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Detaillierte Analyse des Wiegens von Boostern in Amonkhet

Amonkhet Booster Display Wiegen Invocation Foil Mythic schummeln Chance erhöhen

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16 Antworten in diesem Thema

#1 XBRR Geschrieben 30. April 2017 - 11:27

XBRR

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Hi Leute,
 
ich bin wieder neu mit Magic angefangen, nachdem ich zum allerersten Mal als Kind zur achten Edition eingestiegen bin, aber mit Ende des Kamigawablocks wieder aufgehört habe. Zwischendurch war ich dann wieder für den Return to Ravnica Block dabei, um dann wieder aufzuhören. ^^ Zu mir: 25 Jahre, M.Sc. Chemie und grad zu viel Langeweile. Deshalb habe ich mir mein vorbestelltes Amonkhet Display mal genommen und genaustens analysiert ob das wiegen der Booster etwas bringt. Hier möchte ich euch meine Ergebnisse gerne präsentieren:

 

1. Wiegen aller Booster

Zunächst einmal habe ich natürlich jeden einzelnen Booster gewogen und mir zusätzlich aufgeschrieben welches Artwork auf der Boosterpackung war. Hierzu habe ich eine Sartorius Waage genommen mit einem Fehler von d=0.1mg. Das mittlere Gewicht betrug 29.1547g. Allerdings war logischerweise nicht jeder Booster gleichschwer: die leichtesten wogen 28.8915g, 28.9673g und 28.982g während die schwersten 29.3586g, 29.3163g und 29.3075g wogen. Dies entspricht einer maximalen Differenz von 0.4671g(!), da sollte es doch möglich sein über das Gewicht etwas über den Booster sagen zu können oder?!

 

2. Aufmachen der "schweren" Booster

 

Ich nahm mir also aus jedem der drei Stapel im Display die zwei schwersten Booster, also insgesamt 6 und öffnete sie gespannt. (Die Gewichte waren 29.2760g, 29.2844g, 29.3163g, 29.3586g, 29.3027g und 29.3075g)

Ich öffnete:

1. Deem Worthy Foil

2. Swamp FullArt Foil

3. keine Foil
4. Djeru's Resolve Foil

5. Swamp Foil

6. Renewed Faith Foil

 

Fazit: 5/6 Foils gezogen, allerdings bis auf das FullArt Land nur Schrott. Was Foil ist, kann man sich eben nicht aussuchen. Meine Vermutung nun: Foils sind schwerer, sind durch diese Methode also augenscheinlich selektierbar. Offene Fragestellungen: Warum war in dem dritten Booster keine Foil, obwohl es der zweitschwerste Booster des Displays war? Sind Mythics auch detektierbar? Und vor allem: kann ich durch das Wiegen Invocations selektieren?

 

3. Öffnen aller Booster

 

Um diesen Fragen nachzugehen und weil ich das Display dafür gekauft habe, habe ich jeden Booster geöffnet und sorgsam notiert was wo drin war. Es fanden sich noch folgende Foils: Cartouche of Ambition, Island, Scattered Groves, Start//Finish. In den letzten zwei Boostern dann Liliana Death Majesty und einen Containment Priest Invocation :).

Zwischenfazit: obwohl ich schon die schwersten Booster gepickt hatte, waren auch in den "normalen"/unscheinbaren Boostern viele Foils und vor allen Dingen eine Invocation in einem Booster der 29.0308g wog, also weit unter dem Schnitt von 29.1547g. Es scheint also Karten zu geben, die den Booster bezüglich des Gewicht randomisieren bzw. das höhere Gewicht der Foil ausgleichen.

 

4. Wiegen der einzelnen Komponenten eines Boosters

 

Deshalb (und weil mein Forscherdrang geweckt war) habe ich jede einzelne Komponente eines Boosters sorgsam gewogen.

