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Der Einsteiger-Guide für Modern

Beginner Budget Guide Modern

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10 Antworten in diesem Thema

#1 Genu Geschrieben 21. Februar 2018 - 00:09

Genu

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Einsteiger-Guide für Modern

TLDR:

Spoiler


Du würdest gerne in die Turnierszene Modern einsteigen, bist aber ratlos wo und wie du Anfangen sollst? Hilfe naht!

5. Kenne dich selbst.
Das schwierigste wird sein, herauszufinden, welches Deck dir wirklich Spaß machen wird - denn ohne jemals eines gespielt oder in Aktion gesehen zu haben ist diese Entscheidung unmöglich. Gerade wenn es strikte Budget-Einschränkungen gibt, ist es doppelt frustrierend in ein Deck zu investieren, das nicht gefällt oder die Erwartungen nicht erfüllt. Um hier Frust zu verhindern, ist ein bisschen Eigeninitative und Arbeit gefragt, aber ich werde dich mit allem Versorgen, um dir eine möglichst informierte Meinung zu ermöglichen.
Bevor wir also dazu kommen, die unmögliche Entscheidung eines Decks möglich zu machen, stecken wir also erst einmal alle anderen Grenzen ab, denn diese können die Deckwahl drastisch beeinflussen:

1. Die Ziele

Ob den heimischen Küchentisch oder den (nicht-)örtlichen GP zu dominieren ist ein wichtiger Faktor um die Kosten abzustecken - schließlich wollen Startgebühren für Turniere auch im Budget eingeplant sein. Die Regelmäßigkeit, mit der Events besucht werden spielt ebenso eine Rolle.

Beispiel Gelegenheitsspieler:
1x die Woche mit Freunden am Küchentisch: 0€/Monat
Jede 2te Woche FNM: 10€ Startgebühr -> 20€/Monat

Beispiel Semi-Grinder:
4x FNM 10€-> 40€
0-4x PPTQ 10€ -> 20€
0-1x RPTQ 10€ -> 5€
2x Monthly-Local-Event 10-15€ (z.B. Bottrop & Dülmen) -> 25€
1x GP / 3 Monate 50€ + An & Abreise(150€) + Hotel (100€) ~ 300€ -> ~100€

Oder insgesamt 190€/Monat

Um sich nicht selbst zu frustrieren: Plane dieses Geld als Ausgaben. Ja, man kann durch die Preise einen Teil wieder reinholen oder sogar positiv rauskommen, aber das wird nicht der Regelfall sein (selbst mit einem voll ausgebautem Deck). Wenn man darauf angewiesen ist, in den Preisen zu landen um sich ein Turnier Finanziell leisten zu können, sollte man sich Frust und Ärger sparen.

Jedes Hobby verursacht Kosten und die meisten bringen nichts zurück. Darüber mokiert sich sonst auch niemand. Übrigens ein Punkt den man sich ab und an wieder vor Augen führen sollte, sobald man Anfängt sich über die Preisausschüttungen vom Veranstalter zu beschweren.

2. Das Budget

Wenn die Ziele also nun klar sind steht auch fest was vom Budget letzlich übrig bleibt um ins Deck zu investieren. Mit 20€ Pro Monat kommt man schon weit, wenn man gut plant. Die letzte Frage ist:

3. Wann starte ich mein erstes Turnier

Und die meisten werden hier sagen: Sofort. Wenn die Möglichkeit besteht, Decks auszuleihen und mal rumzutesten unterschreibe ich das auch - zum FNM gehen, mit den Leuten reden, jede Woche ein anderes geliehenes Deck spielen ist hervorragend um Übung zu bekommen und herauszufinden, welche Decks einem Spaß machen.

Ist das aber nicht möglich, würde ich unter keinem Umständen das Geld dem erstbesten Deck hinterherwerfen, denn alle Decks haben ihre Eigenarten und Tücken, mehr dazu später.
Stattdessen erstellt man sich lieber ein kleines Sparbuch/Sparschwein/Unterkonto und zweigt sein monatliches Budget darauf ab und startet mit einer kostenlosen Software wie XMage. Es ist nicht schön, aber es vermittelt alle Grundlagen und lässt dich sämtliche Decks testen. Auf https://www.mtggoldf...me/modern#paper oder anderen Meta-Seiten findest du aktuell erfolgreiche Decks und kannst die Decklisten sogar direkt herunterladen und importieren. Sich in XMage einzuhakeln ist ein anderes Topic, aber hier kann man erst einmal 1-2 Monate alle Decks anspielen während sich das Budget für das initiale Deck sammelt.

4. Die Anzahl an Decks & die Größe der Sammlung

Man sollte sich eine Obergrenze für Decks setzen, die man zeitgleich erhalten kann / will und diese Einhalten. Für den Einsteiger heißt es erstmal: maximal 2 Decks, und eins nach dem anderen fertigstellen.
Auch eine Maximalgröße der Sammlung oder eine Eingrenzung kann helfen:

Meine Modern-Sammlung konnte beinahe jedes Deck bauen, aber ich habe natürlich nie die Zeit, alle zu spielen. Dann habe ich alle Staples abverkauft, deren Spielstil mir nicht zusagt, habe mein Lieblingsdeck ausgefoilt und bin mit meiner Frau in den Urlaub gefahren.

Gut, als Einsteiger wird es kein Urlaub sein, aber z.B. ungenutze Standard-Karten vom gelegentlichen Draft sollte man raushauen solange Sie noch etwas Wert haben oder Turniergewinne nicht horten. Damit lässt sich das Fertigstellen des angepeilten Decks dann doch gut beschleunigen.

Warum 2 Decks? Der Aha-Moment kommt in der Sektion Deckwahl.

5. Dich selbst kennen lernen

Während du also beim FNM oder per XMage am testen bist, überlege dir bei jeden Deck was dir Spass macht oder was du gut findest. Spieler werden nicht umsonst in Typen eingeteilt (Englisch: https://magic.wizard...pike-2013-12-03), aber eine grobe Übersicht:

Timmy:
Timmy mag beeindruckende Siege. Timmy will keine knappen Spiele, Timmy will seine Gegner vernichten. Er mag beeindruckende Karten, wie große Kreaturen und mächtige Zauber.

