Anmerkung: Dieser Text lag lange bei mir in der virtuellen Schublade, aber ich will ihn dann doch nicht einfach verkommen lassen. Ich spiele das Deck schon länger nicht mehr aktiv, also wenn ihr etwas zu meckern habt, lasst es mich bitte wissen und ich ändere das. Vielen Dank auch an Mahalek, der mir eine Matchup-Analyse hat zukommen lassen!
1. Vorwort und Unterarten des Decks
Reanimator-Strategien gehören seit jeher zu Magic dazu. Denn es liegt klar auf der Hand: Anstatt eine teure Kreatur für ihre tatsächlichen, meistens viel zu hohen Manakosten zu spielen, "schummelt" man sie einfach anderweitig aufs Spielfeld. Früher wurden Kreaturen wie Akroma, Angel of Wrath und Rorix Bladewing animiert, heute fällt die Wahl auf die viel unfaireren Griselbrand und Emrakul, the Aeons Torn.
Zentrale Karte zum Reanimieren ist Goryo's Vengeance. Für 2 Mana ist sie einfach die effizienteste Möglichkeit, Kreaturen wieder zu beleben, da im Modern die Karten Reanimate und Exhume fehlen.
Griselbrand und Goryo's Vengeance bilden den Kern des Decks, das sich ansonsten aber im stetigen Wandel befindet. Klassisch fing das Deck in den Farben an, da man Rot und blau brauchte, um die Schlüsselkarten schneller zu finden und abzuwerfen. Dann machte Jan van der Vegt die "Tin Fists"-Liste publik, die 5 Farben und Fist of Sun spielte, um Grisel und Emrakul auf alternativem Wege ins Spiel zu cheaten.
Zuletzt machte die Variante "Grishoalbrand" auf sich aufmerksam, weswegen ich den Primer noch einmal überarbeitet habe. Der neueste Trick ist Nourishing Shoal, die zusammen mit Worldspine Wurm erlaubt, ziemlich konstant das gesamte Deck mit Griselbrand zu ziehen und von da aus zu gewinnen.
In diesem Primer werde ich auf alle Möglichkeiten, das Deck zu bauen, eingehen, auch wenn meiner Meinung nach gerade kein Grund besteht, nicht die Variante mit Shoal zu spielen.
2. Beispiellisten
2.1 Grishoalbrand
- Lands (19 Karten)
- 2
- 2
- 4
- 2
- 5
- 4
- Spells (27 Karten)
- 2
- 4
- 4
- 2
- 4
- 4
- 1
- 4
- 2
- Creatures (14 Karten)
- 2
- 4
- 4
- 4
- Sideboard (15 Karten)
- 4
- 2
- 3
- 1
- 1
- 1
- 3
2.2 Instant Reanimator
- Lands (20 Karten)
- 3
- 1
- 1
- 2
- 3
- 1
- 2
- 1
- 4
- Lands (Forts.)
- 1
- 1
- Spells (28 Karten)
- 4
- 4
- 4
- 4
- 4
- Spells (Forts.)
- 1
- 3
- 4
- Creatures (12 Karten)
- 4
- 4
- 4
- Sideboard (15 Karten)
- 4
- 2
- 2
- 3
- 1
- 3
2.3 Tin Fists
- Lands (21 Karten)
- 1
- 1
- 3
- 1
- 1
- 4
- 1
- 1
- 4
- 1
- Lands (Forts.)
- 1
- 1
- 1
- Spells (24 Karten)
- 4
- 4
- 4
- 4
- 2
- Spells (Forts.)
- 4
- 1
- 1
- Creatures (15 Karten)
- 4
- 4
- 3
- 4
- Sideboard (15 Karten)
- 2
- 3
- 2
- 2
- 2
- 2
- 2
3. Cardchoices
3.1 Allgemeine Cardchoices
Goryo's Vengeance: Die wahrscheinlich wichtigste Karte des Decks. Wie schon gesagt ist es der günstigste Reanimations-Spruch im Modern und die Einschränkung interessiert auch nicht wirklich, da die besten Ziele (Griselbrand, Emrakul the Aeons Torn) sowieso legendär sind. Der zweite Nachteil der Karte, nämlich dass die Kreatur zu Beginn des Endsegmentes aus dem Spiel entfernt wird, ist auch nicht wirklich schlimm, da man meistens im selben Zug gewinnt oder hinterher mit einer so guten Had dasteht um im nächsten Zug zu gewinnen. Man beachte, dass die Karte ein Spontanzauber ist, was die taktischen Möglichkeiten erhöht. Essentiell ist die Instant-Speed beim Reanimieren von Emrakul, weil man auf den Shuffle-Trigger reagieren muss.Man kann ihn auch z.B. im gegnerischen Endsegment spielen und muss die Kreatur dann erst am Ende seines Zuges entfernen. Außerdem lässt sich um Counterspells herum spielen und man kann den Gegner kalt erwischen, sollte er sich unvorsichtig austappen. Zu guter letzt handelt es sich bei Goryo's Vengeance um einen Arkanen Zauberspruch, der sowohl mit anderen Arkanen Sprüchen gekoppelt werden kann (splice) als auch sich selbst koppeln lässt. Aber dazu später mehr.
