Exilzauber sind bestimmt besser, da gebe ich dir sogar Recht. Aber wenn dann müssen es schon welche wie die Schwerter sein, die sofort und dauerhaft ohne wenn und aber wirken. Somit tue ich letzen Endes nix weiter als mich den Gegebenheiten an zu passen und schicke seine Zauber auf den Friedhof. Sollte sich die Situation irgendwann mal nach nem Deckumbau ändern habe ich dann bereits die passenden Antwortzauber parat.
Der Exil-Effekt
Der Exileffekt, der mit Erase einhergeht, ist genau das, was du hier ansprichst. Du möchtest seine Verzauberungen schnell, günstig und effektiv loswerden. Dann wirst du kaum eine Karte finden, die das besser macht als Erase.
Ich glaube du verwechselst verschiedene Exileffekte.
Es gibt zum einen solche wie eben Erase. Diese exilen einfach ohne besondere Umstände. Hier bedeutet Exil schlicht, dass die Karte weg ist, ohne wenn und aber. Keine Möglichkeit sie wieder auszuspielen.
Den anderen Exileffekt, den du glaube ich missverstanden hast ist der sogenannte O-Effekt (abgeleitet vom Oblivion Ring). Dieser ist nur solange aktiv, wie sich der Oblivion Ring auf dem Feld, an der Karte aufhält. Wird er zerstört oder anders entfernt, wird auch die Karte im Exile wieder freigegeben.
Davon sind aber die Verzauberungen deines Gegners bei Erase nicht betroffen. Die sind einfach nur weg
In dem Fall ist Exil deutlich besser als zerstören.
Zu viele Karten:
Die nächste Schwachstelle, die dein Deck hat, an der man sehr leicht was ändern kann, um somit den Powerlevel des Decks enorm zu steigern ist die Kartenzahl.
Du spielst 67 Karten. Davon MÜSSEN im Prinzip noch sieben raus, damit du auf 60 kommst.
Nur so kannst du das Maximum an Effizienz aus einem Deck herausholen, da du den Glücksfaktor bestmöglich reduziert.
Dies würde ich bei dem Deck an zweierlei Stellen angehen.
Erst einmal unnötige Karten cutten.
Ich persönliche würde die Narrenkappe (wie schon angesprochen) ohne groß nachzudenken rauswerfen. Einfach aus dem Grund, weil sie a) zu teuer für zu wenig Impact ist und b) weil man durch das cutten dieser die Wahrscheinlichkeit erhöht deutlich günstigere Problemlöser wie Path to Exile oder Erase zu ziehen.
Zusätzlich zu dem Cutten dieser vier karten, kannst du dann auch noch 3 Länder herausnehmen, die du dann auch nicht mehr benötigst, weil du ja weniger Karten im Deck hast und deine Manakurve sich entsprechend verändert. So bist du schon auf 60 Karten.
Dein Gedanke, die Bedrohungen, die dein Gegner ausspielt zu beseitigen bzw. schon vor den Ausspielen zu beseitigen ist ja grundlegend völlig richtig. Nur geht das bei dir und der Narrenkappe viel zu stark auf die Effizienz des Decks.
Controldecks sind sehr häufig reaktiv. Das bedeutet, sie möchten warten, was der Gegner macht, um dann möglichst kosteneffizient abzutauschen.
In deinem Falle hast du da schon eine sehr luxuriöse Möglichkeit, da du für nur ein Mana mit Erase die Strategie deines Gegners fast aushebeln kannst. So einen Vorteil hätten andere Decks gerne, die meist auf zwei oder mehr Mana greifen müssen um zu reagieren.
Wenn wir davon ausgehen, dass dein Gegner etwa acht Verzauberungen im Deck hat, die du ausmerzen möchtest und du dich genau darauf spezialisieren möchtest,
dann bau dir ganz simpel ein Mono-Weiß Control Deck.