Johnny:
Johnny mag Herausforderungen. Johnny gewinnt gerne mit Karten, die niemand anders benutzt. Er gewinnt gerne auf überraschende Art und Weise. Johnny mag das bauen von Decks genauso oder sogar mehr als das Spielen selbst. Johnny liebt die kleinen Interaktionen zwischen den Karten untereinander. Johnny mag Combo-Decks. Johnny ist am glücklichsten wenn er Karten spielen kann, die er cool findet.

Spike:
Spike spielt für den Wettbewerb. Spike spielt um zu gewinnen. Spike mag gewinnen. Spike spielt das, was als das stärkste Deck angesehen wird. Spike klaut Decks im Internet. Spike leiht sich Decks von anderen Spielern aus. Spike erfreut sich an der mentalen Stimulation den Gegner auszuspielen.

Unter der ganzen Seelenklempnerei finden sich also unterschiedliche Motivation, und so ziemlich jeder ist Mischung von allen.
Ich selbst bin Johnny/Spike, und das ist eine grausige Mischung die sämtliche Budgets sprengt - wenn man auf ein gutes Deck wechselt und nebenher mit anderen rumprobiert - ich sag es mal anders: Zum Glück gibt es XMage, es entlastet das Portemonaie doch sehr.
Fakt ist - du wirst während du spielst feststellen was dir wichtig ist - sei es Gewinnen um jeden Preis, das Zaubern von sweeten Spells oder dicke Treter. Modern ist ein Format, das vor allem Belohnt ein Deck rauf und runter zu spielen - und das fällt wesentlich leichter, wenn man das Deck auch gerne spielt.

Also halte Ausschau nach einem Deck, dass deinen Ansprüchen genügt.

6. Das Deck wählen

Um den Auswahlprozess möglichst allgemein zu halten, werde ich Konkrete Decks nur als Fallbeispiele nennen. Wir sind also wieder beim aktuellen Meta-Game:

https://www.mtggoldf...me/modern#paper
Die Budget-Sektion aber bitte Vollständig missachten. Das sind von Schreibern auf der Seite designte Decks, die wenig Turnier-Erfolg vorweisen können.
 
Erinnerst du dich an Timmy, Johnny und Spike?
Nun, die Liste ist nach Turniererfolg sortiert - also gibt es kleine Tipps, angefangen mit dem einfachsten: Als Spike möchtest du eins der obersten 4 Decks anstreben. Gehe entweder auf Reddit/r/ModernMagic und suche nach "pls ban _____". Dein Deck ist genau das Deck, dass die Karte enthält, über die am meisten rumgeweint wird, außer es ist Tron, dann nimmst du die nächstbeste Karte.
Als Timmy ist das ganze auch recht einfach - Suche nach der Liste Format-Staples und filtere nach Kreaturen - gefällt dir eine davon, suche einfach nach einem Deck wo Sie drin ist.
Als Johnny gibt es zwei optionen: Entweder man nimmt das günstigste der obersten 10 Decks - es ist recht wahrscheinlich das es sich dabei um das Stärkste Combo-Deck im Format handelt - oder kann man den umgekehrten Weg zu Spike wählen - lasse dir das gesamte Meta anzeigen und suche nach den Decks die wenig gespielt werden. Gefällt dir eine Farbkombination oder eine Karte, Bingo, dein Deck!
 
Da ich aber nicht empfehlen möchte, in den aktuellen Flavor of the Month einzukaufen, wieder etwas Recherche-Arbeit: Gib die Decknamen bei http://mtgtop8.com ein und suche hier im Forum oder bei anderen Quellen nach der ältesten Version, die du finden kannst und die mit den Karten zumindest grob genug übereinstimmt (Schließlich ändern sich Karten über Zeit). Daran lässt sich gut erkennen, wie lange das Deck in Modern schon existiert, bzw. wieviele akzeptable Platzierungen es erzielt hat. Ist die Liste klein, ist das Deck entweder neu oder Liebhaber-Deck. Es hilft schon einmal viele weniger erfolgreiche Decks auszusieben.

Damit würde ich dann gerne zu den häufigen Fallen kommen:
Das One-Trick Pony. Diese Decks lassen sich meist darüber identifizieren, dass alle Sideboard-Karten einen sehr ähnlichen Effekt haben: Ein Deck wie Dredge z.B. spielt Leyline of the Void (Gegen den gegnerischen Friedhof), Nature's Claim (Gegen Verzauberungen und Artefakte), Abrupt Decay (Gegen Verzauberungen und Artefakte), Ancient Grude (Gegen Artefakte) und ein paar andere Karten zum Auffüllen für andere Situationen, aber das Halbe Sideboard ist gegen bestimmte Karten ausgerichtet. Das ist ein Zeichen dafür, dass dieses Deck unbedingt damit fertig werden können muss - im Umkehrschluss bedeutet das: haben deine Gegner diese Karten, hast du wahrscheinlich verloren. Dredge ist günstig, aber es ist ein Deck, das umso besser ist je weniger die Gegner darauf vorbereitet sind. Schleppt man dieses Deck jede Woche zum Turnier, wirst du spätestens nach Woche 3 nichts mehr gewinnen. Das macht es aber zu einem Sehr guten 2ten Deck: Man kann es immer mal wieder herausholen um alle Teilnehmer unvorbereitet zu erwischen.

Die Midrange-Decks. Praktischerweise ist auf der Seite auch eine grobe Preis-Orientierung gegeben, was die Decks kosten. Es ist verlockend, auf ein Deck hinzubauen, dass sich Preislich oberhalb der 1.000 befindet und solange erst einmal die guten Karten mit schwächeren zu ersetzen. Es ist aber auch eine ziemlich schlechte Idee. Lass mich bitte erklären, dass die meisten dieser Decks versuchen, eine 50% Gewinnchance gegen jedes Deck zu halten - denn das macht diese Decks so attraktiv: Nur die wenigsten Spiele sind ungewinnbar. Wenn man jetzt die guten Karten gegen schlechtere austauscht, landen wir aber eher bei 40% gegen jedes Deck - und aus reiner Wahrscheinlichkeit auf einen Turniersieg ist das nicht länger ein Deck, das es Wert ist, gespielt zu werden.
 