Through the Breach: Ist sozusagen der erste Plan B des Decks. Es soll ja immer mal vorkommen, dass sich unsere Gegner darauf einstellen, unseren Friedhof auseinander zu nehmen, sobald sie den reanimierten Braten riechen (z.B. mit Scavenging Ooze, Relic of Progenitus, Rest in Peace...). Damit man nicht völlig gegen solchen Hass eingeht, hat man Through the Breach. Auch hier wird eine Kreatur (dieses Mal jede beliebige) mit Eile in's Spiel gebracht und geht am Ende des Zuges wieder. Die 5 Mana sind auch nicht wirklich ein Problem, da eigentlich alle Listen Manabeschleuniger spielen. Through the Breach hat je nach Deckliste etwas unterschiedliche Spielweisen, worauf ich aber später eingehen werde.
Griselbrand: Auch ohne ihn würde das Deck so wahrscheinlich nicht existieren. Seine Stats sind erst einmal unbeeindruckt: 7/7 flying lifelink wären an sich noch kein Grund für ihn, doch der eingebaute Quasi-Yawgmoth's Bargain macht ihn aus. Meist kann man direkt 14 Karten ziehen, wenn man mit ihm angreift noch weitere 7 und von da aus sollte man in den meisten Fällen gewinnen können. Wie genau, das unterscheidet sich von Liste zu Liste recht stark.
Faithless Looting: Das Plündern ist die günstigste Möglichkeit, sowohl Karten zu ziehen als auch unsere Reanimations-Ziele in den Friedhof zu befördern. Daneben kann man natürlich überschüssige Karten, wie z.B. Länder, loswerden. Viel gibt es dann auch nicht mehr zu sagen, außer dass man immer 4 davon spielen sollte
Tormentin Voice: Macht ähnliche Dinge wie das Looting. Der Nachteil ist, dass man hier die Karte vorher abwerfen muss, d.h. man muss nachgezogene Kreaturen erst einmal auf der Hand behalten. Trotzdem taugt die Karte, weil man auch eine kritische Masse an Drawspells spielen muss.
Simian Spirit Guide: Wird eigentlich auch immer im Playset gespielt und der Grund ist einfach, dass man 1. möglichst schnell in die Combo gehen will (z.B. Turn 2 Faithless Looting into Goryo's Vengeance im gleichen Zug) und 2. gratis Mana generieren möchte, sobald man mit Griselbrand Karten zieht.
Blackcleave Cliffs: Die Hauptfarben des Decks sind eigentlich immer , und man braucht das Mana in den ersten Runden sofort und ohne Drawback, deswegen sind die Cliffs optimal. Die anderen Länder unterscheiden sich je nach Liste, darum gehe ich noch im Detail bei den speziellen Choices darauf ein; oder schaut am besten selbst in die Beispiellisten.
3.2 Spezielle Cardchoices
3.2.1 Grishoalbrand
Nourishing Shoal: Ich fange mit dieser Karte an, weil sie aus meiner Sicht die wichtigste Karte des Decks darstellt (und ich auch denke, dass sie als erste gebannt wird, falls das Deck mal außer Kontrolle gerät, aber das lässt sich sicherlich diskutieren). Indem man teure grüne Karten exiled, bekommt man Lebenspunkte, die man wieder mit Griselbrand für Karten ausgeben kann. So lassen sich, sofern man nicht allzu viel Pech hat und keine weiteren Shoals nachzieht, genügend Karten ziehen um das Spiel auf der Stelle zu gewinnen.
