1. Einleitung
2. Cardchoices
3. Decklisten
4. How to Play
5. Matchups
6. Weiterführende Links
Günstige Sprüche, riesige Tiere: Show and Tell ist eines der ikonischsten Legacy-Decks aller Zeiten. Dieses blau-rote Kombodeck ist schnell, extrem robust und leicht zu erlernen. Unabhängig von allen Schwankungen im Meta sind Variationen des Decks immer für eine Top-Platzierung gut. Mit Show and Tell muss überall gerechnet werden, und es ist immer eine solide Wahl für ein Turnier.
1. Einleitung
Die Funktionsweise von Show and Tell ist seit jeher die gleiche: das Deck versucht, einige der mächtigsten Karten in Magic für nur wenig Mana ins Spiel zu bringen, wie etwa Griselbrand, Emrakul, the Aeons Torn oder Omniscience. Dazu nutzt es Show and Tell, einen „symmetrischen“ Effekt, der aber in Wirklichkeit keiner ist, und Sneak Attack, das Kreaturen auf das Spielfeld „schummeln“ kann. Durch Manabeschleunigung wie Lotus Petal gewinnt das Deck Geschwindigkeit, durch Cantrips wie Brainstorm und Ponder Konstanz, und durch Counterspells wie Force of Will Robustheit.
Sneak and Show, Omnisneak, Omnitell oder EurekaTell?
Dieser Primer behandelt nur Sneak and Show und Omnisneak.
2. Cardchoices
Maindeck
Kombopieces
Das hier ist der Kern des Decks. Er ist definitiv nicht in Stein gemeißelt - aber man sollte nicht ohne Erfahrung und guten Grund daran rühren. X / Y beschreibt, wie oft Sneak and Show / Omnisneak die Karte jeweils spielen.
- 4/4 Show and Tell – Unser Namensgeber. Eine absolut absurd Karte, wie man sie lieben muss: In der Theorie symmetrisch, in der Praxis überhaupt nicht. Der Gegner kann aber natürlich eine ganze Reihe an Karten in das Show and Tell legen, die uns behindern, wie etwa Karakas, Reclamation Sage oder Vendilion Clique! Legt der Gegner hingegen einen Planeswalker hinein, weist ihn bitte höflich darauf hin, dass das nicht möglich ist… Der einzige Grund, nur 3 Show and Tell zu spielen, heißt Burning Wish. Ansonsten: Immer 4 Stück.
- 4/3 Sneak Attack – Das alte Artwort von Sneak Attack zeigt viele kleine Goblins, die sich an einen Drachen anschleichen. Zutreffender wäre, wenn der Drache wie eine riesige Bowlingkugel auf einen Haufen Goblins geworfen würde... Sneak Attack ist dazu da, unsere dicken Kreaturen ins Spiel zu schummeln. Spielen wir Omniscience, reichen uns 3 Exemplare. Ansonsten wollen wir 4.
- 4/3 Emrakul, the Aeons Torn – Cthulhu. Das fliegende Spaghettimonster. Tante Emma. Die größte regulär gedruckte Kreatur in Magic wirft mit Superlativen um sich wie das Funkenmariechen mit Bonbons. Unverwundbar ist sie dennoch nicht ganz. Denkt beim Angriff unbedingt daran, den Annihilator-Trigger anzusagen, damit der Gegner auch brav sechs bleibende Karten opfert. Denkt auch an den Extrazug durch ihren Cast-Trigger, wenn ihr sie durch Omniscience spielt. Omnisneak-Listen wollen nur 3 Exemplare, Sneak and Show spielt die vollen 4.
- 4/3 Griselbrand – „Hey, erinnerst du dich an diese total unfaire und zu Recht gebannte Karte? Lass sie uns als Kreatur drucken, mit Lifelink und Flying!” „Unbedingt! Reich mir noch mal das Koks rüber!“ So oder so ähnlich muss das Meeting abgelaufen sein, dem Griselbrand entsprang. Die Karte ist einfach ziemlich doll. Ist der dicke Dämon erst einmal auf dem Feld, verhindern meist nur noch Stifle oder Leovold, Emissary of Trest, dass wir Karten ziehen. Omnisneak spielt 3, Sneak and Show 4.
- 0/3 Omniscience – „Hey, erinnerst du dich an diese andere total unfaire und lange Zeit gebannte Karte? Lass sie uns einseitig und mit Upside nochmal drucken!“ „Kapitale Idee! Gib mir auch mal die Crackpfeife!“ Nun gut, Omniscience kostet immerhin 10 Mana, aber das interessiert uns reichlich wenig. Liegt sie erst einmal, können wir unsere komplette Hand leerspielen. Meistens bedeutet eine liegende Omniscience das sofortige Spielende, wenn man Emrakul, Cunning Wish oder Intuition in der Hand hat. Omnisneak spielt 3 Exemplare.
