37 Antworten in diesem Thema

[Sterni]

Wir hatten gestern im Freundeskreis eine Diskussion, an denen ich euch gerne teilhaben lassen würde, einfach um mehr Meinungen zu haben.

Es soll - mal wieder - um Preisverteilung generell gehen.
Ob ihr das jetzt auch das Prerelease um die Ecke oder den GP umlegt, überlasse ich euch.


Es gab im Wesentlichen 3 folgende Möglichkeiten:
1. Gar keine Preise
Hierdurch würde das Startgeld entsprechend reduziert (nämlich um den Anteil, der sonst in Preise wandern würde), und für die Spieler wäre so ein Event mit einer beliebigen Aktivität wie Kart fahren, Laser Tag oder ähnlichem gleichzusetzen.
Ich gebe Geld aus, um X Stunden Spaß zu haben.
2. Flache Preisverteilung
In der Art: Jeder bezahlt 2 Booster in den Pool und jeder Teilnehmer bekommt 1 Booster fürs mitmachen, der Rest wird z.b. unter der oberen Hälfte verteilt.
3. Steile Preisverteilung
Überspitzt formuliert:
Der Sieger (oder bei großen Veranstaltungen z.b. Top 8) bekommt “alles“, Rest geht leer aus.


Bin mal gespannt

[King Suleiman]

Ich bin bei kleineren Turnieren für Nr 1 und bei großen für Nr 2.

Es sollen einfach möglichst viele Leute mit einem guten Gefühl vom Platz gehen.

 

 

[Necronlord]

Bei uns im Laden wird quasi immer nach Nr. 2 gespielt.
Beim Standard Shodown bekommt jeder nen Booster, es gibt aber nen Rarepick nach Platzierung. Die Showdown-Booster werden unter allen verlost.
Beim FNM geht die Hälfte der Booster an Platz 1,2,3 und der Rest wird unter den restlichen Teilnehmern verlost.

Finde ich eigentlich sehr gut so, weil sich dann auch der totale Noob traut mitzuspielen, weil es ja quasi für jeden Preise gibt und nicht nur für den letzten.

[Sterni]

Danke Merhans, sowas hab ich auch gesucht.

Obwohl es da ja m.E. eher auch um die Quote geht.
Eine Überlegung von mir wäre ja, uU gar keine Preise zu vergeben, und dafür das Startgeld zu senken.


Mittlerweile sehe ich persönlich es folgendermaßen:

Magic ist für alle ein Hobby.
Wenn ich also bereit bin, zu einem Turnier zu fahren, entstehen dadurch Kosten, insbesondere Fahrtkosten, ggfs Unterkunft, Startgeld.
Diese Kosten kann ich vorher relativ gut bestimmen.
Entweder ich sage mir dann:
Ja, für den Spaß ist es mir wert, oder halt nicht.

Ich würde nicht auf die Idee kommen zu sagen:
Ich fahre hin, muss aber mindestens Top 8 machen, sonst hatte ich keinen Spaß?

In meiner Umgebung habe ich ich 2 LGS erlebt.
Der eine hat beim draft rare pick, der andere “jeder behält, was er gepickt hat“.

Ich persönlich finde beide Lösungen nicht optimal, sondern würde voten “jeder erhält die rares, die er AUFGEMACHT hat“.
Dadurch könnte jeder das “optimale“ deck bauen, und die schwachen Spieler brauchen nicht hinterher ihre 50 Euro-Karte abgeben.

[HaVoC]

Ich finde es sollte tasächlich nach Punkten vergeben werden, da ich oft genug sehe, dass wenn bei 4 runden toplastig verteilt wird, der Zweitplazierte und der erste der keine Preise mehr bekommt eigentlich beide 3-1 stehen aber einer halt komplett leer ausgeht, wogegen der andere an sich gut was mitnimmt.