Daher gebe ich immer den Rat, besonders in Hinsicht auf Turnier-Erfolg: Spiele lieber ein gutes Budget-Deck, anstelle der Budget-Version eines guten Decks.
Will man so ein Deck dennoch spielen, macht es mehr Sinn, sich ein gutes Budget-Deck zuzulegen und das andere langsam als zweites Deck aufzubauen, ohne schlechte Ersatz-Karten zu kaufen (die Kosten schließlich auch), auch wenn man das Deck dann erst Spielen kann, wenn es Fertig ist.

Wie findet man aber gute Budget-Decks, wenn die Budget-Leiste nicht zuverlässig ist? In dem man sich das ganze Metagame anzeigen lässt und einfach die günstigsten Decks heraussucht. Denn Decks, auch wenn nur mit 0.2% Meta-Anteil in den Turnier-Tops vertreten, sind alles Decks, die zumindest erwiesenermaßen gewinnen können. Auch gute Budget-Decks werden die ein oder anderen Staples (=viel gespielte Karten) beinhalten, sodass zumindest eine Teilweise-Überschneidung gegeben ist.

7. Deck gewählt, was nun?
 
Das Budget investieren. Optimalerweise zuerst in ein gutes Budget-Deck, anschließend in das Wunsch-Deck (Wenn beide das gleiche sind, umso besser!) - so sind zumindest die Chancen auf den Turniererfolg bis zur Fertigstellung des Wunschdecks optimal gegeben.
 
Ist man aber nicht bereit, erst in ein Budget-Deck zu investieren und ein teureres danach zu bauen, so kann man auch den Weg über inkrementelle Upgrades gehen. Das Gesagt, solltest du deine Erwartungen an Turniere entsprechend senken:

Du spielst die schlechte Version eines guten Decks und wirst entsprechend wenig Gewinnen, weil deine Erfahrung die schlechteren Karten nicht wettmachen kann. (Das kann übrigens nur maximal die Erfahrung der Top 1% der Spieler gegen die schlechtesten 20%, gegen den Rest sind schlechtere Karten, nun, eben schlecht.)

Du willst immernoch den Weg über inkrementelle upgrade gehen? Okay, nächstes Argument: Du wirst Geld für Karten ausgeben müssen, die du am Ende wieder los werden musst. Du kannst aber nicht erwarten, das gleiche Geld zurückzubekommen, und die Versandkosten ebenso nicht.

Immernoch nicht überzeugt? Es gibt Decks, in deren Listen sich 4-6 Karten unterscheiden, die aber eine VOLLKOMMEN andere Strategie haben. Wenn du also planst, erst einmal mit 30 anderen Karten zu spielen, spielst du nicht das Deck, dass du dir ausgesucht hast. Die Spiele werden sich nicht nach dem Deck anfühlen, und Sie werden dir auch keine Spielerfahrung für das fertige Deck bringen. Das solltest immer im Hinterkopf behalten, denn viele schmeißen das Deck hin nachdem Sie es halb zusammengebaut haben, weil es "nicht das ist, was ich mir vorgestellt habe".

Mein Gott, bist du stur! Na gut, dann will ich dich nicht im Stich lassen. Rede mit dem Spieler den du auf deinem FNM als professionellsten Magic-Spieler erachtest, aber stelle ihm spezifische Fragen, denn ansonsten bekommst du Antworten wie "Spiel Merfolk, es ist das beste Deck aller Zeiten!" oder "Allen schlecht.", was auch immer das bedeuten mag. Grob ist der Weg zu mehrfarbigen Decks am einfachsten, in dem man die zusätzlichen Farben nach und nach hinzunimmt.
 
Beispiel Stand Januar 2018:
 
Als Zieldeck nehmen wir Naya Burn - für ~600€
 


 
Unterschiedliche Wege zum Upgraden: ein gutes Budget Deck wie 8Whack für ca ~120€, von dem knapp ~50€ alleine die Goblin Guides und Lightning Bolt sind, die wir ebenso für Burn benötigen. 
Nachteil: Nur 10 Karten (4x Goblin Guide, 4x Lightning Bolt, 2x Mountain) überschneiden sich mit dem Ziel-Deck. Das Bedeuted - ~70€ Investition in ungenutzte Karten, und Karten, die man nur schwer wieder los wird.
Vorteil: Es ist ein solides Deck, das einfach günstig ist.
 

 
Eine andere Option, wäre es, mit Mono-R Burn zu starten, Kostenfaktor ~80€, von denen immerhin ~45€ in von Naya Burn verwendeten Karten investiert ist.
Nachteil: Viele Decks kennen Naya Burn und sind explizit darauf vorbereitet es zu Schlagen. Naya Burn hat es schon schwer genug gegen das, was so manche Decks einpacken, gute Karten durch minderwertige substituieren rächt sich.
Vorteil: Ganze 20 Karten, die von Burn verwendet werden (Lightning Bolt, Lava Spike, Searing Blaze, Skullcrak und Rif Bolt) bei nur ~35€ Investition in später ungenutzte Karten.
 

 
Jetzt kommt aber der Haken: Werten wir dieses Deck auf Boros Burn ( {R} {W}) auf, sind weitere Investitionen zu tätigen - für das Upgrade von Mono R Burn sind bereits ~100€ Upgrade-Kosten zu tätigen. (4x Monastery Swiftspear, 4x Boros Charm, 4x Lightning Helix, 4x Clifftop Retreat, 4x Inspiring Vantage, 3x Deflecting Palm, 4x Path to Exile, 2x Rest in Peace)
Nachteil: Von den ~100€ Upgrade stecken ~26€ in Clifftop Retreat, die wir für Naya Burn nicht brauchen. Die Mana-base ist holprig und das wird, obwohl bessere Zauber im Deck sind, auch wieder Spiele verlieren.
Vorteil: Keinen. Klingt Brutal, aber die besseren Zauber werden durch die Unzuverlässige Manabase zu einem großen Teil wieder negiert.
Würde man jetzt weitere ~240€ in die Manabase investieren ist man aber an einem beinahe solidem Deck angelagt.
 

 
Mit besagten ~240€ landet man dann bei einer Non-Budget Manabase:
Nachteil: Keiner, es wird nur in Karten investiert, die im Ziel-Deck drinnen sind.
Vorteil: Jetzt ist das Mana Stabil, damit zahlen sich die besseren Zauber nun auch richtig aus. Die letzten Karten (Eidolon of the Great Revel, Stomping Ground, Desctructive Revelry sind einfach auszutauschen).
 