 

4.1 Verpackung

 

Die Verpackung habe ich nach Artwork sortiert und jeweils 5 davon gemessen. Die Mittelwerte waren: 0.8392g (Oketra the True), 0.8440g (Battlefield Scavenger), 0.8487g (Curator of Mysteries), 0.8430g (Combat Celebrant) und 0.8442g (Honored Crop-Captain). Es ist zu sehen, dass das Oketra Artwork etwa 5mg leichter und das Curator etwa 5mg schwerer sind. Diese Unterschiede sind marginal und es ist fraglich ob diese vom Artwork verursacht werden oder durch andere zufällige Gründe. Deshalb habe ich über alle Verpackungen gemittelt: 0.844±0.006g mit einem mindestens 99,8%igen Vertrauensbereich von ±0.004g. (Wenn ich in folgenden Absätzen eine Toleranz angebe, dann handelt es sich immer um die aufgerundete Standardabweichung und in Klammern dahinter um den aufgerundeten 99,8%igen Vertrauensbereich, basierend auf der Standardabweichung der jeweiligen Stichprobe und dem der Probenanzahl entsprechenden Student'schen Faktor. Während die Standardabweichung ein Maß für die Streuung der gemessenen Stichproben ist, besagt der Vertrauensbereich, dass in diesem Bereich mit der angegebenen Wahrscheinlichkeit der "wahre" Mittelwert liegt. Je mehr Stichproben/Messungen man macht, umso kleiner ist natürlich der Vertrauensbereich.).

 

4.2 Varianz des Gewichts einer Karte mit demselben Artwork

 

Dann habe ich zunächst geschaut wie stark das Gewicht derselben Karte variiert. Dazu habe ich sechs Trespasser's Curse genommen und gewogen: 1.7943g, 1.7993g, 1.7934g, 1,7786g, 1.7704g und 1.7788g. Der Mittelwert beträgt 1.786±0.012g (±0,03g). Man sieht sehr deutlich, dass das selbe Artwork doch vom Gewicht sehr variiert, in diesem Fall maximal um 28.9mg.

 

4.3 Länder

 

Dann kamen die Länder dran. Hier habe ich 5 FullArt und 5 normale Länder gemessen und verglichen, jeweils eins von jeder Farbe. Die FullArt wiegen im Mittel 1.7621g und die Normalen 1.7589g. Der Unterschied ist mit ca. 3mg marginal und statistisch nicht signifikant, deshalb wird über alle Länderarten gemittelt: 1.76±0.01g (±0,01g).

 

4.4 Müllkarte (Countercard, Token, Werbung)

 

Außerdem befinden sich in jedem Booster eine "Müll"karte, entweder diese Werbung, ein Token oder die neue Karte mit den ausstanzbaren Countern. Von diesen 3 Typen habe ich jeweils 3 Karten gemessen. Die Mittelwerte sind 1.7252g (Werbung), 1.7190g (Token) und 1.5665g (Counter). Es ist sehr gut zu sehen, dass Werbung und Token nahezu gleichviel wiegen und sich nah an den Mittelwerten der bisherigen Kartengewichte orientieren, jedoch die Counterkarte erheblich vom mittleren Gewicht einer "normalen" Karte abweicht. Da Werbung und Token nahezu gleich schwer sind, wird über beide gemittelt sodass sich nun folgende Werte ergeben: 1.722±0.006g (±0,013g) für Werbung/Token und 1.567±0.009g (±0,11g) für die Countercard. Ist der "Randomisierer" also schon gefunden? Vermutlich, aber ich habe mir noch die restlichen Kartentypen vorgenommen.

 

4.5 Commons

 

Für die Commons habe ich mir eine jeder Farbe und ein Artefakt genommen, also insgesamt 6 Karten. Diese wogen im Mittel 1.76±0.02g (±0,04g).

 

4.6 Uncommons

 

Bei den Uncommons habe ich dasselbe gemacht, zusätzlich aber noch eine Multicolor gemessen, also insgesamt 7 Karten. Diese wogen im Mittel 1.777±0.013g (±0,03g).

 

4.7 Rares

 

Bei den Rares habe ich es genauso gehandhabt wie bei den Uncommons. Diese wogen im Mittel 1.757±0.012g (±0,03g).

 

4.8 Mythics

 

Bei den Mythics habe ich mir vier Karten genommen (die, die im Display waren. Liliana Death Majesty, Vizir of the Menagerie, Oketra the True, Glorious End). Diese wogen im Mittel 1.76±0.01g (±0,05g).

Fazit: Mythics sind im Mittel nicht schwerer, als Rares bzw. Commons, Uncommons, Ländern und Token. Selbst wenn es einen Unterschied gäbe, wäre dieser Marginal und durch andere Unsicherheiten nicht signifikant.