[Musicmatics]

Teilnahmebooster finde ich irgendwie langweilig. Da könnte man das Event auch einfach entsprechend günstiger machen und wer mag, der kauft sich dann eben noch einen Booster. Zu steil ist aber auch doof, weil es dann noch viel bitterer ist, knapp die Top-Platzierungen zu verpassen.

Bei unseren lokalen Turnieren gibt es Preise, sobald man mindestens die Hälfte der möglichen Punkte hat (also 2-2). Das finde ich für so kleine Turniere super... man hat sich die Preise erarbeitet, aber es ist auch für neue Spieler durchaus möglich.

 

Ach ja, Preise nach Punkten, abgesehen von Promokarten (die sind nun mal begrenzt)

[Sterni]

Aus den bisherigen Antworten lese ich aber, dass Preise offenbar doch auch gewünscht werden.

Da kann es halt dann auch passieren, dass man draufzahlt, und zwar noch zusätzlich den Preis anteil.

Da finde ich es dann komisch, dass die Abneigung gegen hohe Startgelder dem eigentlich widerspricht.

[Nekrataal der 2.]

Wieso überrascht dich das? Möglichst kleiner Einsatz und maximaler Output. Das wünscht sich doch erst einmal jeder.

[Sterni]

Es überrascht mich insoweit, dass bei einer PreisAusschüttung die “guten“ bevorteilt werden, da die schlechten die Preise für die guten finanzieren.

Und da ziemlich sicher nicht jeder Spieler dieses Forums regelmäßig X:1 geht, wäre ich davon ausgegangen, dass eher gesagt wird, möglichst keine Preise/flache Kurve, damit meine Kosten im Fall des Versagens nicht so hoch sind.

[male intellectas]

Ja, aber meine Erfahrung zeigt, das das Selbstbild von Magicspielern insbesondere bezüglich ihres Skills nicht unbedingt mit der Außenwahrnehmung identisch ist.

[superlarri]

Passt nicht zu 100% zu deiner Frage, da vermutliuch nur im Freundeskreis anwendbar, aber eine ganz interessante Variante:

Wenn wir innerhalb unserer Gruppe Turniere (Constructed Formate) spielen bringt jeder das "Preisgeld" in Form von Karten mit. Also z.B. eine Karte für >5€, eine für >3€ und eine für >1€. Am Ende dann "Rarepick" aus diesen Karten gemäß der Platzierung. Hat den Vorteil, dass der Preispool durchaus etwas Value enthält (zumindest mehr als Random Booster), keiner leer ausgeht und fast jeder eine Karte in der entsprechenden Kategorie daheim in der Sammlung hat, die er nicht spielt, aber halt auch noch nicht vertauscht/verkauft hat.

Geht halt leider nur im Freundeskreis, wo dann auch nicht immer auf die Nachkommastelle genau der Kartenwert überprüft wird.

Edit: Boosterdraft spielen wir immer mit Rarepick

Bearbeitet von superlarri, 26. März 2018 - 16:30.

[Sterni]

Ich finde den rarepick im Prinzip blöd, weil auch ich selten gewinne.
Und bei den aktuellen Editionen ist der Unterschied zwischen Platz 1 und 2 meist riesig.

[Musicmatics]

Aus den bisherigen Antworten lese ich aber, dass Preise offenbar doch auch gewünscht werden.

Da kann es halt dann auch passieren, dass man draufzahlt, und zwar noch zusätzlich den Preis anteil.

Da finde ich es dann komisch, dass die Abneigung gegen hohe Startgelder dem eigentlich widerspricht.

Es ist halt ein super Gefühl, wenn man am Ende Preise in den Händen hält. Das muss echt nicht viel sein... aber das Wissen "hey, ich hab gut abgeschnitten und mir das erspielt" ist halt ein tolles Gefühl. Gerade weil man von den anderen Spielern nicht immer Anerkennung für gute Leistungen bekommt, sondern manche Gegner auch ziemlich salty werden.

