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Der Wettbewerb als Ende des Fantastischen?


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27 Antworten in diesem Thema

#1 Noogus Geschrieben 08. April 2016 - 11:55

Noogus

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Liebe Grüße an die Community,

 

im Folgenden möchte ich ein Thema erläutern und zur Diskussion stellen, dem ich immer wieder begegne, auf verschiedenen Ebenen.

Ich werde versuchen darzustellen, wo ich die Problematik sehe, wie ich sie selbst empfinde und Fragen äußern, die untersuchen sollen, ob es auch anderen so geht.

Mir ist hierbei wichtig, dass im Vorfeld geklärt wird, dass die nachfolgenden Darstellungen keinerlei Wertung beinhalten. Ich möchte nichts suggerieren, verwende keinen Sarkasmus und kritisiere kein Spielerverhalten. Das ist schon deswegen nicht möglich, weil das Thema primär auf subjektiven Emfpindungen und Motivationen basiert.

Lediglich mein Faztit wird meine ganz persönliche Wetung beinhalten.

Ich hoffe, dass sich niemand angegriffen fühlt, denn das ist nicht meine Intention.

 

Ich bin nun seit etwas mehr als einem Jahr wieder im Hobby Magic angekommen, nachdem ich, wie so viele andere auch, nach langer Pause wieder eingestiegen bin. Als junger Schüler von etwas 13-15 jahren habe ich damals viel Zeit in meinem Freundeskreis mit kleinen Spielen gegeneinander verbracht. Nun bin ich 26 Jahre alt und es zog mich zurück.

Meine damalige Spielerfahrung war hauptsächlich von dem ersten Ravnica Block beeinflusst. Einer Edition, die verutlich eine der „flavourlastigsten“ Edition überhaupt ist. Spielmechaniken wurden sehr harmonisch mit Farbkombinationen verbunden und diese wiederrum mit Gilden der Stadt, die alle ihre völlig eigene Identität hatten.

Und so wurde es von uns damals gespielt. Azorius gegen Golgari. Izzet gegen Rakdos und so weiter. Begriffe wie U/W Control oder B/G Dredge, sowie B/R Aggro kannten wir nicht. Und auch wenn wir prinzipiell nichts anders spielten, so waren es doch für uns Gilden, die gegeneinander kämpften.

Zehn Jahre später. Ich habe mir eine M15-Deckbaubox gekauft und mir motiviert die Karten angesehen und euphorisch angefangen mir eher schlechte als rechte Decks zusammenzubasteln. Schnell lernte ich eine kleine Spielergruppe in meiner Umgebung kennen, mit der ich heute noch regelmäßig und sehr gerne spiele.

Dort stellte ich auch das erste Mal mein neues Rakdos Aggro Deck vor, auf das ich recht stolz zu diesem Zeitpunkt war. Es war voll von kleinen Haste Kreaturen, Removal und Burn. B/R eben.

Nach kurzer Untersuchung des Decks kamen auch schon die ersten Tips, die ich sinngemäß wiedergeben möchte und vielleicht überspitzt darstelle. „Goblin Guide ist wichtig, den musst du spielen“ – „Swiftspear auch“ – „Vielleicht solltest du weiß splashen für Path und Palm“.

Für mich damals zwar nachvollziehbar, aber es wollte einfach nicht „schmecken“. Ich will doch ein Deck mit Dämonen und bösen Kreaturen spielen, warum soll da jetzt so ein Speerträger oder so ein Goblin rein? Das passt doch gar nicht. Und überhaupt, warum weiß?

Damals war es für mich sehr unbefriedigend von meinen neuen Freunden so etwas zu hören. Heute weiß ich, sie waren einfach an einem anderen Punkt des Spiels. Sie dachten kompetitiv.

 

Noch ein Zeitsprung. Ich packe daheim mein neues X-Wing Miniaturenspiel von FFG aus und bin hellauf begeistert die kleinen Token auszustanzen, mit die Schiffe anzusehen und die ersten unbeholfenen Runden mit meiner Partnerin zu spielen. Easy to learn, hard to master. Die Motivation ist genauso groß wieder der Spaß.

