Also mir fällt da spontan folgendes ein:
zu 1.: Karten in Decks sollten vertreten sein um einen Zweck gut zu erfüllen. Sie dienen damit entweder als Bedrohung für den Gegner oder um eine Bedrohung sicher zu entkräften. Oder sie dienen dazu, darauf gut hinzuarbeiten. Leistet eine Karte eine dieser drei Aufgaben, ist sie denke ich erstmal nicht verkehrt. Außer eben, sie ist bereits zu oft durch redundante Karten im Deck vertreten. Dadurch wird die Karte vll. an sich nicht schlecht, im Deckkontext aber überflüssig. (z.B. wenn du 4 mal 4 verschiedene Manaelfen spielst, dann sind die alle an sich ok, aber vermutlich einfach zu oft drin).
Was aber ist dann eine schlechte Karte?
- Generell Karten, die bei gleichen kosten weniger leisten können als andere, die auch erlaubt sind.
- Karten die zu viele Bedingungen erfüllt sehen wollen um das zu leisten, was sie sollen (klobige Combokarten)
- Karten, die ein ganz eigenes Deck benötigen damit sie gut werden, das aber als Deck in Idealform immer noch eher mäßig ist finde ich nicht gut.
- Karten, die viel zu selten in einer Situation gut sind (die gehören dann ins Sideboard wenn man öfter gegen Decks spielt, gegen die sie dann eben doch gut sind)
zu 1.1: ein Deck ist dann optimiert, wenn man nichts mehr weglassen kann! Manche Decks hätten am liebsten mehr als 60 Karten, werden dann aber aus statistischen Gründen schlechter. Die allermeisten Decks sind (aufgrund der Spielregeln) ja auf 60 Karten ausgelegt, von denen viele Decks wiederum im Kern auch mit z.B. 56 Kartenslots gut auskämen. Dann hast du z.B. eben 4 Karten die optional sind. Diese sollten dann eben in häufigen Situationen gut sein oder im Zweifelsfall dafür sorgen, an die wichtigeren Karten schnell zu kommen.
Ob sie nun schlecht sind, siehst du an den Kriterien aus 1.
zu 2.: ich baue Decks so, dass ich jedes farbige Manasymbol auf Karten zähle. Dann kommt nun ein Verhältnis von z.B. 18 U/ 10 W/ 24 B heraus. ich rechne je nach Manakurve mit 23-25 Ländern. Sagen wir hier 25. Um den Manabedarf zu repräsentieren sollte ich nun gerundet 9 Blaue, 5 Weiße und 11 Schwarze manaquellen haben oder eben in diesem Verhältnis auch mehr Quellen, wenn man mehrfarbige Länder spielt.
Zusätzlich sollte sicher sein, dass ich Karten die ich früh spielen will auch früh spielen kann. Benötige ich für das Deck im Beispiel früh weißes Mana, dann erhöhe ich lieber die Zahl der weißen Quellen leicht und verringere z.B. die schwarzen Quellen.
Farblose Länder zählen quasi nicht dabei! Fetchländer zählen wie alles, was sie finden können.
Land/Nichtlande Verhältnisse von 24 zu 36 sind für Midrange und Kontrolle nicht selten, einfach weil da oft Manaintensive Karten drin sind.
endet die Kurve bei cc 2, dann sind auch gerne mal 19 oder 20 Länder ok.
zu 3.: ich spiele über Magicworkstation oder vergleichbare Programme gen mich selbst oder spiele solo Runden nur um zu sehen, wie konstant das Deck so zieht.
Merke: eine sinnvolle Stichprobengröße um eine Aussage zu einem Deck zu treffen ist für mich deutlich über 20 Spiele! (also bis 60 runden durch 3 Runden je Spiel)
zu 4.:Karten die immer gut sind spielst du 4of. Karten die erst spät im Spiel aber dann auch immer gut sind vll. nur 3 of (weil du sie bis dahin vll trotzdem gezogen hast). Karten die nur situativ gut sind aber zur Not auch so nicht völlig kacke würde ich eher 2 of spielen. Karten die echt nur in Sonderfällen wichtig sind als one-of wenn überhaupt.
Merke: nicht jedes Deck kann es sich leisten 1of und 2of überhaupt ausgiebig zu spielen, einfach weil das Deck an sich eigentlich komplett gesetzt ist. Spielst du mit Tutoren und kannst dir alles wichtige eh suchen, dann kannst du mehr Antworten für Spezialfälle als 1of statt als 2of spielen.
Spielst du ein Combodeck, kann es vorkommen dass du eine Combopiece (also einen bestimmten Kerneffekt des Decks mit dem du gewinnst) nur 1 mal aber in 2 verschiedenen Ausführungen zur Sicherheit spielst. Viel wichtiger sind dir dann alle anderen Karten, die dafür sorgen, dass deine Combo auch durchkommt. Da hat man nämlich oft keinen zweiten Versuch.