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Don't try too hard – Legacy Liga Hamburg Saisonfinale - 02.12.2017


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Eine Antwort in diesem Thema

#1 Dsums Geschrieben 03. Dezember 2017 - 23:27

Dsums

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Moin zusammen,
 
ich möchte hiermit von meinen Erlebnissen beim Saisonfinale der Hamburger Legacy Liga berichten.
Großer Dank gilt erstmal Pape, der in unermüdlichem und im wahrsten Sinne des Wortes ehrenamtlichen Engagement nicht nur die Coverage in Form von Metaübersichten und Top-8-Listen organisiert hat, sondern für das Jahr 2017 auch ein Punktesystem für das wöchentliche Legacy-Turnier in Ollis Spielecenter entwickelt und gepflegt hat. Zumindest für mich war das eine erfreuliche Ergänzung für die Community und ein Anreiz, mich im Zweifelsfall doch noch fürs Kartendrehen zu entscheiden (als bräuchte es dafür Gründe).  Vielen Dank auch an Olli und Freddy für die gemütliche Ausrichtung dieses Finales inklusive Gratisglühwein, Kakao und Kekse. Am 02.12. kam es dann also zum großen Showdown der 16 bestplatzierten Spieler, 5 Runden Swiss und dann Cut auf Top 4.
 
Deckwahl
 
In diesem Jahr hatte ich bisher hauptsächlich drei Decks gespielt:
 
1. Burn (Win Percantage in bisherigen Legacy-Turnieren 58,3 %)
Hiermit habe ich die meiste Erfahrung und spiele das Deck von den mir zur Verfügung stehenden Optionen wohl auch am saubersten. Außerdem gibt es im Vergleich zu den anderen Decks aus meiner Sicht mehr Entscheidungen zu Treffen und das Deck fühlt sich daher nicht so „All-in“ an.
 
2. Mono Red Sneak Attack (Win Percantage in bisherigen Legacy-Turnieren 61,0 %)
Mit dem Deck hatte ich im Sommer und Herbst sehr gute Erfahrungen gemacht. Es hat definitiv explosive Hände und ist durch die vielseitigen „Threats“ (Blood Moon, Chalice, Sneak Attack, Hardcast Inferno Titan) für viele Decks schwer zu handlen. Das Problem ist, dass sich das Deck vergleichsweise oft selbst besiegt und Spiele öfter auf „Hat der Gegner die Force“ hinauslaufen.
Außerdem hatte ich das Deck in den letzten Monaten zugunsten von Moon Stompy und Burn nicht angerührt, sodass ich in meine Fähigkeiten das Deck gut zu pilotieren nur bedingt vertraute
 
3. Moon Stompy (Win Percantage in bisherigen Legacy Turnieren 66,7 %)
Damit hatte ich in den letzten Monaten experimentiert und es hatte mir von den Spielmustern her bisher durchaus zugesagt. Ich war allerdings skeptisch, ob ich nach nur drei bisherigen Turnieren die richtigen Plays finden und gute Mulliganentscheidungen treffen würde.
 
Eine vierte Option, die ich kurz in Erwägung gezogen habe, bestand in Oops all Spells. Allerdings war mir nicht so sehr nach Lotterie. Dass viele Spieler wohl keine Graveyard-basierten Strategien erwarteten, wäre aber für dieses Deck ein netter Bonus gewesen. Um mich zwischen den Optionen zu entscheiden, habe ich im weiteren Verlauf eine Tabelle erstellt, die die 15 weiteren Finalisten und die Decks, die sie meiner Voraussage (die sich als ziemlich armselig erweisen sollte) nach mitbringen würden, aufführt und meine Gewinnerwartung mit den verschiedenen Optionen enthält. Die genutzten Werte basieren im Fall von Burn auf meinen bisherigen Turnierergebnissen, für MRSA und Moon Stompy werden Turnierergebnisse mit Schätzwerten kombiniert.