Worldspine Wurm: Wird in erster Linie gespielt, weil er die teuerste grüne Kreatur darstellt und man deswegen mit Nourishing Shoal genügend Leben für die Combo bekommt. Daneben ist er aber auch ideal geeignet, mit Through the Breach ins Spiel gebracht zu werden. Trampelschaden für 15 ist oft schon genug, und wenn das noch nicht reicht, hinterlässt er 3 5/5 Tokens, die für sich genommen auch noch gut sind und das Spiel in der nächsten Runde gewinnen sollten.
Borborygmos Enraged: Dank ihm ist das Deck nicht einmal mehr auf die Angriffsphase angewiesen. Wenn man mit Griselbrand genügend Karten gezogen hat, kann man ihn entweder mit Through the Breach oder Gorys's Vengeance (Legendenstatus sei dank) ins Spiel bringen. Und weil man zu dem Zeitpunkt genügend Länder gezogen haben sollte, kann man einfach dem Gegner genug Schaden machen.
Manamorphose: Wird benötigt, wenn man schwarzes Mana für Goryo's Vengeance braucht, aber nur rotes Mana zur Verfügung hat. Zudem kann der Cantrip auch ganz nützlich sein.
Night's Whisper: Jedes Combodeck ist darauf angewiesen, seine Schlüsselkarten zu finden, und da ist Night's Whisper einfach zusätzlicher Carddraw mit gutem Preis/Leistungsverhältnis.
Noxious Revival: Eine vielseitige Karte. Manchmal muss man, um auf Nummer sicher zu gehen, das Nourishing Shoal wieder auf die Bibliothek legen, um es auch mit Griselbrand sicher zu ziehen. Daneben lässt sich die Karte natürlich auch verwenden, um z.B. abgeworfene Gorys's Vengeance wieder auf's Deck zu legen und so etwas besser gegen Discard dazustehen.
3.2.2 Instant Reanimator
Fury of the Horde: Sie ermöglicht ähnlich wie in der Grishoalbrand-Variante, mithilfe von Griselbrand innerhalb eines Zuges zu gewinnen. Vorteil ist, dass man nur 4 Slots benötigt anstatt 8 für Shoal und Wurm. (wobei der Wurm ja teilweise den Slot von Emrakul übernimmt) Dafür funktioniert der sofort-Win gefühlt nicht ganz so zuverlässig, da man Fury + zwei weitere rote Karten finden muss, was nicht immer gelingt. Ein weiterer Nachteil ist, dass man angreifen muss, was z.B. von Deceiver Exarch verhindert werden kann.
Izzet Charm: Eine sehr vielseitige Karte, die einem einerseits ein weiterer Looting-Effekt sein kann und andererseits die eigene Combo beschützen sowie gegnerische Pläne vereiteln kann.
Pentad Prism ermöglicht es, im dritten Zug das Through the Breach zu spielen oder einfach mehr Mana zu haben, um neben der Combo noch countern zu können. Eine etwas kontrolllastigere Variante könnte diese Slots für andere Karten nutzen, wenn man die Geschwindigkeit nicht braucht.
Thoughtseize ist natürlich in erster Linie dafür gedacht, die gegnerische Hand zu verkrüppeln. Daneben darf man aber nicht vergessen, dass man auch sich selbst anzielen kann, falls man Kreaturen von der Hand in den Friedhof befördern möchte.
3.2.3 Tin Fists
Fist of Suns ist die namensgebende Karte des Decks. Sie stellt hohe Anforderungen an die Manabase, erlaubt einem aber, Emrakul von der Hand zu spielen und das Spiel damit in den meisten Fällen direkt zu beenden. Der Vorteil ist ganz klar, dass Emrakul hier liegenbleibt und man nicht noch 5 Schaden aus anderen Quellen machen muss. Natürlich kann man auch Griselbrand mithilfe dieser Karte ausspielen.
Serum Visions ist in den meisten blauen Combodecks gesetzt, da sie in den ersten Runden hilft, die passenden Karten zu finden. In diesem Deck ist Cardquality besonders wichtig, da man nicht nur die richtigen Spells, sondern auch das richtige Mana finden muss.
Lightning Bolt: Oft ist es so, dass die 15 Schaden von Emrakul nicht für den Sieg reichen. Zudem ist Annihilator 6 auch nicht so schlimm, wenn der Gegner nur 2 bleibende Karten zum opfern hat und in den nächsten Runden wieder Länder nachlegt, während man selbst sein Pulver verschossen hat. Hier ist der Bolt oft Gold wert. Man muss hoffen, dass der Gegner sich durch Shock- und Fetchländer selbst 2 Schaden gebrannt hat und die fehlenden 3 schießt man dann selbst. In die gleiche Kerbe schlägt übrigens die Creeping Tar Pit.
