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Hype für unwürdige Sets


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19 Antworten in diesem Thema

#1 No Steppy on Snek Geschrieben 13. Dezember 2017 - 14:20

No Steppy on Snek

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Ich hoffe, das gehört noch hier hin. Sonst habe ich kein Problem, wenn es verschoben wird..
 
habe ich nur das Gefühl oder werden in letzter Zeit Low-Quality/-Value Produkte härter gehyped wie früher?
 
Zum Beispiel die C17 Kommanderdecks, bei denen mir wirklich niemand angeben muss, dass dort nur ansatzweise Value geboten wurde.. Kess, Teferis Protection mal aussen vor gelassen. Man kauft nicht 100 Karten wenn man nur eine davon haben will.. Trotzdem sind einige Leute anscheinend der felsenfesten Überzeugung, dass diese Produkte ihr Geld wert wären. Diese Kommanderdecks werden wertmässig immernoch ziemlich hochgehalten. MTG Goldfish wertet die einzelnen Decks zwischen 60 und 80$ in paper. Und wirklich in jedem zweiten Youtube-Video wird eines dieser schäbigen Tribaldecks gezockt. Warum?? Warum packte man nicht einfach ein paar wertvollere Karten mitrein und man hätte sich dieses übertriebene Hype-Marketing sparen können.. Ein Snapcaster oder Bob kostet im Druck 2c, wenn überhaupt.
Quelle:https://www.mtggoldf...nking-the-decks
 
Bei Unstable dasselbe: Silberborder-Karten sind nix wert, weil man diese nicht ernst nehmen kann und diese deshalb nirgens zugelassen werden. Nun packt man noch ein paar fullartländer, die langsam schon inflationär verteilt werden, dazu. Auch mit neuem Artwork sehe ich diese nicht höher als 50c à card. Dazu gesellen sich noch ein paar foil Token, die niemand ernsthaft haben will und man nennt es Value im Wert von 80€. Ich finde wirklich nicht, dass ein Display-Preis über 50€ gerechtfertig ist.
Es geht mir nicht darum, dass ich am liebsten spielen würde, aber es mich angurkt dafür Geld in die Hand zu nehmen. Wenn ich wirklich Bock auf Unstable hätte, würde ich aber trotzdem höchstens 40-50€ in die Hand nehmen.. Also meinerseits ist wirklich null Bedarf vorhanden :)
Bei unstable verstehe ich eher warum versucht wird die Leute etwas zu ködern (bis auf die Nummer mit dem Unban im Commander). Bei C17 versteh ichs nicht.
 
Mal eine Frage: Wie sah die Marketingstrategie vor etwas 10-15 Jahren aus? Bin erst seit etwa 6 Jahren richtig dabei.

#2 Gast_bitte lösch mich_* Geschrieben 13. Dezember 2017 - 14:31

Gast_bitte lösch mich_*
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Marketing vom Feinsten.

 

Casuals lieben Tribal Decks, EDH ist Casual Format, wir machen Tribal EDH DEcks, Mega erfolg!!

 

Casuals lieben Full Art Pimp, wir machen neue Full Art länder ohen rahmen mit geilem Artwork -> Mega der Erfolg.

Ach, gibt auch FOIL FULL ART TOKENS!!!! Verkauft sich von alleine.

 

(das unstable und co edh legal ist, lass ich mal weg)

 

Wo ist das Problem?

Packst du Snappy (Reprint dieses Jahr) oder sonst ne teure Staples in ein EDH DECK (mit 3 Master Sets in einem Jahr) springen die ganzen Sammler im Dreieck und die hater haten weil es nicht Karte xyz ist.

 



#3 P0LTERGEIST Geschrieben 13. Dezember 2017 - 14:38

P0LTERGEIST

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hm commander '17 hat ~ 25 Karten im Wert von jeweils einem € oder mehr, davon zwei Karten um 10 € damit kommst du sicher auf einen Wert von 50+€ dazu bekommst du 250 Spielbare Karten etwas Pappe, 4 oversize Karten für grob 80-90 € und hast ein Mutliplayerspiel für bis zu 4 Spieler. Den Spielspaß bezahlt man hier halt mit. 



