Heute aus der Reihe "Decks mit dämlichen Namen, die ihr die nächsten Tage immer wieder lesen werdet":
"Mach es weg!"
Format:
Modern
Seid ihr auf der Suche nach einem moderaten Casual Modern-Deck für wenig Geld? Habt ihr gern eine Antwort auf alle Kreaturen - ob fliegend, unblockbar oder first strike? Möchtet ihr mal Control in Grün spielen? Und im Multiplayer euer volles Potential entfalten? Dann versucht es mal mit diesem Deck:
- Manabase (22 Karten)
- 15
- 7
- Fight (10 Karten)
- 2
- 4
- 4
- Deathtoucher (12 Karten)
- 4
- 4
- 4
- Weitere Fighter (8 Karten)
- 4
- 4
- Protection (6 Karten)
- 4
- 2
- Sonstige (2 Karten)
- 2
- Sideboard (15 Karten)
- 2
- 2
- 2
- 4
- 4
- 1
Die Idee ist so schlicht wie offensichtlich: Das Spielfeld mit Deathtouch beherrschen und Kreaturen außerhalb unserer Reichweite mittels Fernkampf jagen. Das sonst lediglich in Sideboards als 2-of gespielte Mark of Asylum dient uns hierbei als Kombokarte, um jeden Kampf 0:1 abzutauschen - denn was viele Spieler gar nicht wissen: Fight Damage ist kein Combat Damage. Als zusätzlichen Nebeneffekt erhalten unsere Kreaturen Protection vor Burn und sonstigen Schadenszaubern. Na wenn das mal nichts ist! Zwei Mana kostet der Spaß und über Wasser halten können wir uns auch ohne sie. Da lohnt sich der Split von Monogrün allemal.
Die Deathtoucher Deadly Recluse, Sedge Scorpion und Ambush Viper sind die drei günstigstmöglichen, wenn man nicht noch auf Schwarz splashen möchte. Ist allerdings auch gar nicht erforderlich. Das Hornet Nest als Alternative macht das ganze Spielfeld voll mit weiteren Touchern. Und der Predator Ooze beschützt sich nicht nur selbst, sondern wird dabei auch immer stärker. Und hier sind wir auch schon am Ende der Manakurve angelangt. Drei Mana, teurer wirds nicht!
Zum Kämpfen setzen wir vor allem auf permanente Karten. Sechs davon sollten ausreichen, um zuverlässig zumindest eine zu ziehen und vier Prey Upon helfen uns darüber hinaus aus. Liegt auch nur ein Toucher im Spiel, zieht es sich sowieso schon ganz gerne mal in die Länge. Und ja, so räudig die Arena auch aussieht, sie ist tatsächlich modernlegal!
Die Darksteel Plate unterstützt unsere Kreaturen im Kampf, wenn sie doch mal gebraucht wird. So kann man schon mal einen Angelic Overseer mit Deadly Recluse permanent blocken oder seine Toucher vor Doom Blade beschützen. Und überhaupt gut gegen Kreaturen abtauschen und das Spielende hinauszögern. Denn wer wird schon angreifen, wenn ein unzerstörbarer Deathtoucher in der Verteidigung steht?
Der Scavenging Ooze macht sich über die Kadaver im gegnerischen Friedhof her, unterbindet Friedhofsspielereien und wächst mit der Zeit weiter heran, während er uns Leben gibt. In seltenen Fällen wird man ihn sogar gegen das eigene Hornet Nest kämpfen lassen.
Wirklich stark wird das Deck erst im THG, wenn man sich ganz bequem die gegnerischen Bomben rauspflückt und der Kleinscheiß durch den Teamkollegen gehändelt wird.
Und wie gewinnen wir eigentlich?
Na wenn auf dem gegnerischen Feld niemand mehr steht, macht auch Kleinvieh Mist. Ansonsten spielen wir sechs Oozes, die schnell anwachsen können. Das Hornet Nest bringt Token aufs Spielfeld und im Prinzip ist es ja gar nicht so wichtig, in kürzester Zeit zu gewinnen - denn wenn der Gegner seine Kreaturen nur ausspielt, um unsere zu füttern, was ist sein Deck dann noch wert?
Die Stärken und Schwächen des Decks sind gut zu erfassen. Die meisten Kreaturdecks sehen schnell sehr alt aus, wenn jeder Kampf einem Removal gleichkommt: Der virtuelle Kartenvorteil steigt immer weiter an. Burn muss sich bei liegendem Mark of Asylum auf reinen Direktschaden beschränken, liefert uns aber auch keine Ziele. Immerhin sind die Kreaturen bis T3 alle spielbar und bringen so noch etwas Tempo ins Spiel. Selbst ohne Mark können wir durch Scavenging Ooze immerhin noch ein paar Lebenspunkte generieren. Auch gegen Mill sind wir vermutlich zu schnell. Weh tut uns - wie jedem Deck - Discard. Wirkliche Schwierigkeiten treten aber erst auf bei Indestructible, Protection, Lock oder Hexproof in Kombination mit First Strike u.ä. Auch Board Wipes sind nicht gerade unser Freund, doch haben wir theoretisch sechs unzerstörbare Kreaturen plus Friedhofsverwertung.
Antworten auf bestimmte Deckstrategien kann man getrost ins Sideboard verschieben. Darunter das flexible Beast Within, dessen Drawback uns nun wirklich nicht stören sollte oder der Qasali Pridemage. Wer mag, kann auch Splinterfright über Scavenging Ooze spielen.
Die Manabase ist nur hingeklatscht, die kann jeder nach eigenem Ermessen aufstocken. Oder sich die schöne Deckliste mit Tarmogoyfs zusauen.
Bis ich meine Deckideen auch wirklich testen kann, vergeht oft ein halbes Jahr. Also erwartet kein all zu schnelles Praxis-Update.
Bearbeitet von Lee, 09. September 2014 - 20:28.