 
FAZIT:
 
Route gutes Budget-Deck: ~670€ (~600€ Naya Burn, ~120€ 8Whack, -50€ gemeinsame Karten) Investiert, 2 fertige Decks, davon ~70€ in Karten im zweiten Deck.
Route Budget-Version von gutem Deck: ~660€ investiert, 1 fertiges Deck, ~60€ in Karten die nicht länger genutzt werden.
 
An dem Beispiel sieht man z.B. ziemlich gut, dass selbst ein gutes Budget-Deck gegenüber Inkrementellen Upgrades immernoch preislich vergleichbar ist, solange die Überschneidungen groß genug sind. Im Gegensatz zum Inkrementellen Upgrade Weg kannst du dafür auf jedem Turnier ein vollwertig ausgetechtes Deck spielen bis dein anderes Deck abgeschlossen ist - das hat seine eigenen Vorteile - denn Turniersiege vergrößern dein Budget.


Bearbeitet von Genu, 22. März 2018 - 00:52.

"Ich bin der Schrecken der die Nacht durchflattert! Ich bin der nach sieben Zügen immer noch ungeflippte Delver, das Mana-Screw welches deine Starthand versaut, das Wheelslam Bonfire welches dir die Pro-Tour stiehlt!"

- Marit Lage


#2 Double the Trouble Geschrieben 17. März 2018 - 23:24

Double the Trouble

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Sehr guter Artikel.

Mir ist ein weiterer Archetyp in den Sinn gekommen, den man inkrementell (in Hinsicht auf das Budget) aufwerten kann und dass auch von vielen
Beginnern als Einsteigerdeck gewählt wird.

Zu diesem Zweck stelle ich diesen Zweig hier einmal in Kürze vor und gehe auch darauf ein, welche "Upgrades" dem Spieler hier zur Verfügung stehen.
 
Death and Taxes / Hatebears
Hatebears / Death and Taxes ist ein Aggro-/Tempo-Archetyp der den Gegner an seinem planmäßigen Spielaufbau hindert, indem es Kreaturen zaubert die den Gegner im Spielaufbau behindern und z.T. sogar in der Lage sind, ganze Decks von deren eigentlichen Spielplan abzuhalten.

Das Deck vereint Elemente aggressiver Strategien, Kontroll-/Lockout-Bestandteile und z.T. auch Midrange-/Value-Pläne.
Während ein großer Teil dieses Decks individuell angepasst werden kann, gibt es einige Karten ohne die es nicht funktioniert und die man in jeder
Variante wiederfindet.

Thalia, Guardian of Thraben ist einer der zentralen Kreaturen dieser Strategie. Sie ist insbesondere gegen Combo-Strategien, aber auch gegen
verschiedene aggressive und midrange-lastige Decks ein zentraler Bestandteil. Mit dem Reprint in Masters 25 ist der Preis wieder in annehmbare
Regionen gesunken. Thalia ist für viele Decks oppressiv, da diese darauf ausgelegt sind möglichst Manaeffizient zu spielen - mit dem "Tax", alle
non-Creature Zaubersprüche zu verteuern streckt Sie das Spiel und ist für viele Gegner ein "Must-Deal-Threat", d.h. solange sie nicht gehandhabt
wurde ist für euren Gegner ein "normales" Spielen nicht möglich.

Zwar ist die Dame legendär, allerdings auch der Removal-Magnet Nr. 1 und wird daher immer als 4-of gespielt - man möchte immer eine im 2. Zug spielen.

Leonin Arbiter - während im Legacy Stoneforge Mystic diesen Slot belegt muss man sich im Modern mit diesem Knaben begnügen. Er entfaltet sein
volles Potenzial erst mit Ghost Quarter und Path to Exile, da er dessen "Downsides" negiert. Er trifft allerdings auch die im Modern-Format allseits
beliebten Fetchländer, taxiert zusätzlich Karten wie bspw. Expedition Map, Gifts Ungiven, Sylvan Scrying oder auch Chord of Calling.

Die Katze ist mit einer der Gründe, warum D&T überhaupt mit den Großen des Formats mithalten kann und ist daher auch als Playset in jeder Liste zu
finden.

Aether Vial - dies ist dann auch zugleich die teuerste Karte (mit ca. 20€ jeweils), die Investition ist allerdings unabdingbar. Das Geld, dass ihr bei der Manabase (kostet weniger als meine Unterhose) spart müsst ihr zumindestens durch die Vial wieder kompensieren.

Vial gibt euren Kreaturen "Flash", sodass ihr euren Gegner nunmehr Instant mit diversen Tricks beharken könnt. Diese Karte erlaubt es euch mithilfe diverser Kreaturen euren Gegner in "Softlocks" zu zwingen, die euch ein bis zu mehrere Züge kaufen in denen ihr das Board weiter ausbauen könnt.
Desweiteren erlaubt es die Vial Mana Leak, Logic Knot & Co. vollständig zu ignorieren, wodurch D&T / Hatebears einige Karten eures Gegners "blankt".

Besonders Kontroll-Spieler knabbern daran, aber auch andere Decks verlieren einen Teil ihres Potenzials durch diese Gemeinheit.

Manabase
Im Gegensatz zu anderen Decks im Modern-Format beginnt ihr mit einem Haufen Plains (sofern Mono-Weiss). Es gesellen sich Ghost Quarter, Tectonic Edge
und Shefet Dunes hinzu, die allesamt nicht teuer sind. Die nächstbeste Investition sind Horizon Canopy, die um ein vielfaches besser sind als
einfach Plains.

Solange ihr nicht in der Lage seid, Canopy's zu erstehen lauten die Optionen Sea Gate Wreckage, Mutavault oder auch Blinkmoth Nexus.
Seid euch bewusst darüber, dass all diese Optionen ein striktes "Downgrade" zu Canopy's sind, aber dennoch als Alternative durchgehen.