#4 Trannelix Geschrieben 13. Dezember 2017 - 14:46

Trannelix

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Bezüglich Marketing: Wizards weiß halt, wie Merhans schon sagte, was eine große Zahl der Spielerschaft will. 

Durch die ganzen Youtube Kanäle werden Produkte halt näher an die Spieler getragen und von den Videomachern analysiert.

Sind die Produkte schlecht werden sie allerdings auch gerne mal negativ bewertet.

 

Bezüglich Unstable versteh ich den recht hohen Verkaufspreis ebenfalls nicht der ja über dem normalen Displaypreis liegt aktuell.

Aber scheinbar wollen die Leute das Set ja kaufen. Gegenteilige Tendenzen sieht man ja bei Iconic Masters was zu einem absoluten Niedrigpreis im Vergleich mit anderen Masterssets angeboten wird.

Ist dir das Set 50€ Wert hast du aktuell einfach Pech weil der Rest den Wert höher sieht, ob es für dich Sinn ergibt oder nicht ist dabei Nebensächlich.

 

Bezüglich C17: Bei den Commander Sets von einem No Value Produkt zu sprechen finde ich definitiv Falsch. Guckt man sich beispielsweise das Wizards Deck an. Bekommt man für die Kess ca. 9€ aktuell. Das Deck kriegt man bei MKM für 23€. Man zahlt also 14€ für den Rest des Decks. Das ist kein hoher Preis für ein spielbares Commander Deck. Kauf dir die Einzelkarten mal bei MKM zusammen. Ich denke nicht dass du es hin kriegst den kompletten Inhalt für den Preis zu bekommen. Außerdem wirst du bei mehreren Händler kaufen müssen. Vor dem Print waren einige der enthaltenen Karten außerdem durchaus teurer. Ich finde die Commander Produkte generell sehr gut gestaltet mit schönen neuen Karten sowie guten Reprints. Eine 50€ Karte in ein 100 Karten Deck für ca 25€ zu packen ist doch echt nicht Sinn der Sache und es sollte einen nicht wundern, dass Wizards das auch nicht tut. Zwei Reprint-Sets pro Jahr sind schon verdammt viel und wird wie die Iconic Masters Preise zeigen auch nur semit gut angenommen. (Kann natürlich auch am eher schwachen Inhalt liegen, aber halt auch an der übermäßigen Menge an Reprints) 

 

 



#5 timeless Geschrieben 13. Dezember 2017 - 15:05

timeless

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Unstable hat von WOTC halt für eine * Fun * Edition das Beste Verkaufsdatum erhalten, die Vorweihnachtszeit.

Es gibt viele die über die Weihnachtstage just4fun zocken wollen, da bietet sich Unstable natürlich an.

Dazu ein wenig Gebäck, Bierchen oder Met usw.

Zusätzlich Full Art Länder, Foil Tokens usw usw.

 

Die Händler sind so gar nicht gezwungen diese günstiger zu verkaufen, selbst wenn diese Edition evtl vom Lieferant günstiger an die Händler gebracht wird als normale Editionen.

 

Also kauft man eine Anzahl an Displays, nimmt den gleichen Kurs wie immer und verkauft das mit guten gewinn.

 

Ist der Bestand weg und die Nachfrage nicht mehr all zu groß, wird halt nichts nachbestellt auch wenn man könnte, da der Gewinn nicht mehr so hoch ist.

Die Händler sind ja nicht gezwungen nachträglich zu bestellen. 

 

PS: Wer günstig das Commanderset kaufen möchte hat jetzt die Chance dazu. Bei MKM zahlt man mit Versand usw sicherlich 20-40 Euro mehr.

http://shop.mtgdisco...products_id=579


Bearbeitet von timeless, 13. Dezember 2017 - 15:09.