- 0/3 Cunning Wish – Cunning Wish ist ein Schweizer Taschenmesser. Es kann in Handumdrehen zum Sweeper, zum Counterspell, zum Kombopiece und mehr werden. Dazu müssen wir natürlich unser Sideboard entsprechend ausrichten, was wertvollen Platz in Anspruch nimmt und unsere Boardings erschwert. Omnisneak spielt Cunning Wish meist 3 mal.
- 4 Brainstorm – Es ist Brainstorm. Der vielleicht beste, auf jeden Fall aber nützlichste Spell in Legacy darf auch in diesem Deck nicht fehlen. Er sucht Kombopieces und Antworten, versteckt wichtige Karten vor Discard und vieles mehr. „Richtig Brainstormen“ ist eine Kunst für sich, über die schlauere Menschen als ich bereits sehr viele richtige und wichtige Dinge geschrieben haben. Wir spielen natürlich 4.
- 4 Ponder – Ponder ist, je nach Situation, sogar besser als Brainstorm. Die Möglichkeit, die Bibliothek mischen zu können, verhindert häufig, dass wir bricken oder screwen. Ponder Turn 1 ist eine klassische Eröffnung für dieses Deck. Auch um Ponder korrekt zu spielen, benötigt man einiges Fingerspitzengefühl. Mehr dazu später. Wir spielen 4 Kopien.
- 0-4 Preordain – Durch Preordain sehen wir nur zwei Karten, womit die Karte unbestreitbar schlechter als Ponder ist. Dennoch ist Preordain der drittbeste Cantrip in Legacy. Die Möglichkeit, eine Karte zu behalten und eine wegzulegen, macht Preordain sehr flexibel in der Anwendung. Turn 1 Preordain zu spielen, signalisiert dem Gegner allerdings immer, dass man ein Kombodeck ist. Die meisten Decks spielen 2-4, es sei denn, sie spielen…
- 0-1 Impulse – Zwei Mana sind eigentlich zu viel für einen Cantrip. Aber Impulse ist der beste monoblaue 2-Mana-Cantrip in Magic. Er wird nur gespielt, damit ein Firemind’s Foresight im Sideboard drei Ziele hat. Da wir aber meist eh gewonnen haben, sobald wir Firemind’s Foresight spielen, verzichten viele Listen auf Impulse.
- 0-1 Intuition – Intuition ist eigentlich kein Cantrip, sondern ein vollwertiger Tutor. Wir suchen uns drei Exemplare der gleichen Karte und schon haben wir gezielt das auf der Hand, was wir brauchen. Häufig wird Intuition aus Angst vor Surgical Extraction direkt herausgeboardet, da der Gegner die Kopien im Friedhof anzielen und die Karte von der Hand entfernen kann.
- 4 Force of Will – Diese Karte ist vier mal gesetzt. Mit Force of Will können wir unsere eigene Kombo vor gegnerischen Countern beschützen, schnellere Decks wie Belcher stoppen, oder Lockpieces wie Choke verhindern. Gegen fast kein Deck will man Force of Will herausboarden.
- 2-4 Spell Pierce – Dieser einfache 1-Mana-Counter verhindert viele für uns problematische Sprüche, von Thoughtseize über Chalice of the Void bis hin zu Liliana of the Veil. Man sollte nie ohne aus dem Haus gehen.
- 0-4 Daze - Daze taucht von Zeit zu Zeit in schnellen Listen als Alternative zu Spell Pierce auf, wird aber insgesamt wenig gespielt. Das hat Gründe: ist man sehr schnell, hat man meist keine Insel, die man bouncen könnte. Ist man langsamer, kann der Gegner ein Mana meist einfach zahlen. Verlockend, aber meist schlechter, als es aussieht.
- 0-2 Flusterstorm - Eigentlich eine klassische Sideboardkarte, sieht man immer wieder eine oder zwei Kopien von Flusterstorm in Maindecks. Ist im Counterwar wesentlich besser als Spell Pierce, verhindert dafür aber keine Artefakte, Verzauberungen und Planeswalker.
Für die meisten Listen hat sich 19 Länder als Optimum herausgestellt. Der Blick auf die Decklisten im nächsten Abschnitt zeigt, dass fast alle auf die gleiche Manabasis setzen: 3 Duals, 3 Basics, 8 Fetchlands, 4 Lotus Petal und 5 Sol-Länder.