 

4.9 Invocations/Foils

 

Meine Invocation wog 1.8527g. Bei den Foils hab ich mir einfach 6 zufällig aus meinem Display genommen. Diese wogen im Mittel 1.917±0.005g (±0,012g). Fazit: Invocations und Foils sind deutlich schwerer als normale Karten, in etwa 100-150mg.

 

5. Erwartungswerte der Gewichte für die verschiedenen Boosterkompositionen

 

Aber reicht dieser Unterschied aus um den Booster auf der Waage erkennbar werden zu lassen? Und was ist mit dieser Countercard, zerstört sie jegliche Vorhersage?

 

Dazu habe ich zunächst alle Kartentypen bis auf die Countercard, Foil und Invocation gemittelt: 1.76±0.02g (±0,01g).

Dann habe ich alle Möglichkeiten wie ein Booster aufgebaut sein kann ermittelt:

A: 16 normale Karten (Werbung/Token, Land, Rare/Mythic, 3 Uncommons, 10 Commons)

B: 1 Countercard und 15 normale Karten (Land, Rare/Mythic, 3 Uncommons, 10 Commons)

C: 1 Foil und 15 normale Karten ((Werbung/Token, Land, Rare/Mythic, 3 Uncommons, 9 Commons)

D: 1 Foil, 1 Countercard und 14 normale Karten (Land, Rare/Mythic, 3 Uncommons, 9 Commons)

E: 1 Invocation und 15 normale Karten ((Werbung/Token, Land, Rare/Mythic, 3 Uncommons, 9 Commons)

F: 1 Invocation, 1 Countercard und 14 normale Karten (Land, Rare/Mythic, 3 Uncommons, 9 Commons)

 

Dann habe ich das Gewicht der einzelnen Kartenkombinationen mit den ermittelten Durchschnittswerten der Karten und Verpackung berechnet und für den Fehler eine Gaußsche Fehlerfortpflanzung durchgeführt unter Verwendung der Vertrauensbereiche. Es ergeben sich folgende Werte:

A: 29.02±0.16g

B: 28.82±0.15g

C: 29.17±0.15g

D: 28.98±0.14g

E: 29.11±0.15g

F: 28.98±0.14g

 

Es ist zu sehen, dass Typ C,E bzw. D,F (die mit Foil/Invocation) schwerer sind als die Typen A bzw. B, also die ohne Foil/Invocation. Allerdings sind die Fehlergrenzen recht hoch, sodass die einzelnen Boostertypen vom Gewicht her überlagen und nicht klar voneinander getrennt sind.Außerdem ist ersichtlich, dass die Booster mit Countercards und Foil/Invocation Typ D/F in etwa genauso viel wiegen wie ein normaler Booster Typ A. Allerdings lässt sich recht genau sagen, wo eine Countercard drin ist, dazu im nächsten Kapitel mehr. Alles in allem sind Unterschiede vorhanden, allerdings mit großen Fehlertoleranzen, sodass die Unterscheidung nicht zweifelsfrei möglich ist.

 

6. Abschließendes Fazit

 

Booster mit Foils oder Invocations sind schwerer als ohne, aber es kann durchaus auch sein, dass ein normaler Booster (Typ A) schwerer ist als ein "leichter" Foil Booster (Typ C) und damit meine ich nicht die, die sowieso die leichtere Countercard drin haben. Dies ist sehr schön zu sehen an dem dritten Booster den ich geöffnet hatte. Dieser hatte keine Foil und war der zweitschwerste im Display. Außerdem kommen noch die Countercards ins Spiel. So eine war auch in meinem Invocation Booster drin, sodass dieser 29.0308g wog, also weit unter dem Schnitt von 29.1547g. In meinem Display waren 25% der Booster mit einer Countercard versehen. Diese kann man meiner Meinung nach aber relativ sicher erfühlen, sodass sich auch bei den "leichten" Boostern eine Priorität ergibt. Dies ist gut zu sehen an den Boostern die den Foil Scattered Groves  und den Foil Island beinhalteten. Diese wogen 29.1551g und 29.1244g und enthielten beide eine Countercard, waren also schwere "leichte" Booster vom Typ D. Dagegen wogen zwei Booster mit Countercard aber ohne Foil 28.9956g und 28.9673g, waren also leichte "leichte" Booster vom Typ B, aber immernoch im Bereich des durschnittlichen Erwartungswertes für einen Booster mit Foil(!). Das heißt man kann die leichten und schweren Booster nach ihrem Gewicht priorisieren, aber nicht vom Gewicht direkt auf die Art des Inhalts schließen, da hierfür die Toleranzen der Karten zu groß sind. Aufgrund dieser Toleranzen können deshalb auch noch Foils versteckt bleiben. Zum Beispiel enthielt ein 29.1767g schwerer Booster eine Foil Black Cartouche, war also ein durchschnittlicher Typ C Booster, während ein 29.1806g schwerer keine Foil enthielt, also ein sehr schwerer Typ A Booster war.