Weitere Karten:
Zu Beginn (Mono Weiss) sind die folgenden Karten als Playset gesetzt (und auch sinnvoll):

  • Restoration Angel - der potenteste Treter des Decks. Sie fliegt, ist 3/4 groß und blinkt eine eurer Value-Kreaturen. Andere 4-Mana Kreaturen sind an für sich überflüssig, da deren Upside die hohen Manakosten fast nie rechtfertigen.
  • Flickerwisp - Mit 3 Mana sieht dieser Flieger ein wenig klobig aus, ist aber zentraler Bestandteil des Decks. Er blinkt nicht nur eure eigenen Kreaturen sondern auch gegnerische bleibende Karten. Dazu zählen insbesondere Länder, aber auch mal Planeswalker, Kreaturen, Verzauberungen usw.
    Ein immenser Vorteil ist die Tatsache, dass der Flimmerwisch Karten für einen ganzen Zug aus dem Spiel entfernt - das macht vielen Gegnern immense Kopfschmerzen.
  • Blade Splicer - ich persönlich mag ihn nicht besonders, aber seine Vorteile liegen auf der Hand. Er bringt für 3 Mana 2 Kreaturen ins Spiel, er kann durch Angel und Wisp geblinkt werden für noch mehr Kreaturen und er bringt 4 Power auf den Tisch. Zu Beginn startet man mit dem Playset.
  • Thraben Inspector - liebevoll auch Inspector Clueso genannt, ist eine relativ neue Addition zum Deck. Er bringt direkt einen Clue-Token mit, kostet gerade mal 1 Mana und blockt auch schonmal kleine Kreaturen tot. Blinkt man ihn - ihr versteht, was ich meine ;)
  • Serra's Avenger - 2 Mana für eine 3/3 fliegende Kreatur. Die Downside wird durch Vial negiert.

Zu diesem Zeitpunkt (und mit einem brauchbaren Sideboar) kann man für das Deck überschlagsweise rechnen: PS Vial 80€, PS Thalia 40€, PS Path 20€, Rest plus Versand usw. 100€, in Summe runde ich einmal auf 250€.

GW - Upgrades
Grün-Weiss ist sozusagen der Klassiker. Man bekommt Horizon Canopy, Noble Hierarch, Scavenging Ooze und weitere. Leider hat dieser Flavor an Einfluss verloren, da die grünen Add-Ons durch das stetig steigende Power-Level des Formats an roher Kraft Einbußen hinnehmen mussten.
Nichtsdestotrotz ist GW eine valide Wahl aufgrund der folgenden Optionen:

Horizon Canopy - egal ob W oder GW, die Möglichkeit für ein Land (das ansonsten nichts tut ausser Mana zu bauen) eine Karte zu ziehen ist zu gut, um sie nicht zu spielen. D&T / Hatebears hat insbesondere damit ein Problem, dass im Mid- und Lategame das Gas ausgeht. Das Deck hat viele tote Topdecks und grindet nicht sehr gut. Canopy's sind die erste Maßnahme um dem entgegenzuwirken.

Noble Hierarch - Der immense Pricetag ist wahrlich gerechtfertigt. Besonders Einsteiger unterschätzen massiv den Fakt, dass diese 0/1er durch das Schlüsselwort "Exalted" so gut ist, dass man Sie auf jeden Fall im Playset spielen möchte. Sie rampt nicht nur, nein auch der Pump ist derart wichtig, dass ihre die Dame in allen Collected Company / Chord of Calling Decks (die ihr vielleicht mal spielen werdet) vier mal inkludiert.

Mit der Hierarchin könnt ihr später auch von GW Hatebears / D&T euer Deck zu Abzan oder Bant Company ausbauen. Die Investition ist es auf jeden Fall wert und falls ihr Noble Hierarch einmal verkaufen wollt - an dem Pricetag rüttelt sobald keiner.

Scavenging Ooze - Ooze ist der Lategame-Treter. Er spendet wichtige Lebenspunkte, greift den gegnerische Friedhof an und wird später im Spiel eine große Kreatur. Egal ob Jund, Junk, Bant / Abzan Company, alle grün-basierten Decks greifen auf ihn zurück, da er einfach sehr versatil nutzbar ist.

Weitere Kreaturen sind Loxodon Smiter, Tireless Tracker, Voice of Resurgence usw. Die Auswahl ist hier sehr umfangreich, sodass ich nur diese wenigen aufzähle.

i.A. gibt der Grün-Splash euch viele Optionen, gute Karten und eine Vielzahl an Möglichkeiten um Investitionen für spätere decks vorwegzunehmen.
Aus diesem Zweig gelangt ihr auch noch zu Collected Company-Decks, zu denen ihr allerdings noch ein paar Euro für die Manabase in die Hand nehmen
müsstet.

Oftmals wird auch Collected Company in Death and Taxes verwurstet, eine Karte deren Potenzial immens ist. 2 Kreaturen zum Preis von nur einer Karte, dazu als Spontanzauber um auch so etwas wie Supreme Verdict zu blanken - mehr muss ich wohl nicht dazu sagen.

Voll ausgebaut (PS Canopy, Hierarch, Company + Rest) kann man an dieser Stelle noch einmal 400 - 500€ versenken, hat im Anschluss aber auch bereits viele Staples für andere Decks im Repertoire.

BW - Upgrades
Schwarz-Weiss bietet ebensoviele Optionen, Geld zu versenken und das Deck aufzuwerten. Dafür müsst ihr zum einen Geld für die Manabase investieren (Godless Shrine, Concealed Courtyard), zum anderen damit leben, dass das Mana um einiges schlechter (unkonstanter) wird.

Der Grund BW zu spielen liegt in den folgenden Karten:

  • Tidehollow Sculler - Sculler ist ein 2-Mana Thoughtseize auf Beinen und somit eine willkommene Ergänzung zum Deck. Insbesondere Combo-, aber auch Kontroll-Decks haben nicht unbedingt ihren Spaß an der Karte. Er gibt euch wertvolle Informationen über die gegnerische Hand, pickt entscheidende Karten und ist mit 2/2 noch immer ein akzeptabler Treter. Sein immenser Nachteil ist in der rechten oberen Ecke aufgedruckt - BW ist richtig hart für diese Manabase. Ohne Aether Vial kann dieser Zombie in vielen Spielen nicht gezaubert werden - man kommt einfach nicht auf das Mana.
  • Kitesail Freebooter - Ein Sculler mit -1 Power und +Fliegend. Im wesentlichen muss jeder abschätzen, welcher der beiden besser geeignet ist. Ich spiele einen 3/2 Split.
  • Wasteland Strangler - mein absoluter Liebling. Er räumt mithilfe Tidehollow Sculler / Kitesail Freebooter / Path to Exile kleine Kreaturen weg,
    kann aber auch mal mit Flickerwisp wichtig bleibende Karten für immer beseitigen. Natürlich benötigt ihr Eldrazi Temple, ansonsten macht die Inklusion dieser 3/2er keinen Sinn.
  • Eldrazi Displacer - wenn wir dann schon beim Temple sind. Er blinkt, er tappt Blocker weg und er greift an. Was will man mehr, Auto 4-of in allen Listen die Eldrazi Temple spielen.
  • Thought-Knot Seer - ein wahres Schwergewicht und der wahre Grund BW Eldrazi and Taxes zu spielen. Er Thoughtseize'd, er tritt für 4 Schaden und er blockt auch so einiges tot.
  • Dark Confidant - die einzig teure Karte, für den Fall dass ihr euch für BW entscheidet. Er zieht Karten, passt mit 2 Mana gut in die Kurve und kann angreifen und blocken. Die meisten spielen zwei.