- 2-3 Volcanic Island – Wir spielen ein blau-rotes Deck. Dies ist das blau-rote Dual. Noch Fragen? Wir brauchen einfach zuverlässig Zugriff auf unsere beiden Farben. Volcanic Island ermöglicht Show and Tell und Sneak Attack gleichermaßen, falls wir noch nicht festgelegt sind. Natürlich ist das Land aber anfällig für Wasteland. Da wir Blood Moon im Sideboard haben, spielen wir nicht mehr als 3 Exemplare. 2 sind aber unter Umständen bereits ausreichend
- 0-1 Mountain – Manchmal sieht man ein einzelnes Gebirge in den Listen. Es nervt manchmal auf der Starthand herum, hilft aber gegen Wasteland, weil wir nicht zuverlässig von abgeschnitten werden können. Das ist gerade für Sneak Attack wichtig. Wenn man einen Mountain spielt, sollte man unbedingt 4 Scalding Tarn spielen.
- 2-3 Island – Unsere Inseln können von allen Fetchländern im Deck gefunden werden und geben uns sicheres Mana für Cantrips wie Brainstorm du Ponder. Je nachdem, ob man Boseiju und Mountain im Deck hat, variiert die Anzahl zwischen 2 und 3.
- 7-9 Fetchlands (Scalding Tarn, Polluted Delta, Flooded Strand, Misty Rainforest) – Fetchlands suchen Volcanics, Inseln oder Gebirge. Sie verbessern außerdem unsere Cantrips, indem sie uns Shuffle-Effekte zur Verfügung stellen.
- 3-4 Lotus Petal – Die Lotus Petal ist ein Manabeschleuniger, der unsere Kombo um eine Runde vorziehen kann. Per Lotus Petal können wir theoretisch im ersten Zug per Show and Tell gewinnen oder ein zusätzliches rotes Mana zum Aktivieren von Sneak Attack generieren. Aber auch Brainstorm, Spell Pierce oder Pyroblast wurden aus der kleinen Blüte schon gecastet. Obwohl sie nur selten zerstört wird, sollte sie nicht bedenkenlos sofort aufs Feld geworfen werden. In letzter Zeit sieht man häufiger Listen, die nur 3 anstatt der üblichen 4 spielen.
- 0-4 Simian Spirit Guide – Affen mit Waffen! Der Spirit Guide ist ein Manabeschleuniger, der hin und wieder in aggressiveren Listen auftaucht – manchmal nur einmal, manchmal im ganzen Playset. Sein Vorteil gegenüber der Lotus Petal ist, dass er überraschend kommt und uncounterbar ist – und manchmal als Kreatur blocken oder sogar die letzten 2 Schadenspunkte durchbringen kann (was nach Sneak Attack into Emrakul ein wiederkehrendes Problem ist). Sein Nachteil ist, dass er nicht benutzt werden kann, um Show and Tell im ersten Zug zu casten. Postboard ermöglicht er außerdem zusammen mit Pyroblast die gefürchtete "Affenforce".
- 3-4 Ancient Tomb – Ancient Tomb ist ein „Sol-Land“, das uns Mana zur Verfügung stellt. Im Austausch dafür verlieren wir jedes Mal zwei Lebenspunkte, was im frühen Spiel zu vernachlässigen ist. Die helfen uns einfach enorm dabei, unsere Schlüsselkarten schnell zu casten. Im späten Spiel tappt man das Ancient Tomb nur noch so selten wie möglich. Meist spielt man 3 Ancient Tombs. Wer keine 2 City of Traitors besitzt, kann auch 4 Ancient Tomb spielen.
- 2 City of Traitors – Das zweite Sol-Land. Auch City of Traitors gibt uns für einen Nachteil . Spielt man ein weiteres Land aus, muss die City geopfert werden. Natürlich kann man sie vorher für Mana tappen. Die City ist neben Volcanic Island Ziel #1 für gegnerische Wastelands, daher sollte sie mit Bedacht eingesetzt werden. Die meisten Decks spielen exakt 3 Ancient Tombs und 2 City of Traitors.
Beinahe alle Sideboardkarten sind Vorschläge. Das endgültige Sideboard hängt stark vom Meta ab. Lediglich drei Karten sind "Pflicht":
- 2-3 Blood Moon - Der universelle Plan B für Show and Tell. Der Blood Moon passt perfekt in unsere Manakurve und wirft uns selbst dank Basic Islands kaum zurück. Kann gegen zahlreiche Decks geboardet werden und beendet häufig genug im Alleingang das Spiel, wenn er früh gelegt wird. Stellt außerdem Karakas ab.