Jeden Montag: EDH/Commander in Essen. Bei Interesse schreibt mir einfach eine PN oder schaut ins Forum -->

http://www.mtg-forum...71#entry1319869

 

*Früher hast du dein Geld in PIMPkarten investiert, heute musst du dein Geld für neue Karten ausgeben* Legacy 2020


#6 Retronasale Aromatherapie Geschrieben 13. Dezember 2017 - 15:06

Retronasale Aromatherapie

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Zum Beispiel die C17 Kommanderdecks, bei denen mir wirklich niemand angeben muss, dass dort nur ansatzweise Value geboten wurde.. Kess, Teferis Protection mal aussen vor gelassen. Man kauft nicht 100 Karten wenn man nur eine davon haben will.. Trotzdem sind einige Leute anscheinend der felsenfesten Überzeugung, dass diese Produkte ihr Geld wert wären.....

 

​Hääh?
Die Decks sind halt geil, enthalten spielbare Karten und machen Laune.

Da ist keine große Verschwörung dahinter, vielleicht solltest du einfach akzeptieren, dass deine Meinung in diesem Fall von der breiten Masse abweicht, das kann mal passieren.

Die Commander decks sind eigentlich schon immer das beste preconstructed Produkt von WotC (oder besser gesagt: das einzige was es Wert ist zu kaufen).

Viele der Karten sind auch recht wertvoll, z.B. die Commander, das schreibst du ja selbst.

Magic besteht nicht nur aus modern und legacy, Commander ist ein weit verbreitetes Format.

Monate nach release macht es auch keinen Sinn den Wert der einzelnen Karten anzuschauen.

Bevor die Decks kamen waren viele der einzelnen Karten teurer.

 

 

Bei Unstable dasselbe: Silberborder-Karten sind nix wert, ...

 

 

Du sagst doch selber, dass die Silberkarten fast nichts wert sind.

Wie soll dann für die Länder ein 50 cent Preis zu Stande kommen?
​Die kommen immernoch aus boostern und wenn der Preis für die Länder sich nicht zumindest an die booster annähert verkauft auch keiner mehr die Länder.
Dazu kommt noch, dass das Set scheinbar wirklich spaß macht, deshalb kaufen es Leute.

Ich sehe auch hier nicht wo das Problem ist, es gab schon 2 vorherige Spaßeditionen und die Länder und Tokens sind bis heute sehr gefragt.


Bearbeitet von Cola, 13. Dezember 2017 - 15:12.

ehemals ein schwarzes Kaltgetränk aus Kolanuss


#7 Boneshredder Geschrieben 13. Dezember 2017 - 16:26

Boneshredder

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Ich habe mir erlaubt, das Thema aus dem Seismographen-Thread auszugliedern. Es ist etwas zu weit entfernt und zu umfangreich.
Edel sei der Mod, hilfreich und gut.

#8 No Steppy on Snek Geschrieben 13. Dezember 2017 - 18:55

No Steppy on Snek

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Ich finde es toll, dass sich in den paar Stunden so viele dazu geäussert haben. Danke für die Rückmeldungen. Meine letzte Frage ist aber leider untergegangen. Die Fragestellung sollte nicht in die Ecke schiessen, dass C17 und Unstable Scheissprodukte sind, sondern ob heute mehr gehyped wird wie früher. Ich beobachte es eben erst seit den letzten ein bis zwei jahren wirklich, wie das in den Foren, Videokanälen usw. so abgeht mit der Vorfreude.