 

Alles in allem bleibt festzuhalten, dass man die Booster nach ihrem Gewicht priorisieren kann, dabei aber beachten muss, dass die Countercards leichter sind und diese zunächst erfühlt werden müssen. Damit hat man eine erhöhte Chance in den schwereren Boostern eine Foil oder Invocation zu haben. Gute Mythics bleiben allerdings zufällig. Außerdem hat man nur eine erhöhte Chance, das heißt dass manche Foils oder Invocations auf der Strecke bleiben. Hätte ich nämlich in meinem Invocation Booster die Countercard erfühlt, dann hätte ich diesen Booster mit seinen 29.0308g nicht genommen, da es deutlich schwerere von diesem Typ gab. Damit hätte ich meine teuerste Karte aus dem Display nicht bekommen. Ob man sein Geld bei einem Display zurückbekommt ist stark vom Glück abhängig und ob sich die erhöhte Chance durch das Wiegen bei 1000 Displays rentiert, kann ich nicht beurteilen. Also wer gern ein Display öffnen will, sollte dies Öffnen ohne zu wiegen. Bei einem Display macht es finanziell keinen Unterschied. Wem ein Display zu teuer ist und sein Geld "rausbekommen" möchte, sollte kein Display sondern Einzelkarten kaufen. Vom moralischen Aspekt Booster zu wiegen und die vermeintlich schlechteren weiterzuverkaufen mal ganz abgesehen.

 

Ich hoffe euch hat meine Analyse gefallen und freue mich wenn ihr Fragen habt. Wenn ihr interessert seid, kann ich auch mein Excel Sheet mit allen Berechnungen hochladen.

 

Viele Grüße

xbrr


Bearbeitet von XBRR, 30. April 2017 - 12:24.


#2 Ratzimundar Geschrieben 30. April 2017 - 11:57

Ratzimundar

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Coole sache, hätte nicht gedacht dass man doch so viele erkenntnisse daraus gewinnt :D hört sich aber nach viel arbeit an. Wie lange hat die Analyse alles in allem so gedauert?

#3 Miinoda Geschrieben 30. April 2017 - 12:02

Miinoda

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Das muss sehr viel Arbeit gewesen sein und beleuchtet bei weitem noch nichtmal alle Fakten, die man hierbei ermitteln könnte.

Hierbei wären wohl folgende Fragen Interresant:

- Gibt es Unterschiede bei unterschiedlichen Printruns?

- Gibt es Unterschiede bei unterschiedlichen Sprachen?

- Gibt es Unterschiede bei anderen Herstellungswerken?

- Welcher Unterschied entsteht, wenn das Display lange Zeit in eher Nasser Atmosphäre(z.B. bei Dauerregen) gelagert und Transportiert wird und umgekehrt bei Trockenphase?

- Entstehen Unterschiede bei Offener/Verpackter Lagerung des Displays(Offen: Booster liegen offen in einer Vitrine, Geschlossen: Displays liegen in Folie eingeschweißt im Lagerraum)?

 

In der Praxis wird es wohl einem nichts bringen mit einer Waage zum nächsten Gamestore zu gehen und alle Booster zu wiegen(würde auch ein Hausverbot bei den meisten läden geben). Wie in deiner Ausarbeitung zu lesen ist, war eine Invocation in einem der leichteren Booster zu finden. Ebenfalls zeigt das, dass das Randomisieren der Booster soweit gut klappt und die Foils, wie zu erwarten, etwas schwerer sind.



