Hi alle zusammen!
Ich möchte euch eine Situation schildern, die ihr sicherlich alle kennt:
Ihr möchtet ein neues Deck bauen. Dazu habt ihr auch schon die Strategie im Kopf. Ihr fangt an, euch Gedanken zu machen, was so ins Deck rein kommt. Ob das virtuell passiert oder ob ihr eure Karten durchstöbert ist dabei egal.
Das Deck nimmt so langsam Formen an. Auch die Hauptfarbe/n stehen schon fest.
Dann kommt einem die eine Karte der Hauptfarbe in den Kopf, die eigentlich in JEDES Deck sollte. Klar, pack ich rein.
Dann die nächste.
Und die nächste.
Das kennt jeder. Ist ja auch nachzuvollziehen, dass man die bestmöglichen Karten spielen möchte. Man will ja auch das bestmögliche Deck für die entsprechende Strategie spielen.
Aber: ist das sinnvoll?
Kleines Zitat aus dem Deckbaututorial, auf das wir bei Einsteigern so gerne verweisen:
Alle Karten in deinem Deck sollten in diese eine Strategie hineinpassen. Zorn Gottes passt einfach nicht zu vielen kleinen Kreaturen. (...) Ein agressives Deck braucht keine Karten, die nur zur Verteidigung da sind. Ein Kontrolldeck braucht keine kleinen Kreaturen wie Phantomkrieger, die dem Gegner schon am Anfang Schaden zufügen.
Wer kommt jetzt zuerst mit einem "Ja, aber"?
Natürlich kann es sinnvoll sein.
Man kann einen Deathrite Shaman in einem Jund Gobbos spielen. Einfach, weil er Spiele entscheiden kann.
Man kann einen Arc Slogger im RDW spielen.
Man kann Liliana Vess in einem Deck ohne großartig Discard spielen.
Das Pro-Argument fällt jedem leicht zu finden: Im Vergleich zu alternativen Karten, die die Deckstrategie besser unterstützen würden, sind Goodstuffkarten als einzelne wesentlich spielstärker.
Die Frage ist nur, wie viele Kompromisse dieser Art man eingehen kann, ohne dass das Deckprinzip darunter leidet.
Wie viele Goodstuffkarten verträgt ein Deck?
Wo zieht ihr die Grenze?
Diese Diskussion hatte ich schon das ein oder andere Mal mit meinem Mitspieler. Er neigt dazu, seine Decks zu "vergoodstuffen"
Das stößt mir immer auf.
Meiner Meinung nach sollte eine Deckstrategie so hart wie möglich gefahren werden. Je härter man sie fährt, desto besser geht sie auf.
Um auf ein Beispiel von oben zurückzukommen: Im Gobbo kann es durch X Synergien schonmal besser sein, einen Mogg Fanatic nachzuziehen, als einen Deathrite Shaman, auch wen letzterer als Einzelkarte unbestritten besser ist.
In den letzten Monaten hat sich meine Ansicht noch verstärkt. Durch meine Arbeit am RDW und UB Control habe ich gemerkt, dass manche Goodstuffkarten einfach wie Fremdkörper im Deckgefüge wirken.
Wie macht ihr das?
Neigt ihr zum "vergoodstuffen"?
Oder fahrt ihr hart?
Welche Vor- und Nachteile seht ihr?
Und welche Karten sind für euch typische Vergoodstuffkandidaten?
Würde mich interessieren.
Grüße
Macros