Nach erfolgreicher Infizierung meiner  MTG Gruppe fanden sich auch hier die ersten Piloten und die ersten Niederlagen. Das fühlte sich irgendwie schlecht an. Wie konnte ich verlieren, wo ich doch so viel Mühe in meine erstellte Liste steckt und mein Gegner nur stellte was er gerade so wollte? Also setzt ich mich hin und begann zu recherchieren. Foren, Videos, Blogs. Schnell war ich in der Materie und musste feststellen: „Es geht gar nicht mehr um die liebevoll bemalten Miniaturen oder die Vorstellungskraft, wie sich die kleinen Flieger in einem Dogfight beschießen.“

Es ging plötzlich um Kosteneffizienz, schlechte und gute Piloten, good stuff, „Imp Aces“, „Palpamobiles“ und „Banks to the left“. Begriffe, die im eigentlichen Star Wars Universum natürlich nicht unbedingt auftauchen.

Ähnliches, wenn nicht sogar identisches, findet man auch bei Magic, ja eigentlich in jedem fantasybasierten Spiel, bei dem Spieler gegen Spieler steht.

Schnell wird man desillusioniert. Anfangs möchte man mit seinem Deck eine Geschichte erzählen, eine bestimmte Fraktion repräsentieren, in der Geschichte des Spiels aufgehen. Später wird dies schnell verdrängt von Effizienzberechnung und komplexen Spielzügen überdeckt und verdrängt.

Wer liest sich schon die Geschichte zu einem neuen Block durch? Wann hat das letzte Mal jemand in einem MMO die Questtexte gelesen? Wann hat man sich das letzte Mal ein Artwork angesehen und sich in ihm verloren und sich Gedanken dazu gemacht? Erneut möchte ich hier nichts werten, ich selbst zähle mich auch dazu. Ich frage nur nach dem „Warum?“.

Ist es nicht der Sinn eines Fantasyspiels eine Geschichte zu erzählen? Ist es aber nicht auch der Sinn eines Spiels, dass man gewinnen möchte? Liegt es in der Natur des Menschen immer das Maximum zu wollen und warum lässt sich dieses Maximum mit der zu erzählenden Geschichte nicht vereinbaren?

 

Ist es ein Designfehler, oder sogar gewollt? Ist es vielleicht gar nicht möglich die beiden Komponenten zu verbinden und kompletive Decks zu ermöglichen, die auch „schmecken“?

 

Ich beziehe mich hierbei vor allem auf das Modernformat, wo häufig schlicht Kombinationen von Karten gespielt werden, die nichts oder wenig mit einander zu tun haben und häufig eben „good stuff“ sind. Ausnahme sind hier vielleicht noch Elfen.

Für mich persönlich ist dies immer wieder der Grund mich vom kompetitiven Spiel zu diestanzieren. Ich möchte Snapcaster Mages spielen und keine „Snappys“, Azorius und kein U/W/r Wafo Tapa und schon gar kein Five Color Good Stuff. Für mich soll der fantastische Aspekt beibehalten werden können bzw. möchte ich keine erheblichen Summen in etwas investieren bei dem dieser verloren gegangen ist.

Das heißt nicht, dass mir das Spiel keinen Spaß macht, im Gegenteil. Regelmäßig spiele ich Commander und auch hier steht nicht der Flavour um Vordergrund. Seltsam, dass es mich dort nicht stört. Vielleicht liegt es an der sozialen Komponente.

 

Gestern kam mein neues Spiel, das Game of Thrones LCG, an und diesmal habe ich mir vorgenommen keinerlei Forenarbeit zu leisten und das Spiel völlig unbefangen und eigenständig zu erarbeiten und es an diesem Punkt zu belassen. Ich möchte das Jon Schnee Jon Schnee bleibt und nicht plötzlich JS - Jonny Control genannt wird (fiktiv). Ich hoffe somit den Zauber des Spiel beibehalten zu können. Vielleicht sitze ich aber auch in einem Jahr hier und schreibe selbst in solcher Terminoligie und erwische mit dabei wie ich "kompetetiv" wurde. :)

 

Wie steht ihr dazu? Ist der Wettbewerb das Ende des Fantastischen?

 

Danke, wenn die dies bis zu Ende gelesen hast.


Bearbeitet von Noogus, 08. April 2016 - 12:01.


