Bin ich der einzige, den diese extremen Aufkäufe tatsächlich mitnehmen?
Ja, sind nur blöde Pappkarten mit bunten Bildchen, aber wenn überlege, dass ich seit 1994 die Dinger leidenschaftlich sammle, macht das fast 75% meiner Lebenszeit aus, die mich Magic nun als Hobby begleitet.
Gegen Preisanstiege, weil Sammler oder Spieler die Karten wollen und brauchen, spricht meiner Meinung nach ja gar nichts. Es fühlt sich ja auch immer toll an (warum auch immer) Karten in der Sammlung plötzlich mehr wert sind, auch wenn man sie eh nicht als Investment gekauft hat.
Aber diese Buyouts durch vermeintliche Investoren, für die das Spiel nur eine seelenlose Geldquelle ist, das finde ich unfassbar schade und das beschäftigt mich auch noch, wenn ich Abends im Bett liege.
Irgendwie wünsche ich mir dann doch die Zeit zurück, als die meisten Karten noch in finanzieller Reichweite lagen (von wenigen Ausnahmen abgesehen) und man als Magicsammler/Spieler außerhalb seines Nerdumfelds eher belächelt wurde und man eher unter sich war und sich Investoren nicht in dem Ausmaß dafür interessiert haben.
Doch, mich. Klar ist es schön, wenn eine Karte die man gekauft hat plötzlich mehr wert ist, aber ich bin gerade dabei nach Premodern in Legacy einzusteigen und meine Sammlung ist nicht so groß, sodass ich gezielt Karten mit einem Kontingent im Monat kaufe. Reicht das Kontingent nicht aus muss gespart werden. Steigt eine Karte plötzlich, dann muss länger gespart werden und das Ziel rückt in weite Ferne. Man kann mit Proxies spielen, aber ich möchte dann doch lieber mit richtigen Karten spielen.
Zusätzlich erschwert es anderen Spielern den Einstieg ins Format, was über kurz oder lang auch das Problem für Premodern sein wird.
Ich bin dankbar dafür, dass ich meine beiden Legacy-Decks fertig bekommen habe, sehe aber für die Zukunft Decks auszubauen oder die Sammlung zu erweitern eher schwarz.
Bearbeitet von BillRizer, 27. Januar 2021 - 09:44.