Hallo zusammen, ich wollte mal ein wenig Abwechslung in dieses Forum bringen, indem ich meine aktuelle French Dualcommander Liste vorstelle. Abgesehen von Feedback zum Deck, erhoffe ich mir, den ein oder anderen für das Format zu begeistern.
Jeden Freitag spielen wir in Köln, im Hiveworld, ein Duelcommander-FNM in angenehmer Atmosphäre. Zumeist sind wir um die 10-14 Spieler, sodass wir für gewöhnlich vier Runden spielen können. Das Format selbst zeichnet sich durch starke Heterogenität der Decks und Karten aus, wodurch sich Spiele nur selten gleichen.
Aber zurück zu dem Deck, dass ich vorstellen möchte:
Anführer dieses Decks ist
Leovold, Emissary of Trest, eine Kreatur für drei Mana, die mittlerweile sogar im Legacy ihr Zuhause gefunden hat. Abgesehen von marginalen Kartenvorteil verspricht uns Leovold, in diesem Format, außerdem noch die Möglichkeiten den Gegner aus dem Spiel auszusperren - dazu gleich mehr. Abgesehen davon ist Leovold gegen einige Kommandeure wie etwa
The Gitrog Monster oder
Queen Marchesa geradezu unfair. Durch die Natur des Formates bedingt, sind Cantrips sehr beliebt um die Viskosität der Decks zu verbessern, ein Umstand, der ebenfalls dazu beiträgt, dass Leovold in vielen Spielen still und heimlich den Gegner zur Verzweiflung treibt. Schlussendlich entschädigt Leovold uns für den Verlust von Handkarten und bleibenden Karten jedweder Art, sodass dieses Deck größtenteils ohne Karten auskommt, die nur auf reinen Kartenvorteil abzielen.
Das Deck selbst ist ein tempo-orientiertes Kontrolldeck, dass sehr ähnlich zu dem Legacy-Deck "Czech Pile" ist. Anders als im Czech Pile steht kein Burn zur Verfügung (und leider jede Karte nur einmal), welcher im Czeck Pile mitverantwortlich dafür ist, dass das Deck überhaupt das Mid- oder Lategame erreicht. Um diese Lücke zu schließen spiele ich eine Reihe von Bouncespells neben den üblichen Antworten. Hinzu kommen außerdem ein paar Karten, die zusammen mit Leovold einfach unfair sind.
Dies sind dann so aus:
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Lands
Keine Überraschung hier, außer eventuell die
Snow-Covered Island. Diese dient dazu, dass
Tainted Pact niemals versehentlich abgebrochen wird. Außerdem war es mir wichtig, möglichst wenige Länder zu spielen, die früh im Spiel getapped ins Spiel kommen.
Lands Utility
Das wichtige an der Karte ist, dass auf ihr steht "Target player draws three cards, then discards three cards." Abgesehen davon, dass man auf diese Art, im gegnerischen Zug die dessen Handkarten erheblich dezimieren kann, bildet sie zusammen mit
Life from the Loam einen Lock, bei dem dem Gegner keine Handkarten mehr zur Verfügung stehen. Dadurch, dass das Kartenziehen und Abwerfen Teile einer einzigen Fähigkeit sind, hat der Gegner nicht die Möglichkeit mit der gezogenen Karten zu interagieren.
Ähnlich zu
Cephalid Coliseum erzeugt diese Karte mit Leovold einen Lock, benötigt aber keine weitere Karte.
Mana
Zu dieser Karte wurde so viel gesagt, dass man eigentlich nur zitieren brauch, was auf der Diskussionsseite vom Gatherer zu finden ist:
Everyone knows the power of
Grim Lavamancer in getting the last points of damage through for cheap in mono red decks by recycling already spent cards in the graveyard. This card does it one card cheaper, uses any graveyard and not just the graveyard of its controller, and can be played in not one but two different deck colors.
-nirvana
So good. Especailly in formats with fetchlands. It just does everything. Gains life, add mana, hurts your opponent, eats reanimation tagets, eats Spapcaster Mage targets and eats fetchlands, which can make this work like a mono-black
Birds of Paradise. It also isn't bad without fetchlands, it puts a clock on your opponent or keeps you
alive, that's not to be sneered at.