- 2 Pyroblast / Red Elemental Blast – In einem tiefblauen Format ist Pyroblast ein Counter gegen Counter. Außerdem verhindert oder zerstört er problematische Karten wie Jace, the Mind Sculptor oder Leovold, Emissary of Trest.
- 2 Flusterstorm - Spielt man ihn nicht im Main, dann gehört er hier hin. Flusterstorm ist der Counter, der so gut wie jeden Counterwar entscheidet.
- Defense Grid - Defense Grid ist eine weitere starke Waffe gegen gegnerische Counterspells. Sehr gut gegen RUG, weniger gut gegen Decks, die Discard mit Counterspells kombinieren.
- Boseiju, Who Shelters All - Und noch eine Karte gegen Counterspells. Boseiju war im Matchup gegen Miracles der König. Nach dem Ban von Sensei's Divining Top nur wenig gespielt.
- Engineered Explosives - Eine Antwort auf Swarm-Decks, gegnerische Hatebären, Lockpieces etc. Kann meist für 0,1 oder 2, selten für 3 gespielt werden.
- Grafdigger's Cage - Hilft gegen Dredge, Reanimator, ANT und Elfen.
- Surgical Extraction - Surgical Extraction visiert gezielt eine Karte an und entfernt sie aus dem Friedhof. Damit ist es die Waffe der Wahl gegen Reanimator. Kann mit Cunning Wish gesucht und für gespielt werden.
- Kozilek's Return / Pyroclasm - Unsere Sweeper gegen Kreaturen. Ein Vorteil von Pyroclasm ist, dass Death & Taxes gegen uns gerne einen Sanctum Prelate auf legt, um Show and Tell zu verhindern.
- Abrade - Trifft Containment Priests, Eldrazi Displacer und Thalia, Heretic Cathar ebenso wie Ensnaring Bridges und Winter Orbs.
- Sudden Shock - Split Second bringt die zwei Schadenspunkte sicher an Mutter der Runen, Flickerwisp und Counterspells vorbei. Stark gegen Death & Taxes.
- Fire / Ice - Eine flexible Karte, mit der beinahe alle Kreaturen und Karakas abgestellt werden können. Kann auch Blocker wie Serra Avenger tappen.
- Grim Lavamancer - Häufig gespielt. Mit dem Grim Lavamancer lässt sich Death & Taxes aus dem Spiel grinden.
- Echoing Truth - Echoing Truth ist eine Allzweckantwort auf Artefakte, Kreaturen und Verzauberungen, die uns eine Runde lang den Weg für unsere Kombo freiräumt.
- Wipe Away - Wipe Away bouncet alles, sogar Länder wie Karakas. Mit Split Second ist die Karte fast unfehlbar, aber die Manaanforderung macht sie in der Praxis sehr unhandlich.
- Rushing River - Ein mittlerweile seltener gesehener Bounce-Spell, der für steile Bonuskosten zwei Karten auf einmal entsorgt.
- Leyline of the Void - Hat man große Probleme mit Dredge oder Reanimator, ist die schwarze Leyline eventuell einen Blick wert. 4 Sideboardslots sind aber sehr viel und mit einem Wishboard definitiv nicht vereinbar.
- Leyline of Sanctity - Durch das Erstarken von Grixis Delver, Czech Pile und ANT ist Leyline of Sanctity beliebter geworden. Sie verhindert Thoughtseize, Tendrils of Agony, Diabolic Edict und viele weitere gefährliche Karten.
- Jace, the Mind Sculptor - Seit dem Ende von Miracles als DTB ein seltener Gast in den Sideboards. Gewinnt grindige Spiele gegen Kombodecks oft alleine.
- Vendilion Clique - Dient sowohl als "Discard" als auch als alternative Wincondition. Kann Gegner in Control- und Combo-Matchups überraschen.
- Blood Sun - Tut gegen Lands, 12Post und Death and Taxes beinahe ebenso gute Arbeit wie Blood Moon, dafür gegen Delver-Decks und anderen gierigen Kram fast nichts. Außerdem stellt es unsere eigenen Fetchländer ab. Im aktuellen Meta fallen mir wenig Gründe ein, stattdessen nicht einfach einen weiteren Blood Moon zu spielen.
- Search for Azcanta - für Omnisneak-Listen eine Möglichkeit, um langsame Matchups besser auszugrinden. Noch nicht in erfolgreichen Listen gesichtet.
- Through the Breach - Die Wincondition aus dem Sideboard. Kann am Ende des gegnerischen Zuges mit Cunning Wish gesucht und am Anfang des eigenen gespielt werden, um Griselbrand oder Emrakul zu ihm zu schicken. Mit Cunning Wish Pflicht, aber auch ohne eine gute Alternative zu Sneak Attack.