Die Manabase: Man spielt fünffarbig. Die 4 Sylvan Caryatid sind gegen Removal sicher und helfen einem außerdem, die 5 Mana schon in Runde 4 zusammen zu haben. Daneben spielt man City of Brass und Gemstone Mine. Die Mines sind natürlich schnell verbraucht, dafür nimmt man hier keinen Schaden. Die richtigen Länder zu spielen und zu suchen, gehört zu den Feinheiten und gleichzeitig zu den essentiellen Aufgaben des Spielers. Einen Blood Moon zu umspielen ist natürlich nahezu unmöglich, zur Not hilft natürlich der Umstand, dass Through the Breach rot ist und trotzdem gespielt werden kann. In Matchups wo man den Mond erwaret, solte man sie daher reinboarden.
4. Sideboardkarten
Sideboards ändern sich so schnell wie das Metagame, für das sie gemacht sind. Deswegen ist es wenig zielführend, wenn ich jetzt nur jede Einzelkarte der Beispiellisten aufzähle. Zuerst muss man sehen, welche Farben man spielt. Grishoalbrand setzt auf Konsistenz indem es nur zwei Farben spielt. Dafür hat man Zugriff auf Blood Moon im Sideboard, eine Karte, welche je nach Metagame super oder irrelevant sein kann. Man muss sich in erster Linie fragen, welches die Decks sind, gegen die man überhaupt boarden muss, weil man in vielen fairen Matchups als Combodeck ohnehin schon überlegen ist.
Gefährlich werden Decks, die aggressiv und schneller sind als man selbst, namentlich Affinity, welches ungestört auch mal Turn 4 genug Schaden macht. Dafür sind Karten wie Pyroclasm gut geeignet.
Da man im Grishoalbrand in einem Zug gewinnen möchte, macht sich Pact of Negation gut gegen Controldecks, außerdem hilft Thoughtseize sowohl gegen diese als auch gegen andere Combodecks, die Gefahr laufen, schneller als man selbst zu sein. Gegen Splinter Twin ist es oft der Unterschied zwischen Turn 3 und Turn 4. Wenn man selbst keine Anwort auf das Twin hat, muss man entweder in Turn 3 oder in response auf den Exarch oder das Twin selbst abgehen können oder eben Counter-Backup haben.
Die anderen beiden Versionen haben durch ihre Mehrfarbigkeit mehr Auswahl an Sideboardkarten. Hier muss man aber darauf achten, dass das Maindeck sich auch bestimmte Haupt- und Splashfarben festlegt und Karten wie Abrupt Decay da schon härtere Anforderungen an das Mana stellen, womit man wieder anfälliger für Blood Moon, Spreading Seas & Co wird. Wenn im Meta aber solche Karten wie Ghostly Prison oder Ensnaring Bridge gespielt werden, muss man sich über Artefakt-Hate im SB Gedanken machen.
Ein letzter Aspekt ist das Raus- oder Reinboarden von entweder Goryo's Vengeance oder Through the Breach. Man muss bei vielen Decks mit Friedhofs-Hate rechnen, gerade momentan, wo viele blaue Decks ebenfalls stark vom Friedhof abhängen und Karten wie Rest in Peace eine starke Wahl darstellen. Darum kann es sinnvoll sein, Goryo's Vengeance gegen brauchbare Sideboardkarten auszutauschen, gerade wenn man das Gefühl hat, dass es weniger auf Schnelligkeit als auf Robustheit ankommt.