Ich bin am Bilder/Tabellen einfügen gescheitert, daher hier in hässlicher Form: 

 

Spieler    Deck                     Burn    MRSA    Moon Stompy
Aaron      Infect                      0,45    0,60    0,6
Christian Elves                       0,43    0,75    0,5
Amin       Turbo Depths          0,00    0,75    0,7
Georg     Georg Control         0,77    0,49    0,55
Momme   BUG Control            0,77    0,49    0,6
Moritz      Sneak&Show               0    0,2    0,5
Kim          Canadian               0,77    0,49    0,7
Daniel S.  Eldrazi Taxes           0,6    0,75    0,6
Christoph  Storm                     0,2    0,75    0,55
Frederik    Storm                     0,2    0,75    0,55
Daniel H.   Jund/Ucontrol        0,77    0,49    0,5
Jan Erik     U-Midrange           0,77    0,49    0,5
Tilmann     U-Midrange           0,77    0,49    0,5
Jan R.      Eldrazi                    0,6    0,75    0,6
Jan B.      U-Midrange             0,77    0,49    0,5
Summe                                   7,87    8,73    8,45
 

 
Am Ende des Tages lagen die Ergebnisse eng genug beieinander, dass ich mich für die Komfortzone und damit Burn entschieden habe. Ich wusste, dass ich in den Wochen vor dem Finale nicht viel zum Spielen kommen würde und mit Burn erwartete ich, dennoch das meiste herausholen zu können. Außerdem fehlte mir mit den anderen Decks die Erfahrung, um Main- und Sideboard optimal an das Meta anzupassen. Die Entscheidung war also gefallen. Zu den obigen Ausführungen ist anzumerken, dass ich mich bereits ca. zwei Wochen vor dem Finale festgelegt hatte und daher die Spieler in der Tabelle nicht genau dem tatsächlichen Teilnehmerfeld entsprechen.
 
Tuning der Liste
Es galt also eine Burnliste zu finden, die in o.g. Feld möglichst gut positioniert ist.
Normalerweise spiele ich eine Liste mit 4 Searing Blaze, 2 Exquisite Firecraft und 2 Grim Lavamncer im Mainboard. Aus folgenden Gründen bin ich diesmal davon abgewichen:
Das von mir prognostizierte Meta bestand hauptsächlich aus blaubasierten Midrange-Decks (5-7 in der Zahl) und einigen Combo-Decks (4 Stück). Dazu kamen 2 Eldrazihaufen, Infect und Elves, wobei Christian schon angekündigt hatte, wohl etwas Neues auszuprobieren. Da die blauen Decks naturgemäß eher gute Matchups sind, habe ich versucht, mich auf die problematischen Combo-Matchups zu konzentrieren. Was das für mich im Wesentlichen bedeutete war, dass es vor allem auf Geschwindigkeit ankommen würde: Also Monastery Swiftspear über Lavamancer und Firecraft. Außerdem habe ich zum ersten Mal in diesem Jahr das Playset Flame Rift registriert, da Searing Blaze gegen Combo oft tot ist und Flame Rift aus meiner Sicht die beste Alternative zum schnellen Goldfischen ist. Ohne Searing Blaze und Lavamancer stellt sich dann auch die Frage, inwiefern Fetchlands noch nötig sind.
Für Fetchlands spricht hauptsächlich, dass Searing Blaze aus dem Board als Instant mit Landfalltrigger gespielt werden kann. Dies ist allerdings fast nur für das Infect Matchup von großer Bedeutung, da man die meisten anderen Kreaturen wie Deathrite Shaman (DRS), Stoneforge Mystic (SFM) und ggf. Mother of Runes eh in der eigenen Runde entsorgen möchte, um Aktivierungen zu verhindern.
Außerdem erwartete ich sowohl von Daniel als auch von Georg Thalia, Heretic Cathar im Mainboard, was Fetchländer genauso schlecht aussehen lässt wie Stifle, was ich zumindest Kim und eventuell auch weiteren Blauspielern zugetraut hätte. Als netter Nebeneffekt verschlechtert der Fetchland-Verzicht auch gegnerische DRS. Ich entschied mich also für 20 Mountain als Manabase, was mich insgesamt dann mehr oder weniger zufällig zu der von Patrick Sullivan aka Mr. BasicMountain himself empfohlenen Maindeckkonfiguration bringt (kann also nicht ganz so verkehrt sein):
 


 
Für die Konstruktion des Sideboards habe einfach ich jedem der 15 Gegner eine Sideboardkarte zugedacht, sodass sich folgendes Board ergeben hat, mit dem ich zunächst auch ganz zufrieden war.
 