 

Bei C17 war ich deswegen enttäuscht, weil von den Reprints wirklich nichts dabei war, was man nicht vorher schon für wenige Cents bekommen hätte. Nichts, was man wirklich sagen musste "geil, sieht man endlich mal'n Reprint davon". Ich habe als der Fullspoiler draussen war mal nachgesehen und es war bis auf Mirari's Wake (etwa 2-3€ ) und diese eine 2 Mana Tax-Katze (wert keine Ahnung aber weniger wie die Wake) nichts über dem 1€ Bereich. Zusätzlich empfinde ich die C17 Decks im Vergleich zu den älteren Decks ein herber Rückschritt. C16 war wirklich Hammer und die frühreren Decks enttäuschten auch nicht. Aber es kann schon sein, dass ich die Sache mit den C17 Decks etwas zu hart rannehme. Hab schon Freude am Ur-Drachen im Scion EDH :)

 

Nun nochmals, wie war die Vermarktungspraxis früher so? -> Reine Neugier, ich interessiere mich sehr für Themen in Richtung Marktforschung..



#9 Trannelix Geschrieben 13. Dezember 2017 - 19:42

Trannelix

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Ich habe früher nicht sonderlich drauf geachtet und hatte zwischenzeitlich auch sechs Jahre Pause von Magic (bis Khans). Aber ich denke alleine durch die vielen Plattformen, die sich mitlerweile gebildet haben gibt es natürlich viel mehr Aufmerksamkeit für die Produkte. Das kommt Wizards natürlich sehr gelegen, da das Wissen über die Vielzahl der Produkte schneller weiter gegeben wird. Sei die Kritik am Ende Positiv oder Negativ ist im ersten Augenblick egal, da die Leute zunächst Kenntniss vom Produkt bekommen. 

Wizards veranstaltet natürlich zu den neuen Editionen auch immer große Events, bei denen alles vorgestellt wird mit großen Pappaufstellern (Eldrazi die ein Auto zerlegen etc.). Inwieweit das früher ebenfalls statt gefunden hat weiß ich nicht genau, bzw. seit wann Wizards sowas veranstaltet.

 

Das mit den Commander Sets ist bestimmt auch eine persönliche Einschätzung a la gefällt mir, gefällt mir nicht. Ich fand sie an sich doch recht gut, auch wenn zum Beispiel die Manabase beim Drachendeck echt grausig war, aber perfekt und nach dem Wunsch jedermann wird Wizards sowas eh nie hin kriegen ;) Reprints in teurerem Ausmaße mag es nicht gegeben haben, allerdings haben wir dieses Jahr auch zwei Masters Sets gesehen, was mir persönlich zu viel an reinen Reprint Sets ist.

 

Bei Iconic Masters hat das mit dem Hype ja auch gar nicht funktioniert. Alle Karten auf einmal Spoilern war wohl nicht die beste Idee von Wizards nehme ich mal an. Allerdings sind die Karten in dem Set auch nicht so Bombe gewählt, da viele Karten durch die geringe Verfügbarkeit teuer waren und nicht durch einen extrem hohen Demand (Mana Drain, Grove, Canopy, Bauble). Ob es noch andere große Marketingunterschiede zu Unstable gab weiß ich nicht.



#10 Retronasale Aromatherapie Geschrieben 14. Dezember 2017 - 09:12

Retronasale Aromatherapie

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Ich denke nicht, dass wizards heute da viel mehr hype macht als früher.

Aber die Community (vor allem youtuber) heizt den Hypetrain halt an und sowas wie Commander ist in der Beliebtheit ja explodiert.
​Casual wurde auf einmal ein Format, früher waren das alles "Kiddiekarten" und "Schrott", heute ist es ein "EDH Staple" (wurde ja mittlerweile auch schon ein Meme in den Leak threads).

Sowas wie Reddit, Twitter usw. gab es ja alles vor 10 Jahren noch nicht in der Form.

 


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#11 Velya Geschrieben 14. Dezember 2017 - 09:28

Velya

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Naja, ist ja alles eine Frage von Angebot und Nachfrage. Viele youtuber spielen es oder zeigen es, weil die Nachfrage von Zuschauern besteht. Das heizt natürlich wieder den Hypetrain an. Ich denke, dass gerade wie bei vielen Videospielen auf Twitch immer das neueste gezeigt werden MUSS, wenn man einigermaßen "mit der Zeit" gehen will - so auch bei Magic. Kann mir gut vorstellen, dass auch nicht alle Streamer und Youtuber da Lust drauf haben, sich aber damit auseinander setzen müssen.