5. Sideboarding für Grishoalbrand (Danke an Mahalek!)
vs Blaue Decks:
Blaue Decks sind erstaunlicherweiße ein relativ gutes Matchup. Grund dafür ist zum einen, dass diese in der Regel keine schnelle Clock an den Tag legen und wir uns in aller Seelenruhe für den großen Zug vorbereiten. Andererseits kommt hier eine der größten Stärcken des Decks zum tragen, die Combo funktioniert kompelett mit Instantspeed. Instantspeed gepaart mit Splice onto Arcane sollte in der Regel die Gegnerische Hand kompeltt überfordert, sowohl die Anzahl der Counter, als auch deren Mana. Nehmen wir einfach einmal an, im gegnerischen Endstep splicen wir ein Trough the Breach oder ein Goryo's Vengeance and ein Nourishing Shoal, für das wir eine Manamorphose oder einen Worldspine Wurm exiled haben. Der Gegner wird gerde dazu gewungen das Shoal zu countern, da wir sonst zusätzlich zum ins Spiel cheaten des Finishers noch das Leben bekommen. Also wird das Shoal gekcountert und können an dieser Stelle dem Gegenüber recht herzlich Gratulieren, er hat ein 2-for-1 und im Gegenzug bringen wir ihn nun ganz einfach in unserem Zug mit dem TTB oder Vengeance, das ja noch in unserer Hand ist, um.
Andere häufige Szenarien sind, wenn wir genung Cheatspells habt, dass ihr einfach EoT die Karte in den Counter werft und in unserem Zug dann mit dem Rest abgeht. Wenn wir unseren Gegner next-levlen wollen, können ihr auch einfach EoT ein TTB spielen, ohne Griselbrand oder den Wurm in der Hand zu haben. Die Meisten werden es wohl countern und in unserem Zug spielen wir dann Vengeance auf den Griselbrand im Friedhof.
Draw-Go ist mit diesem Deck auch sehr angnehem, da wir durch das Splicen im Gegnerischen Endstep wieder seine Hand überfordern können, sobald wir uns dazu in der Lage sehen.
Instantspeed und Splice onto Arcane sind in diesen Matchups wie schon gesagt essentiell und der Weg zum Erfolg.
Spielt ihr Tormenting Voice solltet ihr sie rausboarden, da falls sie gecountered wird ein 2-for-1 für den Gegner ist, während wir die Combo noch vorbereiten. Außerdem könnt ihr 1-2 Rituale und/oder Affe rausboarden, da ihr Boseiju, Who shelters All ist der Allstar in diesen Matchups. Spielt ihr gegen Jeskai oder Esper ist es auch oft sinnvoll Einen Wurm und ein Shoal rauszuboarden, da unser Leben einerseits nicht sehr gefordert wird und andererseits wir niemals einen Path to Exile auf unseren Wurm sehen wollen. Außerdem wird jede der beiden Karten schlechter, wenn man die andere rausboardet.
Eins sei noch gesagt, je mehr Dispel der Gegner nach dem Boarden hat, desto schwerer wir es für uns, da Dispel für ein Mana jede relevante Karte in unserem Deck beantwortet und auch noch mit einem Snapcaster Mage zusammen gerademal 3 Mana kostet.
vs BGx:
Dies sind sehr angenehme Matchups für uns, da der Gegner unendlich viele tote Karten gegen uns spielt. Das ganze Removal ist gegen unser Deck völlig nutzlos und auch Liliana, die normalerweise sehr gut gegen Combodecks ist, ist gegen uns mit Vorsicht zu genießen, das sie das benötigte Discardoutlet sein könnte, um Griselbrand in unseren Friedhof zu befördern. Neben dem Discard braucht der Gegner noch eine sehr schnelle Clock, um uns gefährlich zu werden, was angesichts der vielen toten Karten schon einiges von unserem Gegner verkangt. Außerdem spielen immer mehr Leute 4 Inquisition of Kozilek, welche TBB noch trifft. Scavenging Ooze ist etwas lästig, da sie unsere Vengeance deutlich schlechter macht. Doch auch hier ist das Zaubermittel wieder Splice onto Arcane. Wir splicen die Vengeance ein einen Spell unserer Wahl, er will Griselbrand exilen und wir spielen in Response einfach die Vengeance, die wir eben zum Splicen gezeigt haben und spielen sie auf Griselbrand. Das funktioniert allerdings nur, wenn wir mehr Vengeance spielen können, als er grünes Mana offen hat. Zu beachten ist auch, dass der Spell, an den wir die Vengeance gekoppelt haben, gecountert wird, da er kein legales Ziel mehr hat.
Gegen Jund sollte man, sofern der Gegner denn rotes Mana offen hat, nicht unter 4 Leben geht, um außerhalb der Boltrange zu bleiben, sofern denn möglich.
Gegen Junk bzw. Abzan gilt das gleiche wie gegen Esper und Jeskai, dass man auf den Path achten sollte.
