Sorry für die Verzögerung!!! Und hier die Bewertung:
MYSTBRIM PEGASUS von RainJosh:
Das Pegasus ist ein sehr straighter Beitrag zum Thema Exil. Fast schon ein bisschen zu geradlinig und damit kommt es leider nicht sehr kreativ rüber. Du hast hier einen Yawgmoth’s Will Effekt für das Exil auf eine Kreatur gepackt. Ein Dauerzustand der vielleicht eher auf ein Enchantment gepasst hätte.
Das Bild vom Pegasus ist wiederum sehr schön gewählt, da es doch etwas sehr Astrales mit sich bringt. Auch die Farbgebung kann man hier intuitiv verstehen. Weiß steht mit Flying und Exil im Zusammenhang und Blau mit Flying und Manipulation. Die Manipulation des Exils geht also mit Weiß/Blau in die richtige Richtung.
Der Regeltext der Karte liest sich leider etwas holprig und man merkt, dass du ihn auf die Schnelle erstellt hast. Statt „As long as Mystbrim Pegasus is on the battlefield, you may cast creature spells in exile as if they were in your hand.”, hättest du den einfachen Weg nehmen können und schreiben sollen “You may cast creature cards from exile.“, denn der Cardtext findet grundsätzlich nur Anwendung, wenn die Kreatur im Battlefield ist. Ansonsten muss es wie im zweiten Satz explizit dazu geschrieben werden. Sidenote: Schöner Flavourtext
Auf den ersten Blick wirkt die Karte sehr stark (im positive Sinne). Wir haben einen 3/3 Flyer für 4 Mana, den man in Kombination mit Relic of Progenitus leicht immer wieder herbeizaubern kann und er somit an Eternal Scourge erinnert. Darüber hinaus kann man noch alles andere an exilten Kreaturen spielen, sei es durch gegnerische Effekte wie Oblivion Ring oder Ashiok, Nightmare Weaver oder durch eigenes Verschulden wie zum Beispiel die verschiedenen roten Draw-Effekte (zum Beispiel: Outpost Siege)
Zusammenfassung: Idee nicht ganz berauschend, Umsetzung nur okay. Spielstärke der Karte ist wiederum sehr nice. Für mich fühlen sich daher auch die Kosten für den Pegasus richtig an.
GENERAL'S DECADENCE von Lee:
Hier haben wir eine kreativere Herangehensweise. Ein mögliches Anthem für 1 Mana sollte auf jeden Fall sehr spielbar sein. in einem ANthem-Deck spielt man auch gerne viele kleine Kreaturen, welche dann auch durch nachgezogene Kreaturen immer weitergepusht werden können. Das alles jedoch nur für den eigenen Zug. Scheint mir auf den ersten Blick fair.
Der Name passt schon mal sehr gut zum Kartenbild ^^ und auch weiß passt sehr gut von der Farbgebung. Seit Shadows over Innistrad kann ja auch weiß nicht mehr nur Friede, Freude, Eierkuchen sondern für die eigene/gerechte Sache auch Opfer bringen (siehe Angelic Purge). Gut, dass du den Flavourtext weggelassen hast, da sonst bei den drei Effekten der Karte der Textblock zu überladen gewirkt hätte.
Der Kartentext wirkt auf mich auch größtenteils korrekt. Nur der Satz „Exile target permanent you own or control:…” will mir nicht gefallen. Ist es Absicht Karten, die vom Gegner durch zum Beispiel Control Magic geklaut wurden, opfern zu können? Ich halte es für falsch und gemein dem Gegner so einfach einen Strich durch die Rechnung machen zu können . Wenn dies keine Absicht war könnte man es auch einfach beim „Exile target permanent you control:…“ lassen, da die Karten auf der eigenen Seite des Tisches in der Regel immer unter deiner Kontrolle stehen.