 

Zusätzlich scheinen die Leute ja auch bereit zu sein, den Preis zu zahlen, Marketing hin oder her. Viele Casuals pimpen ja auch gerne, wie oben schon beschrieben wurde, warum würde sonst die Judge Rewards von Survival of the fittest so teuer sein?

 

Ich würde das ganze eher gemäßigt betrachten. Ich steige auch selten in die Debatte Iphone oder Android ein, weil ich es albern finde. Wenn die Leute es haben wollen und viel Geld bezahlen sollen sie doch. Einziger Nachteil der für mich entstehen kann ist, dass das gewünschte Produkt für mich dann auch teurer ist. Aber wenn ich es wirklich brauche oder einfach nur will, dann muss ich halt zahlen - oder warten.



#12 Bomberman Geschrieben 14. Dezember 2017 - 09:30

Bomberman

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Außerdem versucht man heute einfach alles soweit zu Hypen das es Wertstabil bleibt. Gut bei Iconic Masters hat es jetzt nicht funktioniert, aber selbst reine "Crap" Editionen wie zB. Born of the Gods oder Journey to Nyx belieben Wertstabil bei mindestens 60-70€ (in Englisch).

Wenn ich daran denke das ich nach meinem Wiedereinstieg 2009-2011 herum ich Kamigawa Displays für 30-40€, Timespiral, Dissension und Guildpact für 40-50€ und starke Editionen wie Onslought, Mirrodin, Darksteel, Fifth Dawn Displays für 60€ kaufen konnte (Sowohl MKM als auch ebay alle deutsch oder Englisch). 


Bearbeitet von Bomberman, 14. Dezember 2017 - 09:35.

:rage:

UMYtCuY.jpg

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"Falsch!! Conan - sag du es mir!" - "Zu kämpfen mit dem Feind, ihn zu verfolgen und zu vernichten und sich zu erfreuen am Geschrei der Weiber!"


#13 Fleder Maus Geschrieben 14. Dezember 2017 - 09:32

Fleder Maus

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Also mehr Hype gibt's auf jeden Fall, es wird genauso auch mehr geflamed oder einfach dumm gelabert im Vorfeld.

Selbst so kleine Youtube Kanäle wie "CalloftheNerd" gibt's vermehrt die letztlich auch werben für die Produkte.

Im allgemeinen wird halt neben den Turnieren auch der entspannte Spielspaß mehr angepriesen (EDH, Casual) wo es zwar keinen Blumentopf zu gewinnen gibt, aber irgendwie das Credo gilt: "Style over Substance"

Es wird sich mehr ausgetauscht und mehr Ideen bekommen eine Plattform. Auch gealterte Karten oder eben Pimp Decks sind viel leichter zu finden und machen halt Bock auf z.B. EDH.



#14 Snake_Charmer Geschrieben 14. Dezember 2017 - 10:27

Snake_Charmer

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Man sieht da mittlerweile auch "dreieckige" Wechselwirkungen.

Youtube-Kanal <-> WOTC <-> Customer

Der Kanal wird gesponsert von Wizards, bringt Inhalte über neue Produkte, Customer sieht und kauft.

Der Kanal bringt Inhalte über neues Produkt XY, bekommt viel Resonanz dazu, Wizards sieht die Zahlen und lenkt den Fokus stärker darauf.

Wizards bewirbt neues Produkt, Customer fragt den Kanal, ob er ein Video drüber machen kann.

 

Ich denke, dass diese Form der Vermarktung, in der sich Youtuber und Firmen in Win-Win-Situationen die Hand geben, schon eine neue Entwicklung der letzten Jahre ist. Man muss sich ja schon fragen, hinter welchen Kanälen wirklich Leute stehen, die wirklich Interesse an dem Spiel Magic haben, also ohne jegliche €-Aspekte. Oder ob sich nicht ein Kanalbetreiber irgendwelche Strohmänner wie Moderatoren vor den Karren spannt, nur damit die über Magic labern weil's populär ist und Klicks und Likes und Abos bringt, was wieder Sponsoren bringt usw.

