Hier mal ein paar Zeilen zu Hogaak Depths und MKM Frankfurt. Aufgrund des Aufschwungs der ganzen
Wrenn and Six Gierhaufen war für mich seit einiger Zeit klar, dass ich eine der Depths Varianten spielen werde. Wenn das Deck eines kann, dann Delver, Czech Pile und Co zerlegen.
Ursprünglich hatte ich vor, die Slow Depths Liste mit Splash für ein paar eigene W6 zu spielen, die Nekrataal am Ende ins Feld geführt hat. Online lief das Testen auch solide. Ein anderer Spieler aus unserer Runde hat zeitgleich angefangen, Hogaak Depths zu testen und war schwer begeistert. Wir haben uns am Mittwoch vor dem Event ein letztes Mal zum Testen getroffen und da sah Hogaak schon sehr spaßig aus. Ich hab mir das Deck dann donnerstags auf MTGO für eine League gebaut und bin 5:0 gegangen. Ich glaube nicht, dass Hogaak in jeder Hinsicht besser als die anderen Varianten ist, aber es spielt sich ganz interessant und beim letzten MKM Event mit Depths bin ich ja auch gut damit gefahren, einfach den Build zu spielen, den ich in dem Moment spaßiger fand. Nekrataal war dann so freundlich, mir die Hogaaks und den fehlenden Draft-Müll zu leihen, weil er selber auf jeden Fall den W6 Build spielen wollte.
Vielleicht kurz meine Einschätzung, welcher Build wogegen etwas besser ist: Hogaak ZERSTÖRT jede Art von Delver-Deck. Gegen die anderen Builds hat Delver immer noch das Out, Hände mit 2+ Wastelands und Druck zu halten. Die helfen aber eher wenig gegen einen 8/8 Trampler im zweiten Zug. Außerdem glaube ich, dass Hogaak aufgrund des besseren Gammelbeatdowns im Mirror vorne ist. Slow Depths hat hingegen ein besseres Matchup gegen Miracles und DnT, wobei DnT immer noch schlecht ist. Die Matchups gegen spellbased Combo dürften für beide Varianten ähnlich sein. Slow Depths findet die Depths Combo dank „richtiger“ Tutoren konstanter, dafür hat Hogaak mit
Cabal Therapy bessere Möglichkeiten, die gegnerische Hand zu demontieren.
Am Ende wurde folgende Liste sowohl von einem Kumpel und mir gezockt:
Im Großen und Ganzen die Liste, mit der DNSolver in den letzten drei MTGO Challenges Top 8 gemacht hat. Erwähnenswerte Dinge:
Ghost Quarter über
Wasteland: Da wir Nadeln ins SB gepackt haben, klang
Ghost Quarter sinnvoll falls doch mal
Wasteland genadelt ist und der Gegner ein
Karakas o.ä. hat. Klassisches Turbo Depths macht es ja genauso. Hauptsächlich relevant gegen DnT und Lands.
4
Satyr Wayfinder und nur 3
Elvish Reclaimer: Wayfinder macht alles in dem Deck. Er gräbt ziemlich tief nach der Depths Combo und hilft zusätzlich dem Hogaak Plan. Reclaimer ist auch eine super Karte, aber man will selten mehr als einen haben.
Vielleicht noch kurz zum Thema
Life from the Loam, weil Hasran Ogress es im Chatthread erwähnt hat: Loam ist bestimmt grundsätzlich cool, falls man irgendein wichtiges 1-of Land mit Supplier trifft oder mit nem Wayfinder nehmen muss, obwohl man eigentlich ein anderes will. Bisher hat mich Loam zumindest im Slow Depths leider immer enttäuscht. Theoretisch lässt es einen gegen Controldecks immer wieder Marit Lage bauen, praktisch ist das ganze ohne
Exploration so langsam, dass ich in der Zwischenzeit immer von Jace ausgegrindet oder von einem Mentor totgekloppt wurde. Die neueren Slow Depths Listen zocken die Karte aus dem Grund ja auch nur noch selten. Wobei Loam in der Hogaak Liste wohl wirklich besser ist. Vielleicht gebe ich der Karte ja nochmal eine Chance.
Meine Matchups vom Wochenende:
Trial Freitag 18:00:
R1: BR Reanimator (0:2)
R2: Hogaak Depths (2:0)
R3: ANT (2:1)
R4: UW RiP/Helm (2:1)
Trial Samstag 12:30:
R1: Death & Taxes (0:2)
R2: Eldrazi Aggro (2:0)
R3: Mono G 12-Post (0:2)
R4: Bant Snow (1:2) – Das war das kaputte Match, das Vico bereits erwähnt hat.
Trial Samstag 18:00:
R1: Miracles (2:1)
R2: MUD (2:1) – G1 hatte ich einen T1 Hogaak und wusste dank Aufgabe des Gegners nicht, wogegen ich spiele. G2 war dann ohne Removal problematisch…
R3: Canadian (2:0)
R4: 4c Delver (2:1)
Main Event:
R1: Bye
R2: Bye
R3: Merfolk (2:1) – G3 durfte ich einen Mulligan auf 4 nehmen, habe aber gerade rechtzeitig eine Stage für den T3 Token gefunden.
R4: Burn (1:2) – Im dritten Spiel hatte ich OTP eine T3 Marit Lage, aber mein Gegner hat mich einfach in seinem dritten Zug mit
Flame Rift, Bolt und
Fireblast weggebrannt.
R5: 4c Stryfo Dack Pile (2:1) – Der nächste Mulligan auf 4 im dritten Spiel. Zum Glück ist das Matchup so gut, dass es trotzdem gereicht hat.
R6: Eldrazi Taxes (0:2) – Gegen Gero, der auch Top 8 gemacht hat. Super angenehmer Gegner, leider ist das Matchup komplett ungewinnbar für Depths.
R7: No Show – Keine Ahnung, warum man nicht auftaucht, wenn noch Preise drin sind, aber whatever…
R8: Hogaak Depths (2:0)
R9: Canadian (2:0)
Am Ende dann Platz 17.
Fazit:
- Karakas-Decks sind der offensichtliche Endgegner, dicht gefolgt von Decks, die einfach schneller goldfischen. Aber das war auf jeden Fall zu erwarten.
- Das Deck mulliganed oft, dafür aber sehr gut.
- Ich bin mir beim Sideboarden echt noch nicht sicher, was ich cutten soll. Bei anderen Depths Builds gibt es ja immer offensichtlich schlechte Karten im jeweiligen Matchup, bei Hogaak greift aber fast alles irgendwie ineinander.
Bearbeitet von Dein Freund der Baum, 06. August 2019 - 11:25.
Never underestimate the power of overwhelming stupidity in overwhelming numbers.