BW bietet gegenüber den anderen beiden Varianten den Vorteil, dass mit dem Einzug der Eldrazi ein paar starke Kreaturen Einzug in das Deck halten.
W / GW hadert mit den Problemen "Carddraw" und "Power", BW versucht diese Makel auszugleichen. Auf der Negativ-Seite ist dabei die utopisch schlechte Manabase anzuführen. Ohne Aether Vial wäre das nicht spielbar.

Zudem erhält man Zugriff auf gutes Removal (Fatal Push), aber auch Karten wie Lingering Souls aus dem Sideboard. Die Investition in Eldrazi's ist recht marginal, lediglich die Thought-Knot Seer kosten jeweils um die 10€. Das Eldrazi-Paket (Temple, Strangler, Displacer, TKS) würde ich auf 80€ beziffern, Dark Confidant muss man nicht zwangsläufig spielen (kostet momentan ca. 40€ / Stück), stellt allerdings ein erhebliches Upgrade im Power-Level dar.

Ist man es irgendwann leid BW zu spielen, besteht die Möglichkeit auch BW Tokens oder auch Junk Midrange umzusteigen. Dazu müssen allerdings ein
weiteres mal erhebliche Investitionen in die Manabase getätigt werden, bzw. auch noch mal Geld für Liliana und Tarmogoyf locker gemacht werden.

UW - Upgrades
Neben der Manabase sind hier im wesentlichen 2 sinnvolle Ergänzungen hervorzuheben:
Reflector Mage - bounct Kreaturen, blockt Goblin guide tot.
Spell Queller - grandioser Flieger der insbesondere Combo-Decks nervt. Auch Decks mit nur wenig Zerstörungszaubern haben immense Probleme gegen
diesen kleinen Geist.
Geist of Saint Traft - Der Treter des Decks. Vielleicht nicht unbedingt eine "Must-have", sinnvoll aber allemal. Er wird durch kein Removal dieser
Welt getroffen, geht für 6 Schaden treten und passt mit 3 Mana ebenfalls sehr gut in die Kurve des Decks.


Bearbeitet von Headcrash59, 18. März 2018 - 06:45.

Von Göttern und Dämonen

 

ehem. Headcrash59


#3 Nekrataal der 2. Geschrieben 21. März 2018 - 07:11

Nekrataal der 2.

    Big Furry Monster

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Erste Abschnitt beginnt mit "5." Zweite Abschnitt mit "1."

190 Euro im Monat stimmt nur wenn man 1 grössere Reise um Monat macht. Soll diese alle 3 Monate sein, wäre der Betrag durch 3 zu teilen. So nett das gemeint ist, würde ich strukturell sowas eher nicht an den Anfang stellen. Man will ja motivieren ... dahet ist die Deckeahl sicher interessanter als Turnierkosten.

Unter wann starte ich mein Turnier fehlt mir das Deck zu proxen und im Freundeskreis zu probieren. Der Aspekt Testen kommt mir dabei auch zu kurz.Den Ansatz das Deck nach Timmy, Spike, Johnny zu wählen find ich witzig, aber dann proxen und testen schafft auch Gewissheit.

Wird der Begriff Meta erklärt? Ich meine nicht. Wäre auch noch einmal ein guter Absprung zu den Topdecks.

Was mir ein wenig fehlt: Abgrenzung zu anderen Formaten + Historie + allg. Merkmale + Preisrange des Formats. Ein paar Aussagen zum Kartenpool an sich. Insgesamt ist der Fokus zu stark auf: How to ... Turnier ;) Gerade dabei denke ich könnte man durchaus Empfehlungen aussprechen. Ich halte es z.B. einfacher mit Aggro oder Combo zu starten als mit Control.

Soweit mal mein erster Eindruck. Ich weiss nur Gemecker. Grundsätzlich finde ich es super, dass du die die Mühe machst und ich sehe schon sehr viele gute und wichtige Abschnitte. Insb. Die Deckwahl Algorithmik fand ich gut.

Bearbeitet von Nekrataal der 2., 21. März 2018 - 07:15.

  • Genu hat sich bedankt

#4 Double the Trouble Geschrieben 21. März 2018 - 09:03

Double the Trouble

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Was mir ein wenig fehlt: Abgrenzung zu anderen Formaten + Historie + allg. Merkmale + Preisrange des Formats. Ein paar Aussagen zum Kartenpool an sich. Insgesamt ist der Fokus zu stark auf: How to ... Turnier ;) Gerade dabei denke ich könnte man durchaus Empfehlungen aussprechen. Ich halte es z.B. einfacher mit Aggro oder Combo zu starten als mit Control.


In der Kürze liegt die Würze.

Warum sollte man insbesondere Einsteiger mit einer derartigen informationsflut behelligen? Zielt der Artikel nicht viel mehr darauf ab, dem geneigten Beginner den Einstieg ins Format zu erleichtern?

Zu diesem Zweck ist es nicht unbedingt notwendig eine Abhandlung über die Historie, Abgrenzung zu anderen Formaten usw. zu kreieren. Zielführend ist vielmehr die Informationen auf das notwendige zu beschränken um Einsteiger nicht gleich zu Beginn zu überfordern - das kommt später.

Von Göttern und Dämonen

 

ehem. Headcrash59


#5 Genu Geschrieben 21. März 2018 - 13:22

Genu

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Erst einmal Danke fürs Feedback!

Erste Abschnitt beginnt mit "5." Zweite Abschnitt mit "1."