#4 XBRR Geschrieben 30. April 2017 - 12:16

XBRR

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Das Wiegen und Rippen hat schon gut 4h gedauert. Die Auswertung dann nochmal gut 2h. Den Unterschied der Sprachen würde ich als vernachlässigbar einstufen, da wie in Abschnitt 4.2 zu sehen ist, die Varianz bei ein und derselben Karte recht hoch ist und damit weit über dem Unterschied der Tinte bei unteschiedlichen Sprachen liegen dürfte. Die Unterschiede der unterschiedlichen Printruns und Herstellungswerke dürfte ebenfalls vernachlässigbar sein, wenn man jedes Display für sich betrachtet. Auch die Lagerung bei unterschiedlicher Feuchtigkeit dürfte vernachlässigbar sein, da man ja auch hier wieder das Display für sich betrachtet, es sei denn Non-Foil ziehen mehr oder weniger Feuchtigkeit als Foil. Im ersten Fall würde der Unterschied zwischen Boostern mit oder ohne Foil noch weiter schrumpfen, während im zweiten Fall Der Gewichtsunterschied noch größer (damit besser) werden würde. Dies setzt natürlich vorraus, dass eingeschweißte Booster überhaupt von der Luftfeuchtigkeit beeinflusst werden, was ich allerdings bezweifel.


Bearbeitet von XBRR, 30. April 2017 - 12:17.


#5 brennender_fuchs Geschrieben 05. Mai 2017 - 20:58

brennender_fuchs

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Heftiger Eintrag richtig geil! :D, Gut, dass ich Statistik gemacht habe, um das nachvollziehen zu können!

Schöner Aufbau, schöne Argumente, wahrliche Erkenntnis, so lob ich mir das!

 

Inspiriert mich zu einem eigenen MtG-Forschungsprojekt:

Ich wollte noch ein Eintrag machen, indem ich statistisch beweisen möchte, dass jeder Würfel gezinkt ist, und mit SPSS auswerten,

ob es sinnvoll ist, bei der Frage, wer anfängt "Hoch oder Tief, Gerade oder Ungerade" sich präferiert für irgendwas zu entscheiden.

 

Bin übrigens dafür, dass der Eintrag im Blog-Booster-Wettbewerb berücksichtigt wird,

wäre nämlich einer der besten Einträge :D !

 

 


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#6 Nekrataal der 2. Geschrieben 05. Mai 2017 - 23:28

Nekrataal der 2.

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Ich wollte noch ein Eintrag machen, indem ich statistisch beweisen möchte, dass jeder Würfel gezinkt ist, und mit SPSS auswerten,

ob es sinnvoll ist, bei der Frage, wer anfängt "Hoch oder Tief, Gerade oder Ungerade" sich präferiert für irgendwas zu entscheiden.

 

 

Eine Präferenz kann sich doch nur ergeben, wenn alle Würfel aller Spieler ähnlich gezinkt sind. Das jeder Würfel "unbewusst" kein perfekter Würfel ist, kann ich mir sogar vorstellen. Aber jeder Würfel ist halt anders imperfekt. Ist in dieser Argumentation ein Fehler?
 



#7 brennender_fuchs Geschrieben 06. Mai 2017 - 00:03

brennender_fuchs

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Du musst halt schon mit deinen Würfel würfeln XD von dem du weißt, dass er ca. 10 % eher dazu neigt sagen wir gerade Zahlen darzustellen. Wenn du unbedingt anfangen möchtest, dann einfach sofort "gerade ? ungerade?" Fragen, sich für die Präferenz gerade entscheiden und gut ist. Musst halt sofort offensiv die Frage stellen und wissen, wer dein Masterwürfel ist.

Zumindest meinte ich das so (:, aber hier soll es ja nicht um mich gehen!

Wissenschaftliche Methoden mit der Auseinandersetzung zu MtG bezogenen Themen mit einzubeziehen,
Find ich auf jeden Fall super!

Bearbeitet von rekt fox, 06. Mai 2017 - 00:05.

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#8 Nekrataal der 2. Geschrieben 06. Mai 2017 - 14:29

Nekrataal der 2.

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Mh das klingt dann aber stark nach Betrug solange du nach der Analyse die Würfel mit der stärksten Abweichung nimmst.

Bearbeitet von Nekrataal der 2., 06. Mai 2017 - 14:29.


#9 rabenhut Geschrieben 06. Mai 2017 - 15:59

rabenhut

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Hm, komischer Einwand in einem Thread in dem es um nichts anderes als Betrug geht...

 

(Falls ich auf dem Schlauch stehe und die Möglichkeit, die Bestimmung des Inhalts von Boostern über das Gewicht für andere Zwecke einzusetzen, einfach übersehe, kläre man mich bitte auf!?)