#2 Wrathberry Geschrieben 08. April 2016 - 12:06

Wrathberry

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Es gibt doch in Magic genug Casual Gruppen, die genau das machen. Nur das bauen was die cool finden, egal wie stark das dann im Endeffekt ist. Für mich hört es sich so an, als ob du einfach in der für dich falschen Umgebung spielst.

Auch bei Mmos gibt es genug Leute die richtig Rollenspiel betreiben und jeden Questtext lesen usw.
Jeder spielt halt so wie er Lust hat und wie es ihm Spaß macht.

Und ja, natürlich führt Wettbewerb dazu, dass irgendwelche Suboptimalen Flavourdecks unnüt sind, aber die willst du ja nicht auf Turnieren spielen, sondern am Küchentisch

Bearbeitet von Wrathberry, 08. April 2016 - 12:07.

PLUS ULTRA!!!

Farewell "one for all"


#3 Noogus Geschrieben 08. April 2016 - 12:10

Noogus

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Ich bewege mich nicht in der falschen Gruppe, da ich mich sehr wohl mit meinem derzeitigen Spielen fühle. Auch beschwere ich mich nicht, ich stelle neutrale Gedanken zur Diskussion.

Weiterhin war die Frage ja, ob kompetetives Spiel mit Flavour zu verbinden ist.
Und Casualgruppen sind keine kompetetiven Gruppen.

Bearbeitet von Noogus, 08. April 2016 - 12:11.


#4 Wrathberry Geschrieben 08. April 2016 - 12:18

Wrathberry

    Big Furry Monster

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Nö ist es nicht. Du spielst halt dass, womit du denkst dass du gewinnst. Dabei ist es egal, ob da nun Engel und Dämonen im selben Deck sind.

PLUS ULTRA!!!

Farewell "one for all"


#5 Sparkley Geschrieben 08. April 2016 - 12:21

Sparkley

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In bezug auf Modern gibt es kompetetive Deck die auch Flavourmäßig zusammenpassen, da haben wir das von dir erwähnte Elfen Deck, Meervolk und Affinity.  Besonders Affinity und Meervolk schaft es doch Flavour und kompetitivität miteinander zu verbinden.

 

Meine sichtweise ist ein Deck muss mir spielerisch vorallem gefallen der Flavour ist nur zusätzlicher gewinn.


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#6 Dakkon Geschrieben 08. April 2016 - 12:30

Dakkon

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Naja sobald es ans kompetitive Spiel geht, geht nunmal Spielstärke und Synergie gaaanz klar vor Flavour und ich nenne es mal "Stammeszugehörigkeit".

Ich liebe beispielsweise beides. FNMs am liebsten nur modern, aber zu Hause bei der regelmäßigen Küchentisch-Runde spielen wir (fast) ausschließlich Highlander mit zusätzlich einschränkenden Regeln. Da spielt man dann eher Karten, die man sonst niemals nehmen würde und achtet unbewusst schon ein bisschen auf Flavour.

 

Aber ich denke du siehst das alles viel zu eng beisammen. Casual und Turnierspiel sind für mich fast schon zwei verschiedene Spiele - mal überspitzt ausgedrückt. Auch ich erwische mich bei manchen Spielen die Questtexte zu skippen um schnell angezeigt zu bekommen: So, was muss ich machen?

Aber ich gibt auch soo viele Spiele die ich in vollsten Zügen genieße und alles lese, erkunde und erfahren möchte. Leider gibt es von solchen fesselnden Spielen immer weniger - aber es gibt sie noch.

 

Das wichtigste ist doch am Ende des Tages immer nur - hattest du Spaß?

Jeder wird das Magicspielen für sich anders empfinden und setzt sich damit auch entsprechend emotional auseinander. Für manche gehts um Flavour, Geschichten die durch Karten erzählt werden. Andere sehen es als kurzweiligen Zeitvertreib oder als Möglichkeit die eigenen Fähigkeiten mit anderen zu messen etc. pp.

 

Ich glaub man kann das gar nicht so verallgemeinern, wie es bei deinem Post rüber kommt. Ist jetzt gar nicht vorwurfsvoll gemeint, auch wenn es sich so liest :)

 

 

Weiterhin war die Frage ja, ob kompetetives Spiel mit Flavour zu verbinden ist.
Und Casualgruppen sind keine kompetetiven Gruppen.

