Einleitung
Hallo beisammen,
ich wollte schon seit einiger Zeit einmal ein Deck um Opfermechaniken herum konstruieren, aber irgendwie hat mir immer ein Puzzelstück gefehlt, die ein oder andere Karte oder Idee, um das Deck dann doch einmal zusammenzustellen. Jetzt steht es endlich.
Dabei musste ich mir überlegern, wie ich das Deck aufziehen will. Opferdecks sind natürlich erst einmal Kreaturenlastig, es stellt sich die frage, ob man eher aggressiver oder controlliger spielen will. Ich habe mich dazu entschieden, das ganze etwas aggressiver aufzubauen, rot mit ins Deck zu nehmen, und durch eine Mischung aus Aggressivität und Synergie das Spiel zu gewinnen.
Aber wieso Opferdeck? Ist es nicht erst einmal schlecht, Kreaturen opfern zu müssen, bzw. zu verlieren? Ja, erstmal schon. Deshalb brauchen wir 3 wesentliche Parts in dem Deck:
Deckbau
1. Kreaturen, denen es in gewisser Weise egal ist, wenn sie sterben, die eventuell sogar ganz gerne selbst sterben.
2. Wir wollen Karten liegen haben, die uns bei jeden Opfer profitieren lassen.
3. Wir wollen Sac-Outlets spielen, die uns Kreaturen zur richtigen Zeit opfern lassen, und uns dafür Boni geben.
Der Xathrid Necromancer erfüllt Rolle 1 und 2 prima, war somit eines der oben erwähnten Puzzelstücke und ist auf alle Fälle vier mal gesetzt. Er ist ein bisschen Dreh- und Angelpunkt des Decks: Es spielt sich zwar auch ohne ihn, mit ihm ist es aber in der Regel deutlich besser, vor allem, wenn er multipel liegt. Im Gegenzug schränkt er uns auch ziemlich darauf ein, möglichst nur Menschen zu spielen, aber auch hier sind da zuletzt einige erschienen.
- Maindeck (4 Karten)
- 4
Als nächstes die Kreaturen, die sehr gerne ableben: Das ist zum einen der Bloodsoaked Champion, der früh kommt, aggressiv ist, und vor allem ab dem Mid-Game problemlos jede Runde wiederauferstehen kann. Die Keldon Marauders sind noch aggressiver, drücken auf alle Fälle Schaden durch, bedrängen den Gegner und machen bei einem selber den Stall dicht. Dass sie dann irgendwann sterben, ist gar nicht schlimm, sondern oft sogar angenehm. Durch die Option, ihn später aus dem Friedhof zu reanimieren, ist er auch im Friedhof nicht verloren, sondern kann von dort aus noch schön weiterpingen. Weiterhin ist der Golgari Thug im Deck, welcher zwar deutlich weniger aggressiv ist, dafür aber wichtige Schlüsselkarten aus dem Friedhof wieder auf die Bibliothek legt, und durch die Dredge-Fähigkeit beispielsweise Bloodsoaked Champions oder Reanimationsziele in den Friedhof bringt. Zu guter Letzt sei hier der Ophiomancer erwähnt. Er stirbt zwar nicht ganz so gerne, kann aber jeden Zug zwei Spielsteine ins Spiel bringe, welche nicht nur gut im Angriff und Block sind, sondern sich auch ganz gerne opfern lassen.
- Maindeck (12 Karten)
- 3
- 4
- Maindeck (Forts.)