#10 Der Grimm Geschrieben 08. Mai 2017 - 10:06

Der Grimm

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Erinnert mich an die Zeit als Supermarkrtverkäufer, wenn die Ü-Eisammler mit ihren Briefwagen anrückten und jedes Ei gewogen haben um an die Figuren zu kommen xD


Decks: Mono-Weiß, Mono-Grün
Alter Name: Tarl Martell


#11 Dakkon Geschrieben 08. Mai 2017 - 10:30

Dakkon

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Haha witzig. Aber völlig unerheblich für mich. Ich reiß eh das komplette Display weg, sobald ich die Folie entfernt habe :ugly:

Sind aber interessante Erkenntnisse, danke, dass du dir so viel Arbeit gemacht hast.


 Der Typ, der behauptet er hat nie an seiner Sackhand gerochen, lügt.

Dakkon is fix ein super sexy Typ. Wäre ich ein Mettchen würd ich ihn flachlegen, gratis!

 


#12 Trannelix Geschrieben 08. Mai 2017 - 10:43

Trannelix

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Ich denke die wichtigste Erkenntnis für den Durchschnittsmagicspieler ist, dass es weiterhin Möglichkeiten gibt gewisse Karten aus sealed Produkten raus zu filtern. 

Als logische Konsequenz halt nie einfach einzelne Booster kaufen, außer von vertrauenswürdigen Quellen, wie local LGS oder großen Händlern für die es sich nicht lohnt solcherlei Dinge zu betreiben.

Aber eine wirklich interessante Analyse das muss ich schon sagen. Da kriegt man fast Lust das beim nächsten Display einfach mal auszuprobieren, sollte man sich beherrschen können :D



#13 Nekrataal der 2. Geschrieben 08. Mai 2017 - 14:08

Nekrataal der 2.

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Hm, komischer Einwand in einem Thread in dem es um nichts anderes als Betrug geht...

 

(Falls ich auf dem Schlauch stehe und die Möglichkeit, die Bestimmung des Inhalts von Boostern über das Gewicht für andere Zwecke einzusetzen, einfach übersehe, kläre man mich bitte auf!?)

 

Dem Threadersteller ging es ja nicht darum (keine geschätzten Prozentzahlen bei der Priorisierung) und es wäre auch nur in großen Maßstab, mit spezieller Ausrüstung ausführbar sowie auch nur dann sinnvoll wenn seltene Spezialfoils wie letzthin in der Edition sind. Zudem sind die Aussagen bzgl. Priorisierung, so wie ich es verstehe, lediglich leichte Verschiebungen in den Häufigkeiten, sodass man am Ende immer nur über Masse einen Effekt erzielt. Insofern sehe ich das Betrugspotential hier für die Mehrheit als sehr gering an. Das es immer da ist, wenn man von Eigenschaften außerhalb eines Boosters auf sein inneres Schließen kann, ist unbenommen. Bei Würfeln und der vorgeschlagenen Untersuchung kann es letztendlich bei jeder Aussage nur um Betrug gehen. Und da jeder Würfel nutzt, privat und beim Turnier, hat es auch sofort Impact für und auf jeden und ist damit viel unmittelbarer relevant.


Bearbeitet von Nekrataal der 2., 08. Mai 2017 - 14:13.


#14 brennender_fuchs Geschrieben 08. Mai 2017 - 15:09

brennender_fuchs

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@ Nektataal: Du vertauschst a priori Annahmen, mit a posteriori Annahmen.

A priori geht es um Betrug, und natürlich die Frage, wie Betrüger betrügen könnten, ob das möglich ist, wie einfach das möglich ist, und welche Konsequenzen das für den Boostereinkauf hat.
A posteriori wissen wir, dass es nur im großen Maßstab möglich ist.

Bei meiner Würfelfrage geht es natürlich um Betrug. Aber wo ist das Problem?
Das Thema Betrug muss doch eine Rolle spielen, über das man auf einer Metaebene sprechen darf. Sonst wäre ja jedes Kartenzauberbuch eine Betrugsanleitung!

Wenn das möglich wäre, über einen prinzipiell ungezinkten Würfel zu betrügen,
möchte ich das schon wissen. Den es kann ja durchaus Leute geben, die das seit Jahren tun.
Schlussfolgerungen wären dann zum Beispiel, dass man lieber nen Geldstück aus dem Portmornaie holt, oder seine eigenen Würfel benutzt oder sowas.

