Nachdem mir Weltfremdheit, Ignoranz und scheinbar mangelndes Mitleid mit Studenten bescheinigt wurde und sich die subjektive Weltwahrnehmung einiger anderer hier im Forum so gar nicht mit meiner zu decken scheint, bin ich neugierig geworden. Geht es den Studis wirklich so unfassbar schlecht inzwischen, dass sie weder Zeit noch Geld haben, bei Bedarf drei mal die Woche in's Kino zu gehen?
Klar, ich habe zu einer Zeit studiert, in der noch vieles "anders" war, kam aber auch ohne Bezuschussung meiner Eltern gut klar, trotz einem Hobby wie Magic, einer Wohnung und einer Filmwissenschaftlerfreundin, die mich damals zum wahren Kinogänger gemacht hat. Ich habe Physik studiert, also auch nichts wirklich Triviales, nebenher halt gejobbt. Zudem habe ich noch viel Rollenspiel betrieben, dessen Regeklwerke nun auch nicht günstig waren. Irgendwie ging das alles, fragt mich nicht mehr wie, aber es ging. Ich habe nicht im Luxus geschwelgt, aber es klappte.
Die Studenten, die ich heute so kenne, sind auch immer mal für ein Bierchen, einen Kinogang, und, falls sie Magic spielen, ein Draft zu haben. Ich kenne eigentlich nur einen Ausnahmefall, die junge Dame stöhnt ständig über massiven Zeitmangel, aber sie ist auch Späteinsteigerin, kommt also nicht direkt von der Schule.
Welche Erfahrungen habt ihr denn so? Ist das Studentenleben eine Vorbereitung auf den 60-Wochenstunden-Beruf, nur ohne Bezahlung, oder kommt ihr selbst/eure Studentenkumpels klar? Sind 30 Euro pro Woche für Vergnügungen und 6 Stunden Freizeit, um die auszugeben drin, ist das schon der obere Rand, oder ist da deutlich mehr Spielraum? Erzählt mal, bringt mich mal auf den Boden der Tatsachen des Jahres 2017.
Wie schlimm ist das Studentenleben heute wirklich? Und wie findet Magic einen Platz darin?