Infect:                Searing Blaze
Elves:                Searing Blaze
Turbo Depths:  Sulfiric Vortex
Georg Control: Smash to S mithereens
BUG Control:    Searing Blaze
Sneak&Show:   Ensnaring Bridge
Canadian:         Exquisite Firecraft
Eldrazi Taxes:  Smash to Smithereens
Storm:               Pyrostatic Pillar
Storm:               Pyrostatic Pillar
Jund/U-Mid.:    Searing Blaze
U-Midrange:     Exquisite Firecraft
U-Midrange:     Exquisite Firecraft
Eldrazi:              Ensnaring Bridge
U-Midrange:     Exquisite Firecraft
 
Die Tatsache, dass ich bereit war Graveyard Shenanigans zu vernachlässigen, bedeutete viel Platz für Redundanz. Die 4 Firecraft und 4 Searing Blaze sind vielseitig einsetzbar und nicht auf einzelne Matchups beschränkt. Das gleiche gilt in abgeschwächter Form für Pyrostatic Pillar und Ensnaring Bridge. Mindestens zwei Smash to Smithereens fühlten sich ebenso richtig an, da neben den Eldrazidecks (Chalice, Thorn), auch für die blaubasierten Decks SFM-Pakete oder Random Jittes im Bereich des Möglichen waren. Als Last Minute Change beschloss ich noch den Blood Moon, den ich vorher Amin zugedacht hatte, zu cutten. Ich schätzte das Matchup eh als unterirdisch ein und ein one-of Blood Moon, der sonst nie geboardet wird, würde das nicht ändern. Stattdessen inkludierte ich einen Sulfiric Vortex, der zum einen den Lifegain von kritischen Equipments abschaltet und zusätzlich gegen Control-Haufen glänzen kann.   
Mit der fertigen Liste ging es also dann am Samstag ins Turnier.
 
Turnierverlauf (ohne Gewähr auf korrekte Details, da grob aus dem Gedächtnis)
 
1. Runde 2:1 gegen Daniel mit Eldrazi Taxes
In Spiel eins bleibt der Großteil meiner Hand an seiner T1 Chalice auf 1 hängen und die paar Spells, die ich spielen kann, reichen bei weitem nicht aus.
In Spiel 2 darf ich dann Anfangen und bekomme zunächst eine Chalice auf 2 und im nächsten Zug eine Chalice auf 1 vorgesetzt. Zum Glück habe ich da schon 3 1-Drops gespielt und Goblin Guide, Fireblast sowie zahlreiche Schadenspunkte durch Daniels Ancient Tomb bringen das Spiel souverän zu Ende.
Im entscheidenden Spiel sind es wieder seine eigenen 2 Ancient Tombs, die Daniel schwer zusetzen. Zusammen mit dem Druck von Eidolon und Goblin Guide kann ich das Match dann für mich entscheiden.
 
2. Runde 0:2 gegen Christoph mit Storm
Christoph gewinnt den Würfelwurf und ich halte eine Hand, wie sie gegen Strom nicht besser sein könnte: Zwei Eidolons, Swiftspear, Lava Spike, Länder.
Ich spiele T1 Swiftspear und T2 Eidolon, allerdings bekommt Christoph in seinem T3 Tendrils für 18 zusammen (trotz Eidolon!) und geht wieder auf 19 Leben. Außerdem findet er noch das LED für T4 Flashback Past in Flames, was den bizarren Sieg Perfekt macht, über den er sich zurecht sichtlich freut. T1 Lava Spike statt Swiftspear hätte vielleicht den entscheidenden Unterschied gemacht, da er sich dann einen Storm Count weniger leisten kann und ich in dem Fall in meinem dritten Zug das zweite Eidolon spielen kann, ohne selbst am Trigger zu sterben. Ob das wirklich was ändert, konnten wir zwischen den Spielen nicht abschließend klären.
In Spiel zwei halte ich eine Hand mit wenig Action, dafür aber mit Pyrostatic Pillar. Gitaxian Probe und Cabal Therapy beenden schnell meine Hoffnungen und trotz soliden Topdecks meinerseits serviert Christoph den T3 Kill. Das schlechte Matchup ging also verloren, in Game 1 zumindest mit einem kleinen Feuerwerk.
 
