LED's: http://www.mtgtop8.c...&d=243991&f=LE)

Man spielt zwar "weniger" Magic, kommt aber preislich am besten weg und "all in" gefällt mir persönlich auch sehr!

 

M.f.G.

Izza



#18 Nekrataal der 2. Geschrieben 14. Juli 2014 - 16:04

Nekrataal der 2.

    Big Furry Monster

  • Moderator
  • PIPPIPPIPPIPPIP
  • 9.168 Beiträge

Nehmen wir dieses letzthin erfolgreiche Deck: http://www.tcdecks.n...9&iddeck=103906

 

Sofern Du es hier eingibst: http://deckstats.net/ bekommst Du einen Preis von über 600€ (mit 8 Fetchlands) genannt. Sofern Du die Fetchlands durch Mountains ersetzt, landest Du bei 163€.

 

Die Preise darfst Du nur als Richtwert und nicht als zu statisch sehen (daher auch Link auf andere Preislisten, die hoffentlich häufiger aktualisiert werden). Zum einen verändern sich Listen und zum anderen auch die Preise der enthaltenen Karten. Insb. Fetchländer haben ja stark angezogen vom Preis.


Bearbeitet von Nekrataal der 2., 14. Juli 2014 - 16:05.

  • ___ hat sich bedankt

#19 Quentin Coldman Geschrieben 14. Juli 2014 - 16:21

Quentin Coldman

    Most Qualified User Eternal

  • Mitglied
  • PIPPIPPIPPIP
  • 4.140 Beiträge
Man kann auch einfach die Wooded Foothills und Bloodstained Mire spielen dann kriegt man das ganze Deck für 300 ;) die von dir gepostete Liste ist nur so teuer, weil sie Arid Mesa und Scalding Tarn spielt was im Burn Deck.ja herzlich egal ist.

#20 TheRiedl Geschrieben 14. Juli 2014 - 18:08

TheRiedl

    Mitglied

  • Mitglied
  • PIP
  • 383 Beiträge

Deck ausdünnen durch Fetchländer ist aus mathematischer Sicht einfach nicht sehr sinnvoll. Gibt dazu sehr viele Artikel im Internet. Die % ein Land zu ziehen verringert sich dadurch kaum, und dann gleich soviel Geld ausgeben um ein Deck wie Burn um sagen wir 1% effektiver zu machen... Also ich weiß nicht. Entweder ist man ein echter Burnfan u. will das Deck möglichst kompetitv gestalten oder man spielt es aus Budgetgründen.

 

Bei letzterem kann man das Geld viel besser investieren.


Dread Return brings back Griselbrand
You have a Flying Yawgs Bargain. You pay life and activate.
He karakas your bargain.
Griselbrand goes to hand.
You dont care because you now draw 7.
Your opponent probably dies.






© 2003 - 2016 | @MTG_Forum auf Twitter | MTG-Forum.de auf Facebook | Impressum | Disclaimer/Datenschutz | Magic-Markt | DeckStats
Diese Webseite steht in keiner Verbindung zu Wizards of the Coast, Inc. oder Hasbro, Inc. Magic: The Gathering ist ein eingetragenes Warenzeichen von Wizards of the Coast, Inc, einem Tochterunternehmen von Hasbro, Inc. Alle Rechte an den Kartennamen, dem Tap-Symbol, den Mana-Symbolen und den Editions-Symbolen liegen bei Wizards of the Coast, Inc. Alle Rechte an Bildern liegen bei dem jeweiligen Künstler oder Wizards of the Coast, Inc. Alle Rechte vorbehalten.