Pack 4x Erase rein, 4x Demystify 4 Path to Exile 4x Oblivion Ring und schon sieht dein Bruder alt aus. Das sind 16 Karten, die ihn daran hinder irgendwas zu machen, wovon alleine 12 auf Verzauberungen wirken. Wenn du diese Kartenzahl hast, sollte es kein Problem sein IMMER etwas gegen irgendeine Verzauberung seinerseits zu haben, ohne diese umständlich über sechs Mana präventiv zu zerstören.
Warum so einen Aufwand betreiben, wenn du dich einfach zurücklehnen und warten kannst bis diese Bedrohung auftaucht, um sie dann mit einem Fingerschnipp für ein Mana wieder loszuwerden.
Beispiel:
Dein Bruder spielt seine Finisher Verzauberung Aufmarsch der Legion.
Tappt 5 Mana (!) dafür und du pupst sie einfach mit einem Mana weg. Das ist ein extrem guter Spielzug.
Du brauchst die sechs Mana der Narrenkappe nicht.
Rechnerisch schon nicht.
Für die sechs Mana, könntest du 6 Karten durch simples Removal vernichten. Und da kommt dann noch oben drauf, dass du sie durch die Narrankappe auch nicht mehr loswirst, wenn sie schon auf dem Feld liegen.
Mit einem kleinen Erase schon.
Durch das Cutten der Narrenkappe und dem Erhöhen der Removals ergeben sich also folgende Vorteile:
+ Deckeffizienz: Reduzierung auf 60 karten
+ Bessere Reaktionsmöglichkeit durch Removal
+ Bessere Abtauschmöglichkeiten
+ Bessere Kosteneffizienz (statt 6 mana für drei Karten, 6 Mana für 6 Karten)
+ Die Möglichkeit zu exilen/zerstören wenn sie bereits auf dem Feld liegen
+ Schnelligkeit. Die Narrenkappe braucht nicht selten zwei Züge für ihren Effekt. Ein Erase ist ein Instant.
Mein Tipp, den ich die wirklich ans Herz lege:
Cutte die Narrenkappe und entsprechende Länder.
Erhöhe die Verzauberungsremoval so weit es geht durch Erase und Dismystify und REAGIERE auf deinen Bruder. Versuch nicht zu agieren und ihm präventir Karten zu zerschießen. Das kann Schwarz zehnmal besser und günstiger.
Kreaturen und Finisher:
Hier musst du für die entscheiden wie stark du kontrollieren möchtest.
Entsprechend passt du deine Anzahl an Kreaturen an.
Möchtest du wirklich stark kontrollieren, dann stopfst du dein Deck mit Möglichkeiten voll, alles Mögliche, das dein Gegner spielt, zu kontern, zu exilen, zu töten oder sonst wie auszumerzen.
Das machst du solange, bis deinem Gegner die Luft ausgeht, um dann mit deinem Finisher den Sack zu zu machen.
Mein Deck spielt beispielsweise so. Ich habe in meinem Deck genau 4 Kreaturen, wovon 2 Finisher sind. Und es funktioniert.
Wichtig ist nur, dass du mit diesen Finishern dann auch wirklich so gut wie sicher gewinnst.
Achte darauf, dass sie sich wenn möglich selbst beschützen und sich nicht einfach ein Removal fressen können.
Wenn du lieber aggressiver sein möchtest, dann spiel einfach mehr Kreaturen und weniger Konter.
In deinem Fall ist das mit der Klagende Erscheinung sogar ganz gut möglich etwas Boardpräsenz zu zeigen.
Bei einem Kontrolldeck, das mit Kreaturen arbeitet, sollten diese natürlich den Plan des Deck unterstützen. Du bist nicht aggressiv, du willst nicht schnell gewinnen. Du willst den Gegner behindern und dich schützen so gut es geht.
Spiele daher am besten eher defensive Kreaturen.
Ich denke mal, dass dein Brunder sehr aggressiv spielt.
Daher ist es möglich starke Blocker zu spielen, die das Spiel verzögern.
Beispiele:
Nyx-Fleece Ram
Wall of Omens
Ghostly Prison (Keine Kreatur, aber effektiv)
Mögliche Finisher:
Iona, Shield of Emeria
Eternal Dragon
Baneslayer Angel
Bearbeitet von Noogus, 03. Mai 2015 - 16:54.