 

Denke eher nicht - dann müssten die Karten ja schon so designed werden, dass bestimmte Karten die mit einander synergieren auch zur gleichen Flavourrichtung gehören. So würde mMn das Element des Deckbaus total beschnitten werden. Man würde bestimmte Sachen vorgeschrieben bekommen, weil nur diese im-flavour-zu-einander-passenden Karten auch spielerisch miteinander funktionieren. Das wäre doch richtig öde.

Von daher würde ich deine Frage mit einem klaren Nein beantworten.


Bearbeitet von Dakkon, 08. April 2016 - 12:34.

 Der Typ, der behauptet er hat nie an seiner Sackhand gerochen, lügt.

Dakkon is fix ein super sexy Typ. Wäre ich ein Mettchen würd ich ihn flachlegen, gratis!

 


#7 Polymeus Geschrieben 08. April 2016 - 12:36

Polymeus

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Es ist ja kein persönlicher Angriff nun deine Argumentation oder Gedanken zu hinterfragen.

Ich habe ebenfalls so angefangen wie Du und Boros, Dimir ♥ und Co. gebaut. Es machte spaß im Flavour der Edition zu schwelgen. Doch lebt Magic nunmal von den diversen Planes. 

 

Ob ein kompetetives Spiel mit Flavour möglich ist? Lies Dir die Story durch und man kann sich oftmals im Standard orientieren.

In den Eternal Formaten (Standard/Legacy) ist es kaum möglich den Flavour Aspekt überwiegend zu gestalten und nicht an Kompetivität einzubüßen. 

Warum einen 2/1 Soldier spielen wenn ein Zombie, Frog das selbe kostet mehr macht und dazu noch bessere P/T besitzt?!

Nur um zu sagen: "Hey im Flavourmatch hätte ich gewonnen, so gewinnst Du halt das Turnier".

 

Man muss sich entscheiden, am Küchentisch privat oder im Laden Commander, spiele ich auch viel lieber Flavour Decks als Power Goodstuff Bomben!

Es macht einfach mehr spaß! Das gesellige "Meine Kleriker haben gerade Ihren angebeteten Gott/Dämon beschworen" ist einfach nur zu gut. 

Kommt dann jemand und spielt ein "Swords to Plowshares auf deinen Dämon/Gott" denke ich auch nur...hmn..."Mikriger Gott" / "Puny God" alá HULK.

 

Verstehen tue ich dich, denke aber es wird einem Schnell klar warum Magic so ist wie es ist. Das lässt sich auch nicht vermeiden! Es sei denn die Formate oder Regeln würden das jetzige beschneiden. Da wäre keiner mit glücklich ;)


Kartentausch und Verkauf => MKM

// ...tausche lieber als zu verkaufen :)
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#8 Macros Geschrieben 08. April 2016 - 12:45

Macros

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Wann ich mir zuletzt ne Story durchgelesen habe? Gestern

Wann ich mir zuletzt Artwoks angeguckt und dabei primär den Flavour betrachtet habe? Vorhin.

Nur trenne ich das eben zu einen gewissen Grad vom Spiel.

 

Der Flavour vom Spiel ist ja nicht, dass Gilden gegeneinander kämpfen.

Der Hintergrundgedanke ist, dass jeder Spieler ein Zauberer/Magier/Planeswalker ist. Das Deck stellt seine gesammelten Erfahrungen, besuchten Orte und "gefangene" Kreaturen dar.

Von daher passt es doch perfekt in den eigentlichen Flavour, wenn man sein Deck zusammenstellt, wie man es möchte, oder?

Der eine Zauberer sagt dann halt: "Ich find es geil, wenn Engel und Dämonen Seite an Seite kämpfen!"

Der andere sagt: "Nein, ich bin Rassist! Mein Kreaturen müssen ALLE WEIß SEIN!"

Und dann kommt der dritte und sagt: "Was bringt mir ein Engel oder Dämon, wenn mein Gegner sie ins Exil schickt? Ich will ja gewinnen! Vielleicht wechsle ich dann lieber die Farbe und schicke ihm einen Troll entgegen.

