Es besteht ja ein deutlicher Unterschied zwischen einigen dieser Bans. DRS und Pod sind Karten, wo die Notwendigkeit des Bans wenig in Frage steht bzw das Pod irgendwann die Axt kriegen würde wussten wir alle, wenn man die Banbegründung von Surival damals gelesen hat, die man praktisch copy & paste anwenden kann^^
Ich erwähne das deshalb, weil es relevant ist für deine Frage, wie viele solcher Bans aus Topdecks das Format verkraftet. Wahrscheinlich eine Menge. Twin ist gefühlt der erste Ban, abseits vll Nacatls, wo das Unverständnis sehr viel höher ist oder sich viel mehr Leute aussprechen, dass sie das als Fehler sehen. Die Ausgangslage einen Ban zu tätigen ist hier ja ein Wunsch nach Diversität ( und damit verbunden spannende PT), nicht Powerlevel oder andere, zwingende Gründe ( EGGS machte Tuniere unerträglich usw).
Mein lieber Xardas, ich muss zugeben, dass ich das jetzt genauso sehe wie Du. Ich habe diese Unterscheidung nicht bewusst gemacht, aber es ist wohl klar so, dass man notwendige Bans wesentlich leichter akzeptiert und das Format davon auch mehr verkraften würde.
Würde nächstes Jahr der Ban für Affinity kommen, würde das dem Format wohl sehr viel mehr Schaden als Twin, wenn wir davon reden, wie viele Spieler das wirklich vertreiben würde. Ich bezweifel nämlich, dass der Twin Ban wirklich viele Spieler Modern den Rücken kehren lassen wird. Das emotionalle Attachment ist bei vielen Spielern zwar vorhanden, aber überschaubar und der Großteil ihres Pools ist unbeeinflusst durch den Ban. Wenn Magic dein Hobby ist und du deine Freunde im Store hast, dann hörst du jetzt nicht wegen des Twin Bans auf, sondern guckst wie U/R/x am besten funktionieren wird^
Wie sich das Meta entwickeln ... lass uns abwarten bzw. siehe unten... ich befürchte nichts Gutes, aber das wird sich zeigen. Recht hast Du allerdings, dass die Spieler wohl auf andere Decks oder ähnliche Builds ausweichen werden aufgrund mangelnder Format-Alternativen. Standard und Legacy sind halt doch anders und/oder besitzen gewisse Hürden bzw. Unattraktivitäten (mangelnder Support durch WotC z.B. für Legacy), die einen Wechsel eher unwahrscheinlich machen.
Somit wäre also zwischen uns geklärt wieviele Banns ein Format aushalten kann. Zusammenfassen würde ich es so, dass formatdienliche durchaus häufiger vorkommen können, während Shake-ups eher unerwünscht und minimal gehalten werden sollten, sprich jedes Jahr vor dem ersten grossen Turnier mal die DtBs aufmischen, wäre also auch für Dich kein Konzept, richtig?
Um jetzt noch einmal auf die Häufigkeit der notwendigen Bans zurückzukommen und auf die Frage, was das über die Art und Weise aussagt, wie gut WotC das Format beherrscht. Basierend auf diesem Artikel von PVDDR http://www.channelfi...em-with-modern/ könnte man durchaus folgern, dass die Bann-Politik von Wizards dem Kampf gegen eine Hydra ähneld. Sie schlagen einen Kopf ab (Twin) und direkt wachsen einer oder mehrere nach (z.B. Tron, GriselShoalbrand). Ich bin wirklich gespannt, ob sich da ein Gegengewicht etablieren kann oder ob wir tatsächlich noch mehr nicht-interaktive Decks am Start haben werden und im schlimmste Fall in eine "Bannspirale" geraten. Wie bereits im verlinkten Artikel konstatiert wird, fehlt Modern eine deckübergreifende Gesundheitspolizei wie FoW oder Daze (mit Ihren ganz eigenen Implikationen für Eternal wie Farbgewichtung) und Twin hat hier zumindest ähnliche Dienste für das Modern Format geleistet. Vllt ist das nichts mehr für diesen Thread, aber ich habe ja schon häufiger geäussert, dass ich diese künstliche Barrieren wie T4, und die Unfun Regeln für bedenklich halte bzgl. eines balancierten Formats und dass damit regelmässige Bans aufgrund des Hydraeffekts eigentlich vorprogrammiert sind.
Bearbeitet von Nekrataal der 2., 19. Januar 2016 - 13:21.