- 3
- 2
Da wir nun genug Opferfutter haben, und schon ein bisschen daraus profitieren, brauchen wir noch mehr, um daraus zu profitieren. Da ist der neue Grim Haruspex, welcher uns viele Karten ziehen lässt. Die Dark prophecy können uns noch mehr Karten ziehen lassen (bei jedem Token, das macht DEUTLICH mehr Karten), sind aber auch gefährlicher. Man wird sie wohl nicht in jedem Spiel auslegen dürfen
- Maindeck (3 Karten)
- 2
- 1
So, jetzt brauchen wir noch Outlets, die uns unsere Kreaturen gezielt Opfern lassen. Da ist einerseits das gute alte Goblin Bombardement im Deck. Es ist, günstig, lässt in Spontanzaubergeschwindigkeit opfern, und ist sehr aggressiv. Gerade mit einer Tokenarmee (welche man regelmäßig aufgebaut bekommt) kann man den Gegner oft in wenigen Runden totbrennen. Hierzu kommt Diabolic Intent, eine der stärksten Karten des Decks. Das Opfern der Kreatur kann man ja gut verkraften (oder es ist sogar vorteilhaft und gewollt), und dafür darf man sich etwas beliebiges auf die Hand suchen. Das ist einfach extrem stark in diesem Deck. Zu Testzwecken ist noch eine Lyzolda, the Blood Witch im Deck. Ich habe zwar außer ihr nicht schwarz-rotes im Deck, sie kann jedoch relatuv selektiv eigene Kreaturen auch so für nette Boni opfern, und erlaubt es sogar, mit dem Bloodsoaked Champion eine kleine Drawengine aufzubauen. Smallpox ist auch in diesem Deck enthalten, und das bei kritischer Länderzahl. Smallpox ist in diesem Deck nicht in jeden Spiel gut, man muss sich gut überlegen, ob man ihn ausspielen will. Zum richtigen Zeitpunkt ausgespielt kann er aber den Gegner maximal verkrüppeln, und gewinnt einem das Spiel. Für uns hingegen ist weder das Opfern einer Kreatur, noch der Lebenspunkt, noch die abzuwerfende Karte ein großes Problem. Bei den Ländern müssen wir jedoch selber aufpassen. Skirsdag Flayer hat auch einen uftritt in diesem Deck: Er kann vor allem im späteren Spiel einen beliebigen Menschen (inklusive sich selbst) abräumen, und damit eine beliebige gegnerische Kreatur zerstören. Leider ist das ganze sehr Manahingrig.
Das Beste kommt hier natürlich zum Schluss: Recurring nightmare. Diese Karte ist so etwas von abgefahren, und macht schon ab dem frühen Midgame eigentlich alles. Ich vermisse nur manchmal den random fattie im Friedhof, den ich dann reanimieren kann...
- Maindeck (13 Karten)
- 2
- 2
- 1
- Maindeck (Forts.)
- 3
- 3
- 2
Abschließend braucht das Deck noch etwas Unterstützung.
Act of treason ist das schon ziemlich gut. Ich kann gegnerische Kreaturen (und potentialle Blocker) übernehmen und mit ihnen angreifen. Anschließend werden sie für irgendeinen Bonus geopfert. Ganz klar einer meiner Lieblingsmoves in diesem Deck.
Der zweite Trick, der viel Spaß machen kann, ist eine zum richtigen Zeitpunkt gestartete Thathcer Revolt. Sie ist wieder recht aggressiv, und macht vor allem bei mehreren liegenden Nekromanten Spaß.
Profane Command als schweizer Taschenmesser runden das Deck abschließend etwas ab. Es lässt sich sowohl dazu einsetzen, das Feld etwas durchzukontrollieren (Gegnerische Kretur entsorgen und dabei eine eigene reanimieren), oder um dem Gegner den finalen Todesstoß zu versetzen (z. B. Bei x=3: 3 Kreaturen unblockbar machen und 3 Schaden direkt geben, was dann zum Sieg reichen sollte).
- Maindeck (8 Karten)
- 3
- 3
- 2
Die Länder sind dann unaufregend. Ein Bojuka Bog ist noch drin, da es mit dem Diabolic Intent tutorbar ist, und einem Friedhofbasierenden Deck den Tag verderben kann.
Deckliste:
- Der Graf (4 Karten)
- 4
- Die Diener (12 Karten)
- 3
- 4
- 3
- 2
- Die Gelehrten (3 Karten)
- 1
- 2
- Unsere Waffenkammer (13 Karten)
- 2
- 2
- 1
- 3
- 3
- 2
- Das Gerümpel (8 Karten)
- 3
- 3
- 2
- Die finsteren Ländereien (20 Karten)
- 1
- 1
- 3
- 4
- 4
- 7
[/Deck]
Ausblick;
Das Deck macht viel Spaß. EIn paar Sachen stören bisher jedoch.Zum beispiel war der Skirsdag Flayer bisher imme recht nutzlos. Dark Prophecy ist immer sehr riskant, und wird eventuell ersetzt.
Ich hoffe das Deck inspiriert den ein oder anderen.
Viele Grüße
Bearbeitet von Zug(O_ô)n, 27. April 2015 - 19:50.