 

Es liegt also alles im Auge des Betrachters.

 

Bringt es dir mehr Flavour, wenn die Spieler ihre Ausdrucksweise anpassen? Sowas wie "Dein Goblin Guide versucht sich mal in der Landwirtschaft?

Oder möchtest du beim Spiel auch nette Anekdoten zu Karten hören?

Oder dann doch die nüchterne Ausdrucksweise während des Spiels "Land, go" "Bolt auf Elf"?

Denn wenn du schon so versessen auf Flavour bist, dann müsste das doch auch dazugehören, oder?


Ding Ding Ding


#9 Assimett Geschrieben 08. April 2016 - 13:06

Assimett

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Mittlerweile würde ich Magic auch spielen, wenn es keine Kartenbilder, Namen oder Flavortexte gäbe. Ich bezweifle allerdings, dass ich dann jemals mit Magic angefangen wäre ;)

 

Von dieser "Du bist ein Planeswalker"-Kampagne fühle ich mich persönlich kaum angesprochen. Ich kann meinen Emrakul, the Aeons Torn auch mit ein paar Lightning Greaves ausrüsten und von einer Wespe töten lassen, ohne dass mich das großartig stören würde.


Empathielosigkeit auf Berry-Niveau


#10 Macros Geschrieben 08. April 2016 - 13:22

Macros

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Geht mir prinzipiell ähnlich.

Flavour ist mir schon noch wichtig, allerdings eher auf einzelne Karten bezogen. Und wenn ne Karte gut ist und sie ins Deck passt, dann ist mir der Flavour auch egal. Wäre nur schöner mit gutem Flavour.


Ding Ding Ding


#11 Gast_Saberon_* Geschrieben 08. April 2016 - 13:24

Gast_Saberon_*
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Jon Schnee

:rage: MAN ÜBERSETZT KEINE EIGENNAMEN :rage:
 
 
Man kann Fantasie und Turniere miteinander verbinden. Ich spiele zum Beispiel sehr gerne Drachendecks im Standard, zuerst mit Thunderbreak Regent und Stormbreath Dragon und später mit Thunderbreak Regent und Kolaghan, the Storm's Fury. Draconic Roar ist natürlich auch immer dabei.
 


Wann ich mir zuletzt ne Story durchgelesen habe? Gestern
Wann ich mir zuletzt Artwoks angeguckt und dabei primär den Flavour betrachtet habe? Vorhin.
Nur trenne ich das eben zu einen gewissen Grad vom Spiel.


Bester Post! Ich lese mir auch immer die Flavortexte der Karten durch. Gehört eben zum Spiel. 

 

 

Den besten Flavor hat übrigens Hearthstone. Diese Sprüche die die Minions immer raus lassen, wenn man die auszockt oder mit denen angreift tragen schon sehr viel dazu bei :)


Bearbeitet von Saberon, 08. April 2016 - 13:26.


#12 Dakkon Geschrieben 08. April 2016 - 13:33

Dakkon

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Mittlerweile würde ich Magic auch spielen, wenn es keine Kartenbilder, Namen oder Flavortexte gäbe. Ich bezweifle allerdings, dass ich dann jemals mit Magic angefangen wäre ;)

 

Von dieser "Du bist ein Planeswalker"-Kampagne fühle ich mich persönlich kaum angesprochen. Ich kann meinen Emrakul, the Aeons Torn auch mit ein paar Lightning Greaves ausrüsten und von einer Wespe töten lassen, ohne dass mich das großartig stören würde.

 

Geht mir haargenau so.

Hab 2000 mit 12 Jahren angefangen - und zwar nur wegen der Bilder auf den Karten :D

Heute geht es um Mechaniken und Synergien. Wie gesagt, ich finde Flavour immer noch super - aber das trenne ich strikt.

Diese Planeswalker-Kampagne hat mich noch nie angesprochen. Habs aber noch nie so gesehen "Ich bin ein mächtiger Magier buhuu!". Fand es einfach geil ekelige Bolde und Skelette aufmarschieren zu lassen :)


 Der Typ, der behauptet er hat nie an seiner Sackhand gerochen, lügt.

Dakkon is fix ein super sexy Typ. Wäre ich ein Mettchen würd ich ihn flachlegen, gratis!