- Firemind's Foresight - Häufig unser erster Halt nach Omniscience und Cunning Wish. Firemind's Foresight sucht beispielsweise Brainstorm und einen weiteren Cunning Wish, um Emrakul aufs Deck zu legen und mit Release the Ants zu töten.
- Release the Ants - Was tun gegen Ensnaring Bridge? Ist doch „einfach“: Emrakul, Omniscience oder Griselbrand auf das Deck, Release the Ants spielen, Clash gewinnen, erneut spielen. Nicht vergessen: macht auch 1 Schaden auf Kreaturen, beispielsweise Baleful Strix.
- Eladamri's Call - Sucht uns direkt einen Emrakul oder Griselbrand aus dem Deck, was meistens den sofortigen Sieg bedeutet.
- Trickbind - Legt ein Gegner Reclamation Sage ins Show and Tell oder aktiviert Liliana of the Veil, können wir die ausgelöste oder aktivierte Fähigkeit mit Trickbind verhindern.
Spielt diese Karten bitte nicht.
Decklisten
Sneak Show
Zuerst die Decklisten ohne Omniscience und Cunning Wish. Diese sind meist schnörkelloser und ziehen einen simplen Gameplan sehr zuverlässig durch. Dadurch sind sie sehr gut für einen Einstieg in das Deck geeignet.
Omnisneak
Omnisneak ist wesentlich flexibler als Sneak and Show und schwerer durch Lockpieces zu blockieren. Das Deck spielt sowohl Show and Tell und Sneak Attack als auch Omniscience. Sehr häufig wird dazu ein Sideboard voller Instants für Cunning Wish gespielt.
Omnitell
Omnitell unterscheidet sich stellenweise stark von Omnisneak und ist nicht Teil dieses Primers. Dies ist nur eine Beispielliste; den ausführlichen Primer findet ihr hier.
EurekaTell
Zum Abschluss der Vollständigkeit halber noch eine EurekaTell-Liste. Mit diesem Decktyp konnte ich noch keine eigenen Erfahrungen sammeln.
4. How to Play
"Ist doch einfach - Show and Tell, Emrakul, fertig!" Nichts da. Das hier ist zwar eines der einfacheren Decks in Legacy, aber es gibt ein paar Dinge, die man beherrschen sollte. Im folgenden ein paar Grundsätze und einige einfache Tricks, die man als Spieler kennen sollte.
Welche Hände halte ich?
Ich habe es schon mal gesagt: Mulligans sind ein sträflich vernachlässigter Teil von Magic. Durch richtige oder falsche Entscheidungen können wir schon verloren haben, bevor das erste Land gespielt ist. Natürlich gibt es Snap Keeps, wie beispielsweise Show and Tell, Emrakul, the Aeons Torn, Ancient Tomb, Lotus Petal, Omniscience, Ponder, Force of Will. Solche Hände gewinnen 99% aller Spiele, aber die kann jeder halten und runterspielen. Bei allen anderen Händen ist die wichtigere Frage, was wir damit erreichen wollen.
- Offensive Hände sollten uns einen Plan aufzeigen, in Turn 2 oder 3 in Aktion zu treten. Dazu brauchen wir nicht unbedingt alle Kombopieces auf der Starthand, wenn wir mit Cantrips nach fehlenden Karten suchen können. Hier ist der erste Mulligan meist relativ schmerzlos.
- Defensive Hände, beispielsweise gegen Reanimator oder Storm, sollten genug bieten, um uns in Turn 3 zu bringen. Redundanz, v.a. bei Counterspells, ist gut. Brainstorm ist hervorragend. Gleichzeitig sollten wir mindestens zwei Länder haben.
- Für Kontrollmatchups und das Mirror steht im Vordergrund, zuverlässig Länder zu legen und wichtige Plays zu verhindern, also sind Kombopieces auf der Starthand relativ egal. Zwei Cantrips, drei Länder und ein Spell Pierce können eine hervorragende Hand sein.
Wie oben erwähnt, sind über das Thema "richtig brainstormen" schon sehr viele schlaue Dinge geschrieben worden. Daher soll es hier vor allem um die Frage gehen, wann welcher Cantrip gespielt werden sollte. Hier gibt es natürlich tausend Ausnahmen und der beste Lehrer sind wie immer eigene Erfahrungen. Aber hier sind einige Faustregeln:
- Da im aktuellen Meta sehr viel Discard unterwegs ist, ist ein blindes Turn 1 Ponder meist nicht optimal, wenn ich auch Brainstorm oder Spell Pierce in der Hand halte.
