Ich halte die 5 % Hürde zwar auch für willkürlich gewählt, aber eine Hürde an sich nicht zingend als verkehrt. Es geht eben auch um die konstruktive Gremienarbeit
und nicht nur um eine 1:1 Repräsentation der gewählten Parten im Bundestag. Es könnte sich durchaus auch herausstellen, dass man problemlos alle >40 Parteien unterbringt und dann alle nützliches leisten. Hier ist wieder so ein Punkt, wo ich mir einfach eine Gesetzesänderung auf Zeit wünschen würde, die bestätigt werden muss, wenn sich ein Gesetz als praktisch erweist. Politik ist so zimlich das einzige Feld, wo Experimente nicht so gut laufen
Ich persönlich sehe mich eher am linken Rand der Parteien Landschaft, was nicht heißt, dass man nicht völlig anders wählen kann, wenn das Program mnicht taugt.
Und trotzdem verteufle ich keinen AfD Wähler per se. Ich kenne die meisten nicht, manche mögen immer noch hoffen, in der AfD ihre ehemals auch durch andere Parteien wiedergegebenen Interessen vertreten zu sehen. Andere sind vl. wirklich waschechte Nationalisten, die den Vorzug eines Europas und von so etwas wie einem gemeinsamen Frieden noch nicht gerafft haben. Mir persönlich ist so ein Frieden extrem viel Wert, da ich nicht so verstümmelt werden möcht wie mein Opa, der echt nicht so prall aussah.
Die AfD selber (und damit klammere ich die Wähler mal aus) hat für meinen Geschmack in ihren gegenwärtigen Führungspositionen zu viele Politiker/innen sitzen, die zu gern mit dem Feuer spielen und die sich (man lese das Parteiprogramm) nicht Menschen wie mich interessieren oder einsetzen dürften. Es gibt ja einen guten Grund, warum Leute wie Bernd Lucke die AfD verlassen haben, man wünscht sich nur, die wähler die hinter solchen schlicht protektionistischen und konservativen Inhalten stehen hätten die AfD auch nicht Erwägung gezogen.
Aber was haben die etablierten Parten jenen geboten? Sie hatten alle Chancen und hätten sie auch nur ein bisschen versucht diese Stimmung aufzufangen, von der sogar Medien seit gut 2 Jahren berichten (oh Wunder), dann wären 13 % bei einer Partei, die die Grenzen zwischen konservativ und klar nationalistisch im übelsten Sinne verschwimmen lässt kaum denkbar gewesen.
So aber hat mich das Wahlergebnis kaum gewundert.