 


#13 Accendor Geschrieben 08. April 2016 - 13:58

Accendor

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Scheinbar bin ich die große Ausnahme. Ich lese mir in MMOs alle Questtexte durch aber ich betreibe kein aktives RP. Ich lese mir die Geschichte der neuen Blöcke bei Magic durch und erfreue mich an schönen/coolen Artworks und Flavortexten. Aber all das spielt keine Rolle für mich, wenn ich das Spiel selbst spiele. Ich spiele das, was die höchsten Chancen zu gewinnen hat und mir gleichzeitig vom Spielstil her gefällt.Ich freue mich natürlich wenn eine Karte die mir von der Story und dem Artwork her gefällt in mein Deck passt, aber wenn nicht, ist das auch kein Problem.

Die einzige Ausnahme davon sind die Champions Jayce und Gragas in League of Legends. Selbst wenn es perfekt wäre sie zu locken kann ich es einfach nicht. Der Flavor schreckt mich dermaßen davon ab, dass der Ekel meinen Wunsch zu gewinnen überschreibt.

Nachts höre ich oft ihren Klang,
ihren donnernden Gesang
und mit Grausen liege ich wach.
Ich verfluche sie hundertfach


#14 Noogus Geschrieben 08. April 2016 - 13:58

Noogus

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Es liegt also alles im Auge des Betrachters.

 

Bringt es dir mehr Flavour, wenn die Spieler ihre Ausdrucksweise anpassen? Sowas wie "Dein Goblin Guide versucht sich mal in der Landwirtschaft?

Oder möchtest du beim Spiel auch nette Anekdoten zu Karten hören?

Oder dann doch die nüchterne Ausdrucksweise während des Spiels "Land, go" "Bolt auf Elf"?

Denn wenn du schon so versessen auf Flavour bist, dann müsste das doch auch dazugehören, oder?

Ich hatte bei dem Abschitt deines Posts das Gefühl persönlich angegangen worden zu sein. Ich fühle meine Ansicht ins lächerliche gezogen und unsachlich behandelt. Schon aufgrund von Formulierungen wie "versessen" und rhetorische Fragen und überspitzten Darstellungen.

Warum?

 

Weiterhin möchte ich nocheinmal darstellen, dass ich hier nicht kritisiere. Ich stehe dem ganzen wertfrei gegenüber und vertete die gleiche Ansicht wie du "Ansichtssache". Ich hoffe nur auf Erfahrungsaustausch und eben eine Diskussion.

 

Habe ich das irgendwie falsch formuliert, sodass scheinbar das Bild von einem "flavourversessen, unzufriedenen Meckerkopp" übermittelt wird?

Nochmal. Ich liebe das Spiel, die Geschichte wie die Mechaniken.

Ich spiele gerne kompetetiv nur fehlt mir dafür stets der flavouraspekt um darin völlig aufzugehen.

Dennoch mache ich niemandem einen Vorwurf, dem das egal ist :)

 



#15 NEoShocK Geschrieben 08. April 2016 - 14:07

NEoShocK

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Jetzt mit SoI ist an sich recht viel flavour dazu gekommen, welcher auch einzelne Tribals als Decks repräsentiert. Vampire, Humans, Werwölfe.
Es hängt alles vom Set ab wie gut es den Flavour in der Spielstärke widerspiegelt. Schauen wir uns einfach mal OGW an: einfach Eldrazi, überall. Bis auf paar Ausnahmen nicht sonderlich stark. Allies, welche nicht spielstarke genug waren um mitzuspielen. Genauso wie das Elementar/Länder Thema.

Im Endeffekt liegt es nur an Wizards den flavour in der Spielstärke wiederzuspiegeln. Zumindest für Draft und Standart kann man so den Flavour gut rüberbringen, aufgrund des eingeschränkten Pools. Im Modern, Legacy und Co. lässt der große Kartenpool, in Bezug auf kompetitives Game, wenig Flavour zu.

#16 Macros Geschrieben 08. April 2016 - 14:08

Macros

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Ich glaube, du interpretierst da zu viel in meinen Post rein. Sollte ich vielleicht mehr Smileys verwenden? ;)

Das "versessen" war nicht negativ gemeint. Ich bin versessen auf Pizza und Lasagne. Ist das negativ? Naja, nur wenn ich meine Speckrollen frage.