Wenn ein Youtuber aus seinem Hobbykanal seinen Beruf macht und damit seinen Lebensunterhalt verdient, wird er immer ein Interesse daran haben, dass die Kundschaft bei Magic bleibt. Und hier sehe ich auf jeden Fall die Neutralität nicht mehr.

 

Ist auf jeden Fall eine spannende Sache.


Bearbeitet von Snake_Charmer, 14. Dezember 2017 - 10:28.


#15 Velya Geschrieben 14. Dezember 2017 - 10:59

Velya

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Ja, das stimmt. Ich bin bei meiner Aussage auch davon ausgegangen, dass entsprechende Youtuber nicht gesponsort werden und entsprechende Produkte nur deshalb zeigen um "up to date" zu sein. Wenn man soweit ist, dass man gesponsort wird verzerrt das schon eindeutig den Markt, bzw. das was auch Youtube gezeigt wird. Gleiches gilt natürlich auch für andere Plattformen.



#16 Assimett Geschrieben 14. Dezember 2017 - 11:02

Assimett

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Ich habe früher nicht sonderlich drauf geachtet und hatte zwischenzeitlich auch sechs Jahre Pause von Magic (bis Khans). Aber ich denke alleine durch die vielen Plattformen, die sich mitlerweile gebildet haben gibt es natürlich viel mehr Aufmerksamkeit für die Produkte.

This. Mittlerweile kann jeder für wenig Budget semiprofessionelle Videos produzieren und veröffentlichen. Vor 10 Jahren als YouTube noch eine Plattform für lustige Homevideos war, gab es einfach noch nicht die Infrastruktur.
Und der Schneeball Effekt ist real. Jemand sieht die amateur videos vom Trader etc und denkt sich "das kann ich auch" und wenn seine Reichweite groß genug ist, kommt ein gewerblicher auf ihn zu und fragt nach sponsored Content. So funktioniert social advertising halt im Moment.

Und da man seine nische finden muss und casuals eh ein unterschätzter Markt sind, gibt es eben zu jedem Produkt was, auch für diejenigen für die man sich Turnierspieler gar kein Interesse hat.

Bearbeitet von MattRose, 14. Dezember 2017 - 11:03.

Empathielosigkeit auf Berry-Niveau


#17 jjrotzo Geschrieben 15. Dezember 2017 - 12:17

jjrotzo

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(...)
Mal eine Frage: Wie sah die Marketingstrategie vor etwas 10-15 Jahren aus? Bin erst seit etwa 6 Jahren richtig dabei.


Vor zehn Jahren war die Marketing-Strategie von Magic ziemlich simpel:

HERE I RULE!!!

 

 

Passend zum Motto wurden dann einfach absurd starke Karten gedruckt, um die Verkäufe anzuheizen. Planeswalker als neuer Deluxe Kartentyp und auch sonst Power Creep auf allen Ebenen, insbesondere für die bei den Kids so beliebten Fatties (Paradebeispiel Progenitus). Gleichzeitig wurden Mythic Rares eingeführt, um die wirklich tollen Karten noch schwerer verfügbar zu machen. Und die Bücherregal-füllende Magic-Hintergrundstory wurde auf kleine Planeswalker-Anekdoten runtergedummt, damit niemand das Gefühl haben braucht, nicht mitzukommen.

 

Zum Vergleich, nochmal zehn Jahre früher, sah die Verkaufsstrategie von Magic so aus:

 

 

Trotz der furchtbaren 90er-Optik mir persönlich 100 mal sympathischer.


Bock auf innovative Decks und eine große Portion Retro-Charme?

 

Probier CHOOSE YOUR OWN STANDARD, mein Lieblings-Casual-Format!