-Kurraga
Captain Planet's morbid cousin:
"Remember kids,
recycle everything! EVERYTHING!"
-Demento_Recrave
Loam konnte sich den Platz gegenüber
Ramunap Excavator und
Crucible of Worlds sichern, da es deutlich flexibler und schwerer zu entsorgen ist. Ich habe mich dennoch bewusst gegen
Intuition und Cycling-Länder entschieden, da diese Engine leider zu langsam für das derzeitige Meta ist.
Groundtroops
Diese Kreaturen haben alle gemeinsam, dass sie für wenig Mana viel Power und Toughness auf das Board bringen. Somit sind diese Kreaturen flexibel einsetzbar um entweder das Board gegen aggressive Decks vollzustellen oder selbst in die Offensive zu gehen.
Sehr defensive Kreaturen, die Zeit gegen aggro kaufen sollen. TNN bietet nebenbei noch gegen Kontrolle eine solide Wincondition.
Spellskite ist mit Leovold auf dem Board eine Mini-Combo, da das Ändern des Ziels Leovolds Fähigkeit nochmals auslöst.
ergänzed die Defensive durch Lifegain und zusätzliche Fähigkeiten, die immer mal wieder nützlich sein können.
Disruption
Die klassische Auswahl, ich verzichte dabei bewusst auf
Collective Brutality, da diese Erfahrungsgemäß zu wenig trifft.
Das Sword ermöglicht hier zusätzlich starke Turns durch das entappen der Länder. Hierdurch muss man sich nicht entscheiden, ob man gerade das Board vorantreiben möchte oder weiter Kontrolle über den Gegner ausüben möchte.
Vendilion Clique harmoniert super mit unserem Commander (Der Gegner zieht keine Karte nach in seinem Zug!) und ist auch sonst eine solide Karte.
Teferi's Puzzle Box ist offensichtlich eine super Combo mit Leovold und auch sonst nicht schlecht, da im Allgemeinen die Kartenqualität dieses Decks höher ist, als die aller anderen Decks.
Removal
Decks wie (kreaturenbasiertes) Zurgo,
Titania oder auch Decks wie
Prossh, Skyraider of Kher, machen es Massremoval notwendig in einer Controlshell. Far / Away ist dabei ein Mittelweg, den ich gehe um nicht ständig mein eigenes Board in die Luft zu jagen und auch notfalls früher flexibel reagieren zu können.
Billiges Removal ist leider unerlässlig geworden, daher greife ich hier ein wenig tiefer in die Trickkiste.
Ghastly Demise findet früh targets und ist bisher sehr zuverflässlig gewesen. Das Deck spielt auch genug Filtermechaniken um die Karte gegen schwarze Decks los zu werden.
CA/CQ
Sind beide unverschämt gut mit Leovold und können (notfalls) auch ohne in gespielt werden. Dies ist aber eher selten der Fall.
Solide Karten, die das Leben schöner machen. Wichtig war mir hier vorallem, dass alle Karten relativ tief in das Deck schauen können und somit maximale flexibilität ermöglichen.
Zwei karten die wunderbar miteinander synergien und dennoch das gleiche Ziel verfolgen, uns mehr Nachschub zu verschaffen.
Abschließende Worte
Ich hoffe euch gefällt das Deck und habt nun Lust bekommen über das Deck zu sprechen. Ich spiele das Deck nun seit über einem Jahr mehr oder minder jeden Freitag in unserem FNM, sodass das Deck einige Iterationen durchlaufen ist, bis es seine jetzige Gestalt gefunden hat. Ich bin dennoch (oder gerade deswegen) auf der Suche nach neuen Denkanstößen. Sollten euch Cardchoices seltsam vorkommen: Bitte hinterfragt sie!
Ansonsten bedanken ich mich fürs Lesen und bereits im voraus für eure Kommentare.
Bearbeitet von QKey, 26. Februar 2018 - 23:33.