3. Runde 2:0 gegen Daniel H. mit UW Stoneblade
Beide Spiele ähneln sich in gewisser Weise. Zweimal haut er on the Play T2 SFM raus und sucht Batterskull. Während ich in Spiel eins SFM Nummer eins und zwei problemlos entsorgen kann und danach das Spiel gewinne, da ihm sein Deck das fünfte Land für den Batterskull Hardcast verwehrt, sind in Spiel zwei drastischere Methoden gefragt. On the draw zeigt mir mein Goblin Guide Trigger in Zug eins, dass auch diesmal der SFM schnell kommen würde. Doch diesmal fehlt leider der Burn Spell, um ihn direkt zu entsorgen. So gibt es stattdessen in T2 von mir erstmal ein suspendeten Rift Bolt, der in meinem dritten Zug dann den SFM abschießt, um Daniel so zur Aktivierung zu zwingen. Der Germ Token wird mit überragender Feuerkunst zerlegt, die zum Glück nicht gecountert wird (Spell mastery war nicht vorhanden). Nachdem ich also eine Menge Ressourcen aufwenden musste, um irgendwie im Spiel zu bleiben, lässt Daniels Deck ihn wieder im Stich und verweigert trotz einiger Cantrips wichtige Land Drops, sodass ich auch das zweite Spiel gewinne.
 
4. Runde 1:2 gegen Kim mit Czech Pile
Spiel eins ist unspektakulär. Beide gehen auf sechs Karten, er findet das zweite Land nicht rechtzeitig. Da bringen auch 3 DRS nichts und das Spiel geht an mich.
In Spiel zwei gehe ich wieder auf sechs Karten runter und werde langsam ausgegrindet. Im Schlüsselmoment des zweiten Spiels entscheide ich mich dafür, den Chain Lightning nicht auf den Snappy zu schießen, sondern in Kims Gesicht. Sein Follow up ist ein Levold, der die Clock nochmal arg verkürzt. Trotzdem fühle ich mich noch ganz wohl, doch ein Topdeck Hydroblast inklusive dem Snapcaster Mage für Flashback Hydroblast beendet meine Gewinnversuche (oder war das in Game 3? Erinnerungen verschwimmen…). Game 3 geht jedenfalls auch verloren. Auf 6 Karten habe ich keine konstanten Schadensquellen und der Burn reicht leider nicht. Insgesamt hat Kim das Match sehr gut gespielt und das aus meiner Sicht für ihn schwere Matchup damit auch verdient gewonnen. Meine Top-4-Hoffnungen sind damit quasi gestorben. Es könnte zwar theoretisch einer mit 3-2 reinschaffen, unter Berücksichtigung von IDs ist es aber extrem unwahrscheinlich und man müsste ja auch noch die besten Tiebreaker haben.
 
5. Runde 2:1 gegen Moritz mit Czech Pile
Ich gewinne meinen ersten Würfelwurf und Spiel eins dauert etwa fünf Minuten. Dem Swarm aus zwei Goblin Guides, einem Swiftspear und einem Eidolon hat der Grind-Haufen nichts entgegenzusetzen und schnell wird für Spiel zwei gemischt.
In Game 2 allerdings feuert sein Deck dann aus allen Rohren und zwischen der Grove + Punishing Fire Combo, einem geflippten Jace, Vryn's Prodigy und Kess, Dissident Mage in Kombination mit dem Lifegain von zwei DRS werde ich unter Value förmlich begraben und verliere ein langes Spiel.
Die Entscheidung in Spiel drei fällt dann wiederum sehr schnell. Ich halte eine Hand ohne 1-Drop, aber mit zahlreichen High-Impact-Karten (Eidolon, Price of Progress, Fireblast, Exquisite Firecraft). Nachdem Moritz in Runde vier auf Nonbasics Nummer drei und vier fetcht, um Chandra zu spielen, drückt ihm der Price 8 Schaden und läutet so sein Ende ein.
Nach den Swiss-Runden habe ich von allen Spielern mit drei Siegen tatsächlich noch die besten Tiebreaker und lande auf Platz fünf. Hätte Momme, der das Turnier am Ende gewinnen konnte, die letzte Runde verloren, wäre ich wohl sogar noch in die Top 4 reingerutscht. Aber hätte, hätte, Oubliette.
 