#18 Wrathberry Geschrieben 17. Dezember 2017 - 08:19

Wrathberry

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Bin ich eigentlich der einzige der genervt von diesem ganzen value Quatsch ist?
Ich mach es ja selbst und mich nervt es tierisch dass ich nicht einfach Spaß mit nem Produkt haben kann, weil der value nicht stimmt.. Ob ich mir nen Display von ha Edition hole mache ich inzwischen nur noch am value fest und nicht ob ich die Karten cool finde.. Finde das echt schrecklich..

PLUS ULTRA!!!

Farewell "one for all"


#19 lostjedi Geschrieben 17. Dezember 2017 - 10:52

lostjedi

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Grundsätzlich ist die Marketing-Strategie einfach darauf abgestellt, was sich verkauft und was die Leute haben wollen. Und dabei ist wiederum zu beachten, dass der Schnitt hier im Forum (wo viele auf Turnierniveau spielen mögen und sich daher oft auf einen deutlich reduzierten Kartenpool konzentrieren) nicht unbedingt der breiten Masse derer, die Magic durch Käufe finanzieren, entsprechen muss. Seien wir ehrlich: Der "Pro" mit Fokus auf größere Turniere kauft die Einzelkarten für seine Decks, und gut. Dann hält er sich einen Stamm von sinnvollen Sideboard/Austauschkarten vor und der Rest ist dann der berühmte "Crap". Daher kommen Aussagen wie "Da sind doch nur zwei Karten mit Value drin, dafür kaufe ich doch keine 100".

 

Die Wahrheit ist aber, dass es eine große Masse an Magicspielern gibt, die (Achtung festhalten) einfach Spaß am Spiel haben will und denen "Value" am Hintern vorbeigeht. Die einfach einen spaßigen Magicabend haben wollen. Was machen die Leute denn, wenn sie eine halbwegs faire Spielumgebung haben wollen? Genau. Die greifen bei sowas wie Commander-Produkten und Explorers of Ixalan mit vollem Herzen zu. Nächste Woche haben wir erst wieder einen kleinen Magic-Abend mit einer total-selten-Spielerin und einem Ex-Spieler zu viert, und was machen wir da: Uns Commander-Deckprodukte oder Explorers angeln und einfach mal damit spielen. Klappt prima. Ist für jeden was dabei, und die absoluten Casuals müssen nicht mal Stunden (heute hat ja keiner mehr Zeit!) am Deckbau verbringen oder sich (wie bei Draft oder Sealed) in die Editionen eindenken. Und von denen Leuten, die halt ab und an mal Magic und morgen wieder Siedler von Catan spielen wollen, kenne ich einige. Da hast du deine Zielgruppe für "Crap"-Produkte, die auch "Pros" ergreift, die ja manchmal gerne mit solchen "Ultra-Casuals" spielen wollen, wenn es Freunde sind.

 

Auch die Un-Sets haben deutlich mehr Freunde, als man denken mag. Da kamen zwei Bekannte aus Unglued und Unhinged-Zeiten wieder an: Sag mal, stimmt das, neues Un-Set, da wär ich mal wieder dabei, und gestern hatte ich einen Kumpel da, der da so viel Spaß hatte mit dem chaotischen Quark, dass er mir zwei Stunden vom Draft im LGS erzählt hat. Dabei führt mich das Un-Thema wieder schön zurück zu einer Kernaussage: Eigentlich macht Wizards verdammt viel richtig beim Marketing, auch wenn es uns nicht alles gefallen mag. Denn die Begeisterung für Unstable hat einen weiteren Grund: Die Leute waren ausgehungert danach. Das ist eine Lektion, die hoffentlich gerade gelernt wird: Gibst du den Leuten zu viel von was, hängt es ihnen schnell zum Hals raus. Was mich angeht: Die Idee mit den Expeditions fand ich noch toll, als es dann hieß, das käme jetzt in jedem Set, waren mir diese weiteren Masterpieces fast schlagartig egal. Masters-Sets hängen mir gerade nur noch zum Hals raus. Daher machen sie jetzt hoffentlich wieder vernünftige Basissets mit den Reprints drin zum Normalvertrieb.