Pure Absicht. Der Zweite Punkte 5 referenziert genau darauf - und es soll verdeutlichen, dass wenn viele die Deckwahl als den ersten Schritt sehen - der garnicht der erste ist.

190 Euro im Monat stimmt nur wenn man 1 grössere Reise um Monat macht.


4x FNM 10€ -> 40€
0-4x PPTQ 10€ -> 20€
0-1x RPTQ 10€ -> 5€
2x Monthly-Local-Event 10-15€ (z.B. Bottrop & Dülmen) -> 25€
1x GP / 3 Monate 50€ + Anreise + Hotel -> ~100€

40 + 20 + 5 + 25 + 100 = 190. Die 190 Euro wurden doch genau aufgelistet wie die zusammenkommen - Wenn man viele Turniere spielt und das ist bewusst das Beispiel für einen Grinder. Die Pfeile sollen immer das herunterbrechen auf Monatliche kosten darstellen - vielleicht lässt sich daran Feilen.
Beim GP zumindest sind die Anmeldekosten vllt 50€, aber mit An & Abreise und Hotel kommt man auch schnell auf 300€ - je nach Örtlichkeit - was man gut mit 100€ im Monat betiteln kann. Klar kommt man auch mal günstiger Weg - aber besser am oberen Ende als am unteren Planen. Mit Flügen sieht es aber je nach Zielland dann auch mal ganz anders aus...
Mit einer Tabelle wäre das mit sicherheit besser darzustellen.

Unter wann starte ich mein Turnier fehlt mir das Deck zu proxen und im Freundeskreis zu probieren. Der Aspekt Testen kommt mir dabei auch zu kurz.


Der Küchentisch ist bewusst außen vor gelassen - weil selbst beim FNM der Competetive-Aspekt bereits fragwürdig ist und das FNM meiner Ansicht nach die unterste mögliche Instanz darstellt bei der man zumindest über Wochen die Leute die Frequent an den oberen Tischen spielen identifizieren und um Rat fragen kann.
Zum Thema testen: Zum FNM zu gehen oder bei XMage das Deck lernen ist doch bereits empfohlen. Mehr als zu sagen: Geh spielen kann man doch nicht?

Den Ansatz das Deck nach Timmy, Spike, Johnny zu wählen find ich witzig, aber dann proxen und testen schafft auch Gewissheit.


Während du also beim FNM oder per XMage am testen bist, überlege dir bei jeden Deck was dir Spass macht oder was du gut findest


Timmy, Johnny und Spike sollen dir nur helfen zu identifizieren, was dir Spass macht.

Wird der Begriff Meta erklärt? Ich meine nicht. Wäre auch noch einmal ein guter Absprung zu den Topdecks.


Wird Aufgenommen!

Was mir ein wenig fehlt: Abgrenzung zu anderen Formaten + Historie + allg. Merkmale + Preisrange des Formats. Ein paar Aussagen zum Kartenpool an sich. Insgesamt ist der Fokus zu stark auf: How to ... Turnier ;) Gerade dabei denke ich könnte man durchaus Empfehlungen aussprechen. Ich halte es z.B. einfacher mit Aggro oder Combo zu starten als mit Control.


How to Turnier ist eigentlich ziemlich exakt das, was ich im Sinn hatte - wir sind schließlich nicht im Casual-Forum. Zur Preis-Range denke ich muss eigentlich nicht viel gesagt werden - die Verlinkten Quellen wie MTGGOldfish geben ja schon einmal Grobe Vorstellungen - genauso wie der Beispielhafte Upgrade-Pfad von Burn.
Ich glaube wir beide haben eine unterschiedliche Vorstellung vom Einsteiger-Guide: Mein Ziel ist es, jemanden der sich Entschlossen hat in das Format einzusteigen zu ermöglichen Sich selbst durch testspielen eine Meinung zu den Decks zu bilden und dabei auf unterschiedliche Ressourcen zurückzugreifen - Software wie XMage, Informationen wie Meta-Breakdowns, Primer im Forum, MtgTop8/TcDecks um konstante Decks von One-Hit-wondern zu unterscheiden.
Das was ich ausfüllen will - mit dem Beispiel vom Upgraden von Decks - ist auch das fehlende Verständnis warum manche Decks kompetetiv sind und manche nicht - Goodstuff funktioniert in Budget nicht - und das ist einer der häufigsten Anfänger-Fehler.
Zeitgleich soll es einen ersten Einblick geben wie man Identifiziert was Decks machen - aber für Wissen zu einem Deck sind doch die Deck-Foren und Primer da.

Mein Ziel ist es nicht jemanden Modern schmackhaft zu machen.

Offensichtlich muss ich wohl einiges noch einmal umschreiben wenn so viel dabei untergegangen ist um die Punkte deutlicher Herüberzubringen. Am Wochenende gibts vielleicht eine V2 im Sandkasten - wegen Änderung der MTGO-Schnittstelle sind die Meta-Breakdowns leider anders Auszuwerten als zu dem Datum an dem das hier veröffentlicht wurde und es gibt noch einige andere Sachen die ich noch ergänzen wollte:
Archetypen identifizieren und was diese stark macht.

"Ich bin der Schrecken der die Nacht durchflattert! Ich bin der nach sieben Zügen immer noch ungeflippte Delver, das Mana-Screw welches deine Starthand versaut, das Wheelslam Bonfire welches dir die Pro-Tour stiehlt!"

- Marit Lage


#6 Magix28 Geschrieben 21. März 2018 - 13:40

Magix28

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Hoogland hat auf "Gathering Magic" vor kurzem einen Meta-Artikel rausgebracht, in dem er händisch die Modo 5-0s rausgerechnet und nur die größeren Events betrachtet hat. Vllt. hilft dir das bei deinem Meta-Breakdown etwas, wobei sich im Vergleich zu Goldfish wenig tut. Der einzige überraschende Unterschied zu den aktuell gelisteten Top 5 Decks ist UWx, was in Paper scheinbar wesentlich erfolgreicher performt als Online.


  • Genu hat sich bedankt

Mein YouTube Kanal mit Modern und Pioneer Content. Viel Spaß :-)!