- Brainstorm vor Ponder/Preordain, wenn wir Kartenqualität brauchen und nicht zwischendurch mischen können. Ponder/Preordain vor Brainstorm, wenn wir möglichst viele Karten sehen wollen.
- Brainstorm ohne danach zu shufflen? Das können wir durchaus manchmal in Kauf nehmen. Beispielsweise, wenn uns am Ende von Turn 1 nur noch eine Karte fehlt, um Turn 2 auszurasten. Der Brainstorm-Lock ist hier ein kalkuliertes Risiko.
Mit Release the Ants können wir den Gegner auch bei einer liegenden Humility, Ensnaring Bridge o.ä. schlagen. So funktioniert der Kill üblicherweise:
- Wir bringen per Show and Tell eine Omniscience ins Spiel.
- Häufig führt der Weg jetzt über Cunning Wish und Firemind's Foresight. Mit Foresight suchen wir einen weiteren Cunning Wish, Impulse und Brainstorm. Der zweite Wish sucht Release the Ants.
- Mit den sieben Karten, die wir durch Impulse und Brainstorm sehen, sollten wir Emrakul, Omniscience oder Griselbrand auf das Deck legen können. Im äußersten Notfall muss Force of Will herhalten.
- Jetzt spielen wir Release the Ants aus. Da auf unserem Deck eine Karte mit Manakosten von 8, 10 oder 15 liegt, gewinnen wir den Clash und erhalten Release the Ants zurück auf die Hand. Die Karte lassen wir auf dem Deck.
- Wir spielen Release the Ants solange erneut aus, bis der Gegner das Zeitliche gesegnet hat.
Sowohl Sneak Attack als auch Through the Breach können im gegnerischen End Step benutzt werden. In diesem Fall muss die Kreatur erst zu Beginn des nächsten End Step geopfert werden. Hier die entsprechende Regel:
Daher können wir beispielsweise Through the Breach am Ende des gegnerischen Zuges aktivieren, um Griselbrand hereinbringen. In unserem Zug enttappen wir und können mit Griselbrand gezogene Karten direkt spielen.
Wie umgehe ich Karakas?
Was, wenn ich Karakas nicht mit Pithing Needle oder Blood Moon lahmlegen kann? Wenn wir Sneak Attack im Spiel und Zugriff auf haben, können wir Karakas leicht umgehen:
- Wir aktivieren Sneak Attack in unserer Mainphase und bringen Emrakul ins Spiel.
- Wir sagen den Wechsel ins "Declare Attackers" Segment an.
- Aktiviert der Gegner Karakas nicht, sind wir im "Declare Attackers" Segment und Emrakul greift an. Der Annihilator-Trigger geht auf den Stack, was häufig das Karakas entsorgt.
- Aktiviert der Gegner Karakas, lassen wir die Fähigkeit resolven. Jetzt können wir Sneak Attack erneut aktivieren und dann ins "Declare Attackers" Segment gehen (siehe 3.)
Wie umgehe ich Containment Priest?
Containment Priest muss im Spiel sein, wenn die Kreatur ins Spiel kommen soll. Daher haben wir mehrere Möglichkeiten, mit der Priesterin fertig zu werden:
- Wir lassen Containment Priest ins Spiel kommen und entfernen ihn wieder vom Spielfeld, bevor Show and Tell o.ä. resolven. Hierfür sind Sudden Shock, Grim Lavamancer oder Kozilek's Return ideal.
- Wir aktivieren Sneak Attack, der Gegner spielt Containment Priest und in Reaktion aktivieren wir Sneak Attack einfach erneut. So kommt Tier vor Priesterin.
- Können wir nicht verhindern, dass Containment Priest ins Spiel kommt, können wir auch etwas anderes mit Show and Tell ins Spiel bringen - idealerweise Omniscience. Die erlaubt uns, die Tiere kostenlos zu casten - was durch Containment Priest nicht verhindert wird.
Wie schlägt sich das Deck in der Praxis? Hier findet ihr die einzelnen Matchups von negativ bis positiv sortiert. Schlüsselkarten und mögliche Boardings sind hervorgehoben. Wenn ein wichtiges Deck hier nicht auftaucht, schildert am besten eure eigenen Erfahrungen damit. Grundsätzlich gilt aber: gegen unbekannt sind wir immer vorne.