 

Was ist denn eigentlich passiert, dass diese Marketingwechsel zur Folge hatte? Die Welt hat sich verändert und die Marketing-Landschaft hat sich verändert.

 

Am Anfang war Magic überschaubar. Wenn man da ein Deck bauen wollte, hatte man Optionen, aber nicht so viele. Man war noch nicht ganz so wagemutug und kreativ, daher hatte man am Anfang irgendwann das Gefühl, dass man die Spieler nur hält, wenn die Karten stärker werden (Power Creep). Dann fiel ihnen irgendwann auf, dass sie nicht ewig weitercreepen können würden, und sie traten in eine Versuchsphase ein: Kamigawa - Set, das vom Flavour leben sollte, Time Spiral - Block der unüberschaubaren Komplexität an Mechaniken, Lorwyn/Shadowmoor ging wieder in Richtung eines bestimmten Flavour + Einführung der Planeswalker, etc. Wenn man das im Nachhinein anschaut, hat man das Gefühl, da wäre das totale Chaos ausgebrochen. Dann Mythic Rares und wieder eine Runde rumgecreepe (Zendikar), und dann haben sie mE so um Innistrad rum den ganzen Quark ausgewertet und hatten eine Strategie, die sie dann ja auch lange gefahren sind.

 

Dadurch wuchs das Spiel (ich bin damals auch zurückgekehrt), und sie hatten mit neuen Problemen zu kämpfen, und probierten wieder rum. Da sind wir mE noch drin, in der Probierphase. Vielleicht stabilisiert sich dann ja nun erst mal wieder mit dem Einsetsystem (da bin ich echt mal gespannt, habe da bestimmte Bedenken).

 

Ein weiterer Faktor ist übrigens Kartenmenge und Deckbau. Das ist gar nicht mehr so einfach bei der Kartenzahl heute. Das fördert mE auch deutlich Preconstructeddecks. Gerade wieder für die vielen "Casuals", die das Gesamtkonstrukt tragen müssen.

 

Im übrigen spiegelt sich (vgl. "grausige 90er-Optik") im Marketing immer auch die aktuelle Gesellschaftslage wieder. Aktuell hat keiner Zeit, die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen ist kurz, alles muss schnell gehen: Viele Produkte, die sich unterscheiden, in schneller Abfolge. (Gestern erst mit einem geredet, der meinte, WoW ginge ja gar nicht mehr, da müssen man sich immer noch zum Zielgebiete BEWEGEN, was für eine ZEITVERSCHWENDUNG, so eine Anreise, er will direkt da sein, und so ein Dungeon darf nicht länger als 10 Minuten dauern, eine Quest nicht länger als eine, wo kämen wir da hin...). Man macht das Hobby ja nicht zum Spaß, um es zu genießen und zu reflektieren, sondern damit es schnell vorbei ist und man seine Zeit mir der nächsten, nicht nachhaltigen Beschäftigung füllen kann.

 

Langer Text, kurzer Sinn: Wizards experimentiert viel und passt sich dem Zeitgeist an - und vergesst die Nichtturnier-Casualspieler, besonders die mit Geld und ohne Zeit, nicht.

 

 



#20 GentlemanJack Geschrieben 22. Dezember 2017 - 20:51

GentlemanJack

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Langer Text, kurzer Sinn: Wizards experimentiert viel und passt sich dem Zeitgeist an - und vergesst die Nichtturnier-Casualspieler, besonders die mit Geld und ohne Zeit, nicht.


Es wurde schon öfters von seitens wizards angemerkt, das diese casuals den großteil des umsatz ausmachen. Display reißen zum spaß und n deck damit bauen usw. Der Competetiv spieler bewegt sich meist auf dem sekundärmarkt.




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