 

Und die Fragen sind nicht übespitzt formuliert. Es interessiert mich wirklich. Ich habe bisher noch niemanden getroffen, den es so sehr stört, dass ein gewisses Maß an Flavour beim Deckbau verloren geht, dass er dafür einen Thread aufmacht.


Ding Ding Ding


#17 Noogus Geschrieben 08. April 2016 - 14:21

Noogus

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Ich glaube, du interpretierst da zu viel in meinen Post rein. Sollte ich vielleicht mehr Smileys verwenden? ;)

Das "versessen" war nicht negativ gemeint. Ich bin versessen auf Pizza und Lasagne. Ist das negativ? Naja, nur wenn ich meine Speckrollen frage.

 

Und die Fragen sind nicht übespitzt formuliert. Es interessiert mich wirklich. Ich habe bisher noch niemanden getroffen, den es so sehr stört, dass ein gewisses Maß an Flavour beim Deckbau verloren geht, dass er dafür einen Thread aufmacht.

 

Dann habe ich es wohl falsch aufgenommen :) Sender/Empfänger/Forum/too stronk.

 

Aber es stört mich doch nicht :rage: :)

Ich merke nur an, dass es mir vor Kurzem mal klar geworden ist, dass es sich die Anfangsfaszination in Form von Flavour sich auflöst oder zumindest verdrängt wird und dem spiel mit wachsedem Verständnis ein viel sterilere und nüchterne Bedeutung zukommt :)

Das muss ja nichts schlechtes sein.



#18 Gast_:wub:_* Geschrieben 08. April 2016 - 14:23

Gast_:wub:_*
  • Gast

Ich versuche mir jenes "Fantastische" zu erhalten, indem ich auch auf kompetitiver Ebene das spiele, was mir Spaß macht und cool ausschaut und nicht jenes was objektiv betrachtet gut ist. Ich spiele gerne mit schönen Bildern und flavorlastigen Karten.

Ist ein schwieriger Balanceakt, da mein Deck natürlich trotzdem möglichst gut sein muss, um keinen Frust entstehen zu lassen; denn nur auf's Maul bekommen ist schrecklich. Natürlich bewege ich mich stärker in Richtung Spielbarkeit denn Coolnessfaktor, aber so macht es mir persönlich am meisten Spaß.

Im Endeffekt überwiegt für mich das Mechanische an dem Spiel. Ohne die Bilder würde ich es wohl nicht mehr anfassen, aber mittlerweile sind sie zweitrangig. Es gab eine Zeit, da hätte ich den Stoneforge Mystic nicht gespielt. Einfach, weil mir das Bild überhaupt nicht gefällt. Die Zeiten sind vorbei; allein schon, weil es mir Spaß macht ihn zu spielen. Würde er mir keine Freude bereiten, wäre er jedoch keine Option. So habe ich schon häufiger auch auf Turnierebene suboptimale Listen gespielt, einfach weil ich sowas wie True-Name Nemesis persönlich als Unfun empfinde...

Ich stimme dem Threadersteller insofern zu, als dass ich jene Neulinge bemitleide, die direkt hier im Forum einsteigen und sich Verbesserungstipps für ihre Decks wünschen, um möglichst schnell an FNMs semi-erfolgreich teilnehmen zu können. Ich habe erstmal jahrelang (und damit meine ich viele Jahre und nicht nur so 2-3) casualig IRGENDWAS gemacht und das Spiel langsam kennengelernt. Gegen meinen Bruder, Vater und Freunde irgendwelche Affen-Decks ausgepackt und mich an jeder noch so crappigen Karte erfreut. Erinnerungen die ich nicht missen will, aber once you go black you'll never go back: Ich könnte so nicht mehr spielen.

Jeder sieht in MtG irgendwie etwas anderes. Für jeden ist es ein Stück weit ein anderes Spiel. Es gibt so viele Formate und unabhängig davon Möglichkeiten dieses Spiel zu praktizieren... Jedem das Seine. :)

 

PS: Ohne jene Entwicklung (vom flavorlastigen Rumgedödel zum mechanisch-nüchternen Spielen und manchmal auch wieder ein Stückchen zurück) hätte ich wahrscheinlich längst mit MtG aufgehört, weil es mich auf Dauer anöden würde. Ich entdecke das Spiel immer wieder neu und gewichte Aspekte anders. Dadurch bleibt's interessant.