Ist ja nicht schwer auf eine solche Idee zu kommen. Außer du wirfst mir vor, ich würde Leute dazu auffordern zu betrügen. Dann dürfte man aber auch nicht die Starcitygames Videos zeigen, wo in Zeitlupe
Alex Bertoncinis Cheating Methoden gezeigt werden dürften.



Oder noch schlimmer: Lazo hat als Moderator knallhart zugegeben im Top-Ban Thread, dass er den Top mochte, weil er ihn zum Stallen benutzt hat. Lel.

Fazit: Wenn man Betrüger erwischen will, sei es False Cut Shuffler, Booster Manipulateure oder Würfelzinker, kann man nicht genug darüber wissen.

Bearbeitet von rekt fox, 08. Mai 2017 - 15:29.

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#15 Nekrataal der 2. Geschrieben 08. Mai 2017 - 19:12

Nekrataal der 2.

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Grundsätzlich stimme ich dir zu, dass man über die Verfahren schon reden können soll. Im speziellen Fall der Würfel halte ich das aber für kein passendes Beispiel. Meinen Gedankengang erläutere im Folgenden gerne.

Zum Betrug gehört a) ein gezinkter Würfel und b) das Wissen darüber wie man es ausnutzt. Sofern du dir direkt einen gezinkten würfel mit bekannten Eigenschaften besorgst, ist dieses wohl absichtlicher Betrug. Sofern du einen gezinkten oder vllt besser einen fehlgefertigten Würfel besitzt, aber dessen "Geheimnis" nicht kennst (ich habe z.B. in einem Würfelsortiment mal Fehlprägungen mit 2 3en und fehlender 2 gehabt, recht offensichtlich also, sowas meine ich nicht) und damit auch nicht in der Lage bist dieses auszunutzen -> kein Betrug.
Die Untersuchung irgendwelcher Würfel wird verm. immer feststellen das die Dinger nicht 100% perfekt sind mit Abweichungen im Prozent oder Promille Bereich. Machen wir uns nichts vor. Daher stelle ich zum einen die Sinnhaftigkeit in Frage, weil die Qualitätsunterschiede je nach Hersteller beliebig abweichen können (Übertragbarkeit des Ergebnisses), aber zum anderen auch was dir das persönlich für deine Würfel bringt, ausser, dass du sie mit dem Wissen streng genommen nicht mehr benutzen können würdest. Besser ist es tatsächlich unwissend zu bleiben, sodass alle Nutzer denselben Vor- oder Nachteil haben.

Soviel mal meine Gedanken dazu. Ganz persönlich unterstelle ich dir selbstverständlich keine Betrugsabsicht. Das möchte ich nochmal hervorheben.

Vllt noch ein Punkt. Die Analyse des Kartengewichts hat ja immerhin gezeigt, dass Foils mit eine höheren Wahrscheinlichkeit erwogen werden können. Insofern ein Ergebnis, was mir so noch nicht bekannt war und vllt so auch noch nicht für die Edition veröffentlicht wurde. Dass man Würfel so manipulieren kann, um zu betrügen ist ja hinlänglich bekannt. Wenn, dann müsste Deine Untersuchung eher das "Wie" beschreiben als das "Das". Verm. lässt sich das aber auch schon iwo nachlesen. Wo ist dann der Innovationsgehalt?

Bearbeitet von Nekrataal der 2., 08. Mai 2017 - 19:23.


#16 mosher Geschrieben 08. Mai 2017 - 21:59

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Das ein W6 Tendenzen hat ist ja allgemein bekannt. Was mich aber interressieren würde ist, wie das mit nem W20 aussieht. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass der so imperfekt ist, dass der sich nicht zum Betrügen eignet.



#17 Nekrataal der 2. Geschrieben 09. Mai 2017 - 07:42

Nekrataal der 2.

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Theoretisch würde ich vermuten das zwischen der Anzahl der Seiten und der Balance ein Zusammenhang besteht und zwar genau umgekehrt. Je mehr Seiten desto eher die Neigung bestimmte Zahlen häufiger als andere zu erhalten einfach weil die Produktion eines perfekten 20 seitigen Würfels schwieriger ist. Das ist jetzt aber mal nur so ins blaue gedacht.

Bearbeitet von Nekrataal der 2., 09. Mai 2017 - 07:44.






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