 

Klar muss das finanziert werden, aber ich trage da auch gerne meinen Anteil bei. Einfach als Anerkennung für gute Spieler und weil ich weiß, dass Preise gewinnen ein tolles Gefühl ist.

Insgesamt finde ich die Startgelder auch okay. Was mich eher stört sind hohe Einzelkartenpreise xD

[Retronasale Aromatherapie]

1. Preise bedeuten Umsatz für den Laden. Immernoch besser als komplett für Umme ein Event abzuhalten, die normalen Margen sind ja idr. drauf auf den Sachen.

 

2. Das kann zu zwei Problemen führen. Entweder nimmt man den Gewinnern was weg, wodurch es schnell zu einer einen Küchentischveranstaltung wird. Oder man muss eben recht viel Startgeld nehmen um die Preise ausschütten zu können. Dann kann man aber auch gleich hingehen und ohne Preise spielen und wer booster will kauft sie halt.

 

3. Offensichtlich auch Quatsch

 

Die etablierte Preisverteilung ist eigentlich meiner Meinung nach schon am besten.

Also Fokus auf Top8, hier sollte man dann schauen ob Top 8 nochmal ausgespielt werden oder ob es nach standings geht. Wenn die Preise nach standings verteilt werden dann sollte es nicht so steil in der Top 8 sein. Wenn die  Top 8 nochmal separat ausgespielt werden ist es natürlich auch umso sinnvoller ein steiles Payout in der Top 8 zu haben. Wir reden dann schließlich von einem sehr kompetitiven Turnier. Und wenn man wirklich mal ein Turnier gewinnt, inklusive der Top 8 dann ist es eben schon ein sehr gute Gefühl, da hat man sich dann richtig was erarbeitet (und das nötige Glück gehabt). Preise gehören einfach zu einem Turnier, ohne Preise macht das keinen Sinn. Dann spielt man casual am Küchentisch.

Und dass man bei sehr großen Turnieren natürlich auch noch Preise über Top 8 hinaus ausschütten "muss" ist denke ich auch jedem klar.

Hier bin ich mit dem etablierten System aber nicht zufrieden, dass idr. strikt nach standings geht. Ich fänd es da besser, wenn Preise nach Punkten verteilt werden. z.B. 7-3 und besser bekommen Preise. Sonst gibt es am Ende den einen Typen, der auf Platz 61 ist und nichts mehr bekommt und 20 andere 7:3 kriegen was. Das ist einfach meiner Meinung nach ziemlich blöd.

Bearbeitet von Cola, 28. März 2018 - 09:52.

[Rotband]

Ich bevorzuge ganz klar die flache Kurve. Bei der MKM Series Rom gingen Leute mit 6:2 leer aus, was eben sehr schade ist meiner Ansicht nach.

 

Gar keine Preise finde ich nicht gut. Es ist schön wenn es um etwas geht und es hat auch mehrere positive Effekte auf ein Turnier: Die Leute spielen immer etwas ernster wenn es um etwas geht. Man wird also weniger mit random Schimmel oder bewussten Unsinnsplays konfrontiert. Der Vorteil hier ist ganz klar, dass der Lerneffekt größer ist wenn sich das Feld mehr Mühe gibt. Zudem ist es auch einfach schön, wenn man für eine gute Leistung auch entsprechend belohnt wird.

 

Größtes Ärgernis in MtG für mich ist allerdings der Opp-Score, da der random as fuck ist und oftmals nichts mit Skill zu tun hat, sondern einfach Glück. Daher finde ich alle Turniere gut, die Preise strikt nach Punkten ausschütten und nicht nach Plätzen. Es ist ein ziemlicher Bummer wenn man mit dem gleichen Resultat nur die Hälfte oder gar ein Drittel des anderen Spielers kriegt, weil die eigenen Opps gedroppt sind nach Runde 2.