Reanimator: stark negativ
Reanimator ist schwer zu schlagen. Das Deck kann extrem gute Karten ins Show and Tell legen und uns damit massiv den Tag versauen. Außerdem ist es potenziell einen Zug schneller als wir und spielt viel Discard. Hier ist verlieren keine Schande. Unsere Schlüsselkarten sind natürlich Spell Pierce, Flusterstorm und Force of Will, dazu Grafdigger's Cage und Surgical Extraction. Unsere beste Karte im Matchup ist Sneak Attack, also Vorsicht vor Pithing Needle. Show and Tell sollte nur früh gecastet werden, wenn man Omniscience oder Sneak Attack in der Hand hat und im gleichen Zug noch gewinnen kann - und auch dann kann man gegen Iona, Shield of Emeria, Ashen Rider oder Tidespout Tyrant noch verlieren. Gute Reanimator-Spieler behalten gegen uns immer einen Fattie im Friedhof und einen in der Hand. Achtung: Reanimate kann auch einen Griselbrand aus unserem Friedhof wiederbringen. Auch gut: In Reaktion auf Exhume mit Intuition drei Griselbrände holen.
Grixis Control: negativ
Czech Pile spielt in den 75 Karten wirklich alles, was wir nicht sehen wollen. Hier eine unvollständige Aufzählung: Thoughtseize, Hymn to Tourach, Diabolic Edict, Baleful Strix, Snapcaster Mage, Spell Pierce, Force of Will, Flusterstorm, Pyroblast, Jace, the Mind Sculptor... je länger das Spiel geht, umso schlechter unsere Chancen. Häufig bekommen wir wichtige Kombopieces früh von der Hand gezogen und sehen uns spät einer Mauer aus Counterspells gegenüber. Boseiju, Who Shelters All ist eine der Schlüsselkarten in diesem Matchup, ebenso wie Jace, the Mind Sculptor, Pyroblast und Cunning Wish. Durch diese Karten lässt sich der Grind zwar gewinnen, meistens sind unsere Chancen aber besser, wenn wir den Gegner früh überfahren können.
Storm (ANT oder TES): negativ
Beide Decks sind schnell, aber: Da Storm Zugriff auf Discardspells hat, diktiert der Stormspieler meist den Spielverlauf. Er kann sich entscheiden, ob er lieber unsere Defensive schwächen will, indem wir Counterspells abwerfen, oder unsere Kombo angreift. Dadurch ist Show and Tell meist auf die reaktive Rolle festgenagelt. Erschwerend kommt hinzu, dass Show and Tell into Fattie unserem Gegner noch genug Zeit gibt, um zu gewinnen. Hat der Stormspieler genug Karten in der Hand, kann er sogar nach einen Angriff mit dem Spaghettimonster noch in die Kombo gehen. Wenn wir uns früh austappen, sollten wir das Spiel also an Ort und Stelle beenden können. Flusterstorm ist natürlich gesetzt.
TurboDepths leicht negativ
Fast-Kombo mit Discard ist (siehe auch Storm oder Reanimator) selten gut für uns. Außerdem können Kombo-Länder in unser Show and Tell gelegt werden, sodass wir nicht immer bedenkenlos abgehen können. Glücklicherweise für uns werden bei diesem Deck aber aktuell die grindigen Listen mit Deathrite Shaman und Dark Confidant anstatt von Fastmana wie Lotus Petal immer beliebter. Diese sind leichter zu schlagen. In Spielen gegen Depths sind Counterspells wichtiger, als man vielleicht denken mag: Obwohl das Deck auch exklusiv über uncounterbare Landdrops gewinnen kann, benötigt es für wirkliche Geschwindigkeit und Flexibilität Spells wie z.B. Crop Rotation, die durchaus eine Force of Will wert sind. Vorsicht bei Blood Moon: Liegt Blood Moon, kommt Dark Depths ohne Marken ins Spiel. Entfernt der Gegner die Verzauberung jetzt mit Abrupt Decay oder Krosan Grip, die wir beide nicht countern können, hat er sofort einen Marit-Lage-Token auf dem Feld.
Grixis Delver: leicht negativ
Grundsätzlich sind Delverdecks machbare Aufgaben für Show and Tell. Aber Grixis Delver ist unangenehm. Als das wohl ausbalancierteste Delverdeck greift Grixis unser Feld und unsere Hand gleichermaßen an. Das macht die Spiele sehr skillintensiv. Sneak Attack ist besser als Show and Tell, da es von Pyroblast und Flusterstorm nicht gecountert werden kann und wir ohne Angst vor Discard einen Fattie topdecken können. Mana-Management ist in diesem Matchup also extrem wichtig: Wegen gegnerischer Wastelands und eigener Blood Moons müssen wir mit bedacht fetchen, um im Bedarfsfall rotes Mana zu haben und keine Länder zu verschenken. Omnisneak boardet gegen alle Delverdecks Omniscience, Cunning Wish und Intuition grundsätzlich raus. Auch Jace geht, falls vorhanden. Dafür kommen idealerweise Blood Moon, Pyroblast, Flusterstorm und, sofern vorhanden, Defense Grid.