Fazit
Mit der Deckwahl bin ich im Nachhinein recht zufrieden. Die verlorenen Matches gegen Storm und Czech Pile gehen insgesamt in Ordnung, MRSA hätte es gegen drei blaue Decks und Eldrazi Taxes auch schwer gehabt. Das Deck Tuning dagegen hat meine Chancen wohl eher gemindert, was auch daran lag, dass das Meta doch deutlich anders war als von mir erwartet. Es waren tatsächlich nur zwei „echte“ Combo-Decks am Start und in allen Runden außer gegen Storm hätte ich lieber Searing Blazes und Fetchlands statt Flame Rift im Main gehabt. Auch die gefürchteten Stifle-Decks blieben aus, sodass ich von der 20-Mountain Manabase nur bedingt überzeugt war.
Insgesamt ein sehr schönes Turnier, bei dem ich viel Spaß hatte. Vielen Dank nochmal an alle Beteiligten, die es dazu gemacht haben.
Vielen Dank auch an die geneigten Leser, wenn ihr es bis hierhin ausgehalten habt :) Ansonsten…
 
TL;DR:
Ich habe wie immer Burn gespielt, das Meta falsch prognostiziert und dementsprechend wenig erfolgreiche Experimente unternommen, für die ich jedoch nicht übermäßig bestraft wurde. Storm ist immer noch ein schlechtes Matchup. Am Ende 3-2 und 5. Platz.


Bearbeitet von Der Schneider, 06. Dezember 2017 - 21:15.
Datum ergänzt


#2 Roone Geschrieben 04. Dezember 2017 - 15:00

Roone

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Mein Dank geht natürlich auch erstmal an Herrn Pape, der sich das ganze Jahr Ährenamtlich ins Zeug gelegt hat um unsere Legacy Community nach vorn zu bringen.

 

Mein Metagaming viel etwas dünner aus als das von Shumon. Ich habe zwar ebenfalls eine Liste mit den entsprechenden Spielern aufgestellt und versucht meine favorisierten Decks danach zu tunen bzw. ein Deck zu wählen. Heraus kam dabei: Sowohl RUG Delver als auch Czech Pile wären valide Optionen. Rug stand gefühlt dank zwei mal Burn und 2 mal Eldrazi etwas schlechter, ich hatte aber deutlich mehr Lust zu Delvern. 

 

So traf ich mich also am Freitag mit JanErik für den Finalen Test. Nachdem ich 0/6 mit Rug in unseren Abend gegen Aggro Loam gestartet bin entschloss ich mich zu folgendem Deck:

 

 

Ich wollte das ganze mal Maximum Spellheavy angehen. Resultat Nummer eins war schonmal ein wunderbar positives MU gegen Loam und ich vernichtete bis Nachts um 3 nicht nur diverse Biere mehr als nötig, sondern auch meinen Gast ^^. Auf dem Weg zum Turnier habe ich spontan noch etwas Spice in Form eines Fact or Ficiton mit ins Maindeck geworfen, da ich unter anderem diverse mal geflodded bin und so einen extra Schluck Value im Deck habe.

 

In der Anwendung passierte dann folgendes:

 

Runde 1 gegen Amin mit Blutigem Stuhl

 

G1 Hat er die frühe Deppencombo mit Schutz durch eine Steppe, ich habe weder Jace noch Counter noch mein Main Edict

 

G2 durdeln wir etwas herum, ich edicte seinen Token, Blueblaste einen Magus und extracte schließlich seine Dephts

 

G3 Fängt Amin sich die T2 Hymn und T4 die gleiche Hymn nocheinmal per Snappy, da er 2 Depths auf der Hand hat schaffe selbst ich es nicht zu missen und extracte direkt seine Dephts. Er conceded zwar noch nicht, hat de facto aber schon verloren

 

2/1

 