Bearbeitet von DerSushireisDasSchokoeis, 08. April 2016 - 14:26.


#19 Silbad Geschrieben 08. April 2016 - 15:26

Silbad

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Das Problem äußert sich ganz besonders offensichtlich im Filmgeschäft.

 

Es gibt Filme, die werden gedreht weil jemand eine originelle Idee für eine gut verfilmbare Filmgeschichte hat (Pans Labyrinth, Herrscher der Zeit, etc.; meist ist es aber einfach ein neuer Blickwinkel für eine prinzipiell altbekannte Story; z.B. Star Wars, Alien oder Terminator - was aber oft schon genug ist).

Das ganze fühlt sich gut an und man merkt dass es den Film gibt weil da jemand eine Geschichte erzählen wollte oder einen neuen Aspekt einer altbekannten Geschichte, die uns diese wieder näherbringt.

 

Hat man sich aber zum Ziel gesetzt, jedes Jahr X Produkte dieses Genres auf den Markt zu bringen werden zwangsläufig irgendwann die Ideen dafür, aber auch die Motivation für Neues einfach geringer, weniger, dünner.

 

Nun ist man für ein Kartenspiel wie Magic auch noch auf Auseinandersetzungen beschränkt, denn da kämpfen ja immer welche gegeneinander. Da wirds dann natürlich noch schneller dünn.

Das Fantasy-Genre lebt oft ganz stark davon dass das Böse in die Welt einbricht und von den eigentlich unterlegenen Guten besiegt werden muss. Wurde in Magic nun schon sehr oft verwurstet - was glaube ich für mich der Grund ist den BfZ-Block einfach nur einfallslos zu empfinden. Oh, und nun bekommen wir sowas in EMN wohl schon wieder. Gähn.

Motivationsgetriebene Stories wie in RTR oder Theros sind halt nicht so oft aus den Fingerspitzen zu ziehen. Aber ich glaube das liegt oft auch an der US-amerikanischen Vorliebe für absolutes Gut vs. Böse Geschichten, was man leider auch oft im Pen&Paper merkt, wo böse NSC-Monster einfach böse sind. Im deutschen DSA gibts dagegen schlicht nur Motivationen und Hintergründe, und aus denen leitet sich dann subjektives Gut oder Böse ab - was sehr viel vielschichtiger und interessanter ist.

 

Es ist einfach viel spannender, viele verschiedene Seiten zu haben mit denen man sich identifizieren kann (oder nicht), jeder mit einer bestimmten Motivation, als hirnlose, motivationslose und uninteressante Klone und Roboter gegeneinander kämpfen zu lassen (wie z.B. in Star Wars Episode 1...) - aber das steht uns in Magic auch noch bevor wenn irgendwann die Eldrazi auf die Phyrexianer treffen. Ohje, für wen bin ich denn dann? Vermutlich für Jogi-Hu.


...Nein....Stoff!

Die nächsten Turniere im Persiflage in Ravensburg:

15.Juli - Modern


#20 Thamus Geschrieben 08. April 2016 - 15:56

Thamus

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Mir persönlich gehen diese ganzen Gilden/Clan-Namen auch am Allerwertesten vorbei. Ich spiele seit Jahren RUG Delver und nicht Temur. Genauso habe ich( und viele Andere ;) ) U/W gespielt lange bevor es den Namen Azorius gab.Ich kann ja verstehen das es Leute gibt die zu nem bestimmten Thema/Block bei MtG einsteigen und dann natürlich auch diese Namen mit den Farben verbinden. Allerdings gibs halt auch Spieler (wie mich) die mit den Namen nicht wirklich was anfangen können. Und wenn man halt Turniermagic spielt, spielt man die besten Karten für sein Deck, egal ob nun Zombies mit Engeln Seite an Seite kämpfen. Am Küchentisch ist es natürlich anders, da kann jeder seine Vorlieben in das Deck packen, egal ob das Deck nun gut ist oder nicht.


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