Nach dem boarden sollten wir 2-4 Blood Moon spielen, je nachdem wie viele sich denn im SB befinden. Alleine die Möglichkeit auf einen Turn 1 oder 2 Blood Moon ist verheerend für den Gegner.
vs Living End:
Werft Griselbrand in den Friedhof so früh wie möglich und er kann nichts mehr machen, da wir ihn einfach sofort töten, sollte er in die Combo gehen wollen. Seine Alternative ist es, nichts zu machen bis er seine dicken Kreaturen normal spielen kann. In dem Fall haben wir aber alle Zeit der Welt um selbst in die Combo zu gehen.
Aus dem Grund und da unser Leben nicht unter Druck gesetzt wird, kann nach dem Boarden auch ein Wurm und ein Shoal raus. Ansonsten muss der Gegner deutlich kreativer werden, wie er denn gewinnen will, wie wir.
vs Burn:
Wir haben in unserem Deck die Möglichkeit uns 11 Leben für zwei Karten zu machen. Das sind mindestens 4 Spells des Burnspielers und wenn man bedenkt, dass Burn ca 33% Länder spielt, sogar eher 6. Mit Griselbrand in die Combo zu gehen kann etwas kniffelig sein, da man um viel Burn in response zur Aktivierung herum spielen muss. Abhilfe schafft ein voheriger Angriff, der uns nochmal 7 Leben als Polster verschafft. Ein Wurm mit Hilfe von TTB ist auch oft schon genug, da Burn sich selbst enormen Schaden macht. Wichtig ist auch, dass ein Nourishing Shoal mit einer gepitchten Manamorphose schon Convterted Mana Cost 4 hat, mit dem Wurm entsprechen 11, und somit das Eidolon nicht triggert.
Gegen Burn gilt wie gegen aggressive Decks generell, dass man aggressive Mulliganen nehmen sollte. Man hat einfach nicht die Zeit um sich 5 Runden durchs Deck, auf der suche nach der Combo, zu graben.
Beim boarded sollten mindestens 2 Night's Whisper und Noxious Revival, wenn man es den spielt, raus. Dafür dann alles an Discard rein was geht und auch Pyroclasm kann den einen entscheidenden Zug erkaufen.
vs Affinity:
Affinity ist wahrscheinlich unser zweitschlechtestes Matchup überhaupt. Game 1 ist noch relativ ausgeglichen und ein Race wie schnell wir in die Combo gehen. Vorsicht allerdings vor Galvanic Blast und Shrapnell Blast. Auch ein Turn 4 Wurm durch TTB kann oft nicht ausreichen und ein Shoal mit einem Wurm ist herzlich egal wenn der Gegner über Infect gewinnt.
Nach dem boarden sieht es allerdings deutlich düsterer aus, da wir dann gegen unter anderm gegen Thoughtseize, Rest in Peace, Spellpiere und andere mögliche Hatekarten spielen dürfen.
Wir hingegen wollen alles an Removal was geht, sprich Pyroclasm, Shatterstorm und Lightning Axe. Raus fliegen dafür wieder einige Night's Whisper, da wir einfach nicht die Zeit dafür haben, das Noxious Revival, und ein TTB kann rausfliegen, da es u.U. zu langsam ist. Gegen dermaßen aggressive Decks macht es auch sinn einen Tempel rauszuboarded, da wir so schnell wie möglich Business brauchen und kein Land das getappt kommt und erst dann danach sucht.
vs Infect:
Und hier ist auch schon unser schlechtestes Matchup. Ohne Interaktion tötet Infect nicht selten Turn 2, Turn 3 allerdings ziemlich sicher, was einfach etwas zu schnell für uns ist. Immerhin spielt unser Leben in der Combo keine Rolle und wir können wenigstens hier greedy sein.
Auch hier gilt wieder wie auch schon gegen Burn und Affinity so aggresiv wie möglich mit den Starthänden zu sein und alles an Removal reinbacken was geht. Meine persönlich Pet-Karte in diesem Matchup is Sudden Shock, da sie von Spellskite abgesehen, alles ohne Komprmisse tötet. Netter Nebeneffekt ist auch, dass die Karte gegen Affinity (Arcbound Ravanger), ganz gut ist.
6. weiterführende Literatur / Videos
Reanimator http://www.channelfi...engeance-combo/
Grishoalbrand http://www.channelfi...tech-and-guide/
http://www.channelfi...-grishoalbrand/
Tin Fists http://magic.tcgplay...le.asp?ID=11592
Bearbeitet von MattRose, 13. März 2016 - 19:16.