1/0/0

 

Runde 2 gegen Jan Erik mit Loam

Das Matchup kenne ich und freue etwas. Ich bin trotzdem gespannt ob die Regel "im Test vernichtet im Turnier verkackt" mal wieder zutrifft

 

G1 Screwe ich, was sich gegen Loam eher nicht anbietet

 

G2 Überfahre ich ihn recht reolut

 

G3 Ist es ein spannendes Spiel bis ich zu meinem Leidwesen 6 Länder in Reihe ziehe während ein Scavenging Ooze auf seiner Seite auch noch diverse meiner Topdecks so sie denn kämen abschaltet

 

1/2

 

1/1/0

 

Runde 3 gegen Christian mit Merfolk

 

G1 hat er bis auf eine Stormcrow (!!!) nicht sonderlich viel Business und ich mache mein Ding 

 

G2 Hat er die frühe True-Name Nemesis sowie 2 Phantasmal images zum kopieren. Zwei DRS sowie Diabolic Edict + Snappy entsorgen 2 seiner Fische und stellen eine Clock dar gegen die er nicht ankommt weil er auf seinem Deck nur noch Luft findet

 

2/1/0

 

Runde 4 gegen Shumon mit Burn (s.o.)

 

G1 halte ich 6 Karten und 2 Drs, leider hat er einen schnellen Start mit Goblin Guide und keine Fetchländer, so dass ich nicht hinterher komme

 

G2 Läuft es auf folgende Situation hinaus. Ich hab 5 Länder, 2 Life und auf dem Board Snappy und Leovold. Auf meiner Hand befinden sich - Brainstorm, Flusterstorm, Snappy. Er geht in seinen Turn und hat mit dem Draw 2 Handkarten. Er tappt 2 Mountains, opfert sie und sagt "Fireblast Face". Ich überschlage eben und stelle fest, dass ich mit meiner Hand zwar den Fireblast loswerde, gegen aber so ziemlich alles auf seiner Hand (außer Mountain) sterbe. Der Leovold Trigger findet Hydroblast und ich möchte die Welt umarmen :wub:

 

G3 Setze ich auf 2 Drs und Removal um mich im Spiel zu halten. Shumon hat aber ausschließlich Spells und brennt mich fröhlich runter. Zum Glück finde ich pünktlich noch Counter um mich wie in dem Matchup üblich übers Ziel zu retten.

 

3/1/0

 

Runde 5 gegen Aaron mit Infect

 

Aaron geht zwei mal auf 5 Karten ohne Manaproduzierende Länder und wird von Discard zerrissen

 

4/1/0

 

Somit bin ich nach Swiss zweiter und darf in die Top 4 einziehen

 

Halbfinale gegen Jan Erik

 

Und täglich grüßt das Murmelfrettchen ...

 

G1 halte ich 6 Karten mit 2 Ländern und reichlich Brainstorms. Leider sind die Länder Bloodstained Mire und Badlands. So muss ich direkt auf Usea fetchen, er wasted und ich brauche 2 Brainstormlocks um loszulegen als ich wieder blau finde

 

G2 Habe ich zwar genug Länder aber nicht schnell genug Business bzw Extractions um sein Punishing Fire abzustellen. So darf ich zuschauen wie er bei drölftausend Länder und 2 Groves gemütlich das Board leer hält bis ich einen 87/87 Centaur Vinecrasher durchwinken darf und dank dem nächsten Brainstormlock auch nicht entsorgen kann

 

Somit bin ich scheinbar der Viertbeste Legacyspieler 2017 und "freue" mich über ein Amonkhet Fatpack als Preis :)

 

Da Länder immer wieder der Sargnagel für das Deck sein kann werde ich wohl bis zum nächsten Jahr eine Liste basteln, die einen z.B. Bloodmoon im Board supporten kann und nächstes Jahr wirds besser :)

 

 


Legacy Only

{U} {R} {G} Delver {G} {R} {U}

{R} {B} {U} Control {U} {B} {R}

{R}  {U} {W} Miracles {W} {U} {R}

{W} {U} {B} Blade  {B}  {U} {W}

{U}  {B}  {R}  {G}  Storm  {U}  {B}  {R}  {G}





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