Death and Taxes: ausgeglichen
Death and Taxes galt einmal als Horrormatch für Show and Tell. Einfach ist es immer noch nicht, aber Omniscience hat viel für uns bewirkt. Wieder ein sehr skillintensives Matchup. Blood Moon wird zum Schutz vor Ländern wie Karakas, Rishadan Port und Wasteland hereingeboardet. Außerdem boarden wir sämtliches Removal, ob Spotremoval wie Sudden Shock und Abrade oder Sweeper wie Pyroclasm. Flusterstorm und Spell Pierce kommen raus. Force of Will fühlt sich häufig schlecht an, kann aber der Schlüssel zum Sieg sein. Aether Vial, Thalia (beide Versionen), Sanctum Prelate und Containment Priest sind gute Ziele dafür. Daher lieber drinlassen und klobige Spells wie Jace, Intuition oder Cunning Wish cutten.
Sneak and Show: ausgeglichen
Das Mirror ist, wie bei vielen Decks, extrem interessant. Grundsätzlich haben unkomplizierte Listen hier die Nase vorn. Das Matchup wird häufig zur Hinhaltepartie, denn wer sich als erster austappt, verliert potenziell. Dadurch spielt es sich wie ein Kontrollmatchup. Starthände mit Counterspells, Ländern und Cantrips sind stärker als solche mit vielen Kombopieces. Neben Pyroblast und Flusterstorm sind Jace, the Mind Sculptor, Boseiju, Who Shelters All Schlüsselkarten. Da beide Spieler nach dem Sideboarden Surgical Extraction spielen, können alternative Winconditions wie Vendilion Clique und Grim Lavamancer hier sehr relevant sein. Sneak Attack ist logischerweise erneut der sicherste Weg zum Sieg. Im Notfall können sogar 1-2 Show and Tell herausgeboardet werden.
Miracles: leicht positiv
Wenn man Boseiju, Who Shelters All im Deck hat. Kann man sich darauf verlassen, das Land irgendwann zu finden, hat man langfristig die Nase vorn und kann Show and Tell into Omniscience into Emrakul vorbereiten. Bis dahin aber erwartet uns ein harter Kampf. Search for Azcanta und Predict generieren den meisten Kartenvorteil bzw. -Qualität und sollten mit möglichst wenig Aufwand entsorgt werden. Counterbalance dagegen ist in diesem Matchup nicht so relevant, da sie nicht so zuverlässig auf oder treffen kann wie früher. Im Gegenzug leisten ein eigener Jace, the Mind Sculptor, Pyroblast und Search for Azcanta hier ganze Arbeit. Dafür kann Lotus Petal herausgeboardet werden.
Elfen: stark positiv
- coming soon -
Lands: stark positiv
- coming soon -
Burn: stark positiv
Wir gewinnen gegen Burn auf jeden Fall. Der Trick ist, bis dahin nicht zu sterben. Leicht, oder? Habe ich bereits einen guten Plan in der Hand und möchte beispielsweise Turn 3 Sneak Attack into Emrakul legen, kann ich auch den unvermeidlichen Goblin Guide in Turn 1 forcen, bevor dieser 6 Schaden macht. Möchte ich mit Griselbrand gewinnen, muss ich Sulfuric Vortex verhindern. Habe ich nur Cantrips in der Hand, wird Eidolon of the Great Revel zum handfesten Problem. Ansonsten sollte ich mir die Force of Will für Fireblast oder Price of Progress aufbewahren, die am meisten Schaden verursachen. Spell Pierce und Flusterstorm dagegen können verwendet werden, um im Race etwas Zeit zu gewinnen, wenn das Mana offen ist. Außerdem daran denken, dass sich mit Brainstorm und Ponder ein gegnerischer Goblin Guide zum Kartenziehen nutzen lässt. Postboard brauchen wir auf jeden Fall Abrade, um Ensnaring Bridge beantworten zu können. Dafür gehen meist Jace, Intuition oder Cunning Wish.
6. Links
Thread auf MtgTheSource: http://www.mtgthesou...-Sneak-and-Show
Thread auf MtgSalvation: http://www.mtgsalvat...deck-sneak-show
Angehängte Dateien
Bearbeitet von Barschrampe, 07. Februar 2019 - 10:39.