Wenn ich weiter so über die Karte nachdenke, könnte sie auch ein bisschen zu stark sein. Was meint ihr? Ich stelle mir vor, sie wird in einem Deck mit Ranger of Eos, Squadron Hawk und ähnliches gespielt. Gerne auch mit Carddraw in Nonland-Permanent-Form um auch schön weiter Material hinterherzuziehen. Es könnte extrem schwer für den Gegner werden da mitzuhalten, da der Spell mit dem Spielverlauf skaliert und nachgezogene für den Lethal-Schlag im Exil verbleiben können und nur bei Bedarf dann hervorgeholt zu werden brauchen. Auch hat das Kartendesign, wie es jetzt ist Sorcery-Schutz vor dem Gegner.
Zusammenfassung: Idee ziemlich cool, hätte vielleicht sogar wirklich nach Shadows over Innistrad gepasst (da gibt es aber schon Always Watching). Außer dem einen bereits angemerkten Satz finde ich das Gesamtbild der Karte sehr ansprechend. Powerlevel, weiß ich wie gesagt nicht recht, aber im Zweifel für den Angeklagten also beide Daumen hoch
DEVOUT RANGER von Gustostückerl:
Der Ranger macht einen sehr stabilen Eindruck, aber wie du selber schreibst erinnert es stark an Embalm/Eternalize. Auf der einen Seite gefällt mir diese Umsetzung jedoch viel besser, da man keinen blöden Token dafür sammeln muss, da man beide Seiten auf einer Karte hat und zudem (wie bei DFCs üblich) der Designspace viel größer wird und man eben komplett andere Effekte hinzubekommt. Auf der anderen Seite muss man sich fragen warum die Elfe – selbst wenn sie gebouncet wird (Unsummon) ins Exil verschwindet. Ich denke eigentlich sollte es heißen „If Ranger would die, exile it instead.“ aber dann kann man sich auch fragen, warum der Ranger nicht einfach in den Friedhof geht und von dort aus transzendieren kann, was wiederum dazu führen würde keine Exile-Interaktion aufzuweisen und damit an diesem Contest vorbei-designed zu haben
Abseits davon macht das Gesamtbild der Karte einen guten Eindruck (selbst der Spirit hat eine gewisse Ähnlichkeit mit der lebenden Elfe ) Als Uncommon in Monogrün wirkt das Design schön rund. Der Spirit belohnt auch gleich das in die Breite gehen, was typisch für Elfen ist.
Am Kartentext selbst gibt es auch nichts zu mäkeln, und trotz langem Reminder-Text wirkt der Textblock nicht überladen und der Flavourtext hat sogar noch Platz satt. (Find ich gut!)
Das Powerlevel ist für eine Uncommon absolut okay. 2/3 für 2 Mana in Grün ist völlig legitim + Ability ist dann Uncommon-Rarity die logische Richtung. Dafür das Transcendend die Karte für 6 Mana später wiederkommen lässt und dass das in Grün eigentlich gar nicht so unwahrscheinlich ist, bekommt man den Eindruck eine Karte vorliegen zu haben, die man zumindest in jedem grünen Limited Deck spielen will. Für 6 Mana eine dicke Kreatur zu haben, welche gleich Trample und Gruppenbuff mitbringt, klingt dazu vollkommen fair. Die Kombination aus beiden Kartenseiten macht Transcendend zu einer sehr coolen Fähigkeit, das einzige was mir nur nicht gefällt ist, wie Eingangs beschrieben, das direkte exilen beim Verlassen des Battlefields.
Zusammenfassung: Die Idee zur Optimierung der Eternalize/Embalm-Ability ist im Großen und Ganzen gelungen, nur wirkt das ins Exil gehen irgendwie aufgesetzt und damit doch leider nicht ganz rund. Vielleicht kannst du mich hier erleuchten warum du die Entscheidung so getroffen hast.
Gewinner ist für mich Lee dicht gefolgt von Gustosückerl, weil ich finde dass hinter dem Enchantment mehr Denkarbeit steckt!