 

Das Payout ist auch ein ganz zentraler Punkt warum Hannover für mich das beste Turnier Deutschlands ist, da es eben alle meine Vorstellungen perfekt umsetzt. Flache Kurve und strikt nach Punkten. Ist natürlich subjektiv und soll nicht bedeuten, dass das die ultimative Wahrheit ist, ist eben nur das was ich ganz klar bevorzuge gegenüber steilen Kurven und Cut auf Top X Player, unabhängig vom Standing.

 

Kleine Fußnote noch: Ich bevorzuge generell Gutscheinpreise gegenüber Sachpreisen. Bei Sachpreisen ist es einfach sehr unrealistisch diese zu benötigen, also sind sie nur ein Umweg über den MKM Verkauf. Zudem nehmen ja nicht unbedingt alle TOs sinnvolle Sachpreise, da ist oft irgendwelches random Foil-Zeug bei, was du am Ende nichtmal verkauft kriegst. Ob Store-Gutschein oder MKM ist mir dabei relativ egal, muss nur vorher klar kommuniziert werden.

[Sterni]

Cola:
Preise bedeuten Umsatz.

Theoretisch ja,
Praktisch kp.

Klar, 10 Spieler mit je 10 Euro Startgeld (wovon z.b. 3 Euro für Preise sind) sind mehr Umsatz als ohne das Preisgeld.

Allerdings könnte es sein, dass “schlechte“ Spieler sagen:

“oh beim Startgeld finanziere ich ja den Gewinner, das ist mir (zu) teuer, ich gehe nicht hin.“

Und wenn durch niedriges Startgeld dann mehr Spieler kommen, könnte es sich ausgleichen.


Musimatics:
Deine Einstellung würde ja eher sagen “jeder soll was bekommen“, oder?

Denn selbst wenn ich Preise z.b. an die obere Hälfte ausschütte, bekommt die andere ja nix.

Bearbeitet von Sterni, 28. März 2018 - 10:20.

[King Suleiman]

Ich persönlich mag:
Startgeld im einstelligen Bereich und Fast jeder geht mit etwas nach Hause.

In privaten Runden liebe ich auch dass jeder aus seiner Sammlung etwas mit bringt und in den Topf wirft. Daraus bauen wir dann eine Verteilung.
So wird jeder Kram los und bekommt neuen Kram dazu.

[Nobody84]

Ich finde auch das Preise einfach zu einem Tunier gehören.

Bin aber auf der Seite von "Kein Ding. Bin ja nur ich." finde die Preise sollten schon früher anfangen und sich dann nach oben hin steigern.

so motiviert man eine größere Gruppe und das beschriebene Gefühl welches "Musicmatics" beschreibt setzt früher ein 

Meine persönliche Motivation zu einem Turnier zu fahren ist ja entweder "ich denke ich bin gut genug und kann mit meinen deck krasse Sachen machen und möchte das auch mal Competitiv zeigen" oder "Ich hab mal wieder bock mit meinen Kumpels unterwegs zu sein über Magic zu quatschen und stunden lang Magic zu zocken" das schließt sowohl kleine als auch große Turniere mit ein.

Ein Draft Pick ist ja auch ein Turnier, in welches ich ehr aus Spaß teilnehme um einfach Magic zu spielen, da ist es auch nicht so schlimm wenn ich mal nix reiße.

Wenn ich aber auf ein größeres Turnier Fahre dann kommt ehr der Wettkampfgedanken, weil ich mich da bewusst für ein messen mit anderen Spielern vorbereite und will das meine Strategie/Deck besser funktioniert wie die meiner Gegner und wenn dem denn wenigstens teilweise so war, ich also z.B. 7:3 gehe und dann keine Würdigung dafür erhalte ist das etwas demotivierend. 

Mir geht es dann nicht darum genau das an Value raus zu bekommen was ich eingezahlt haben sondern um eine symbolische Würdigung meiner Leistung gegenüber anderen. man bekommt ja bei einem Sport Tunier auch nur ne urkunde oder Pokal der nix wert ist aber man ist riesig stolz drauf.