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#7 Nekrataal der 2. Geschrieben 21. März 2018 - 21:13

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Die Sache mit den Abschnitten verstehe ich jetzt. Kommt leider nicht so easy rüber, wie du dir die Interpretation wünscht ;) Die Sache mit den Preisen auch. Hier fehlt mir dann quasi die Aussage 300 Euro, um auf die 100 Euro zu kommen. Ein wenig abschreckend finde ich die Rechnung leider schon. Es kommt so rüber, als wäre das der gute Durchschnitt um halt "semi" zu sein. Ich würde mal schätzen, dass in Bottrop weniger als 10% so drauf sind. Was meinst Du? Mh vllt muss ich mich auch mal fragen, was ich so raushaue ... coming back on this one.

Mit Testen dachte ich eigentlich mit gleichgesinnten Modern zocken. Vllt habe ich mich da unklar ausgedrückt. Natürlich ist das nicht kompetitiv, aber eine gute Basis sein Deck häufiger zu spielen. Oder bin ich da zu Oldschool? Vllt ist das auch einfach selbstverständlich.

Ok, bei der Intention kann man natürlich schneller in media res gehen und es so machen. Da stimme ich zu. Ich bin da eher mit der typischen "Ich fange bei Adam uns Eva an" - Guide Erwartungshaltung rangegangen.

Andererseits kommen natürlich imho viele Anfänger über sehr einfache Entscheidungsmodelle dazu Modern spielen zu wollen OHNE das Format zu kennen. Im Einsteigerbereich kann man sich da mal umsehen und sich Beispiele angucken insb. von Wiedereinsteigern. Insofern wäre eine Verortung: was bedeutet meine Entscheidung, was ist dieses Modern nun genau, schon sinnvoll. Das kann man aber auch losgelöst betrachten oder später ergänzen. Sind vllt wirklich 2 paar Schuhe, je nachdem wie weit vorne man jemandem beim Einstieg abholen möchte.

Bearbeitet von Nekrataal der 2., 21. März 2018 - 21:19.


#8 Rotband Geschrieben 21. März 2018 - 21:18

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Die Sache mit den Abschnitten verstehe ich jetzt. Kommt leider nicht so easy rüber, wie du dir die Interpretation wünscht ;) Die Sache mit den Preisen auch. Hier fehlt mir dann quasi die Aussage 300 Euro, um auf die 100 Euro zu kommen. Ein wenig abschreckend finde ich die Rechnung leider schon. Es kommt so rüber, als wäre das der gute Durchschnitt um halt "semi" zu sein. Ich würde mal schätzen, dass in Bottrop weniger als 10% so drauf sind. Was meinst Du?

 

Was genau meinst du? Ich hab versucht dir zu folgen, bin aber nicht wirklich schlau geworden. Meinst du die hohen Preise seien abschreckend? Falls es nämlich das ist glaube ich es ist nur fair darauf hinzuweisen, dass ein 500€ Deck in Modern ein Budget-Deck ist und sehr viele Decks weit darüber hinaus gehen. Klar gehts auch billiger, aber eben auch locker doppelt so teuer und auch deutlich teurer. Wenn diese Zahl abschreckt ist das nur gut, denn dann sollte man es sich auch zwei Mal überlegen ob es das richtige Format ist.


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#9 Nekrataal der 2. Geschrieben 21. März 2018 - 21:28

Nekrataal der 2.

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Es geht in dem Abschnitt den ich meine nicht um Decks oder Investkosten in Karten, sondern nur um Turnierkosten also Eintrittsgelder plus Reisekosten. Dort ist für einen "Semi-Grinder" 190 Euro im Monat veranschlagt. Vllt liegt es am Wort Semi Grinder, aber was bei mir hängen bleibt ist: Um im Modern semi also mittelmässig zu sein, muss ich 190 Euro bezahlen und die Message finde ich eher abschreckend. Aber vllt ist das nur mein persönlicher Eindruck.

#10 Rotband Geschrieben 21. März 2018 - 21:32

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Achso, ja da versteh ich dich, die Zahl halte ich auch für enorm hoch und generell wirkt das Programm schon recht stramm. Wie viel mehr soll der Grinder noch schaffen?


Bearbeitet von Krümeltee, 21. März 2018 - 21:32.

ehemals Otters Kroxa


#11 Genu Geschrieben 22. März 2018 - 01:09

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Hab das Semi- erstmal durchgestrichen und die 300 insgesamt für GP+Reisen ergänzt. Es gibt halt auch Leute die jeden GP mitnehmen... nach grad der Professionalität mit der das Betrieben wird ist schon noch platz nach oben - aber dann fällt das FNM Level für die meisten weg - weil niedriger PWP Multiplikator. Da verteilen sich die Kosten dann aber auch eher auf PPTQ's um - solange bis man snicht mehr teilnehmern darf- und dann wird auf FNM ausgewichen.

 

Meine Turnierausgaben z.B. sind 4x FNM, 1x Bottrop, 1x Dülmen, 1x Dortmund im Monat - damit bin ich ja schon mit 75€ im Monat dabei und 1 GP ~ 6 Monate - und in der Rechnung oben sind Side-Events nach Drop nicht drinnen. Wenn die PPTQs günstig liegen von der Fahrt her nehm ich die auch mit - und ich denke eher dass ich Semi-Grinder bin - denn ich spiele nicht für PWPoints sondern weil ich bock hab - jemand der Ehrgeizig auf die GP-Byes abzielt oder sich für  PT / WMC qualifizieren will wird wohl maximal die Low Multiplier Events - FNM - droppen aber dafür eben jeden PPTQ mitnehmen. vor allem mehrere GP's mitnehmen lässt die Kosten dann doch Sprunghaft in die Höhe schnellen.

 

An reinen Spieltagen hast du mit Sicherheit Recht - wirklich mehr wird das nicht - aber Preislich ist da noch nach oben Platz weil Turniere mit hohen Multiplikator nicht unbedingt regelmäßig um die Ecke stattfinden.

 

Planetmtg hat da ja eine ziemlich gute Übersicht: http://www.planetmtg...ndex.html#pptq  - und die PPTQs sind alle ziemlich verstreut. Und Sealed z.B. ist auch noch teurer bei den Startgebühren.

 

Das Semi war von mir gedanklich eher darauf bezogen dass man zwar viel spielt - aber eben nicht gezielt auf einen Pro-Status hinarbeitet.


Bearbeitet von Genu, 22. März 2018 - 01:16.

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